Die Holzpyjama Affäre

Patrick Budgen
Kriminalroman
203 Seiten
erschienen bei edition a
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an edition a für das Rezensionsexemplar

Mörderjagd mit Wiener Schmäh

Klappentext:
TV-Journalist Alexander Toth hat genug von Dauerstress und Informationsüberflutung und will in seinem neuen Job am Wiener Zentralfriedhof zur Work-Life-Balance finden. Da fährt ein Auto vor der Bestattung Wien vor und auf der Rückbank sitzt ein Toter, mit dem manches nicht stimmt. Toth sieht nur noch eine Chance, seinen inneren Frieden zu finden: den Fall zu lösen.

„Die Holzpyjama Affäre“ von Patrick Budgen ist der erste Band der
Wiener Zentralfriedhofskrimi-Reihe.

Im Mittelpunkt steht Alexander Toth, ehemaliger Journalist, überall bekannt aus dem Fernsehen. Er will ein ruhigeres Leben führen und so hat er auf dem Wiener Zentralfriedhof eine Stelle als Bestatter angenommen.
Doch wird die neue Arbeit wirklich ruhiger? Als ein Toter auf der Rückbank eines Autos zum Friedhof gebracht wird und dann im Rollstuhl in der Leichenhalle sitzt, wittert Alexander Toth, dass da etwas nicht stimmen kann.
Zusammen mit seiner Kollegin, der Sargträgerin Marie-Theres beäugt er den Fall genauer.

Die Protagonisten sind teilweise skurril. Alexander Toth und seine Kollegin Marie-Theres gefallen mir gut. Durch die Neugier seiner Kollegin angestachelt geht Alexander Toth dem Fall mit dem Toten im Rollstuhl nach.
Dabei stößt er auf verdächtige Personen und auf ein spanisches Weihnachtslied.

Patrick Budgen erzählt den Krimi mit viel Humor. Man lernt die wichtigsten Charaktere erst einmal gut kennen. Nach und nach kommen dann immer mehr Verdächtige zu Tage. Auch der Tag der Beisetzung rückt näher und wenn der Tote erst einmal unter der Erde liegt, ist es für Alexander Toth zu spät den oder die Mörder*in zu überführen.

Interessant ist es über die Beisetzung in Wien mehr zu erfahren. Dort wird die Beerdigung direkt von der Bestattung Wien auf dem Friedhof organisiert. Dort sucht man Sarg oder Urne aus und plant die Beerdigungszeremonie.
Der Wiener Zentralfriedhof zählt auch zu den Wiener Sehenswürdigkeiten. Wenn ich wieder einmal in Wien bin, muss ich mir den Friedhof unbedingt ansehen. Vor allem, der Teil mit den Ehrengräber scheint mir interessant.

Der Schreibstil von Patrick Budgen ist flüssig und gut verständlich. Den Wiener Schmäh, den er immer einfließen lässt, macht die Geschichte authentisch. Ich habe den Krimi an einem Abend gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Immer wieder musste ich beim Lesen Schmunzeln.
Jetzt liegt der 2. Band „Die Teigtascherl-Intrige“ schon bereit und ich werden in den nächsten Tagen mit dem Lesen beginnen.

Tod im Piemont

Anna Merati
Kriminalroman
281 Seiten
erschienen im Gmeiner Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für das Rezensionsexemplar

Geheimnisse kommen ans Tageslicht

Klappentext:
Sofia Dalmasso betreibt ein kleines Café in einem Bergdorf unweit des Lago Maggiore. Während die einen wegen ihres Risottos bei ihr einkehren, kommen die anderen, um sich die Zukunft voraussagen zu lassen. Denn Sofia hat von ihrer Großmutter das Kaffeesatzlesen gelernt. Als eines Tages ein Fremder ihr Café betritt und auf ihrer Kunst besteht, sieht sie zum ersten Mal das Symbol für den Tod. Am Tag darauf wird der Mann leblos aufgefunden. Von Schuldgefühlen geplagt, beginnt Sofia sich im Dorf umzuhören.

„Tod im Piemont“ ist ein sehr atmosphärischer Piemont-Krimi von Anna Merati.
Wer wie ich vom schönen Italien. Gutem Essen, gutem Wein und vielleicht ein bisschen Amore träumt, ist hier genau richtig.

