Der Blick einer Frau

Caroline Bernard
Historischer Roman
384 Seiten
erschienen bei Rütten & Loening
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Fesselnde Geschichte

Klappentext:
1935: Im Pariser Exil schließt die junge Gerta mit dem Fotografen André einen Pakt: Er bringt ihr das Fotografieren bei, sie kümmert sich darum, seine Bilder zu verkaufen. Bald werden die beiden als Gerda Taro und Robert Capa gefeiert, und sie verlieben sich. Als dann in Spanien der Bürgerkrieg ausbricht, wagt es Gerda als erste Frau, an vorderster Front zu fotografieren. Die Bilder gehen um die Welt, auch wenn niemand glaubt, dass eine Frau sie gemacht hat. Doch der Erfolg fordert seinen Tribut. Auf der Suche nach dem besten Bild riskieren Gerda und Robert nicht nur ihre Liebe, sondern auch ihr Leben.

„Der Blick einer Frau“ von Caroline Bernard erzählt aus dem Leben der Fotografin Gerda Taro und des Fotografen Robert Capa.
Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, da Caroline Bernard mich mit Büchern wie „Die Wagemutige“ oder Frida Kahlo, in denen es immer um bekannte Persönlichkeiten geht, begeistert hat.
Gerda Taro und Robert Capa waren mit bisher unbekannt und ich bin der Autorin dankbar, dass sich das durch diese Geschichte geändert hat.

Die junge Fotografin Christina findet auf dem Dachboden eines Hauses einen Koffer voller Negative. Schnell erkennt sie, dass der Inhalt interessant und wertvoll ist. Sie versucht herauszufinden, wer die Bilder, die zum Teil im spanischen Bürgerkrieg entstanden sind, gemacht hat.
Da beginnt die Geschichte.

Gerta lebt, wie viele deutsche Juden in Paris im Exil. Ein Zimmer teilt sie sich mit einer Freundin. Das Geld reicht hinten und vorne nicht. Essen gibt es nur so viel, dass sie nicht den Hungertod sterben.
Als sie den Fotografen André kennenlernt, reift eine Idee in Greta.
Sie beginnt sich für das Fotografieren zu interessieren und schließt einen Deal mit André.
Er lernt ihr das Fotografieren und sie versucht seine Bilder zu verkaufen.
Gerta hat für ihre Bilder einen anderen Blickwinkel als ihre männlichen Kollegen, was auf Interesse stößt.
Gerta erfindet für sich und André die Künstlernamen Gerda Taro und Robert Capa, mit denen sie auch in die Geschichte eingehen werden.
Als Greta zu Ohren kommt, dass in Spanien der Bürgerkrieg ausgebrochen ist, reist sie zusammen mit André nach Spanien. Sie möchte den Menschen das wahre Gesicht des Aufstands zeigen.
Doch die Reise nach Spanien wird ihr zum Verhängnis, sie kehrt nicht mehr zurück.

Caroline Bernard erzählt die Geschichte mit viel Gefühl. Die Autorin vermittelt ihren Leser*innen immer die passende Stimmung. Erst das entbehrungsreiche Leben, zum Teil Verzweiflung, aber auch der Wille sich nicht unterkriegen zu lassen wird deutlich.
Die Gefühle, die Greta für André hegt, werden schnell deutlich. Und vor allem die Spannung von Gretas ersten Fotografien.
Die Reise nach Spanien und der Bürgerkrieg übertrifft dann alles gelesene noch einmal. Ich habe Greta und André mit großer Spannung begleitet.

Caroline Bernhard hat einen flüssigen und leicht verständlichen Schreibstil. Unterhaltsam, fügt die Autorin Details der frühen Fotografie in ihre Geschichte ein.
Auch das Leben in Frankreich im Exil wurde eingehend und realistisch von der Autorin beschrieben.
Aus realen Überlieferungen und Fiktion webt Caroline Bernhard eine wunderbare Geschichte zusammen, in die ich schnell eingetaucht bin.

Wie schon einige Bücher der Autorin hat mich „Der Blick einer Frau“ wieder total begeistert.

Das Vermächtnis von Murano

Jessica Amankona
Historischer Roman
555 Seiten
erschienen im Heyne Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar

Schöner und detailliert geschilderter historischer Roman

Klappentext:
Murano, 1893: Eine gute Partie zu machen interessiert Orietta Volpato wenig. Als rebellische Tochter einer venezianischen Glasbläserfamilie träumt die Zwanzigjährige vielmehr davon, eines Tages den Betrieb der Familie zu übernehmen. Ihr großes Idol ist die einflussreiche Salondame Sibilla Veridiani. Orietta tut alles dafür, eine der heißbegehrten Eintrittskarten zum Maskenball der Veridiani anlässlich des Karnevals zu ergattern. Kurz bevor sie ihrem schillernden Traum ganz nah ist, trifft sie bei einer Gondelfahrt auf einen mysteriösen Fremden, der ihr Herz ungewohnt höherschlagen lässt. Doch dann verspielen ihre Brüder die Manufaktur, und Orietta ist die Einzige, die das Erbe ihrer Familie jetzt noch retten kann. Trifft sie die falsche Entscheidung, könnte nicht nur ihr Leben in tausend Scherben zerspringen.

