Auf finsteren Wegen

Rieke Jost
Kriminalroman
316 Seiten
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Rieke Jost für das Rezensionsexemplar

Gelungene Fortsetzung der Krimireihe

Klappentext:
Irgendwer muss den alten Helmut Fänger abgründig gehasst haben. Auf einem Hochsitz im Kaufunger Wald wird die Leiche des Jägers entdeckt – unzählige Male wurde auf ihn eingestochen. Erste Hinweise führen Kommissarin Lodi Lenke und ihre neue Kollegin zu einer Gruppe militanter Tierschützer. Ein Leben für ein Leben? Die vielversprechenden Spuren am Tatort sorgen sicher für eine schnelle Aufklärung, hofft Lodi, denn noch immer ist für sie jeder Aufenthalt im Wald belastend. Doch je größer der Druck von ihren Vorgesetzten ist und je länger die beiden Kommissarinnen ermitteln, desto klarer wird ihnen: Sie sind dem Täter längst nicht so nah, wie sie zunächst dachten

„Auf finsteren Wegen“ ist der 2. Band der Krimireihe Lodi Lenke ermittelt von Rieke Jost.

Im Mittelpunkt stehen die Kommissarin Lodi Lenke und ihre neue Kollegin Kathrin Hertz.
Zwei sympathische und engagierte Ermittlerinnen.
In diesem Band geht es in den Kaufunger Wald. Hier wurde die Leiche eines Jägers gefunden. Der Fall ist trotz einiger Spuren am Tatort komplizierter als am Anfang gedacht.
Dazu kommt noch ein Maulwurf in den eigenen Reihen den Lodi aufdecken soll und der Druck von ihrem Vorgesetzten.

Die Charaktere gefallen mir sehr gut. Ich habe mich gefreut einige Bekannte wiederzutreffen. Lodi ist mir im 1. Band schon sympathisch gewesen. Genau wie die Staatsanwältin Hannah Grün. Sie ist eine sehr sympathische und unkonventionelle Frau. Wo Hilfe nötig ist, steht sie auf der Matte. Thomas Ziegler, der im 1. Band der Partner von Lodi war, hat auch in diesem Band seinen Auftritt. Mit der neuen Kollegin Hannah Hertz versteht Lodi sich auf Anhieb. Ich finde Lodi und Hannah ein richtig gutes Team.

Rieke Jost hat den Fall gut konstruiert. Die Spannung begann schon gleich am Anfang und hat sich durch den gesamten Krimi gezogen.
Im Laufe der Ermittlungen gab es verschiedene Verdächtige. Die Autorin hat aber einige Wendungen in ihre Story gepackt und so kam der Täter wirklich erst am Ende zum Vorschein.
Die Charaktere werden von der Autorin sehr gut beschrieben. Mir macht es Freude sie durch die Geschichte zu begleiten. Auch die Handlungsorte beschreibt Rieke Jost sehr anschaulich, man kann sich alles sehr gut vorstellen.
Die Autorin versteht es ihre Leser*innen zu fesseln. Ihr Schreibstil ist flüssig und gut verständlich.
„In dunklen Wäldern“war der erste Band der Reihe und das Debüt von Rieke Jost.
Der 2. Band „auf finsteren Wegen“ hat mir noch einmal besser gefallen. Nicht nur die Charaktere, auch die Autorin haben sich weiterentwickelt.

Jetzt freue ich mich auf viele weitere Fälle mit den sympathischen Ermittlerinnen.

Tödliche Marillenzeit

Beate Maxian
Kriminalroman
321 Seiten
erschienen im Goldmann Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar

Ein Krimi für Genießer

Klappentext:

Marillenernte in der Wachau, ein Fest für die Sinne. Auch Lou Conrad, Ex-Polizistin und Inhaberin des beliebtesten Feinkostladens der Region, möchte aus den Früchten Köstlichkeiten kreieren und fährt zum Hof ihrer Bekannten Marta. Doch dort macht Lou eine schockierende Entdeckung: Die Bäuerin liegt tot im Marillengarten. Im Ort brodelt schnell die Gerüchteküche. Beging ein Tourist die Tat? Waren es skrupellose Obstdiebe? Mit Sternekoch Fabio und Berner Sennenhund Michelin an ihrer Seite geht Lou der Sache auf den Grund und entdeckt: In diesem Fall ist das süße Gold der Wachau mit mörderischen Geheimnissen verbunden

„Tödliche Marillenzeit“ ist der zweite Band der Lou Conrad Reihe von Beate Maxian.

