Harz aber herzlich

Peter Godazgar und Alexandra Kui
Kriminalroman
397 Seiten
erschienen im Rowohlt Verlag
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar

Ermittlungen mit Humor

Klappentext:
Ein durchbrochenes Geländer, eine seltsam verdrehte Leiche am Abhang. Dabei wollte Ariane an ihrem ersten Arbeitstag in Düsterode im Harz nur eine frauenfeindliche Kritzelei beseitigen, schließlich gehört auch das zu ihren Aufgaben als Sensitivity-Managerin des Tourismus-Verbands. Als Polizeihauptmeister Andreas mit seinem Hund Frau Krause am Tatort ankommt, sind zwei Dinge schnell klar: Ariane und Andreas sind wie Feuer und Wasser, Stadt und Land, Tofu und Bratwurst, Bier und Kombucha. Und statt den Harz diverser und wertschätzender für alle zu machen, hat Ariane es mit ganz neuen Herausforderungen zu tun, denn irgendjemand sorgt dafür, dass Menschen sterben. Der Tote im Wald wird jedenfalls nicht der letzte sein. Von wegen «Glück auf» im Harz. Andreas und Ariane ermitteln. Und Frau Krause auch.

„Harz aber herzlich“ ist der Auftakt eine Krimireihe von Peter Godazgar und Alexandra Kui.

Nach gescheiterter Ehe tritt Ariane Höft von Holten eine Stelle als Sensitivity-Managerin des Tourismusverbandes in Düsterode im Harz an. Ariane möchte in Harz für mehr Diversität werben. Das kommt in dem kleinen Ort nicht besonders gut an.
Bei einer Bergwanderung, bei der sich Ariane einige Blasen an den Füßen holt, entdeckt sie eine Leiche. Völlig aufgelöst meldet sie den Fundort der Polizei. Der einzige Polizist im Ort ist Andreas Anton. Zusammen mit seiner Hündin Frau Krause kommt er zum Tatort. Wohl oder übel muss Andreas die Ermittlungen übernehmen aber auch Ariane ermittelt.
Und es wird nicht bei einer Leiche bleiben.

Die Charaktere sind zum Teil ziemlich skurril.
Ariane Höft von Holten kommt aus Hamburg und hat sich gerade von ihrer Ehefrau getrennt. Sie hat eine Stelle beim Tourismusverband, wird da aber nicht gerade herzlich aufgenommen.

Polizeihauptmeister Andreas Anton ist ein Schwergewicht, er bringt 124 Kilo auf die Waage. Begleitet wird er immer von seiner Hündin Frau Krause.
Für kleine Delikte spricht er gerne Verwarnungen aus. Das hat ihm den Spitznamen „Waldorfbulle“ eingebracht. Andreas ist eher harmoniebedürftig und versteht Spaß. Doch, dass sein Sohn in Hamburg mit einem Mann zusammenlebt das versteht Andreas nicht. Hier braucht er dringend Nachhilfe.

Mit Andreas und Ariane treffen zwei grundverschiedene Menschen zusammen. Dazu kommen die Bewohner von Düsterode, die man nicht allzu ernst nehmen darf.
Mit viel schrägem Humor erzählen die beiden Autoren die Geschichte.
Es gibt mehrere Tote und die Ermittlungen sind schwierig und spannend.
Peter Godazgar und Alexandra Kui beschreiben ihren fiktiven Handlungsort und den Harz anschaulich.
Mit Humor wird die Geschichte immer wieder aufgelockert.

„Harz aber herzlich“ ist ein gelungener Auftakt der Krimireihe und ich freue mich auf weitere Bände.

Die Gewalt des Sturms

Anna Johannsen / Elke Bergsma
Kriminalroman
315 Seiten
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Anna Johannsen für das Rezensionsexemplar

Die Suche nach dem Maulwurf geht weiter

Klappentext:
Hauptkommissarin Lina Lübbers ist nach wie vor fest entschlossen, den Maulwurf in den eigenen Reihen zu enttarnen, als es in Aurich zu einem Tötungsdelikt kommt. Der Inhaber einer Anwaltskanzlei wird brutal ermordet aufgefunden. Alles deutet darauf hin, dass er Opfer eines Raubüberfalls wurde.

Linas Kollegin Kea Siefken sieht sich nur wenig später mit einem weiteren Fall konfrontiert: Der Inhaber einer Spedition wurde auf einem abgelegenen Feldweg von einem unbekannten Autofahrer überfahren, doch war es wirklich ein Unfall?

Je tiefer die beiden Ermittlerinnen graben, desto mehr Ungereimtheiten tun sich auf. Zudem gerät ihr Kollege Hauke Behrends als Informant des niederländischen de Jong-Clans zunehmend an seine Belastungsgrenze – und plötzlich ist im Dickicht der Herausforderungen jeder im Team mit der Frage konfrontiert, wem seine Loyalität gilt.