„Das Vermächtnis von Murano“ ist der Debütroman von Jessica Amankona.
Schon alleine das Cover hat mich dazu inspiriert, das Buch zu lesen.

Jessica Amankona entführt ihre Leser*innen nach Venedig in das späte 19. Jahrhundert.
Auf der Insel Murano lebt die Glasbläserfamilie Volpato.
Im Mittelpunkt steht die 20-jährige Tochter Orietta. Eine für diese Zeit rebellische junge Frau, die weiß, welchen Weg sie gehen möchte.
Orietta legt keinen Wert darauf, eine gute Partie zu machen. Vielmehr möchte sie so viel wie möglich lernen, ihr Wissen bereichern. Ihr Traum ist es, eines Tages die Glasmanufaktur der Eltern zu übernehmen. Doch als Frau hat sie da wenig Chancen. Als ihre Brüder eines Tages die Glasmanufaktur verspielen, setzt Orietta alle dran, das Geschäft doch noch zu retten.

Ich habe etwas gebraucht, um mich mit der Geschichte vertraut zu machen. Doch nach etwa einem Drittel der Geschichte waren mir die Charaktere vertraut und ich konnte der Geschichte gut folgen.

Jessica Amankona beschreibt ihre Charaktere sehr genau und lässt sie richtig lebendig wirken. Auch die Handlungsorte werden sehr gut beschrieben. Man kann sich das alte Venedig und die Insel Murano sehr gut vorstellen.

Die Autorin erzählt die Geschichte aus der Sicht von Orietta. So taucht man richtig in das Leben der jungen Frau ein. Ich habe mit ihr gefühlt. Habe die schönen Momente genossen und hätte sie bei den traurigen Momenten gerne in den Arm genommen und getröstet.

Die Autorin führt ihre Leser*innen auch in die Welt der Glasbläser. Ich fand das interessant und bin gerne in die Geschichte eingetaucht.

Natürlich darf in so einem Roman auch die Romantik nicht fehlen und auch die hat Jessica Amankona gut in Szene gesetzt.

Für mich hatte die Geschichte eine gewisse Spannung. Sie war zu keiner Zeit vorhersehbar. Ich war immer gespannt, welchen Weg Orietta einschlägt.

„Das Vermächtnis von Murano“ ist ein historischer Roman, den ich gerne gelesen habe und in den ich ganz tief eingetaucht bin.

Unsere kurze Ewigkeit

Melanie Metzenthin
Historischer Roman
414 Seiten
erschienen im Piper Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar

Eine fesselnde Erzählung über Liebe, Macht und Familie

Klappentext:

Essen, 1882. Der begehrteste Junggeselle des Ruhrpotts heiratet eine alte Jungfer: Für Fritz Krupp und die gleichaltrige Margarethe mag es eine Liebeshochzeit sein, doch die feine Gesellschaft sieht in der Braut keine gute Partie. Margarethe beweist allerdings schnell, was in ihr steckt. Immer wieder muss sie für ihren kränklichen Gatten einspringen und ihn in privaten wie beruflichen Belangen vertreten. Ihr Mann, das Unternehmen und die Krupp-Dynastie verlangen ihr alles ab – ihre Ehe wird für sie zur Lebensaufgabe, Erfüllung und Herausforderung zugleich.

Mit ihrem Roman „Unsere kurze Ewigkeit“ entführt Melanie Metzenthin ihre Leser*innen in die Welt der deutschen Industriellenfamilie Krupp und zeichnet ein facettenreiches Bild von Margarethe, der Ehefrau von Fritz Krupp.

Margarethe arbeitet als Gouvernante, was ihrer Mutter so gar nicht behagt. Sie wünscht sich für ihre Tochter eine gute Partie, was das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter trübt. Besser versteht Margarethe sich mit Berta Krupp. Auch zu Fritz Krupp, dem Sohn von Berta, hat Margarethe einen guten Kontakt. Margarethe fühlt sich schon länger zu Fritz hingezogen, doch bis Fritz sich zu einer Heirat entschließt, dauert seine Zeit.
Fritz ist gesundheitlich angeschlagen und nicht imstande, die Firma alleine zu leiten.
Margarethe unterstützt ihren Mann aus voller Kraft und vertritt ihren Mann, wo immer es nötig ist.