Die Autorin führt ihre Leser*innen in die schöne Wachau. Die malerische Umgebung wird hinreißend beschrieben. Dazu die idyllischen Weinberge und der Wein selbst natürlich, das gute Essen und die Marillen, die gerade Saison haben und aus denen man wahre Köstlichkeiten zaubern kann.

Lou Conrad, ehemalige Inspektorin hat es von der LKA Niederösterreich wieder in das Weinort Marienkirchen verschlagen, wo auch ihre Eltern ein Weingut führen.
Lou lebt mit ihrem Berner Sennenhund Michelin in einem Winzerhäuschen, wo sie morgens gerne auf einer Bank vor ihrem Häuschen sitzt und mit einer Tasse Kaffee dem Ort beim Wachwerden zusieht.
Nachdem Lou den Job bei der Kripo an den Nagel gehängt hat, führt sie, zum Leidwesen ihrer Eltern, die gerne gesehen hätte, dass Lou das Weingut der Familie übernimmt ein Delikatessengeschäft. Hier gibt es all die Köstlichkeiten aus der Region zu kaufen.

Es ist gerade Marillenzeit, als die Obstbäuerin Marta neben ihren Marillenbäumen tot aufgefunden wird. Lou’s frühere Vorgesetzte Verena Badinger vom LKA St. Pölten kommt nach Marienkirchen, um den Fall zu übernehmen. Als Erstes rückt der geschiedene Mann des Opfers in der Verdächtigenliste ganz nach oben.
Lou selbst kann natürlich auch nicht still sitzen bleiben. Sie fängt an sich umzuschauen und Fragen zu stellen. Oft an ihrer Seite der Sternekoch Fabio Gerber.

Beate Maxian hat mit Lou und dem Sternekoch Fabio Gerber tolle Charaktere erschaffen.
Natürlich ist auch der Berner Sennenhund Michelin so toll getroffen, dass ich ihn am liebsten geknuddelt hätte.
Auch die Nebencharaktere bereichern alle die Geschichte. Es war lustig zu lesen wie die Frauen um Lou’s Angestellte Sigrid herum immer nach Neuigkeiten lechzen.
Hier blieb nichts geheim, alles machte schnell die Runde.

Beate Maxian beschreibt die Handlungsorte sehr schön und hat bei mir richtig Fernweh wach gerufen. Die schöne Wachau mit ihren Weinbergen wird sehr eindrücklich beschrieben.
Der Fall der toten Obstbäuerin wird spannend erzählt und die Ermittlungen für Lou sind nicht ungefährlich.

Beate Maxian hat einen leichten und flüssigen Schreibstil der das Lesen sehr angenehm macht.
„Tödliche Marillenzeit“ ist ein Krimi, mit dem man es sich gemütlich machen kann. Vielleicht mit einem guten Glas Wein und einer leckeren Marillen-Tarte-Tatin. Das Rezept gibt es im Anhang an den Krimi.

Finstere Provence

Pierre Lagrange
Kriminalroman
335 Seiten
erschienen im S. Fischer Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S. Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Wie immer spannende Unterhaltung der Extraklasse

Klappentext:
Herbst in der Provence: Ein trüber, verregneter November – und mitten im Lac du Paty wird ein toter Wanderer gefunden. Die Polizei-Capitaines Caterine Castel und Alain Theroux ermitteln. Das Opfer war ein bekannter Immobilienmogul. Haben seine dubiosen Geschäfte mit seinem Tod zu tun? Doch dann landet ein Hinweis im Briefkasten von Ex-Commissaire Albin Leclerc. Anscheinend steckt ein Serientäter dahinter, der sich Finsternis nennt und seit Jahren unentdeckt ein grausiges Spiel treibt. Und dieser Täter fordert Albin heraus, ihn zu fassen. Der Preis: die Familie Leclerc. Es geht um Leben und Tod, und Albin zerrinnt die Zeit zwischen den Fingern.

„Finstere Provence“ ist bereit der 11. Band der Reihe mit Commissaire Leclerc
von Pierre Lagrange.

Der Autor lässt seine Leser*innen wieder in die Provence reisen.
Er beschreibt die Orte und die Liebe der Menschen zu ihrer Heimat sehr stimmungsvoll.