Im Mittelpunkt steht Sofia Dalmasso. Sie betreibt in einem Bergdorf ein Café das für sein vorzügliches Risotto und der Haselnusstorte bekannt ist. Nicht nur durch ihr Essen ist Sofia bekannt, sie kann auch die Zukunft voraussagen.
Als sie bei einem Kunden das Symbol für den Tod sieht und der Mann am nächsten Tag tatsächlich tot aufgefunden wird, bekommt Sofia ein schlechtes Gewissen. Sofia versucht herauszufinden, wer für den Tod des Mannes verantwortlich ist und stößt auf ein viele Jahre altes Geheimnis.

Anna Merati erzählt so etwas von spannend, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Die Beschreibung der Handlungsorte lässt einen beim Lesen vom Urlaub träumen. Natürlich gehört zu einem italienischen Krimi auch gutes Essen und Trinken. Auch hier werden die Leser*innen nicht enttäuscht. Die Charaktere sind gut gezeichnet, ich habe sie gerne durch die Geschichte begleitet.
Der Schreibstil von Anna Merati ist flüssig und gut verständlich. Die Autorin flechtet immer wieder Wendungen in ihre Geschichte und es ist schwierig dem Täter auf die Spur zu kommen.

„Tod im Piemont“ ist ein spannender und unterhaltsamer Krimi. Ich würde gerne mehr davon lesen.

Harz aber herzlich

Peter Godazgar und Alexandra Kui
Kriminalroman
397 Seiten
erschienen im Rowohlt Verlag
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar

Ermittlungen mit Humor

Klappentext:
Ein durchbrochenes Geländer, eine seltsam verdrehte Leiche am Abhang. Dabei wollte Ariane an ihrem ersten Arbeitstag in Düsterode im Harz nur eine frauenfeindliche Kritzelei beseitigen, schließlich gehört auch das zu ihren Aufgaben als Sensitivity-Managerin des Tourismus-Verbands. Als Polizeihauptmeister Andreas mit seinem Hund Frau Krause am Tatort ankommt, sind zwei Dinge schnell klar: Ariane und Andreas sind wie Feuer und Wasser, Stadt und Land, Tofu und Bratwurst, Bier und Kombucha. Und statt den Harz diverser und wertschätzender für alle zu machen, hat Ariane es mit ganz neuen Herausforderungen zu tun, denn irgendjemand sorgt dafür, dass Menschen sterben. Der Tote im Wald wird jedenfalls nicht der letzte sein. Von wegen «Glück auf» im Harz. Andreas und Ariane ermitteln. Und Frau Krause auch.

„Harz aber herzlich“ ist der Auftakt eine Krimireihe von Peter Godazgar und Alexandra Kui.

Nach gescheiterter Ehe tritt Ariane Höft von Holten eine Stelle als Sensitivity-Managerin des Tourismusverbandes in Düsterode im Harz an. Ariane möchte in Harz für mehr Diversität werben. Das kommt in dem kleinen Ort nicht besonders gut an.
Bei einer Bergwanderung, bei der sich Ariane einige Blasen an den Füßen holt, entdeckt sie eine Leiche. Völlig aufgelöst meldet sie den Fundort der Polizei. Der einzige Polizist im Ort ist Andreas Anton. Zusammen mit seiner Hündin Frau Krause kommt er zum Tatort. Wohl oder übel muss Andreas die Ermittlungen übernehmen aber auch Ariane ermittelt.
Und es wird nicht bei einer Leiche bleiben.

Die Charaktere sind zum Teil ziemlich skurril.
Ariane Höft von Holten kommt aus Hamburg und hat sich gerade von ihrer Ehefrau getrennt. Sie hat eine Stelle beim Tourismusverband, wird da aber nicht gerade herzlich aufgenommen.

Polizeihauptmeister Andreas Anton ist ein Schwergewicht, er bringt 124 Kilo auf die Waage. Begleitet wird er immer von seiner Hündin Frau Krause.
Für kleine Delikte spricht er gerne Verwarnungen aus. Das hat ihm den Spitznamen „Waldorfbulle“ eingebracht. Andreas ist eher harmoniebedürftig und versteht Spaß. Doch, dass sein Sohn in Hamburg mit einem Mann zusammenlebt das versteht Andreas nicht. Hier braucht er dringend Nachhilfe.