Melanie Metzenthin zeichnet ein komplexes Bild der Protagonisten. Margarethe wird als kluge und willensstarke Frau dargestellt, die sich in einer männerdominierten Welt zu behaupten weiß. Fritz hingegen kämpft mit seinem angeschlagenen Gesundheitszustand und sucht Zuflucht in der Welt der Wissenschaft.

Der Roman ist gleichzeitig ein Zeitbild des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Metzenthin verwebt gekonnt historische Ereignisse mit der fiktionalen Erzählung und lässt den Leser eintauchen in die Epoche der Industrialisierung und des Kaiserreichs.
Melanie Metzenthin erzählt die Geschichte in einem fesselnden und gut verständlichen Schreibstil.

„Unsere kurze Ewigkeit“ ist ein fesselnder und facettenreicher Roman, der die Leser auf eine Zeitreise in die Vergangenheit mitnimmt. Melanie Metzenthin zeichnet ein berührendes Bild einer starken Frau und ihrer außergewöhnlichen Ehe.

Danzig – Zeiten des Sturms

Heike Sellnick
Historischer Roman
560 Seiten
erschienen im Penguin Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar

Auftakt einer interessanten Trilogie

Klappentext:
Johanna ist glücklich. Der Aufbau der neuen Forster-Werft auf dem Strohdeich vor den Toren von Danzig schreitet gut voran. Ihr Ehemann Berthold und sein Sohn aus erster Ehe, Pawel, arbeiten voller Tatendrang am ersten Schiff, das schon bald zu Wasser gelassen werden soll. Auch Johanna drängt darauf, sich mehr in die Geschäfte der Werft einzubringen. Inzwischen schätzen Berthold und Pawel ihre zupackende Art, aber als Frau hat sie sehr zu ihrem Missfallen immer noch wenig zu entscheiden. Außerdem geht ihr Pawel weiterhin aus dem Weg. Er kann nicht vergessen, was beim Brand der Lagerhalle in Neufahrwasser geschehen ist.
Und einem ist Johannas Erfolg nach wie vor ein Dorn im Auge: ihrem Bruder. Theodor intrigiert gegen sie, wo er kann, und versucht Johanna und der Werft immer weitere Steine in den Weg zu legen. Als es zu einem Eklat bei der ersten Schiffstaufe kommt, steht nicht nur der Ruf des jungen Schiffsbauunternehmens auf dem Spiel, auch Johannas Ehe wird einer Zerreißprobe ausgesetzt.

„Danzig – Zeiten des Sturms“ ist der zweite Band einer interessanten Trilogie von Hilke Sellnick.
Die Autorin ist mir unter verschiedenen Pseudonymen schon lange bekannt.
Auf die Fortsetzung der Trilogie war ich schon sehr gespannt.

Die Autorin entführt ihre Leser*innen nach Danzig in das Jahr 1862.
Es geht weiter mit Johanna, Berthold und Pawel.
Auch wenn es nicht die große Liebe ist, so ist Johanna glücklich in ihrer Ehe, die einmal als eine Zweckehe begann.
Die Familie und Werftbesitzer fiebern aufgeregt dem Zuwasserlassen ihres ersten Schiffs entgegen. Auch Johanna arbeitet kräftig mit, auch wenn sie sich ärgert, dass sie als Frau nicht richtig ernst genommen wird.
Johannas Bruder Theodor intrigiert immer noch gegen sie. Er neidet ihr den Erfolg. So kommt es auch bei der Schiffstaufe zu einem unschönen Ereignis, dass dem Ansehen der noch jungen Werft schaden kann.

Die Protagonisten hat man zum Teil schon im ersten Band kennengelernt.
Johanna war mir schon im ersten Band sympathisch. Sie bringt sich gut in die Werft ein und ist sich für keine Arbeit zu schade.
Doch ihre Meinung wird nicht immer ernst genommen. Leider war dies das Los der Frau in dieser Zeit.
Auch Berthold ist ein toller Charakter. Ich finde es gut, mit welchem Elan er die Werft aufgebaut hat.
Pawel ist noch jung und mit ihm gehen die Pferde manchmal durch. Ich mag ihn aber auch gerne.

Hilke Sellnick bringt mir mit ihrer Geschichte das frühere Danzig näher.
Mit seiner direkten Lage an der Ostsee ist die Stadt ideal für den Schiffsbau.
Auch über die Werft und den Schiffsbau erfährt man einiges, was ich interessant finde.
Die Zeit hat die Autorin gut eingefangen. Man erfährt einiges über das Leben und Denken der Menschen in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts und von der politischen Lage im Land

Die Charaktere werden sehr lebendig beschrieben und gefallen mir gut.
Die Autorin erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, was die Geschichte sehr facettenreich macht.
Der Schreibstil von Hilke Sellnick ist flüssig und gut verständlich.
Über der ganzen Geschichte liegt eine gewisse Spannung, die mich immer weiterlesen ließ.