Commissaire Leclerc ist mittlerweile im Ruhestand, kann aber das Jagen nicht lassen. So drängt er sich seinen ehemaligen Kollegen mehr oder weniger als Berater auf.
Seine Kollegen, vor allem Castel und Theroux wissen aber, was sie an Leclerc haben.
Seine Erfahrung, seine Hartnäckigkeit und seine Kombinationsgabe lassen ihn auch oft seinen Kollegen einen Schritt voraus sein. Dabei riskiert er nicht selten sein Leben.

Ich finde Albin Leclerc einen tollen Charakter. Er ist etwas kauzig aber durchaus sympathisch und liebenswert, auch wenn er Gefühle nicht offen zeigen kann. Er beißt sich immer richtig fest, wenn er ermittelt. Vergisst sogar manchmal die Einkäufe, die ihm seine Frau Veronique aufträgt.
Wenn er Zwiegespräche mit seinem Mops Tyson hält, muss ich immer schmunzeln.

Auch die eigentlichen Ermittler gefallen mir gut. Die Polizisten Theroux und Castel, bei Theroux kommt es einem immer so vor als stehe er auf der Leitung.
Es ist zum Schmunzeln, wenn die beiden genervt die Anrufe von Leclerc ignorieren und dieser immer wieder einen Weg findet, um an Informationen aus erster Hand zu kommen.

Der Fall ist äußerst spannend. Im Lac du Paty wird ein toter Wanderer gefunden. Schnell stellt sich die Frage, ob es wirklich ein Unfall war und vor allem wie ist der Man Lac du Paty gekommen. Sein Auto steht auf jeden Fall nicht in der Nähe.
Leclerc, der natürlich schon vom Fund der Leiche hört hat und sich in die Ermittlungen einschleicht, bekommt anonyme Briefe. Der Schreiber nennt sich Finsternis. Der Täter will, dass Leclerc ihm auf die Spur kommt, sonst muss er mit etwas bezahlen, was er liebt. Ist Leclercs Familie in Gefahr?

Pierre Lagrange erzählt sehr lebendig, sein Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Der Spannungsbogen zieht sich über das gesamte Buch. Seine Charaktere, die man ja schon gut kennt, sind sympathisch und lebendig. Ich freue mich bei jedem Band aufs neue sie wieder zutreffen. Gekonnt schickt der Autor verschiedene Männer auf die Bühne, die mit Manon bekannt sind und alle etwas mit Wandern zu tun haben. Ich habe mich immer wieder gefragt, bedroht einer davon Leclerc und seine Familie?
Das Ende ist wie so oft auch in diesem Band noch einmal sehr aufregend und überraschend.
Ich freue mich jetzt schon auf den 12. Fall.

Prost, auf Brunngries

Friedrich Kalpenstein
Kriminalroman
376 Seiten
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sterne

Vielen Dank an Friedrich Kalpenstein für das Rezensionsexemplar

Tischler unter Mordverdacht

Zum Inhalt:
Felix ist zum Polizeiobermeister befördert worden. Das muss gefeiert werden. Felix lädt seine Kollegen zu einer Feier ins KRAUSE ein. Es wird ein feuchtfröhlicher Abend und Constantin lässt seinen Jaguar stehen und geht zu Fuß nach Hause. So hat er es auf jeden Fall in Erinnerung. Doch am nächsten Morgen steht der Jaguar vor der Haustür und die rechte Vorderseite ist total kaputt. Als sich herausstellt, dass mit Tischlers Auto eine Frau überfahren wurde und das mit großer Wahrscheinlich absichtlich, wird Tischler zum Hauptverdächtigen. Das Opfer ist Katja Brendel, Mitarbeiterin einer Sicherheitsfirma. Mit Constantin Tischler besuchte sie zusammen die Polizeischule, die sie aber wegen Tischler vorzeitig verlassen musste. Der Verdacht gegenüber Tischler erhärtet sich und Polizeioberrat Schwenk schickt den Kommissar in den Urlaub. Allerdings kann man Kommissar Tischler nicht verbieten, wenn er sich in seinem Urlaub rein zufällig am selben Ort wie seine Kollegen aufhält.

