Die Frauen vom Lindenhof – Gemeinsam der Zukunft entgegen

Katharina Oswald
Roman
429 Seiten
erschienen im Fischer Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S. Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Ein schönes Finale der Frauen vom Lindenhof Reihe

Klappentext:
Hohenlohe, 1999: Franziska Wagner wünscht sich nichts sehnlicher, als ihr Talent für Holzarbeit zu leben und die Zukunft des Lindenhofs mitzugestalten. Doch ihre Großmutter Marianne lässt sie nicht. Zu tief sitzen ihre Vorurteile gegen Franziskas Herkunft. Marianne möchte den Hof viel lieber an ihre Nichte Helena übergeben, die hinter ihrem Rücken Übles im Schilde führt. Franziska reißt aus geht ins Erzgebirge – auf den Spuren ihrer anderen Familie und der berühmten Seiffener Holzkunst. Dort lernt sie Christian kennen. Wird ihre Liebe Franziska endgültig vom Lindenhof trennen oder wird sie wieder mit den Wagners zusammenfinden?

„Die Frauen vom Lindenhof-Gemeinsam der Zukunft entgegen“ ist der 3. und letzte Band der Frauen vom Lindenhof Trilogie von Katharina Oswald.
Hinter dem Namen stehen die zwei Autorinnen Andrea Bottlinger und Claudia Hornung.

Die Geschichte entführt uns in das Jahre 1999.

Marianne die einst die Schreinerei ihres Vater weitergeführt hat ist mittlerweile Großmutter.
Seit ihrem Unfall kann sie zwar in der Schreinerei nicht mehr arbeiten aber alle Entscheidungen trifft sie immer noch alleine.
Jetzt wird es Zeit die Schreinerei in jüngere Hände zu geben.
Franziska, die Adoptivtochter von Mariannes Tochter Corinna steht in den Startlöchern.
Doch Marianne möchte die Schreinerei lieber in den Händen ihrer Nichte Helena wissen.
Doch sie ahnt nicht was ihre Nichte im Schilde führt.
Franziska hingegen, die seit ihrer Kindheit gerne mit Holz arbeitet entscheidet sich eine Zeitlang im Erzgebirge zu gehen und mehr über die Seiffener Holzkunst zu lernen.

Die Charaktere sind gut gezeichnet. Sie erscheinen richtig lebendig.
Mir sind sie ja schon seit dem 1. Band ans Herz gewachsen.
Jetzt kommt wieder eine neue Generation der Familie Wagner hinzu.
Wieder stehen sie an einem Wendepunkt der über die Schreinerei entscheidet.

So wie der Leser*innen im ersten Band viel über die Herstellung von Puppenmöbel erfahren haben so erfährt man im 3. Band einiges über die Holzkunst aus dem Erzgebirge.

Die Geschichte ist wieder emotional und ist genauso mitreißend wie der 1. Band und der 2. Band.
Der Schreibstil der Autorinnen ist flüssig und gut zu lesen.
Die Zeit der Handlung wird gut widergespiegelt. Die neue Generation hat viel mehr Freiheiten und ist selbstbewusster als es zur Zeit von Mariannes Jugend war.
Wie es mit der Schreinerei weitergeht verraten uns die Autorinnen erst am Ende.

Mir hat die Trilogie der Frauen von Lindenhof gut gefallen und ich kann sie nur weiterempfehlen.

Die Frauen vom Lindenhof – Zusammen können wir träumen

Katharina Oswald
Roman
414 Seiten
erschienen im Fischer Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S. Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Emotionale Fortsetzung der Lindenhof Saga

1980: Corinna Wagner will gerade ihr lang ersehntes Literaturstipendium antreten, da bekommt sie schreckliche Nachrichten. Auf dem Lindenhof hat es ein Unglück gegeben, sie muss sofort die Nachfolge ihrer Eltern antreten und die Leitung übernehmen. Ihre ehemalige Freundin Petra könnte ihr dabei eine Stütze sein, doch ihre Entfremdung ist nicht so leicht zu überwinden. Und dann ist da noch der Journalist Marc: Ist er wirklich an Corinna interessiert oder will er den Lindenhof noch tiefer in den Abgrund reißen?

Die Frauen vom Lindenhof-Zusammen können wir träumen“ ist der 2. Band einer Trilogie von Katharina Oswald.
Hinter dem Namen stehen die zwei Autorinnen Andrea Bottlinger und Claudia Hornung.

Die Geschichte entführt uns die Jahre 1980 / 1981.

Zwischen dem 1. und 2. Band liegen über 20 Jahre.
Marianne führt mit ihrem Mann Alexandre die Schreinerei weiter.
Sie stellen weiterhin Puppenmöbel her doch die Geschäfte laufen nicht zufriedenstellend.
Jetzt wollen sie es gerne mit der Anfertigung von größeren Möbeln beginnen.
Dafür muss die alte Kreissäge wieder von Betrieb genommen werden.
Doch das wird ihnen zum Verhängnis.

Corinna möchte gerader in Berlin ihr Literaturstipendium beginnen als sie zum Lindenhof gerufen wird.
Ein furchtbares Unglück ist geschehen und zwingt Corinna dazu die Nachfolge ihrer Eltern anzutreten.
Corinna gerät in einen Zwiespalt. Sie möchte gerne studieren, den Traum Autorin zu werden kann sie nicht so einfach aufgeben.
Da ist aber auch die Schreinerei. Nach dem schlimmen Unfall braucht ihre Mutter sie jetzt an ihrer Seite.