„Danzig – Zeiten des Sturms“ ist ein Buch, das ich sehr gerne gelesen habe. Ich freue mich schon auf Band 3 „Danzig – Jahre der Freiheit“, der im Juni 2025 erscheinen soll.

Die zeit der Hoffnung

Bettina Pecha
Historischer Roman
364 Seiten
erschienen bei Bettina Pecha
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Bettina Pecha für das Rezensionsexemplar

Drei Frauen – drei Schicksale

Klappentext:
Stuttgart, 1957: Endlich dürfen Katharina und Moritz sich das Jawort geben. Die Geburt ihres Kindes macht ihr Glück vollkommen, obwohl dies für Katharina den Abschied von ihrem geliebten Beruf bedeutet. Das Schicksal führt die kleine Familie nach Berlin, eine schillernde Metropole, aber gleichzeitig das Herz des Kalten Krieges, eine geteilte Stadt und Spielball politischer Intrigen der Supermächte.
Zwei Frauen werden in dieser bewegten Zeit zu Katharinas Freundinnen: Lisa, die sich gegen die gnadenlose Moral der Wirtschaftswunder-Ära behaupten muss, und Marion, deren Liebe zu Claus durch den heraufziehenden Schatten des Berliner Mauerbaus bedroht ist. Währenddessen gibt Katharina ihren Traum von einer beruflichen Zukunft nicht auf – entgegen aller Widerstände. Finden die drei Frauen ihr Glück oder zerbrechen ihre Träume an der harten Realität?

„Die Zeit der Hoffnung“ von Bettina Pecha knüpft an den Roman „Die Straße des Glücks“ an, der bei Tinte & Feder erschienen ist.

Katharina erwartet ein Kind und muss ihren geliebten Beruf aufgeben. Die Familie zieht nach Berlin, wo alles so anders scheint. Berlin ist eine schillernde Metropole, aber der „Kalte Krieg“ ist deutlich zu spüren.
In Berlin findet Katharina in Lisa und Marion zwei Freundinnen, die sich gegenseitig unterstützen.
Lisa wird ungewollt schwanger, doch ihr Freund möchte von dem Kind nichts wissen.
Marion ist in Claus verliebt, doch der Bau der Mauer kann ihr Glück zerstören.

Bettina Pecha erzählt in ihrem Roman von drei Frauen und drei Schicksalen.
Ihre Charaktere sind starke Frauen, die sehr lebensnah beschrieben werden.
Katharina, Lisa und Marion waren mir schnell sympathisch.
Ich habe sie sehr gerne eine Weile durch ihr Leben begleitet.
Katharina war mir aus „Die Straße des Glücks“ schon bekannt. Auch in dieser Geschichte muss sie wieder für ihre Selbstständigkeit kämpfen. 
Auch die Handlungsorte, vor allem Berlin, werden sehr authentisch beschrieben. Der Krieg ist schon einige Zeit vorbei und die Menschen haben wieder Freude am Leben. Doch in Berlin ist die Trennung zwischen Ost und West besonders hart zu spüren.
Bettina Pecha vermittelt somit ihren Leser*innen jede Menge Zeitkolorit. 
Der Schreibstil von Bettina Pecha ist fließend und sehr kurzweilig.
In einer gut verständlichen Sprache bringt sie ihren Leser*innen die Protagonisten und die Zeit der Handlung näher.
Ich bin schnell tief in die Geschichte eingetaucht.

„Die Zeit der Hoffnung“ ist ein interessanter und unterhaltsamer Roman, den ich gerne weiterempfehle.

Die Zeit der Frauen – Eine große Erfindung

Susanne von Berg
Historischer Roman
413 Seiten
erschienen im Aufbau Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Gelungener Auftakt einer Trilogie

Ostwestfalen, 1896: Katharina träumt von einem unbeschwerten Leben in der Stadt, denn als Tochter eines Landwirts weiß sie, was die tägliche Arbeit auf dem Hof ​​und für die Familie einer Frau abverlangen. Dann verliebten sie sich in den technikbegeisterten Carl, der mit ihrer Hilfe eine Milchzentrifuge entwickelte. Katharina erkennt als Erste, welches Potenzial in der Idee steckt. Doch Katharina und Carl müssen für ihr Glück und für den Erfolg ihres kleinen Betriebs kämpfen. Noch ahnen sie nicht, dass sie den Grundstein für eine bahnbrechende Erfindung gelegt haben, die das Alltagsleben von Millionen Frauen verändern wird.

„Die Zeit der Frauen – Eine große Erfindung“ ist der 1. Band einer neuen Trilogie von Susanne von Berg.
Hinter dem Namen verbirgt sich der bekannte Krimiautor Andreas Schmidt. Unter dem Pseudonym Susanne von Berg veröffentlicht er historische Romane, in denen gerne starke Frauen im Mittelpunkt stehen.