„Prost, auf Brunngries“ ist mittlerweile der 10. Band, der erfolgreichen Kommissar Tischler Reihe von Friedrich Kalpenstein.
Für den Jubiläumsband hat Friedrich Kalpenstein sich etwas ganz Besonderes ausgedacht, er macht Kommissar Tischler zum Hauptverdächtigen in einem Mordfall.

Ich liebe diese Krimireihe von Friedrich Kalpenstein und fiebere jedem neuen Band entgegen.
Die Protagonisten sind sehr sympathisch und mit ihrem bayrischen Humor sind sie mir richtig ans Herz gewachsen.

Hauptkommissar Tischler und Polizeihauptmeister Fink sind zu einem großartigen Team geworden. Mit ihrer bekannten T-U-F Methode haben sie schon so manchen brenzligen Fall gelöst.

Der Fall wird wieder spannend erzählt.
Es macht Freude die Ermittler durch Brunngries und Umgebung zu begleiten. Kommissar Tischler wurde ja in diesem Band etwas ins Abseits gestellt. Das hindert ihn natürlich nicht seine Kollegen auszufragen und heimlich zu ermitteln. Dabei steht ihm seine Kollegin Anne Reusch aus Augsburg, die Tischler auch von der Polizeischule kennt zur Seite.

Friedrich Kalpenstein hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil.
Spielend lässt er den Bezug zur Region Oberbayern in die Handlung mit einfließe und bringt sie so seinen Leser*innen näher.
Natürlich begegnen die Leser*innen auch wieder Resi, die dem Kommissar und auch mir schon sehr ans Herz gewachsen ist.
Aufgelockert wird der Kriminalroman durch den intelligent eingesetzten Humor. Beim Lesen muss ich oft schmunzeln.

„Prost, auf Brunngries“ hat mir wieder schöne Lesestunden bereitet. Jetzt freue ich mich auf Band 11 „Prost, auf den Doktor“ der im Juni 2025 erscheinen soll.

Eisfeld – Der Fall Katharina S.

Steffen Weinert
Kriminalroman
301 Seiten
erschienen im Droemer Knaur Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar

Gelungener Auftakt einer neuen Krimireihe

Klappentext:
Mara Eisfeld – eben erst zur neuen Leiterin der 9. Mordkommission im Berliner LKA befördert, sollte eigentlich nur den Tod eines Einbrechers untersuchen. Doch in dem Haus am nördlichen Stadtrand stößt sie auf einen geheimen Kellerraum, in dem sich ein düsteres Geheimnis verbirgt. Hier findet sie Hinweise auf die vor zehn Jahren als Teenager spurlos verschwundene Katharina Stellkamp. Mara war damals kurzzeitig an den Ermittlungen beteiligt, und seitdem hat sie der Fall nicht mehr losgelassen. Deshalb setzt sie nun alles daran, die junge Frau zu finden und aus der Gewalt ihres Entführers zu befreien.

„Eisfeld – Der Fall Katharina S.“ Ist der 1. Band der neuen Krimireihe „Mara Eisfeld ermittelt“ von Steffen Weinert.

Mara Eisfeld ist die neue Leiterin der 9. Mordkommission im Berliner LKA.
In ihrem 1. Fall als Leiterin der Mordkommission geht es eigentlich nur darum, sich ein Bild vom Tod eines Einbrechers zu machen. Doch Mara stößt dabei auf einen geheimen Kellerraum, in dem sie Hinweise auf das Verschwinden von Katharina Stellkamp findet.
Katharina Stellkamp ist vor 10 Jahren im Teenageralter verschwunden. Mara war damals an den Ermittlungen beteiligt und hat die junge Frau nie vergessen können. Jetzt hofft Mara die junge Frau zu finden und zu befreien.

Steffen Weinert führt sein neues Team gut in die Geschichte ein.
Besonders gut gefällt mir Mara Eisfeld. Sie ist selbstbewusst und ehrgeizig. Mir ist sie auf Anhieb sympathisch gewesen. Ihr neuen Kollegen hingegen beäugen Mara erst einmal, zum Teil recht kritisch. Vor allem ein Kollege macht Mara das Leben schwer.
Wie es in einem guten Krimi üblich ist, begleitet man Mara auch nach Dienstschluss in ihr Privatleben. Hier sieht es nicht so rosig aus. Ihr Mann schläft lieber im Zelt als im Ehebett.