„Die Gewalt des Sturms“ ist der zweite Band der Lina Lübbers & Kea Siefken Trilogie von Anna Johannsen und Elke Bergsma.
Von Anna Johannsen habe ich schon viele spannende Krimis gelesen, die Trilogie ist das erste Werk, dass ich von Elke Bergsma lese. Ich war schon beim ersten Band neugierig wie die beiden Autorinnen zusammen harmonieren.

Die Charaktere der beiden Autorinnen gefallen mir gut. Besonders natürlich die beiden Kommissarinnen Kea Siefken und Lina Lübbers. Die beiden sind sehr verschieden und haben sich nach ersten Missstimmungen gut zusammengerauft.

Lina Lübbers ist eigentlich in Osnabrück tätig, in Aurich soll sie nach einem Maulwurf fanden. Das bedeutet, sie kennt schon vor Dienstantritt ihre neuen Kollegen aus den Akten. Nachdem sie den ersten größeren Fall erfolgreich gelöst haben, ist Lina dem Maulwurf aber noch nicht auf die Spur gekommen.

Es geht in diesem Band um zwei Mordfälle. Kea und Lina übernehmen zusammen mit einem Team je einen der Fälle. Doch je weiter die Ermittlungen voranschreiten, desto mehr sieht es danach aus, dass die Fälle doch zusammen hängen.
Die Ermittlerinnen kommen auch wieder dem niederländischen de Jong-Clan etwas näher.
Die beiden Autorinnen erzählen die Geschichte aus der Ich-Perspektive der beiden Kommissarinnen. Dabei wechseln sich die Kapitel mit den Kommissarinnen ab. Aber keine Angst, man kommt nicht durcheinander. Die Kapitel sind mit dem Namen der Kommissarin überschrieben und man weiß immer, wo man zu Hause ist.
Ich habe mich schon im ersten Band schnell an die Ich-Perspektive gewönnt. Ich finde es sehr spannend die Charaktere so zu begleiten. Man bekommt alles hautnah mit, kann sich richtig in die Person hineinversetzten, kann spüren, was sie fühlen und lesen, was sie denken. Ich finde, es ist eine interessante Erfahrung einen Krimi mit dieser Perspektive zu lesen.

Die beiden Autorinnen harmonieren sehr gut zusammen. Man merkt beim Lesen nicht, dass zwei Personen an der Geschichte geschrieben haben. Mich würde interessieren wie sie das gemacht haben. Ist jeder in die Rolle einer Ermittlerin geschlüpft?

Anna Johannsen und Elke Bergsma haben in diesem Krimi die Handlungsorte sehr gut beschrieben. Die Ermittlungen werden auch spannend geschildert.
Der Fall wird am Ende zur Zufriedenheit gelöst. Linas Auftrag ist auch im zweiten Band noch nicht vollständig beendet.

„Die Gewalt des Sturms“ ist wieder ein spannender und unterhaltsamer Krimi der Lust auf mehr macht.
Der dritte Band „Die Kraft der Ebbe“ soll schon im Dezember erscheinen. Ich freue mich schon darauf.

Dunkles Wasser

Charlotte Link
Kriminalroman
574 Seiten
erschienen im Blanvalet Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar

Auch der 5. Band ist äußerst spannend

Klappentext:
Eine stürmische Nacht an der Westküste Schottlands. Zwei Familien, die in einer Bucht zelten, werden im Schlaf von mehreren vermummten Männern überfallen. Die Gewalt eskaliert, am Ende überlebt nur Iris, die älteste Tochter einer der Familien, weil es ihr gelingt sich zu verstecken. Die Kilbride-Morde, wie sie von da an genannt werden, können nicht aufgeklärt werden. Viele Jahre später wird Iris plötzlich von einem unheimlichen Stalker verfolgt. Kurz darauf verschwindet ihre Freundin auf einer gemeinsamen Ferienreise spurlos. Opfer eines Verbrechens, das eigentlich Iris galt? Zufällig trifft Iris auf Ex-Inspector Caleb Hale. Zusammen mit Kate Linville beginnt er zu ermitteln und gerät, auch persönlich, immer tiefer in einen Albtraum.

Dunkles Wasser ist der 5. Band der Kate-Linville-Reihe von Charlotte Link.

Iris fühlt sich verfolgt und ihre Freundin verschwindet plötzlich bei einer gemeinsamen Reise. Hatte der Täter es eventuell auf Iris abgesehen? Als Iris sich dem früheren Inspector Caleb Hale anvertraut, fängt dieser zusammen mit Kate Linville an, nach der Freundin zu suchen.
Iris ist die einzige Überlebende eines Mordfalls, der die Kilbride-Morde genannt wird und nie aufgeklart wurde.
Kate und Caleb haben das Gefühl, dass die beiden Fälle zusammenhängen.

