Kalter Sturm

Anne Nørdby
Thriller
439 Seiten
erschienen im Gmeiner Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannung und Aberglaube auf Island

Klappentext:
Ein dunkler Ort, den man nicht betreten darf. Ein Mord in Islands Einöde, der brutaler nicht sein könnte. Und der Glaube an finstere Mächte, die durch die Risse im Lavagestein nach oben steigen wie giftige Dämpfe und die Menschen in Angst und Schrecken versetzen. Eingeschlossen von einem Schneesturm weiß Kommissar Skagen, der Mörder ist mitten unter ihnen. Er muss ihn stellen, bevor er erneut zuschlägt.

„Kalter Sturm“ ist der 4. Band der Tom Skagen Reihe von Anne Nørdby .
Auch in diesem Band wird Tom Skagen wieder an seine Grenzen gehen und in Gefahr geraden. Die Gruppe Åsgards Søner hat es immer noch auf Tom abgesehen. Sie sind dabei alle zu beseitigen die ihnen im Weg stehen und dazu gehört auch Tom. Tom soll in einem Safe-House in Sicherheit gebracht werden.
Doch ein Vermisstenfall fordert die Sprachkenntnisse von Tom und so ermittelt er auf Island. Die Suche nach dem Jungen der in einem Lavafeld spurlos verschwunden ist gestaltet sich schwierig. Das Feld birgt Gefahren und Hunde können für die Suche nicht eingesetzt werden.
Die Anwohner schreiben das Geschehene den Fabelwesen zu, an die sie glauben. Doch Tom glaubt nicht an Elfen und Zwerge. Zusammen mit den isländischen Kollegen Halla und Bjarni versucht er den verschwundenen Jungen zu finden. Die Gegend ist recht einsam. Es gibt nur zwei Schaff-Farmen auf denen die deutschen Familien Urlaub machen.
Vor Ort trifft Tom auf großes Schweigen und auf Menschen die an Fabelwesen wie Elfen und Zwerge glauben. Als dann noch ein Mord dazukommt, steht für Tom fest, der oder die Täter müssen von einer der Farmen kommen.

Anne Nørdby hat mit „Kalter Sturm“ wieder einen aufregenden und facettenreichen Thriller hingelegt. Auch die Charaktere sind sehr unterschiedlich und interessant.
So hält auch dieser Band wieder jede Menge Spannung bereit.

Was die Handlungsorte angeht, werden die von der Autorin sehr anschaulich beschrieben. Die Einsamkeit und die karge Lavalandschaft kann man sich gut vorstellen. Die schweigsamen und abergläubischen Einwohner und die Urlauber, die einer Sekte anzugehören scheinen, bringen immer mehr Spannung in die Geschichte. Auch die Atmosphäre, der Schneesturm und das Eingeschossensein lässt einem beim Lesen ein Schauer über den Rücken laufen.

Für mich ist „Kalter Sturm“ wieder ein sehr spannender Band der Tom Skagen Reihe von Anne Nørdby.
Ich bin jetzt schon voller Vorfreude auf den nächsten Band.

Between my Worlds

Basma Hallak
Romance
453 Seiten
erschienen im Droemer Knaur Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar

Eine einfühlsame Liebesgeschichte

Klappentext:
Nachdem die erste Ausstellung der Berliner Fotografin Kalima in einem gigantischen Shitstorm endet, flieht sie nach Island. Mit sich im Gepäck: ihre Verlorenheit, ihre panische Angst vor Ablehnung, die sie seit einer Ewigkeit quält, und ihr Island-Bildband, den sie schon ein halbes Leben lang mit sich herumträgt. Als sie auf Nói trifft, den Jungen mit dem Faible für Blumen, spürt sie sofort eine tiefe Verbundenheit. Nói führt vorübergehend das Lokal seiner Eltern, und Kalima überredet ihn, sie einzustellen. Er bezahlt sie mit Touren zu Islands Naturwundern, bei denen die beiden sich näherkommen. Doch zwischen den Seiten von Kalimas Bildband lauern die Dämonen ihrer Vergangenheit. Und die stehen nicht nur ihrer Liebe im Weg, sondern auch ihrem Leben.

„Between my Worlds“ von Basma Hallak ist der Auftakt einer bewegenden Romance-Dilogie.
Das Buch sieht mit seinem Farbschnitt so schön aus, man muss es einfach in die Hand nehmen.