Der Fall wird sehr spannend erzählt. Die Spannung wird recht schnell aufgebaut und bleibt auch bis zum Ende erhalten.
Der Autor versteht es seine Leser*innen in Atem zu halten. Langsam hat man beim Lesen das Gefühl, die Ermittler kommen dem Täter auf die Spur. Doch da baut Steffen Weinert gekonnt eine Wendung ein und der Täter scheint wieder weit weg zu sein. Durch die Presse wird immer mehr Druck aufgebaut. Es scheint, dass die Presse an Informationen aus der Reihe der Polizei kommt.

Steffen Weinert hat einen temporeichen und flüssigen Schreibstil. Die kurzen Kapitel und die spannende Geschichte verleiten zum immer weiterlesen. Auch die Handlungsorte, Berlin und Brandenburg werden anschaulich beschrieben. Die Mischung aus Ermittlungen und Privatleben ist genau richtig aufeinander abgestimmt.

„Eisfeld – Der Fall Katharina S.“, ist der 1. Band der neuen Krimireihe. Es ist ein Krimi, von dem ich mir wirklich noch viele Bände wünsche.

Der Tote im Vulkan

Margarete von Schwarzkopf
Kriminalroman
382 Seiten
erschienen im Emons Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Rezensier Mich und Emons Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannend bis zur letzten Seite

Klappentext:
Der Diebstahl eines Meisterwerks der isländischen Buchkunst. Ein mit der Kunsthistorikerin Anna Bentorp befreundeter Autor wird auf Island ermordet. Zuletzt arbeitete er an einem True-Crime-Roman um einen in Island verschollenen Experten für nordische Geschichte. Anna folgt seiner Spur und stößt auf den Diebstahl eines mittelalterlichen isländischen Buchs. Je tiefer sie in die Materie eintaucht, umso deutlicher wird: Hier geht es um eine Verschwörung mit tödlichem Ziel. Doch es sind vor allem die Geister ihrer eigenen Vergangenheit, die Anna in Gefahr stürzen und sie mit Wahrheiten konfrontieren, die sie lieber verdrängen wollte.

„Der Tote im Vulkan“ ist der 8. Band mit der sympathischen Kunsthistorikerin Anna Bentorp von Margarete von Schwarzkopf.

Anna Bentorp verschlägt es in diesem Band nach Island. Ein guter Freund von ihr, der Krimiautor Heinz Kröger wurde ermordet und Anna nimmt sich vor seinen Tod aufzuklären.
Um hinter die Hintergründe seines Tods zu kommen, muss sie ein mysteriöses
mittelalterliches Buch finden.

„Der Tote im Vulkan“ ist das erste Buch, was ich von Margarete von Schwarzkopf lesen. Die Autorin war mir bisher durch ihre Moderationen bei Lesungen und ihren Buchkritiken bekannt.
Jetzt hat die Autorin mich auch mit ihrem Kriminalroman begeistert.

Als Kulisse für ihren Krimi hat die Autorin sich in diesem Band für Island entschieden.
Mit seinen vielen Mythen gibt das eine tolle Kulisse.
Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben und wirken richtig lebendig.
Mir ist Anna Bentorp schnell sympathisch gewesen.

Margarete von Schwarzkopf baut recht schnell Spannung auf und hält sie auch über das gesamte Buch aufrecht. Der Fall ist komplexer als man zu Beginn glaubt. Immer wenn man meint, der Lösung langsam näherzukommen, baut die Autorin eine Wendung ein.
Die Atmosphäre hat etwas Geheimnisvolles und passt sehr gut zu diesem Krimi.
Der Schreibstil von Margarete von Schwarzkopf ist fesselnd, flüssig und gut verständlich.

„Der Tote im Vulkan“ ist ein spannender und unterhaltsamer Krimi mit toller Kulisse den ich mit Freude gelesen habe.

Verwerfungen

Su Turhan
Kriminalroman
344 Seiten
erschienen im Maximum Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannung und Humor hervorragend vereint

Klappentext:
Nach einer behördlichen Entscheidung ist die Soko Migra Geschichte. Oberkommissarin Isabel Vierkant kämpft in München in der neuen Mordkommission um Anerkennung.

Zeki Demirbilek erholt sich derweil in Istanbul von allem, was der beinahe tödliche Angriff auf ihn mit sich gebracht hat. Doch die Nähe zu seiner Exfrau und großen Liebe Selma bekommt ihm nicht gut, zumal sie aus Istanbul flieht, um in Kopenhagen eine Ausstellung zu organisieren.