Die Hauptakteure der Geschichte sind mittlerweile ja schon gut bekannt.
Inspector Kate Linville ist hochbegabt und hat eine einzigartige Kombinationsgabe.
Sie bei ihren Ermittlungen zu begleiten ist eine Freude und wie immer mit viel Spannung verbunden.

Caleb Hale wirkt sehr selbstsicher. Doch innerlich ist er Ängsten und Selbstzweifel ausgeliefert, die er mit Alkohol zu bekämpfen versucht. Kate hat er bei der Arbeit kennengelernt. Als sie endlich zur North Yorkshire Police wechselt ist, um mit Caleb zusammenzuarbeiten wurde dieser suspendiert.

Die Geschichte hat mehrerer Handlungsstränge und führt auch immer wieder zurück in das Jahr 2008 wo die Kilbride-Morde geschahen. Geschickt jongliert Charlotte Link mit den verschiedenen Handlungssträngen. Je weiter man liest, desto mehr nähern sich die Handlungsstränge an, bis sie am Ende total miteinander verwebt werden.

Charlotte Link hat die tolle Begabung ihre Handlungsorte sehr atmosphärisch zu Beschreiben.
Die düstere und neblige Atmosphäre bei den Rückblenden zur Westküste Schottlands ruft großen Nervenkitzel hervor.

Charlotte Link versteht es wie nur wenige Autor*innen schon nach wenigen Seiten Spannung zu erzeugen und über das ganze Buch aufrecht zu halten.
Dabei stellt sie ihren Leser*innen immer sehr gekonnt Fallen, erfindet Irrwege und führt sie auf die falsche Fährte.
So bleibt die Frage nach dem Täter und natürlich auch die Spannung bis zum Ende erhalten.

Für mich ist Charlotte Link eine der besten Autorinnen für Kriminalromane Made in Germany und ich freue mich auf jedes neue Buch von der Autorin.

Salute – Der letzte Espresso

Friedrich Kalpenstein
Kriminalroman
315 Seiten
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sterne

Vielen Dank an Friedrich Kalpenstein für das Rezensionsexemplar

Mord am schönen Gardasee

Klappentext:
„Und wer zahlt jetzt die Zeche?“
Diese Frage kommt Paul Zeitler als Erstes in den Sinn, als der letzte Gast in seinem kleinen Café in Bardolino nicht mehr am Tisch sitzt. Zu diesem Zeitpunkt ahnt er noch nicht, dass er ihn kurz darauf tot im Waschraum auffinden wird. Die örtliche Polizeidirektion nimmt die Ermittlungen auf.

Paul Zeitler, ehemaliger Hauptkommissar aus München, hat es an den Gardasee verschlagen, nachdem er aufgrund einer Suspendierung den Dienst bei der Polizei quittiert hat. Nicht etwa, um dort Urlaub zu machen, er ist seinem geheimen Wunsch gefolgt, ein eigenes Café zu eröffnen. Als in diesem ein Mord passiert, muss er erkennen, dass in ihm doch noch ein Mann des Gesetzes steckt.

Commissario Lanza ist nicht erfreut darüber, dass Zeitler ebenfalls in dem Fall ermittelt. Für ihn ist der deutsche Auswanderer ein möglicher Verdächtiger. Wer also hat den Mann umgebracht und warum ausgerechnet in Zeitlers Café?

„Salute – Der letzte Espresso“ ist der erste Band einer neuen Krimireihe von Friedrich Kalpenstein.

Friedrich Kalpenstein habe ich durch seine Krimireihe mit Kommissar Tischler kennen- und seine Bücher lieben gelernt.
Jetzt verschlägt es den Autor von Bayern an den schönen Gardasee. Wer jetzt denkt, dass es am Gardasee ruhiger zugeht, der irrt. Auch hier hat ein Mörder zugeschlagen.

Im Mittelpunkt steht Paul Zeitler. Der ehemalige Kommissar hat seinen Dienst bei der Polizei quittiert und ein Café in Bardolino am Gardasee eröffnet. Dass er einmal einen Toten in den Waschräumen findet, damit hat er nicht gerechnet. Jetzt hofft Zeitler, dass der hiesige Kommissar den Fall schnell aufklärt, denn der Mord hat schon die Presse auf den Plan gerufen.
Gewöhnlich lässt die Katze das Mausen nicht und genauso wenig kann Zeitler das Ermitteln lassen. Dabei gehört er zu den Verdächtigen von Commissario Lanza.

Mit „Salute“ beginnt Friedrich Kalpenstein eine neue Krimireihe. Seine Charaktere sind wieder sehr facettenreich und sympathisch.