Mit Andreas und Ariane treffen zwei grundverschiedene Menschen zusammen. Dazu kommen die Bewohner von Düsterode, die man nicht allzu ernst nehmen darf.
Mit viel schrägem Humor erzählen die beiden Autoren die Geschichte.
Es gibt mehrere Tote und die Ermittlungen sind schwierig und spannend.
Peter Godazgar und Alexandra Kui beschreiben ihren fiktiven Handlungsort und den Harz anschaulich.
Mit Humor wird die Geschichte immer wieder aufgelockert.

„Harz aber herzlich“ ist ein gelungener Auftakt der Krimireihe und ich freue mich auf weitere Bände.

Gerüchteküche – Badnerlied

Ines Parizon
Cosy-Krimi
422 Seiten
erschienen bei BoD – Books on Demand
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an BoD für das Rezensionsexemplar

Urlaubskrimi

Klappentext:
Kriminalhauptkommissarin Marie Müller möchte sich einen entspannten Tag mit ihrem Mann machen und die neue Ausstellung im Zell-Weierbacher Schulmuseum besuchen. Doch kaum öffnen sich die Türen, wird nicht nur der Diebstahl eines wertvollen Exponates entdeckt, sondern auch eine Leiche. Wieder ist ein angesehenes Mitglied der Dorfgemeinschaft unter ungeklärten Umständen dahingeschieden. Natürlich bleibt da die Gerüchteküche nicht kalt.

„Gerüchteküche – Badnerlied“ ist der 2. Band der Cosy-Krimireihe Gerüchteküche von Ines Parizon.

Im Mittelpunkt steht die Kriminalkommissarin Marie Müller. Nach dem Tod ihrer Mutter hat Marie das Häuschen, in dem sie aufgewachsen ist in Zell-Weierbach, einer kleinen badischen Ortschaft geerbt. Nachdem sie und ihr Mann Andreas es liebevoll renoviert haben beschlossen Marie und ihr Mann dort einzuziehen. Marie lässt sich von der Kriminalpolizei Hamburg zur Kriminalpolizei Offenburg versetzten. Für Andreas spielt es keine Rolle wo er arbeitet. Er ist Versicherungssachverständiger und arbeitet meist im Homeoffice. Nur wenn er einen Fall begutachten muss dann muss er vor Ort sein.
Zell-Weierbach ist eine kleine, idyllische und verträumte Ortschaft, doch seit Marie zurückgekehrt ist, ist es in Zell-Weierbach gar nicht mehr so ruhig. Jetzt gibt es schon die 2. Leiche im Ort und die Gerüchteküche brodelt.

Marie ist mir schon im 1. Band auf Anhieb sympathisch gewesen. Sie ist taff und gleichzeitig locker. Ihre unkonventionelle Art gefällt mir gut. Auch ihr Kollege Raffael ist ein sympathischer Mann. Marie und Raffael verstehen sich auch schnell und arbeiten gut zusammen.

Auch privat lernt man Marie und ihren Mann Andreas kennen. Das Privatleben zieht sich wie ein roter Faden durch die Krimireihe.

Ines Parizon hat tolle Charaktere zum Leben erweckt. Die Handlungsorte beschreibt sie eingehend und man hat schnell Bilder im Kopf. So lässt die Autorin manchmal sogar ein Urlaubsgefühl entstehen für die, diese Region geradezu gemacht ist. Auch Marie wandert, zum Teil dienstlich durch die Region. Am Ende hat die Autorin noch eine von Maries Wanderrunde mit Bildern dokumentiert.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Der Dialekt der in den Text mit einfließt macht die Geschichte authentisch. So ist auch jedes Kapitel liebevoll mit einem Wort in badischen Dialekt (und Übersetzung) betitelt.
Die Ermittlungen sind spannend. Es ist für Marie, die im Ort aufgewachsen ist nicht einfach die Menschen die sie schon als Kind kannten zu befragen. Vor allem wenn es um Paul geht mit dem sie in ihrer Jugend eine enge Beziehung hatte.

Mit „Gerüchteküche – Badnerlied ist Ines Parizon wieder ein spannender, unterhaltsamer Cosy-Krimi gelungen der mir beim lesen viel Freude bereitet hat.
Ich freue mich schon auf den 3. Band „Gerüchteküche –Reblandzunft“ der 2025 erscheinen soll.