Während Zeki mit sich ringt, erhält er Besuch von seinem langjährigen Freund, dem Antiquitätenhändler Robert Haueis. Der will eine kürzlich aus seinem Münchner Geschäft gestohlene Medusenstatue zurückhaben. Die Replik einer verschollenen Statue, die 1204 von Kreuzfahrern aus der Kleinen Hagia Sophia nach Venedig gebracht wurde, wird verbotenerweise bei einer Istanbuler Auktion angeboten.

Doch die Jagd nach der Medusa fordert dem erfahrenen Kommissar alles ab und offenbart mächtige Gegner aus höchsten Kreisen, die vor nichts zurückschrecken, um die Statue in ihren Besitz zu bringen.

Auch das alte Migra-Team beteiligt sich bei der Jagd. Die Blutspur der Medusa reicht bis nach München, wo Isabel und Pius für ihren Pascha die Villa eines Verdächtigen durchsuchen und auf eine weitere Leiche stoßen.

„Verwerfungen“ ist der 8. Band Kommissar Pascha-Reihe von Su Turhan.
Die Fälle sind in sich abgeschlossen und können auch gut einzeln gelesen werden.

Kommissar Pascha alias Zeki Demirbilek braucht, nach einem fast tödlichen Angriff auf ihn Abstand und sucht in Istanbul Erholung. Seine Kollegin Oberkommissarin Isabel Vierkant ist in der neuen Mordkommission in München. Zeki überlegt sogar in Istanbul zu bleiben. Doch da ist immer noch seine Ex-Frau, der er nicht so nahe sein will.
Robert Haueis, ein Antiquitätenhändler und Freund von Zeki ist eine Medusenstatue gestohlen worden und er such Hilfe bei Zeki. Aus der gestohlenen Statue wird schnell ein internationaler Fall und Zekis alte Kollegen sind wieder mit von der Partie.

Auch wenn ich die vorherigen Bände nicht kenne, bin ich gut in die Geschichte reingekommen. Der Autor gibt da, wo es nötig ist Hilfestellungen damit man auch ohne Vorkenntnisse weiß, was passiert ist.

Zeki Demirbilek war mir schnell sympathisch. Auch wenn er eine Auszeit sucht, ist er an erster Stelle immer noch Ermittler. Der Fall nimmt schnell viel größere Ausmaße an als gedacht. Bald trifft man Zekis alte Kollegen, die mit an dem Fall arbeiten.
Die Protagonisten sind recht unterschiedlich was die Geschichte facettenreich macht.

Su Turhan hat einen spannenden Fall kreiert, der es seinen Charakteren recht schwer macht eine Lösung zu finden.
Der Schreibstil des Autors ist fesselnd und flüssig. Sein Humor sitzt am rechten Fleck.

„Verwerfungen“ ist ein spannender und unterhaltsamer Krimi der immer wieder durch Humor aufgelockert wird.

Der Spieler

Inge Löhnig
Kriminalroman
442 Seiten
erschienen im Penguin Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar

Dühnfort ist zurück

In diesem Band wird die Abteilung für Operative Fallanalyse von der norwegischen Polizei um Hilfe gebeten. Ein deutsches Rentnerehepaar ist in einem Fjord vor ihrem Ferienhaus ertrunken. Alles sieht nach einem Unfall aus. Doch der gefundene Spielstein von einem Tikal Spiel kommt Dühnfort wie ein Zeichen eines Täters vor. Dühnfort beginnt zu recherchieren. Er findet Fälle, bei denen er einen Zusammenhang sieht. Da die zuständigen Ermittler ihm nicht glauben und ihre Fälle nicht in diese Richtung lenken, fängt Dühnfort selbst an zu Ermittel: Das bringt ihm großen Ärger ein. Und Dühnfort fragt sich, ob der Wechsel vom K11 nicht ein Fehler war.
Auch privat sieht es bei Dühnfort zurzeit nicht rosig aus. Ihre Münchner Wohnung ist gekündigt. Gina will unbedingt in dem Viertel wohnen bleiben. Dühnfort hingegen träumt von einem Häuschen mit Garten im Grünen. Auch bei der kommenden Einschulung von Chiara ist sich das Ehepaar uneinig und es kommt zu einem größeren Streit.