Paul Zeitler der ehemalige Kommissar aus Deutschland führt ein bei den Touristen beliebtes Café. Er wird von Leone immer mit den köstlichsten Backwaren beliefert. Mir ist beim Lesen das Wasser im Munde zusammengelaufen.
Paul Zeitler spricht nur ein paar Brocken Italienisch und kommt mit er deutschen Sprache erstaunlich gut zurecht. Klar, die meisten Touristen kommen aus Deutschland und seine Kollegen ringsum verstehen die Sprache auch.

Commissario Lanza mag es gar nicht, wenn Paul Zeitler sich in seinen Fall einmischt. Für ihn ist Zeitler verdächtig. Der Commissario kommt etwas kauzig rüber wird aber im Laufe der Geschichte zugängiger.

Auch mit der Reporterin Antonia Romana hat Paul Zeitler erst einmal einen heftigen Zusammenstoß. Aber auch seine Meinung über die Reporterin wird sich mit der Zeit bessern.

Das ist das Personal, dass die Leser*innen hoffentlich über viele Bände begleiten dürfen.

Der Handlungsort in dieser Reihe ist der Gardasee. Bei den Beschreibungen bekommt man richtig Fernweh.

Friedrich Kalpenstein baut in seinem Krimi schnell Spannung auf und es ist auch bis zum Ende ein Rätsel wer der Täter ist.
Mit seinem flüssigen und gut verständlichen Schreibstil, den er gerne mit einer Prise Humor würzt fliegen die Seiten nur so dahin. Ich habe das Buch an zwei Abenden ausgelesen.

Jetzt freue ich mich schon darauf, dass die Reihe weitergeht.

Signora Commissaria und der lachende Tod

Alexander Oetker
Kriminalroman
285 Seiten
erschienen im Atlantik Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Hoffmann und Campe für das Rezensionsexemplar

Bravo, Bravisimo

Klappentext:
In Florenz kommt es zu einer rätselhaften Mordserie, der Täter lässt die Toten mit einem starren Lächeln im Gesicht und den Initialen des nächsten Opfers zurück. Ein Fall für die dynamische Commissaria Giulia Ferrari. Doch auch Giulia steht hier vor einem Rätsel, denn nichts scheint die Toten miteinander zu verbinden. Ein Glück, dass der Commissaria ein einzigartiges Team zur Seite steht: der blinde Polizist Enzo, ein Recherchegenie, der Hund Tulipan mit seiner unbestechlichen Spürnase und Luigi, ein ehemaliger Kripobeamter, der jetzt als Wirt eine urgemütliche Bar betreibt. Zusammen finden Giulia und ihre Freunde eine erste Spur und machen sich daran, Licht ins Dunkel um das Geheimnis des lachenden Todes zu bringen.

„Signora Commissaria und der lachende Tod“ ist ein Toskanakrimi von Alexander Oetker.
Von Alexander Oetker lese ich die Südfrankreich-Krimis sehr gerne. Mit diesem Buch macht der Autor einen Abstecher in die Toskana.

Seine Charaktere sind wieder recht unterschiedlich und gefallen mir sehr gut.
Besonders die Gruppe der Ermittler.

Commissaria Giulia Ferrari hat ihr Elternhaus, das seit 20 Jahren leer stand wieder bezogen. Sie hat das Haus hergerichtet und den und den Garten bepflanzt. Sie wird nach langer Zeit wieder in dem Haus, in dem so viele Erinnerungen hängen wohnen. Nach ihrem Urlaub tritt sie ihre Stelle bei der Polizei in Florenz an.

Luigi Batista war einst der beste Commissario von Florenz. Heute betreibt er eine Cafébar und hilft nur noch im Notfall bei der Polizei aus. An seiner Seite ist immer sein Hund Tulipan.

Enzo Aleardi ist bei der Polizei meist für die Recherche verantwortlich. Er ist blind und es ist erstaunlich, wie sicher er sich an seinem Arbeitsplatz bewegt. Die Commissaria freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem jungen Polizisten.

Der Fall ist recht kompliziert. Schnell stellt sich heraus das es schon ein Opfer gab, bei dem der Täter genauso vorgegangen ist. Auch dieses Opfer hatte ein Lächeln im Gesicht.
Ein Serienmörder geht um, nur scheinen seine Opfer keine Gemeinsamkeiten zu haben.

Alexander Oetker baut gleich zu Beginn mit dem toten Busfahrer Spannung auf. Es macht Freude dem Ermittlerteam bei seinen Ermittlungen über die Schulter zu schauen.
Dabei lockert der Autor seine Geschichte immer wieder durch Zwischenmenschliches auf, bei dem man die Charaktere besser kennenlernt.
Ich finde das Ermittlerteam einfach genial. Alle drei gefallen mir sehr gut. Manchmal musste ich schmunzeln, wenn Giulia den Questore auflaufen lässt, der natürlich von allen die wenigste Ahnung hat.