Katharina Zumwinkel hilft den Eltern bei der Bewirtschaftung des Bauernhofs. Der Vater hofft, dass sie den Knecht Thomas heiratet und mit ihm den Hof weiterführt, denn sie ist das einzige Kind der Zumwinkels. Doch Katharina hat kein Interesse an dem Knecht.
Als ein neuer Stall gebaut wird, erscheint der Handwerker Gerhard Thiele mit seinem Sohn Carl auf dem Hof. Auch Carl soll eines Tages den Betrieb seines Vaters übernehmen.
Carl ist nicht begeistert, die nächsten Tage auf dem Hof, der mitten im Nirgendwo liegt, zu verbringen. Doch wie es so kommt: Katharina und Carl begegnen sich und kommen sich näher. Carl beginnt sich für die Arbeiten auf dem Hof ​​zu interessieren und überlegt, wie man die Arbeit erleichtern kann. Katharina ist von Carls Ideen begeistert und hilft ihm, eine Milchzentrifuge zu erfinden.

Susanne von Berg hat mich schon mit ihrer Kaufhaus-Saga begeistert und auch mit ihrem neuen Werk ist es ihr voll und ganz gelungen.
In ihrer neuen Trilogie erzählt sie die Geschichte eines noch heute namhaften Waschmaschinenherstellers.

Die Charaktere sind wieder sehr gut gezeichnet, liebenswert und lebendig.
Der leichte und lockere Schreibstil hat mich wieder ganz tief in die Geschichte eintauchen lassen.
Die Handlungsorte werden gut beschrieben, der Zeitgeist wird gut vermittelt.
Auch der Erfindungsgeist von Carl, mit dem er Katharina ansteckt, wird gut vermittelt.

„Die Zeit der Frauen – Eine große Erfindung“ ist ein gelungener Auftakt der neuen Trilogie.
Der 2. Band „Die Zeit der Frauen – Das Versprechen der Zukunft“ soll schon im August erscheinen. Ich freue mich schon jetzt.

Kraft der Veränderung

Ellin Carsta
Historischer Roman
302 Seiten
erschienen bei Tinte & Feder
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an NetGalley Deutschland für das Rezensionsexemplar

Die Kinder der Hansens geht spannend weiter

Klappentext:
Hamburg 1927: Die junge Generation der Hansens startet mit viel Elan in ihr Vorhaben, das alte Kontor in ein Lichtspieltheater mit Restaurant umzuwandeln. Doch die Bauarbeiten schreiten eher langsam voran und es gibt immer wieder unvorhergesehene Hürden. Gelingt es Amala und Auguste, ihren Traum zu verwirklichen?
Helene Siegls Verlobter wird wegen Mordverdachts festgenommen. Niemand in der Familie kann glauben, dass Bernhard die Tat wirklich begangen hat. Doch die Schlinge der Kriminalpolizei zieht sich immer weiter zu.
Eduard Ahrendsen fliegt mit seinem Kokain-Schmuggel in Berlin auf. Sein Leben auf großem Fuß ist damit schlagartig zu Ende und er steht vor den Scherben seiner Existenz. Schafft er den Sprung zurück in die geordneten Verhältnisse der Familie?

„Kraft der Veränderung“ ist der 5. Band der Familiensaga „Die Kinder der Hansens“ von Ellin Carsta.

In den vorherigen Bänden hat man die verschiedenen Charaktere schon gut kennengelernt.
Die Familie lebt weit verzweigt in Hamburg, im Schwarzwald, in Berlin, in München, in Wien und in den USA.
Das sind auch die Schauplätze der Geschichte.
In jedem Kapitel steht eine Person im Mittelpunkt, die wir ein Stück durch die Geschichte begleiten dürfen.
Diese Perspektivwechsel machen die Geschichte besonders interessant und facettenreich.

Mittlerweile sind wir im Jahre 1927 angekommen.
An allen Schauplätzen passiert etwas, überall gibt es Probleme.
Ich denke, „Kraft der Veränderung“ ist der bisher spannendste Band der Reihe.

Amala, Auguste und ihr Mann Claus bauen mit Unterstützung von Georg und Eduard das alte Kontor in ein Theater und Lichtspieltheater mit Restaurant um.
Die jungen Hansens stoßen dabei auf viele Probleme. Vieles muss in dem alten Gebäude erneuert werden. Dabei sprengen die Ausgaben schnell das Budget.

Eduard fährt weiterhin immer wieder von Berlin nach Hamburg, um neue Lieferungen abzuholen. Doch es kommt so, wie es kommen musste. Eduard fliegt auf.

Bei Helene und Bernhard scheint Ruhe einzukehren. Doch es ist die Ruhe vor dem Sturm. Bernhard wird erneut verhaftet und dieses Mal sieht es gar nicht gut aus.