Im Mittelpunkt steht die Berliner Fotografin Kalima und der Isländer Nói. Zwei sehr unterschiedliche Charaktere. Kalima liebt das Fotografieren und sie liebt ihre Hoodies. Vielleicht, weil man sich darin verstecken kann? Kalima ist sehr verletzlich, sie hat Ängste und Zweifel aber auch einen bestechenden Humor. Ich habe sie nach den ersten Seiten schon ins Herz geschlossen.
Auch Nói ist ein liebenswerter Charakter. Er liebt Pflanzen über alles. Nói ist bodenständig und scheint mit sich selbst im Reinen zu sein.
Kalima und Nói lernen sich in Island kennen und haben recht bald Gefühle für einander. Ich liebe es die beiden durch die Geschichte zu begleiten und ihren tiefschürfenden Gesprächen zu lauschen.

Der Schauplatz Island hat für mich seine Reize. Ich war zwar noch nie in Island aber irgendwie ist es ein Sehnsuchtsort. Basma Hallak beschreibt das Land sehr anschaulich. Ich habe mich richtig nach Island versetzt gefühlt. Dazu die tollen und liebenswerten Protagonisten. Nicht nur Kalima und Nói, auch die Nebendarsteller sind gut in Szene gesetzt.

Die Autorin lässt die Geschichte ruhig anfangen. Im Laufe des Lesens bekommt die Geschichte immer mehr Tiefe. Es geht um das Thema Rassismus und Religion. Die Religion steht zwar nicht im Vordergrund aber man spürt, dass Kalima, die Muslimin ist oft kritisch beäugt wird. Ist es die Angst und Unverständnis vor dem Fremden?
Dazu kommt die zarte und romantische Liebesgeschichte der ich sehr gerne gefolgt bin.

Basma Hallak hat einen angenehmen und flüssigen Schreibstil. Mit humorvollen Dialogen lockert sie die Geschichte immer wieder auf. Die wechselnden Perspektiven machen die Geschichte interessant. Man spürt deutlich wie Kalima und Nói denken und fühlen. Man kommt den Beiden sehr nahe.

„Between my Worlds“ ist eine schöne und romantische Geschichte und ich bin schon sehr auf den 2. Band „Between Your Memories“ der schon im Dezember erscheinen soll gespannt.

Der Tote im Vulkan

Margarete von Schwarzkopf
Kriminalroman
382 Seiten
erschienen im Emons Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Rezensier Mich und Emons Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannend bis zur letzten Seite

Klappentext:
Der Diebstahl eines Meisterwerks der isländischen Buchkunst. Ein mit der Kunsthistorikerin Anna Bentorp befreundeter Autor wird auf Island ermordet. Zuletzt arbeitete er an einem True-Crime-Roman um einen in Island verschollenen Experten für nordische Geschichte. Anna folgt seiner Spur und stößt auf den Diebstahl eines mittelalterlichen isländischen Buchs. Je tiefer sie in die Materie eintaucht, umso deutlicher wird: Hier geht es um eine Verschwörung mit tödlichem Ziel. Doch es sind vor allem die Geister ihrer eigenen Vergangenheit, die Anna in Gefahr stürzen und sie mit Wahrheiten konfrontieren, die sie lieber verdrängen wollte.

„Der Tote im Vulkan“ ist der 8. Band mit der sympathischen Kunsthistorikerin Anna Bentorp von Margarete von Schwarzkopf.

Anna Bentorp verschlägt es in diesem Band nach Island. Ein guter Freund von ihr, der Krimiautor Heinz Kröger wurde ermordet und Anna nimmt sich vor seinen Tod aufzuklären.
Um hinter die Hintergründe seines Tods zu kommen, muss sie ein mysteriöses
mittelalterliches Buch finden.

„Der Tote im Vulkan“ ist das erste Buch, was ich von Margarete von Schwarzkopf lesen. Die Autorin war mir bisher durch ihre Moderationen bei Lesungen und ihren Buchkritiken bekannt.
Jetzt hat die Autorin mich auch mit ihrem Kriminalroman begeistert.

Als Kulisse für ihren Krimi hat die Autorin sich in diesem Band für Island entschieden.
Mit seinen vielen Mythen gibt das eine tolle Kulisse.
Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben und wirken richtig lebendig.
Mir ist Anna Bentorp schnell sympathisch gewesen.