Ein Highlight ist auch wie Alexander Oetker Florenz beschreibt. Erst vor ein paar Jahren habe ich die Stadt besucht und hatte schnell wieder Bilder im Kopf.

Es gibt in der Geschichte manchmal Hinweise auf einen Fall, bei dem Commissaria Giulia Ferrari nach Florenz gekommen ist und mit dem Team zusammengearbeitet hat. Leider habe ich nichts gefunden, was auf einen vorherigen Band hinweist.
Ich würde mich aber freuen, wenn Alexander Oetker sich entschließen kann, weitere Bände mit diesem tollen Team zu veröffentlichen.

Am Samstag wird abgerechnet

Davide Longo
Kriminalroman
600 Seiten
Übersetzt aus dem Italienischen von Barbara Kleiner und Felix Mayer
erschienen im Rowohlt Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar

Ermittlungen in einem Bergdorf im Piemont

Klappentext:

In einem verlassenen Alpendorf wird ein Filmproduzent und Bruder eines ehemaligen Democrazia-Cristiana-Politikers tot in seinem Jaguar aufgefunden. Seine Frau, eine frühere Schauspielerin, in die eine ganze Generation verliebt war, ist spurlos verschwunden. Für die Ermittlungen muss sich Commissario Arcadipane, eigentlich Turiner, in dem einsamen Bergdorf, das aus einer Handvoll Häuser besteht, niederlassen. Dort warten misstrauische Bewohner und ein Rätsel auf ihn, das ihm Kopfzerbrechen bereitet.
Ein zu komplizierter Fall, um nicht seinen alten Freund und Mentor Corso Bramard um Hilfe zu bitten sowie die ebenso undisziplinierte wie unverzichtbare Isa Mancini. Beide befinden sich gerade in einer schwierigen Phase ihres Lebens. Möchten sie gemeinsam die Wahrheit ans Licht bringen, wird es nötig sein, in alten Geheimnissen und neuen Machenschaften zu wühlen und ein komplexes Geflecht aus politischen Intrigen zu entwirren. Und am Samstag wird abgerechnet.

„Am Samstag wird abgerechnet“ ist der 4. Band der Reihe „Bramard und Arcadipane ermitteln“ von Davide Longo.

Commissario Arcadipane muss in einem Bergdorf mit nur wenig Häusern sein Domizil aufschlagen und ermitteln. Das Opfer ist ein Filmproduzent und Bruder eines Politikers.
Die Frau des Opfers, eine frühere Schauspielerin ist verschwunden. Hier heißt es mit Vorsicht zu ermitteln, da die Medien sehr schnell hellhörig werden.
Der Fall ist sehr kompliziert und so holt sich Arcadipane wieder Corso Bramard an seine Seite.

Die Ermittler sind aus den vorherigen Bänden bekannt und gefallen mir gut.

Der Autor geht immer in größerem Umfang auf seine Charaktere ein. So begleitet man Arcadipane nicht nur bei seinen Ermittlungen, sondern verfolgt auch dessen Privatleben.

Dieser Fall ist sehr kompliziert. Das Opfer ist kein Unbekannter.
Bramard und Arcadipane sind ein eingespieltes Team und nehmen die Herausforderung den Täter zu finden an.
Die Handlungsorte stehen in einem starken Kontrast zueinander.
Das Bergdorf mit seinen wenigen, verschlossenen Einwohner und die Metropole Rom.

Der Autor spricht aktuelle Themen an, wie zum Beispiel Umweltschutz oder eher Raubbau an der Umwelt.
Hier verliert der Autor ich allerdings manchmal zu sehr in diese Nebenschauplätze so, dass die eigentlichen Ermittlungen zu sehr in den Hintergrund verschwinden.
Das erschwert dann den Lesefluss und man verliert schnell den roten Faden.

Von diesem Kritikpunkt abgesehen ist „Am Samstag wird abgerechnet“ ein spannender und tiefgründiger Kriminalroman, den ich gerne gelesen habe.

Der Mutter-Tochter-Mörderclub

Nina Simon
Kriminalroman
411 Seiten
Übersetzt aus dem amerikanischen Englisch von Marie Rahn
erschienen bei Harper Collins
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Harper Collins Verlag für das Rezensionsexemplar.