Der Spieler ist der 10. Band der Kommissar-Dühnfort-Reihe von Inge Löhnig
Ich mag Kommissar Tino Dühnfort gerne. Er ist sympathisch, ehrgeizig und intelligent.
Bei seinen Fällen hat er immer den richtigen Riecher. Durch seinen Wechsel in die Abteilung für Operative Fallanalyse ist er allerdings nur beratend tätig.
Natürlich fällt ihm das schwer, wie gerne wäre er dabei, wenn es um die Ermittlungen und die Spurensuche geht.

Rund um Tino hat Inge Löhnig ein Kollegium geschaffen die sich mittlerweile gut ergänzen.
Die Abteilung für Operative Fallanalyse steht nicht nur der Münchner Kriminalpolizei zur Verfügung so, dass der Leser auch bei den Ermittlungen in anderen Städten dabei ist.

Darüber hinaus ist Tino ein toller Ehemann und Vater. Er liebt seine Frau Gina, die in der Abteilung für Altfälle arbeitet. Inge Löhnig hat Gina Angelucci eine eigene Reihe gewidmet, mittlerweile sind schon 2 Bände erschienen, die genauso spannend sind, wie die Bücher der Dühnfort Reihe. Ich hoffe sehr, dass auch diese Reihe weitergeht.
Die Tochter der Beiden, die kleine Chiara ist der ganze Stolz ihrer Eltern, sie ist aber auch zum knuddeln.
Ich mag es, wenn sich der Inhalt nicht nur auf die Ermittlungen beschränkt, sondern die Charaktere auch ein Privatleben haben. In den Büchern von Inge Löhnig ist es immer eine gute Mischung zwischen Beruflichem und Privatem.

Inge Löhnig versteht es die richtige Atmosphäre zu schaffen und die Leser*innen in Atem zu halten.
Es werden am Anfang drei Handlungsstränge eröffnet die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Doch je weiter man liest, desto mehr nähern sich die Handlungsstränge an, bis sie am Ende ganz ineinander verflochten sind.
Der Schreibstil von Inge Löhnig ist wie immer sehr flüssig und der Spannungsbogen zieht sich durch das gesamte Buch.

Auf „Der Spieler“ habe ich vier Jahre gewartet und jetzt ist es in zwei Tagen ausgelesen.
Ich hoffe sehr, dass es auch bald einen 11. Band geben wird.

Tode, die wir sterben

Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson
Kriminalroman
395 Seiten
erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Kiepenheuer & Witsch für das Rezensionsexemplar

Spannender Beginn einer neuen Krimireihe

Klappentext:

Bei einem Drive-by-Shooting im Brennpunktviertel Hermodsdal wird ein Teenager erschossen. Polizeiführung und Presse legen sich schnell fest: ein weiterer tragischer Tiefpunkt in den landesweit eskalierenden Drogenbandenkriegen. Der undankbare Fall wird an den frischverwitweten Kommissar Jon Nordh und die strafversetzte nordschwedische Ermittlerin Svea Karhuu delegiert.

Schnell geraten die beiden zwischen die Fronten der brutal geführten Revierkämpfe um schnelles Geld, Macht, Ehre und Vergeltung. Als der beste Freund des toten Jungen untertaucht, sieht es nach einem Verrat aus. Doch nach einem weiteren Mord überschlagen sich die Ereignisse und das ungleiche Ermittlerpaar muss innerhalb kürzester Zeit zu einem echten Team zusammenwachsen. Nordh und Karhuu kämpfen dabei nicht nur gegen einen unerbittlichen Gegner, sondern auch mit der Bürde der jeweils eigenen Vergangenheit.

„Tode die wir sterben“ ist der Beginn einer neuen Reihe von Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson.
Die beiden Autoren haben nach dem 10. Band mit den Kommissarinnen Nyström und Forss jetzt die Ermittler Svea Karhuu und Jon Nordh ins Rennen geschickt.

Der Handlungsort der neuen Reihe ist Malmö.


Kommissar Jon Nordh ist Mitte 40 und hat als Kommissar schon einige Erfahrungen gesammelt. Erst vor kurzem ist seine Frau bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen und er steht mit seinen beiden Kindern alleine da. Außer seiner Frau saß noch sein Kollege, Partner und bester Freund im Wagen. Daraus zieht Jon Nordh die Erkenntnis, dass seine Frau und sein bester Freund eine Affäre hatten.