Margarete von Schwarzkopf baut recht schnell Spannung auf und hält sie auch über das gesamte Buch aufrecht. Der Fall ist komplexer als man zu Beginn glaubt. Immer wenn man meint, der Lösung langsam näherzukommen, baut die Autorin eine Wendung ein.
Die Atmosphäre hat etwas Geheimnisvolles und passt sehr gut zu diesem Krimi.
Der Schreibstil von Margarete von Schwarzkopf ist fesselnd, flüssig und gut verständlich.

„Der Tote im Vulkan“ ist ein spannender und unterhaltsamer Krimi mit toller Kulisse den ich mit Freude gelesen habe.

Wintersturm

Ragnar Jónasson
Thriller
278 Seiten
erschienen im btb Verlag
Übersetzt aus dem Isländischen von Anika Wolff
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den btb Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannender Island Thriller

Klappentext:
Ein gnadenloser Schneesturm, ein mysteriöser Todesfall und eine Wahrheit, die einen düsteren Schatten auf die nördlichste Stadt Islands wirft. Ari Arason, Polizeiinspektor im beschaulichen Siglufjörður, freut sich auf seinen dreijährigen Sohn, der die meiste Zeit bei Aris Exfreundin in Schweden wohnt. Obwohl sich ein Unwetter ankündigt, wollen sie die Ostertage als Familie zu dritt verbringen. Doch ein rätselhafter Todesfall nimmt Ari unerwartet in Anspruch: Ein neunzehnjähriges Mädchen ist von einem Dach gestürzt, der letzte Eintrag in ihrem Tagebuch deutet darauf hin, dass es kein Unfall war. Ari ist hin- und hergerissen zwischen beruflicher Pflicht und dem Wunsch, bei seinem Sohn zu sein. Er unterschätzt dabei, die sich immer mehr zuspitzende Gefahr durch Schneeverwehungen. Der eisige Wintersturm schneidet Siglufjörður von der Außenwelt ab. Die Aufklärung des Falls wird für Ari lebensbedrohlich.

„Wintersturm“ ist der 6. Band der Dark-Iceland-Reihe von Ragnar Jónasson.
Seit dem 5. Band „Schneetod“ ist einige Zeit vergangen.

Ari vermisst Tómas, der mittlerweile ganz nach Reykjavik gegangen ist. Über seine eigene Zukunft ist er sich auch nicht sicher, soll er in Siglufjörður bleiben, wo er jetzt die Polizeidienststelle leitet. Da ist aber seine Karriere am Ende angelangt. Oder soll er vielleicht auch wieder zurück nach Reykjavik.
Seine Exfreundin studiert mittlerweile in Schweden, somit sieht Ari seinen Sohn, der mittlerweile 3 Jahre ist selten.
Über die bevorstehenden Ostertage will seine Exfreundin Kristin mit Sefnir nach Siglufjörður kommen. Ari hat sich die Tage freigenommen, um sie mit seiner Familie zu verbringen.
Ausgerechnet in der Nacht vor Kristins Ankunft stürzt sich ein neunzehnjähriges Mädchen vom Dach eines Hauses. Alles sieht nach einem Suizid aus. Doch die Mutter des Mädchens drängt Ari zu ermitteln, wo es eigentlich nichts zu ermitteln gibt. Ari versucht die Ermittlungen und die Zweisamkeit mit seinem Sohn unter einen Hut zu bringen. Zu allem Übel wird auch noch ein Wintersturm vorausgesagt und Kristin drängt auf eine frühere Abreise.

Die Protagonisten sind interessant und einige aus den vorherigen Bänden schon bekannt.
Ari hat im Laufe der 6 Bände eine große Entwicklung durchlebt. Er ist reifer und älter geworden. Über seine Zukunft macht er sich Gedanken. Dass er mit Kristine wieder zusammenkommt, da glaubt er nicht mehr dran. Aber seinen Sohn möchte er so oft wie möglich sehen.

Der Fall, in dem den Ari ermittelt, wird spannend erzählt. Für Ari ist es eigentlich gar kein Fall, sondern Selbstmord. Doch wie will man das einer verzweifelten Mutter erklären? So fühlt sich Ari verpflichtet im Umfeld des Mädchens zu recherchieren.
Seinem neuen Mitarbeiter Ögmundur fehlt noch die Erfahrung. Er kam direkt von der Polizeischule nach Siglufjörður. Die Zusammenarbeit ist für Ari noch nicht ideal.