Drei Frauen, drei Generationen

Die erfolgreiche Geschäftsfrau Lana Rubicon hat viel, worauf sie stolz sein kann: ihre ausgeprägte Intelligenz, ihren tadellosen Geschmack und das Immobilienimperium in L.A., das sie selbst aufgebaut hat. Doch als sie in einem verschlafenen Küstenstädtchen mit ihrer erwachsenen Tochter Beth und ihrer Teenagerenkelin Jack zur Rekonvaleszenz zusammenziehen muss, bleibt Lana nichts anderes übrig, als Otter statt Quadratmeter zu zählen und zu hoffen, dass die Langeweile sie nicht umbringt, bevor es der Krebs tut.

Dann stößt Jack beim Kajakfahren in der Nähe ihres Hauses auf eine Leiche. Jack wird schnell zur Verdächtigen in der Mordermittlung, und die Familie stürzt ins Chaos. Drei Generationen setzen alles daran, den wahren Schuldigen zu finden. Als die Amateurschnüfflerinnen in immer gefährlichere Gefilde vordringen, müssen die eigensinnigen Rubicon-Frauen lernen, das zu tun, wogegen sie sich immer gewehrt haben: sich aufeinander zu verlassen.

„Der Mutter-Tochter-Mörder-Club“ ist der Debütroman von Nina Simon.

Im Mittelpunkt stehen die drei Rubicon-Frauen
Drei Frauen, drei Generationen. Nina Simon hat Charaktere gezeichnet die mir gut gefallen.
Da ist die erfolgreiche Geschäftsfrau Lana Rubicon. Sie hat sich in L.A. ein Immobilienimperium aufgebaut. Doch jetzt bekommt sie eine Krebsdiagnose.
Damit sie Unterstützung hat, zieht sie zu ihrer Tochter Beth.

Beth ist 33 Jahre alt und Krankenschwester. Sie lebt in einem kleinen, verschlafenen Küstenort und hat eine Tochter im Teenageralter.

Jack ist Beth Tochter. Sie liebt das Kajakfahren und begleitet auch Kajaktouren.
Bei einer Tour stößt Jack auf eine Leiche.

Die drei Charaktere gefallen mir sehr gut. Es macht Freude sie durch die Geschichte zu begleiten. Beth die mit 17 schwanger geworden ist und auf große Ablehnung seitens ihrer Mutter gestoßen ist hat früh ihr Elternhaus verlassen. Dagegen ist die Liebe, mit der Jack aufwächst eine wahre Freude.
Jetzt müssen die drei zusammenfinden, denn sie wollen einen Mord aufklären.

Die Geschichte fängt ruhig und langsam an. Man hat genügend Zeit die Charaktere kennenzulernen.
Nach kurzer Zeit zieht Nina Simon das Tempo an.
Die Leser*innen begleiten die drei Rubicon-Frauen bei ihren Ermittlungen. Dabei gibt es immer wieder Wendungen so, dass es schwierig ist einen Täter zu finden.
Bei ihrer Suche nach dem Täter werden die drei Frauen ein gutes Team. Jede kann sich auf jede verlassen.

Nina Simon hat einen angenehmen und flüssigen Schreibstil.
Sie kann sehr gut die Dinge beschreiben. Egal ob Handlungsorte, die Charaktere oder das Zusammenfinden der drei Frauen. Alles wir sehr deutlich beschrieben. Ich hatte schnell Bilder im Kopf.
Die Spannung baut sich langsam auf, steht aber nicht im Vordergrund. Die Geschichte liest sich mehr wie ein Roman als wie ein Krimi.

„Der Mutter-Tochter-Mörder-Club“ ist ein Reese Witherspoon Book Club Pick.
Mit den Empfehlungen von Reese Witherspoon lag ich bisher immer richtig. So hat mich auch diese Geschichte gut unterhalten.

Mord auf den Färöern: Der Kommissar und die Robbenfrau

Carola Christiansen
Kriminalroman
356 Seiten
erschienen im Gmeiner Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für das Rezensionsexemplar

Krimi mit gelungenem Setting

Klappentext:

Grausige Morde erschüttern die Färöer! Als ein Toter gefunden wird, grausam verstümmelt und bizarr drapiert, beginnt für Kommissar Revur ein Albtraum, aus dem es kein Erwachen gibt. Denn dies ist erst der Anfang einer Reihe von Morden, die nur eins gemeinsam haben: alle Opfer werden an nationalen Kultstätten platziert. Treibt ein Serienmörder sein Unwesen im Nordatlantik? Zu Revurs Unterstützung wird die Kopenhagener Kommissarin Amalie Vinther nach Tórshavn geschickt. Zusammen kommen sie Geheimnissen auf die Spur, die internationale Kreise ziehen

„Mord auf den Färöern“ von Carola Christiansen ist der 1. Band der Reihe „Färöer Kommissar Revur und Kopenhagener Kommissarin Amalie“.