Therese, die mittlerweile bei Georg eingezogen ist, macht sich Sorgen um ihre Tochter Helene. Aber auch bei Ihrem Bruder in Wien stimmt etwas nicht. Er wurde erpresst und für Therese fallen ein paar Puzzleteile aus der Vergangenheit an den richtigen Platz. Mit einer bösen Ahnung reist sie nach Wien.

In Frederikes Ehe kriselt es. Sie können die politische Einstellung Ihres Mannes nicht mehr akzeptieren und flüchten zu Ihrem Vater nach Hamburg.

Das ist der grobe Überblick darüber, was sich im 5. Band anbahnt. Überall gibt es Probleme, die die Geschichte unheimlich spannend machen. Ich konnte kaum mit dem Lesen aufhören, musste ich doch wissen, wie es weitergeht, ob alles wieder gut wird. Doch die Spannung hält an. Ellin Carsta nimmt die Probleme zum Teil mit in die nächste Band.

Ellin Carsta hat mich wie schon mit vielen anderen Büchern wieder total begeistert.
„Die Kinder der Hansens“ ist aufgrund der vielen Schauplätze und Familienzweige sehr abwechslungsreich und wird immer spannender.
Jeden Familienzweig begleitet man ein kurzes Stück des Weges.
Die Handlungsstränge sind alle noch offen und man fiebert somit dem nächsten Band entgegen.

Der Schreibstil von Ellin Carsta ist unterhaltsam und gleichzeitig fesselnd.
Die Autorin spricht in der Geschichte viele spannende Themen an.
Vor allem müssen Amala und auch Robert sich immer wieder mit Rassismus auseinandersetzen.
Auguste hingegen leidet darunter, dass sie und ihre Arbeit nicht gewürdigt werden. Die Handwerker versuchen, sich lieber mit ihrem Mann zu besprechen, obwohl die Entwürfe zum großen Teil von Auguste stammen.

Was mich immer wieder bei dieser Reihe begeistert, ist die Herzlichkeit und der Zusammenhalt aller Familienmitglieder untereinander (außer Martha).

Auch die politische Situation kommt zur Sprache. Anhand von Frederikes Mann werden die Veränderungen, die in Deutschland um sich greifen, aufgezeigt.

Egal, unter welchem Pseudonym die Autorin ihre Bücher veröffentlicht, ich weiß immer: Das Buch wird mich nicht enttäuschen.
Ellin Carsta ist einfach eine begnadete Geschichtenerzählerin.

Jetzt freue ich mich auf Band 6 und bin gespannt, wie es weitergeht.

Im Takt ihrer Träume

Arabella Meran
Historischer Roman
495 Seiten
erschienen bei Tinte & Feder
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Arabella Meran für das Rezensionsexemplar

Alles für die Liebe zur Musik

Klappentext:
Eine Frau als Dirigent? Undenkbar an der Wiener Oper 1925. Doch die junge Johanna brennt für die Musik. Für ihren Lebenstraum zwängt sie sich in die Verkleidung eines Mannes. Als „Johann“ dirigiert sie die Wiener Philharmoniker und feiert mit den glamourösen Stars der Opernwelt große Erfolge.
Gleichzeitig findet sie in ihrer Mitbewohnerin Dana eine gute Freundin, mit der sie ausgeht und so manchen Nachmittag im Kaffeehaus genießt. Dabei muss sie stets befürchten, in ihrem Doppelleben entlarvt zu werden. Erst recht, als sie sich vom Charme des temperamentvollen Dirigenten Eduardo bezaubern lässt und eine leidenschaftliche Liebesnacht mit ihm verbringt. Als sie kurz darauf merkt, dass sie schwanger ist, steht sie vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens.

Arabella Meran entführt ihre Leser*innen in ihrem Roman „Im Takt ihrer Träume“ in das pulsierende Wien der 1920er Jahre.
Mit viel Liebe zum Detail zeichnet sie ein Bild der damaligen Gesellschaft, in der starre Geschlechterrollen und Konventionen das Leben der Menschen prägten.

Im Mittelpunkt steht Johanna. Ihr großer Traum ist es als Dirigentin vor einem großen Orchester zu stehen. Aber eine Frau als Dirigentin? Das ist leider zu dieser Zeit nicht möglich. Die Musiker würden wahrscheinlich ihre Plätze verlassen und sich weigern zu spielen. Kurzentschlossen setzt Johanna alles auf eine Karte und gibt sich als Mann aus, damit sie eine Chance auf die Stelle als Assistent des Orchesterleiters an der Wiener Oper hat.
Ab diesem Zeitpunkt muss Johanna ein Doppelleben führen. In ihrer Freizeit ist sie die junge Johanna die mit ihrer Freundin und Mitbewohnerin Dana viel Spaß hat und die sich verliebt. Im Konzertsaal ist sie Johann der junge und talentierte Dirigent.
Doch als Johanna von dem charmanten Dirigenten Eduardo schwanger wird droht ihr Traum zu zerplatzen.

