Rum oder Ehre

Carsten Sebastian Henn
Kriminalroman
erschienen im DuMont Verlag
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an LovelyBooks und den DuMont Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannend, informativ, humorvoll

Martin Störtebäcker ist mittlerweile 72 Jahre und wird von allen nur liebevoll Käpt’n genannt.
Nach dem Tod seines besten Freundes Lasse macht er sich endlich auf die Reise von Flensburg nach Jamaika, wo vor 20 Jahren sein Bruder Christian spurlos verschwunden ist.
Christian wollte mehr über die Herstellung des Rums auf der Karibikinsel lernen.
So wandelt Martin in Begleitung einer jungen Taxifahrerin auf Christians Spuren.
Doch die Fragen nach seinem verschwundenen Bruder muss jemanden aufgeschreckt haben.
Kurz nach seinem Eintreffen in eine berühmte Rum-Distillery wird dort der Brennmeister erschossen.
Auch Martin gerät ins Visier des Mörders.

„Rum oder Ehre ist nach „Der Gin des Lebens“ der 2. Kulinarische Kriminalroman von Carsten Sebastian Henn.
Es ist wieder ein wunderschön gestaltetes Buch, dass man gerne in die Hand nimmt.
Auch in diesem Krimi steht wieder ein Getränk im Mittelpunkt. Diesmal ist es der Rum.
So siedelt der Autor seinen Krimi auch in der Karibik an, genauer auf Jamaika.

Mit Martin hat der Autor einen tollen Charakter erschaffen. Er ist so wie man sich einen Norddeutschen vorstellt, etwas brummig und recht schweigsam.
Mit einem Moin ist eigentlich schon alles gesagt.
Auch die junge „Taxifahrerin“ Babe hat mir gefallen, sie ist das genaue Gegenteil von Martin.
Sie und Martin geben ein gutes Team auf der Suche nach Martins Bruder ab.

Der Handlungsort Jamaika ist natürlich ein Highlight. Die verschiedenen Destillerien, der Reggae und vor allem die Luminous Lagoon lassen einen in eine andere Welt eintauchen.

Zwischen den einzelnen Kapitel gibt es immer wieder Seiten die sich mit ihrer grauen Farbe vom eigentlichen Inhalt abtrennen.
Hier wird über die Herstellung von Rum erzählen und Aufschluss darüber geben welche Herstellungsverfahren es gibt, wie Rum destilliert wird und wie er reift.
Am Ende gibt es noch einige Rezepte. Ich fand diesen Teil recht interessant und informativ.

Der Schreibstil von Carsten Sebastian Henn ist flüssig und gut verständlich.
Er schreibt seine Krimis mit einem Augenzwinkern.
Der Autor kombiniert gekonnt Spannung, Humor und Information.
Ich bin jetzt schon gespannt welche kulinarische Köstlichkeit in seinem nächsten Krimi im Mittelpunkt steht.

Bretonische Idylle

Jean-Luc Bannalec
Kriminalroman
erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Kiepenheuer & Witsch für das Rezensionsexemplar

Krimi mit Urlaubsfeeling

Es ist August und eine Hitzewelle hat die Bretagne fest im Griff.
Zudem steht auch noch Dupins Dienstjubiläum an. Seine Kollegen haben sich eine Feier zu seinem zehnjährigen Dienstjubiläum nicht ausreden lassen.
Doch dann wird eine Leiche aus dem Meer geborgen.
Ein reicher Schafzüchter von der Insel Belle-Île wird vor der Küste Concarneau aus dem Wasser gefischt.
Es war eindeutig Mord und Kommissar Dupin muss mit seinem Team auf die Insel um die Ermittlungen aufzunehmen.
Schnell macht Dupin sich ein Bild vom Opfer.
Der Schafzüchter war bei allen verhasst, doch reicht das als Grund für einen Mord?

„Bretonische Idylle“ ist bereits der 10. Band der erfolgreichen Krimireihe mit Kommissar Dupin von Jean-Luc Bannalec.
Für mich ist die Reihe die Mutter aller französischen Krimis. Mit Kommissar Dupin hat meine Leidenschaft für die mittlerweile vielen Krimis die ihren Handlungsort in französischen Regionen beheimatet haben angefangen.

Der 10. Band bedeutet für Kommissar Dupin auch das zehnjährige Dienstjubiläum.
Vor dem würde er sich am liebsten drücken, doch seine Kollegen planen eine Feier.
Doch erst einmal heißt es einen Mord aufzuklären.

Kommissar Dupin ist mir vom 1. Band an sympathisch.
Er liebt gutes Essen und gute Getränke.
Er braucht seinen Kaffee wie die Luft zum atmen.
Wenn er an einem Fall arbeitet ist er wie besessen.
Er muss den Täter finden und zwar schnell.

Der Fall ist wieder spannend geschrieben.
Verdächtige gibt es viele doch jeder hat ein handfestes Alibi.
Der Spannungsbogen hält sich von Anfang bis zum Ende aufrecht.

Das Buch ist aber so viel mehr als ein Krimi. Es sprich alle Sinne an.
Die Beschreibung der Landschaft ist einzigartig.
Dieser Fall führt Kommissar Dupin auf die Insel Belle-Île.
Wie kann es anders sein, es ist die wohl schönste Insel der Welt.
Und so wird sie auch beschrieben. Dupin findet immer wieder einen neuen Platz, den er als wohl schönsten der Insel bezeichnet.
Die Beschreibung von Meer und Himmel, die vielen verschiedenen Blautöne lassen ein tolles Bild vor meinem inneren Auge erscheinen. Ich konnte fast das Meer rauschen hören und das Salz schmecken.
Ich habe richtig Lust bekommen mir diese Insel einmal anzusehen.
Auch die Beschreibung der kulinarischen Köstlichkeiten regt die Sinne an.
Alleine wenn Dupin in eine Speisekarte schaut und die Spezialitäten beschrieben werden läuft mir das Wasser im Mund zusammen.

Auch der 10. Band der Dupin Reihe hat mich wieder einmal begeistert und ich hoffe, dass es noch viele weitere Bände mit dem sympathischen Kommissar geben wird.