Dunkle Verbindungen – Lost in Fuseta

Gil Ribeiro
Kriminalroman
364 Seiten
erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Kiepenheuer & Witsch für das Rezensionsexemplar

Tolle Charaktere, spannende Story

Der Sommer neigt sich dem Ende. Die Touristenströme verebben langsam.
Der Herbst ist eigentlich eine ruhige Zeit in Fuseta.
Leander Lost und Soraia sind gerade erst in ihr neues Haus gezogen und planen ihre Hochzeit.
Da wird in einem Golfteich eine Leiche gefunden.
Außerdem wird ein Werttransport überfallen und ausgeraubt.
Der Überfall weckt böse Erinnerungen in Graciana Rosado.
Genau bei so einem Überfall ist vor sieben Jahren ihr Bruder Elias erschossen worden und ihren Vater hat eine Kugel in den Rollstuhl gebracht.
Sind es die gleichen Täter?
Graciana beschließt die Mörder ihres Bruders zu finden.

Bei dem aktuellen Überfall wurde Miguel Duarte von einer Kugel am Kopf versetzt.
Duarte verliert dabei den Teil seines Gedächtnisses, dass seine Identität gespeichert hat.
Los hilft seinem Kollegen dabei sich wieder zu finden.

„Dunkle Verbindungen“ ist der 6. Band der Leander Lost Reihe von Gil Ribeiro.

Die Krimireihe besticht durch ihre interessanten Protagonisten.

Leander Lost, Kriminalkommissar aus Hamburg kam vor über 2 Jahren im Rahmen eines Austauschprojekt zur Polizei nach Fuseta.
Mittlerweile ist er fester Bestandteil des Teams unter der Leitung von Sub-Inspektorin Graciana Rosado.
Sein Markenzeichen schwarzen Anzug, weißes Hemd, schwarze Lederkrawatte und Espadrilles
Lost ist Asperger Autist, sehr geradlinig, kann schwer Gefühle zeigen und ist für mich einer der interessantesten Charaktere, den die Krimiwelt hergibt.

Seine Kollegen Graciana Rossado und Carlos Esteves gefalle mir auch sehr gut.
Auch der Umgang miteinander, wie sie auf Leander Lost eingehen, wenn auch manchmal mit einem Augenrollen gefällt mir gut.

Der etwas extravagante Miguel Duarte gefällt mir in diesem Band auch sehr gut. Er weiß nach seiner Kopfverletzung nicht mehr wer er ist.
So nett und freundlich hat man Duarte noch nie erlebt.
Besonders schmunzeln musste ich als er plötzlich einen schwarzen Anzug und Espadrilles trug.

Der Fall ist sehr spannend erzählt.
Er nimmt größere Ausmaße an als am Anfang gedacht.
Die Lesenden wissen mehr als die Ermittler da sie die Täter wie auch die Ermittler jeweils in einem Handlungsstrang verfolgt können.

Gil Ribeiro versteht es Spannung zu erzeugen und sie über die gesamte Story zu halten.
Auch bei diesem Band steigert er die Spannung am Ende wieder ins unermessliche. Aber auch der Humor fehlt in diesem Buch nicht und dazu kommt noch einiges an portugiesischem Lokalkolorit.
Es war schwer das Buch auch nur für kurze Zeit aus der Hand zu legen.
Ich habe es in zwei Abenden verschlungen.
Jetzt heißt es wieder warten, bis hoffentlich der 7. Band der erfolgreichen Krimireihe erscheinen wird.