Arabella Meran malt ein Bild von Wien in den 1920er Jahren und fängt den Zeitgeist gekonnt für ihre Leser*innen ein. Die Atmosphäre von Wien mit seinen Kaffeehäusern und den Opernbühnen konnte ich förmlich spüren.

Die Autorin spiegelt den Stand der Frau zu dieser Zeit gut wider. Johanna war gezwungen in die Rolle eines Mannes zu schlüpfen um ihren Traum eine Chance zu geben. Vieles war für Frauen zu dieser Zeit nicht möglich. Als Johanna schwanger wird muss sie eine Entscheidung treffen zwischen ihrem ungeborenen Kind oder der Musik.
Mich hat die Geschichte von Johanna sehr berührt und ich habe richtig mit ihr gefühlt.

Arabella Meran führt ihre Leser*innen auch in die Welt der Musik. Es war interessant über die Arbeit eines Dirigenten zu lesen. Wie akribisch er sich auf eine Partitur vorbereiten muss und wie wichtig es ist jedes einzelne Instrument aus dem Ganzen herauszuhören.

Arabella Meran hat mich mit ihrer Geschichte begeistert. Die verschiedenen Perspektiven aus denen die Autorin erzählt haben die Geschichte vielschichtig und interessant gemacht.
Die Charaktere sind sympathisch und vermitteln den Zeitgeist der 1920er Jahre. Die Handlungsorte werden ansehnlich beschrieben.

„Im Takt ihrer Träume“ ist ein wundervoller Historischer Roman der uns die Geschlechterrolle der damaligen zeit offenlegt und gleichzeitig den Einfallsreichtum der Frauen zeigt.
Ich habe diese Geschichte mit großer Freude gelesen.

Café Alba – Ein Traum aus Nuss und Schokolade

Emilia Lombardi
Historischer Roman
462 Seiten
erschienen im Bastei Lübbe Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Eine Geschichte die süchtig macht wie Schokolade

Klappentext:
Alba im Piemont, 1946. Mit klopfendem Herzen erreicht die 16-jährige Francesca die Stadt. Die Winzertochter soll als Hausmädchen für die Familie Milani arbeiten, die dort das berühmte Café Alba betreibt. Schon bald fühlt Francesca sich magisch angezogen von der Backstube mit ihren süßen Wohlgerüchen. Ein unerwartetes Ereignis bringt sie Matteo näher, dem Sohn des Hauses. Als dieser ihr eines Tages anvertraut, dass das Café wegen enorm gestiegener Kosten für Kakao vor dem Ruin steht, erinnert Francesca sich an die Haselnusshaine in ihrer Heimat. Und hat eine Idee mit weit reichenden Folgen, nicht nur für das Café Alba.

„Café Alba – Ein Traum aus Nuss und Schokolade“ ist der erste Band der „Café-Alba-Reihe“ von Emilia Lombardi.

Francesca kommt mit 16 Jahren in den Haushalt der Familie Milani. Durch Matteo, dem Sohn der Familie Milani kommt Francesca auch in das bekannt Café Alba. Von den guten Gerüchen kann Francesca nicht genug bekommen. Nach dem Tod des Vaters steht es schlecht um das Café. Die Familie muss erfahren, dass der Vater einige Schulden angehäuft hat und kein Geld mehr da ist um den teuren Kakao zur Herstellung der feinen Schokolade vorhanden ist. Der einzige Ausweg scheint der Verkauf des Cafés.
Mit der Familie Bianco, deren Tochter Matteo eigentlich heiraten sollte scheint schnell ein Käufer gefunden zu sein.
Doch Matteo und Francesca lassen sich nicht entmutigen. Die Idee von Francesca mit Haselnüssen aus der Region und Schokolade eine feine Creme herzustellen scheint ein Erfolg zu werden.

„Café Alba – Ein Traum aus Nuss und Schokolade“ ist eine Geschichte die mich genauso angezogen hat wie es gute Schokolade tut.

Emilia Lombardi hat wunderbare Charaktere zum Leben erweckt und führt sie toll durch die Geschichte.
Ich habe Francesca und Matteo sehr gerne durch die Geschichte begleitet. Immer wieder mussten die beiden Schicksalsschläge hinnehmen, immer wieder gab es Rückschläge.
So war die Geschichte für mich ein Wechselbad der Gefühle.
Es gibt einige Parallelen zu einer erfolgreichen Nuss-Nougat Creme die es heute noch zu kaufen gibt.