Die Charaktere sind gut gezeichnet. Sie erscheinen richtig lebendig.
Mir sind sie ja schon seit dem 1. Band ans Herz gewachsen.
Jetzt lernt man Corinna, die Tochter von Marianne und Alexandre kennen.
Sie steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben.
Wird sie die Schreinerei halten können?
Die Presse die von dem Unfall Wind bekommen hat will den natürlich Ausschlachten.
Oft wird der Lindenhof von Journalisten belagert.
Kein einfacher Weg der vor Corinna liegt.

Die Geschichte ist wieder sehr emotional und ist genauso mitreißend wie der 1. Band.
Der Schreibstil der Autorinnen ist flüssig und gut zu lesen.
Die Jahre der Handlung werden gut widergespiegelt.

Ich war sehr schnell wieder in der Geschichte drin und konnte kaum aufhören zu lesen.
Jetzt freue ich mich auf den 3. Band „Die Frauen vom Lindenhof-Gemeinsam der Zukunft entgegen“ der am 27.09.2023 erscheinen soll.

Die Frauen vom Lindenhof – Ein Neuanfang für uns

Katharina Oswald
Roman
erschienen im Fischer Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S.Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Emotionaler Auftakt der Lindenhof Trilogie

Hohenlohe 1953: Nach dem Tod des Vaters kommen Marianne, ihre Mutter und ihre kleinen Schwestern kaum über die Runden. Die alte Schreinerei, einst Stolz der Familie, verfällt. Doch Marianne will sich dem Schicksal nicht ergeben. Zu sehr liebt sie den Duft der Werkstatt, die sanfte Wärme des Holzes unter ihren Fingern. Sie will wieder aufbauen, etwas ganz Neues wagen. Nur wer traut ihr das als Frau in diesen Zeiten zu? Marianne muss um ihren Traum kämpfen. Doch dann verliebt sie sich ausgerechnet in den traumatisierten Kriegsheimkehrer Alexandre.

Die Frauen vom Lindenhof-Ein Neuanfang für uns“ ist der erste Band einer Trilogie von Katharina Oswald.
Hinter dem Namen stehen die zwei Autorinnen Andrea Bottlinger und Claudia Hornung.

Die Geschichte entführt uns nach Baden-Württemberg in die Jahre 1953-1957.
Auf dem Lindenhof lebt die Familie Wagner, das sind die Geschwister Marianne, Henni und Lottchen, die Mutter und der Großvater.
Die Mutter versucht die Familie mit Näharbeiten über Wasser zu halten.
Marianne hilft immer da wo Arbeit anfällt, sei es auf den Feldern oder bei der Traubenlese.
Henni zieht es nach der Schule in die Stadt und Lottchen, das Nesthäkchen geht noch zur Schule.
Der Großvater hat seit dem Kriegsende nicht mehr gesprochen. Auch von Menschen hält er sich am liebsten fern. Er ist zufrieden wenn er ein Stück Holz in Händen hält und daraus Figuren schnitzt.

Marianne tut es in der Seele weh, dass die Schreinerei die ihr Vater aufgebaut hat seit seinem Tod verfällt.
Ihr kommt die Idee, die Schreinerei wieder aufzubauen und Puppenmöbel herzustellen.
Doch sie muss erfahren, dass alles schwieriger ist als sie gedacht hatte.
Viele Steine werden ihr in den Weg gelegt. Einer Frau traut keiner zu eine Schreinerei zu führen.
Aber Marianne ist kein Mensch der gleich aufgibt.
Zum Glück findet sie auch einige nette Helfer.
Einer davon ist der Kriegsheimkehrer Alexandre, der über seine Herkunft ein Geheimnis macht.

Die Charaktere sind gut gezeichnet. Sie erscheinen richtig lebendig.
Besonders hat mir natürlich Marianne gefallen.
Sie sprüht vor Energie wenn sie sich etwas vorgenommen hat.
Marianne hat den Mut etwas Neues zu wagen und in eine Männerdomäne einzudringen.
Auch wenn der Großvater nicht mehr spricht, habe ich immer das Gefühl, dass er Marianne im stillen bewundert.

Alexandre hat mir natürlich auch sehr gut gefallen. Er hat im Krieg traumatische Erfahrungen machen müssen.
Um seine Herkunft ranken sich im Ort Gerüchte. Ist er etwa ein russischer Spion?
Alexandre schert das wenige. Er träumt davon nach Paris zu gehen und zu malen.

Die Geschichte wird emotional erzählt.
Ich habe mit Marianne gelitten und mich mit Marianne gefreut.
Es wird verdeutlicht, wie schwierig es damals war als Frau eine eigen Firma zu gründen.
Noch dazu in einer Branche die eigentlich von Männern ausgeführt wird.

Die zwei Autorinnen schildern die Zeit der Handlung sehr authentisch.
Auch ein paar historischer Ereignisse werden eingeflochten. So findet die Fußball Weltmeisterschaft in der Schweiz 1954 Erwähnung.
Auch der eine oder andere Schlager- oder Filmtitel findet man in der Geschichte wieder.
Der Schreibstil der Autorinnen ist flüssig und gut zu lesen.
Ich war sehr schnell von der Geschichte gefangen und habe das Buch kaum aus der Hand legen können.

Jetzt freue ich mich auf den 2. Band „Die Frauen vom Lindenhof-Zusammen können wir träumen“ der am 24.05.2023 erscheinen soll.