Jónas Revur ist Hauptkommissar der Løgregla in Tórshaven/Färöer.
Eigentlich zieht er sich immer zurück, wenn sich der Todestag seiner Schwester nähert.
Doch in diesem Jahr beschäftigt ihn ein grausamer Mord.
Eine Leiche wird gefunden, grausam zugerichtet und zu Füßen der „“Robbenfrau“ gelegt.
Kommissar Revur stürzt sich in die Ermittlungen. Doch bald schon gibt es ein weiteres Opfer.
Zur Unterstützung wird ihm Kommissarin Amalie Vinther aus Koppenhagen zur Seite gestellt. Als noch ein Opfer auftaucht, dass wie die ersten Opfer an einer nationalen Kultstätte platziert wird ist klar, hier haben sie es mit einem Serienmörder zu tun.

Carola Christiansen hat für ihre neue Krimireihe starke Ermittler entworfen, die ich gerne begleitet habe.
Das Setting hat mir auch sehr gut gefallen. Bisher habe ich mich mit den Färöern noch nicht beschäftigt.
Die Färöer liegen im Nordatlantik und sind autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemark.
Gleich im 1. Band lernen die Leser*innen verschiedene Inseln kennen.
Man kann sich ein gutes Bild des Inselstaat Färöer machen. Den Entfernungen der verschiedenen Tatorte und den spärlich besiedelten Ortschaften.
Carola Christiansen beschreibt ihre Handlungsorte gut und ich habe mich schnell auf den Inseln zurechtgefunden.

Die Autorin erzeugt schnell Spannung und hält sie auch bis zum Ende aufrecht. Es gibt verschiedene Opfer und außer das sie an verschiedenen Kultstätten platziert wurden, scheinen sie keine Gemeinsamkeiten zu haben.
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und ziehen weitere Kreise als zu Beginn gedacht.

Carola Christiansen hat mich mit „Mord auf den Färöern begeistert und ich hoffe, dass es weitere Fälle auf den Färöern geben wird.

Blutanger

Elisabeth Herrmann
Kriminalroman
490 Seiten
erschienen im Goldmann Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sterne

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar

Wieder ein genialer Krimi

Ein Toter in Rumänien und ein ermordeter Bauer in Brandenburg, noch ahnt Anwalt Vernau nicht, worauf er sich bei der Verteidigung des jungen Lucian Sandu einlässt, der in die Ereignisse verwickelt zu sein scheint. Der Saisonarbeiter hat gestanden, seinen Chef brutal ermordet zu haben, doch es gibt Widersprüche, und bald ist Vernau sicher, dass Lucian mit seinem Geständnis jemanden schützen will. Auf den ersten Blick sind Verrat, Gier und Hass das Motiv. Aber als Vernau auf dem Hof die geheimnisvolle Rumänin Tina kennenlernt, ist er sich sicher, dass es auch um die Liebe geht. Und um ein furchtbares Geheimnis, das alle vernichten wird, sollte es jemals gelüftet werden. Auch ihn selbst …

„Blutanger“ ist der 8. Band der Joachim Vernau Reihe von Elisabeth Herrmann.
Wie schon die Vorgänger hat mich auch dieser Krimi wieder begeistert.

Es beginnt mit einem Prolog.
Ein Mann hat Albträume. Er träumt immer wieder, dass ein Toter erst die Hand aus dem Grab streckt und dann seinen Körper aufrichtet.
Dann springt die Geschichte im Prolog 1 Jahr nach vorne.
Ein Reisebus hat sein Ziel in Timişoara in Rumänien erreicht. Die Insassen sind meist Saisonarbeiter die in Deutschland auf Bauernhöfen gearbeitet haben.
Als der Busfahrer noch einmal durch den Bus geht, findet er einen Fahrgast tot auf.
Jetzt kann die Geschichte beginnen.

Auf einem Bauernhof in Brandenburg wurde der Bauer ermordet. Festgenommen wird der Saisonarbeiter Lucian Sandu. Rechtsanwalt Joachim Vernau glaubt nicht an Lucians Schuld. Doch der hat die Tat gestanden.
Vernau versucht herauszufinden, wen Lucian schützen will.
Dabei kommen fürchterliche Verhältnisse auf dem Hof zutage.
Als Vernau die Saisonarbeiterin Tina auf dem Hof kennenlernt, spielen seine Gefühle verrückt.
Es ist für Joachim Vernau ein Fall der ihm sehr nahe geht.
Er begibt sich auf Spurensuche. Dabei nutzt er alle möglichen Quellen.