Emilia Lombardi erzählt eine umfangreiche Geschichte in die ich schon nach wenigen Seiten eingetaucht bin.
Den feinen Geruch der Schokolade und der feinen Kuchen konnte ich förmlich riechen.
Die Autorin hat eine flüssigen und fesselnden Schreibstil. Beim lesen hatte ich schnell Bilder im Kopf.

„Café Alba – Ein Traum aus Nuss und Schokolade“ ist ein sehr schöner Historischer Roman und ich freue mich schon sehr auf den 2. Band „Café Alba: Zeiten in goldenem Glanz“ der im November erscheinen soll.

Blankenese – Zwei Familien: Schwere Entscheidungen

Michaela Grünig
Historischer Roman
522 Seiten
erschienen im Bastei Lübbe Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Bastei Lübbe für das Rezensionsexemplar.

Fesselnde Familiengeschichte

Klappentext:
Hamburg 1939. Der Krieg hat die Jugendfreunde Kurt und Fanni auseinandergerissen. Kurt, der als Jude mit einem Kindertransport nach England verschickt wurde, wächst nicht in einer fürsorglichen Familie, sondern im Heim auf. Als er im Mai 1940 als „feindlicher Ausländer“ interniert werden soll, gelingt es ihm über einige abenteuerliche Umwege der Royal Air Force beizutreten. Er ahnt nicht, dass Fanni zur gleichen Zeit trotz einiger Zweifel dem insgeheim schon länger von ihr verehrten Blankeneser Kinderarzt Otto Casparius näherkommt. Eines Tages soll Kurt an einem Luftangriff auf seine alte Heimat teilnehmen. Doch in Hamburg lebt seine Familie und auch die Frau, die er seit Kindertagen liebt.

„Blankenese – Zwei Familien: Schwere Entscheidungen “ ist der zweite Band der Reihe „Die Zeitenwende“ von Michaela Grünig.
Schon den ersten Band „Blankenese – Zwei Familien: Licht und Schatten“ habe ich verschlungen, um so mehr habe ich mich auf den zweiten Band gefreut.

Man trifft bekannte aber auch neue Charaktere.
Auch wenn es schon 1 Jahr her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, hatte ich ganz schnell wieder die Bilder im Kopf.

Die Lage in Deutschland wird immer bedrückender. Wie im ersten Band schon in Erwägung gezogen schicken die Familien Casparius und Jacobson ihre Kinder nach England.
Max ist gleich einverstanden seine Heimat zu verlassen, er wird in der Schule schon mit Anfeindungen konfrontiert. Seine Zwillingsschwester Sonja hingegen möchte die Heimat nicht verlassen. Zusammen mit Charlotte und Kurt Jacobson reist Max mit einem Kindertransport nach London.
Während für die Zurückgebliebenen die Lage immer schwieriger wird glauben sie die Kinder in Sicherheit. Doch Kurt hat es in England nicht gut getroffen. Er kommt nicht zu einer fürsorglichen Familie sondern in ein Kinderheim.
Irgendwie gelingt es Kurt in die Royal Air Force beizutreten. Als er einen Luftangriff auf seine Heimat beiwohnen soll ist er bestürzt. Den in der Heimat lebt seine Jugendliebe Fanni.

Michaela Grünig erzählt die Geschichte im zweiten Band über den Zeitraum 1939 – 1949.
Eine große Rolle spielt die politische Situation und der Krieg in Deutschland. Auch die Bombardierung von London durch die Deutsche Wehrmacht spielt eine Rolle. Die Kinder die zum Schutz nach England verschickt wurden sind die Nachkommen des Feindes. Besonders Kurt bekommt das zu spüren.
In Hamburg kämpft Sonja, die nach der Schule in der Reederei angefangen hat zu Arbeiten an deren Erhalt. Das ist ein schwieriges Unterfangen den seit Kriegsbeginn ist die Schifffahrt so gut wie eingestellt worden.

Michaela Grünig hat wieder wunderbare Charaktere erschaffen und zum Leben erweckt. Schon im ersten Band sind mit die zwei Familien ans Herz gewachsen.
Die meisten sind mir sympathisch aber, wie es sein muss gibt es natürlich auch ein paar Charaktere die nicht so sympathisch sind.
Die Autorin lässt viel Zeitkolorit in ihre Geschichte einfließen und vermittelt somit ein Stück deutsche Geschichte auf sehr unterhaltsame Art. und Weise.

Der Schreibstil von Michaela Grünig ist so fesselnd, nach ein paar Seiten war ich wieder von der Geschichte gefangen.
Ich konnte das Buch wieder einmal kaum aus der Hand legen. Einmal mit der Geschichte angefangen wird man wie durch einen Sog hineingezogen.

Auch nach Ende des zweiten Bands gibt es immer noch einige offene Fragen und ich warte jetzt schon ganz gespannt auf den dritten Band „Blankenese – Zwei Familien: Zeitensturm“ der im Februar 2025 erscheinen soll.