Ragnar Jónasson weiß, wie er Spannung aufbauen kann.
Die Atmosphäre in dem kleinen Ort bringt er den LeserInnen sehr gut näher. Schnee, Schneeverwehungen, Eis und Kälte sind zu spüren.
Die Erzählweise des Autors ist unterhaltsam, das Tempo am Anfang gemächlich, zieht aber zum Ende hin an.

„Wintersturm“ ist zwar der 6. Band der Krimireihe, kann aber auch gut unabhängig gelesen werden.
Kleine Details, die wichtig für den Fortgang der Geschichte sind, werden in die Handlung eingeflochten. Auch wenn man, so wie ich alle Bände gelesen hat, ist das auch eine gute Gedankenstütze.

Jetzt hoffe ich, dass die Reihe weitergeht.

Winterglück auf dem kleinen Pferdehof in Island

Christiane Lind
Roman
368 Seiten
erschienen im Ullstein Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Ullstein Verlag für das Rezensionsexemplar

Neuanfang in Island

Lauras Welt bricht zusammen: Ihr Mann verlässt sie und das kurz vor Weihnachten! Die gemeinsame Reise nach Island, Lauras Sehnsuchtsziel schlechthin, fällt damit ins Wasser. Oder? Auf Drängen ihrer Freundin stürzt sie sich allein ins Abenteuer. Am Flughafen erwartet sie ein äußerst mürrischer Isländer. Als Laura erfährt, dass sie die kommenden Wochen an der Seite dieses Mannes verbringen wird, macht sie sich Sorgen um ihr Weihnachtsfest. Doch auf dem Rücken ihres Islandpferds findet sie unter den atemberaubenden Polarlichtern endlich wieder den Glauben an sich selbst. Und vielleicht auch an die Liebe?

„Winterglück auf dem kleinen Pferdehof in Island“ von Christiane Lind ist genau das richtige Buch für die Vorweihnachtszeit.
Ich habe es mir auf der Couch mit der Geschichte und einem heißen Tee bequem gemacht. Besser geht’s nicht.

Im Mittelpunkt steht Laura. Sie lebt mit ihrem Mann Dominik und ihrer 19-jährigen Tochter Merle in einem schönen Haus. Mit ihrer Mutter hatte Laura eigentlich die Islandreise geplant, da die Mutter vor vielen Jahren einmal 3 Monate in Island verbracht hatte. Die Mutter wollte Laura die schönsten Plätze zeigen. Doch bevor sie die Reise antreten konnten ist die Mutter gestorben. Jetzt freut sich Laura die Reise mit ihrem Mann zu machen. Alles ist geplant und gebucht. Doch kurz bevor die Reise losgeht hat Dominik die Ehe mit Laura beendet, er hat einen andere Frau kennengelernt.
Für Laura bricht eine Welt zusammen. Die Reise wollte Laura schon vergessen doch ihre Freundin konnte sie überreden doch nach Island zu reisen. Kurzentschlossen bucht Laura einen Urlaub auf einem Pferdehof.

Christiane Lind hat mit „Winterglück auf dem kleinen Pferdehof in Island“ wieder eine atmosphärische Geschichte geschrieben.
Mir gefällt die Beschreibung der Handlungsorte, der Zauber Islands ist deutlich zu spüren.
Auch die Schönheit der Pferde und ihre Charakterstärke kommt gut zum Ausdruck.
Die Islandpferde nehmen einigen Platz in der Geschichte ein. Ich fand es interessant über diese Pferde zu lesen, über ihren Charakter und ihre Beziehung zum Menschen.

Die Charaktere sind gut entworfen und mir schnell ans Herz gewachsen.
Mit Laura habe ich gelitten und mich auch mit ihr gefreut. Vor ihrer Reise war sie ziemlich niedergeschlagen doch während ihrem Aufenthalt in Island ist sie zusehend aufgeblüht.
Auch der etwas verschrobene Kristjan war mir sympathisch. Ich habe mich manchmal gefragt welchen Päckchen er wohl zu tragen hat.