Es hat nicht nur etwas mit der Verfilmung zu tun, dass ich beim Lesen sehr schnell Bilder im Kopf hatte.
Das liegt vor allem am Schreibstil von Elisabeth Herrmann.
Sie beschreibt die Handlungsorte und die Charaktere sehr anschaulich.
Joachim Vernau gefällt mir sehr gut. Er ist immer ein bisschen chaotisch und legt die Gesetzte immer so aus, wie es ihm gerade passt.
Auch seine Kollegin Marie-Luise finde ich einen liebenswerten Charakter.
Die Charaktere auf dem Hof in Brandenburg haben es in sich. Der ermordete Bauer muss ein wahrer Tyrann gewesen sein. Der Jungbauer, Ehemann der Tochter ist um keinen Deut besser. Er misshandelt seine Frau physisch wie psychisch, dass es schlimm ist das mitanzusehen. Wie es so ist, findet die Frau immer wieder Entschuldigungen und sucht die Schuld bei sich.

Die Lage der Fremdarbeiter ist eine Katastrophe. Auf engem Raum mit nur wenigen Dixiklos und einer kaum funktionierende Dusche.
Das zu lesen hat mich sehr berührt und nachdenklich gemacht.
Wir sollten uns alle mehr Gedanken darüber machen, wer dafür sorgt, dass wir immer frische Nahrung auf dem Tisch haben.

Elisabeth Herrmann versteht es einfach ihre LeserInnen zu fesseln, Spannung aufzubauen und über das gesamte Buch aufrecht zu halten.

Egal was man von der Autorin liest, Krimis, Jugendbücher oder Romane mit historischem Hintergrund, es ist immer ein Highlight.

Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Buch von Elisabeth Herrmann.
Wird es wieder ein Vernau sein?

Furcht

Sven Petter Naess
Kriminalroman
430 Seiten
Übersetzt aus dem Norwegischen von Andreas Brunstermann
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Ermittlungen zwischen Oslo und Edinburgh

Ein Mann wird auf einem Parkplatz bei Oslo erschossen, ein halbes Jahr später zieht man eine schwer verletzte norwegische Studentin aus dem Water of Leith in Edinburgh. Ihr Onkel, Kriminalkommissar Harinder Singh, reist kurzerhand nach Schottland, um herauszufinden, wer seine Nichte entführt hat und was danach schiefgelaufen ist. Zeitgleich bittet er Kollegin Rachel Hauge, in Oslo nach den wahren Drahtziehern zu suchen. Dabei trifft sie auf ein Geheimnis, das nicht nur Harinders Familie zu erschüttern droht.

„Furcht“ von Sven Petter Naess ist der 2. Fall der Reihe Team Oslo ermittelt.

Harinder Singh reist nach Schottland. Seine Nicht Amandeep, die zum Studieren in Schottland ist, wurde entführt und ist bei einem Fluchtversuch fasst ums Leben gekommen. Jetzt liegt sie im Koma und keiner weiß, ob sie wieder aufwacht.
Auch wenn Hariander in Edinburgh kein Recht hat zu ermitteln, und auf den guten Willen der Polizei angewiesen ist, um Informationen zu kommen, mischt er kräftig mit. Das bringt ihm nicht unbedingt große Beliebtheit ein.
In Oslo veranlasst er seine Kollegin Rachel dazu, dass frühere Umfeld seiner Nichte näher zu beleuchten.
Dabei stößt Rachel auf die Zwillinge Ulriksen in deren Restaurant Amandeep eine kurze Zeit gearbeitet hatte. Im Umfeld des Restaurants hat es kürzlich einen Mord gegeben. Auch von den Zwillingen weiß man, dass sie kriminelle Geschäfte tätigen. Ihnen etwas Nachzuweisen ist schwer. Hat Amandeep etwas gesehen oder gehört und kann den Zwillingen gefährlich werden?

Sven Petter Naess baut in seinem Kriminalroman recht schnell Spannung auf. Die Protagonisten gefallen mir gut. Besonders sympathisch ist mir Harinder Singh schon im 1. Band gewesen.

Man spürt am Anfang gleich die Angst um seine Nichte. Auch wenn kein sehr enges Verhältnis zu seiner Halbschwester hat, liegt ihm die Familie doch am Herzen.
So erfährt man im 2. Band etwas mehr von Harianders Privatleben.
Rachel die derweil in Oslo Informationen für Hariander einholt, ist auch ein liebenswerter Charakter, den man im 1. Band schon kennengelernt hatte.

Als Schauplätze hat der Autor Oslo und Edinburgh gewählt. Man erfährt im Wechsel von den Geschehnisse in beiden Ländern.

Sven Petter Naess hat einen fesselnden und gut verständlichen Schreibstil. Er hält die Spannung bis zum Ende. In seinem Krimi baut er immer wieder Wendungen ein, so ist es nicht leicht dem wahren Täter auf die Spur zu kommen. Das Ende hat mich dann auch überrascht.

„Furcht“ ist ein gelungener Krimi, ich freue mich schon auf den 3. Band „Schuld“ der im Januar 2025 erscheinen soll.