Svea Karhuu ist Mitte zwanzig und sehr ehrgeizig. Sie hat einen schiefgelaufenen Einsatz als Undercover-Ermittlerin hinter sich und wird nach Malmö versetzt. Bei diesem Einsatz musste sie einen Polizisten erschießen was noch immer sehr auf ihr lastet.

Die beiden Ermittler sind recht unterschiedlich und haben auch erst einmal ihre Schwierigkeiten miteinander klarzukommen.
Aber es hilft nichts, sie müssen sich zusammenraufen.

Ein 13-jähriger Junge wird erschossen aufgefunden. Für die Ermittlungen wird ein Spezialteam denen Karhuu und Nordh angehören zusammengestellt.
Die Ermittlungen führen ins Banden-Milieu und die Ermittler befinden sich inmitten sich bekriegender Banden. Weitere Morde geschehen und die Ermittler geraten immer mehr unter Zeitdruck.

Voosen und Kerstin Signe Danielsson haben hier den Startschuss für eine spannende neue Krimireihe gegeben.
Ihre Charaktere wirken sehr lebendig. Die Ermittler reiben sich aneinander auf. Jeder hat aus der Vergangenheit sein Päckchen zu tragen. Ich als Leserin habe immer gehofft, dass die Beiden ihre Differenzen beseitigen und der Ton zwischen ihnen ein anderer wird. Meist liegt es an Nordh, der durch den Verlust und dem Betrug seines Partners gezeichnet ist und das seine neue Partnerin spüren lässt.

Der Fall wird spannend und mit einigen Wendungen erzählt. Die Spannung setzt ziemlich schnell ein und hält auch bis zum Ende des Krimis an.
Der Schreibstil der Autoren ist flüssig und gut verständlich.

„Tode die wir sterben“ hat mich sehr gut unterhalten. Ich freue mich jetzt schon auf den 2. Band „Schwüre, die wir brechen“, der im August 2025 erscheinen soll.

Tod im Piemont

Anna Merati
Kriminalroman
281 Seiten
erschienen im Gmeiner Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für das Rezensionsexemplar

Geheimnisse kommen ans Tageslicht

Klappentext:
Sofia Dalmasso betreibt ein kleines Café in einem Bergdorf unweit des Lago Maggiore. Während die einen wegen ihres Risottos bei ihr einkehren, kommen die anderen, um sich die Zukunft voraussagen zu lassen. Denn Sofia hat von ihrer Großmutter das Kaffeesatzlesen gelernt. Als eines Tages ein Fremder ihr Café betritt und auf ihrer Kunst besteht, sieht sie zum ersten Mal das Symbol für den Tod. Am Tag darauf wird der Mann leblos aufgefunden. Von Schuldgefühlen geplagt, beginnt Sofia sich im Dorf umzuhören.

„Tod im Piemont“ ist ein sehr atmosphärischer Piemont-Krimi von Anna Merati.
Wer wie ich vom schönen Italien. Gutem Essen, gutem Wein und vielleicht ein bisschen Amore träumt, ist hier genau richtig.

Im Mittelpunkt steht Sofia Dalmasso. Sie betreibt in einem Bergdorf ein Café das für sein vorzügliches Risotto und der Haselnusstorte bekannt ist. Nicht nur durch ihr Essen ist Sofia bekannt, sie kann auch die Zukunft voraussagen.
Als sie bei einem Kunden das Symbol für den Tod sieht und der Mann am nächsten Tag tatsächlich tot aufgefunden wird, bekommt Sofia ein schlechtes Gewissen. Sofia versucht herauszufinden, wer für den Tod des Mannes verantwortlich ist und stößt auf ein viele Jahre altes Geheimnis.

Anna Merati erzählt so etwas von spannend, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Die Beschreibung der Handlungsorte lässt einen beim Lesen vom Urlaub träumen. Natürlich gehört zu einem italienischen Krimi auch gutes Essen und Trinken. Auch hier werden die Leser*innen nicht enttäuscht. Die Charaktere sind gut gezeichnet, ich habe sie gerne durch die Geschichte begleitet.
Der Schreibstil von Anna Merati ist flüssig und gut verständlich. Die Autorin flechtet immer wieder Wendungen in ihre Geschichte und es ist schwierig dem Täter auf die Spur zu kommen.

„Tod im Piemont“ ist ein spannender und unterhaltsamer Krimi. Ich würde gerne mehr davon lesen.