Der flüssige und unterhaltsame Schreibstil der Autorin haben dafür gesorgt, dass ich ganz tief in die Geschichte eingetaucht bin.

„Winterglück auf dem kleinen Pferdehof in Island“ ist genau die richtige Geschichte für die kalte Jahreszeit.

Hildur – Die Spur im Fjord

Satu Rämö
Kriminalroman
365 Seiten
erschienen im Heyne Verlag
Übersetzt aus dem Finnischen von Gabriele Schrey-Vasara
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannender Island Krimi

Klappentext:

Sie surft auf den eisigen Wellen des Atlantiks, umgeben von der rauen Natur Islands, um ihren größten Schmerz zu vergessen. Was wurde aus ihren Schwestern, die seit über zwanzig Jahren vermisst werden? Diese Frage stellt sich Kriminalbeamtin Hildur Rúnarsdóttir jeden Tag, wenn sie als Leiterin der Einheit für vermisste Kinder in den abgelegenen Westfjorden unterwegs ist. Doch als eine Lawine die Gegend erschüttert und darunter ein Mann mit durchtrennter Kehle auftaucht, hat Hildur es schon bald mit einer Serie von grausamen Morden zu tun, die ihr alles abverlangt. Dabei ahnt sie nicht: Auch die Suche nach ihren Schwestern hat gerade erst begonnen …

„Hildur – Die Spur im Fjord“ ist der erste Band einer Trilogie von Satu Rämö.

Im Mittelpunkt steht die Kriminalbeamtin Hildur Rúnarsdóttir.
Hildur ist Kriminalbeamtin in den Westfjorden und leidet die Abteilung für vermisste Kinder in schwach besiedelten Gebieten. Da die Westfjorde recht dünn besiedelt sind und wenig Verbrechen geschehen hilft Hildur auch bei allen anfallenden Polizeiarbeiten.
Hildur surft gerne, auch im Winter liebt sie es in der kalten See die Wellen zu beherrschen.
Außerdem macht sie noch viel Fitnesstraining und joggt.
Mit ihrem exzessiven Sporttreiben will sie, immer wenn sie an ihre vermissten Schwestern denkt einen klaren Kopf bekommen.

Leiterin der Polizeistation in Isafjördur ist Elisabet Baldursdóttir, kurz genant Beta.
Als neuer Partner kommt der Finne Jakob an Hildurs Seite. Er macht ein Auslandspraktikum bei der Polizei in Isafjördur. So wie Hildur Sport treibt um den Kopf frei zu bekommen, so strickt Jakob. Immer und überall packt er sein Strickzeug aus. Dabei entstehen wunderschöne Islandpulover.

Das ganze Team war mir auf Anhieb sympathisch.
Vor allem Hildur die nach dem frühen Tod ihrer Eltern bei ihre Tante gelebt hat. Heute noch ist ihre Tante ihre einzige Bezugsperson.

Man hat zu Beginn kurz Zeit die Charaktere kennenzulernen, dann geht es aber auch schon mit dem ersten Opfer los.
Eine Lawine begräbt mehrere Sommerhäuser unter sich. Ein Haus war noch bewohnt. Der Bewohner konnte nur tot geborgen werden. Es stellt sich schnell heraus, dass er ermordet wurde. Hildur ermittelt in dem Fall und hat es bald mit einer ganzen Mordserie zu tun.

Satu Rämö schildert den Fall spannend. Es dauert eine ganze Weile bis es einen Zusammenhang der verschiedenen Opfer gibt. Auch stößt Hildur auf neue Erkenntnisse im Fall ihrer verschwundenen Schwester.
Das Buch ist aber noch so viel mehr als ein Krim.
Die Autorin beschreibt Island mit großer Hingabe. Die raue Natur, die Naturgewalten, die dünne Besiedlung der Westfjorde. All das kann man sich an Hand der Beschreibung sehr gut vorstellen.
Der erste Band spielt im Winter. Es herrscht ständig Dunkelheit und es ist frostig kalt, Schnee, Schneeregen und Wind wechseln sich ab.
„Hildur – Die Spur im Fjord“ hat alles was ein guter Krimi braucht. Einen spannenden Fall, tolle Charaktere und ein interessantes Setting.

Ich freue mich schon auf den zweiten Band „Hildur – Das Grab im Eis“ der im April 2024 erscheinen soll.