Gerüchteküche – Schwarzwaldmarie

Ines Parizon
Cosy-Krimi
269 Seiten
erschienen bei BoD – Books on Demand
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an BoD für das Rezensionsexemplar

Spannend und unterhaltsam

Klappentext:
Das hatte sich Kriminalkommissarin Marie Müller auch anders vorgestellt. Statt Ruhe und Frieden im geerbten Häuschen im Offenburger Rebland zu finden, wird sie noch vor Antritt ihres ersten Arbeitstages zu einem Fall gerufen. Ein Toter liegt, nackt bis auf die Unterhose, unterhalb des Brandeckturms im Wald. Es handelt sich dabei um den Zell-Weierbacher Feuerwehrkommandanten und Bruder ihrer alten Schulfreundin. Die fehlende Kleidung wäre schon Grund genug für Spekulationen der örtlichen Gerüchteküche gewesen, doch es war nicht die erste Leiche, die dort oben gefunden wurde.

„Gerüchteküche – Schwarzwaldmarie“ ist der 1. Band der Cosy-Krimireihe Gerüchteküche von Ines Parizon.

Im Mittelpunkt steht die Kriminalkommissarin Marie Müller. Nach dem Tod ihrer Mutter hat Marie das Häuschen, in dem sie aufgewachsen ist in Zell-Weierbach, einer kleinen badischen Ortschaft geerbt. Nachdem sie es liebevoll renoviert hat beschlossen Marie und ihr Mann Andreas dort einzuziehen. Marie lässt sich von der Kriminalpolizei Hamburg zur Kriminalpolizei Offenburg versetzten. Für Andreas spielt es keine Rolle wo er arbeitet. Er ist Versicherungssachverständigen und arbeitet meist im Homeoffice. Nur wenn er einen Fall begutachten muss dann muss er vor Ort sein.
Gleich an Maries erstem Tag gibt es auch schon einen Tötungsdelikt. Das Opfer ist Gerhard Gerber und Marie bekannt, wie sich fast jeder in dem kleinen Ort kennt.
Marie stürzt sich gleich mit ihrem Kollegen Raffael in die Ermittlungen.

Marie ist mir auf Anhieb sympathisch gewesen. Sie ist taff und gleichzeitig locker. Ihre unkonventionelle Art gefällt mir gut. Auch ihr Kollege Raffael ist ein sympathischer Mann. Marie und Raffael verstehen sich auch schnell und arbeiten gut zusammen.

Ines Parizon hat tolle Charaktere zum Leben erweckt. Die Handlungsorte beschreibt sie eingehend. Man kann sich alles gut vorstellen. So lässt die Autorin manchmal sogar ein Urlaubsgefühl entstehen für die, diese Region geradezu gemacht ist. Auch Marie wandert, zum teil dienstlich durch die Region. Am Ende hat die Autorin noch Maries Wanderrunde mit Bildern dokumentiert.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Der Dialekt der in den Text mit einfließt macht die Geschichte authentisch. So ist auch jedes Kapitel liebevoll mit einem Wort in badischen Dialekt (und Übersetzung) betitelt.
Die Ermittlungen sind spannend. Es ist für Marie, die im Ort aufgewachsen ist nicht einfach die Menschen die sie schon als Kind kannten zu befragen.

Mit „Gerüchteküche – Schwarzwaldmarie“ ist Ines Parizon ein spannender, unterhaltsamer Cosy-Krimi gelungen der mir beim lesen viel Freude bereitet hat.
Ich freue mich schon auf den 2. Band „Gerüchteküche – Badnerlied“ der demnächst erscheinen soll.



Mord mit Meerblick

Valerie Nordmann
Kriminalroman
erschienen im Selfpublishing
Meine Bewertung:
4von 5 Sternen

Vielen Dank an Valerie Nordmann für das Rezensionsexemplar

Ein unterhaltsamer Cosy Krimi

Klappentext:
Im norddeutschen Küstendorf Tjadesiel, wo die Wellen sanft die Geheimnisse des Meeres flüstern, wird aus einem romantischen Valentinstagsdinner eine Mordssache, buchstäblich. Laura von Steiner hat auf rote Rosen ihres Dates gehofft, stattdessen liegt der Liebhaber erstochen auf ihrem Esstisch. Sie beauftragt ihre alte Freundin, die unkonventionelle Café-Besitzerin Kea Klaasen, ihre Unschuld zu beweisen. Doch immer, wenn Kea einem Hinweis zum wahren Mörder folgt, löst sich die Spur im Küstennebel der Lügen auf. Wird sie den Fall lösen können, um ihre Freundin zu retten?

„Mord mit Meerblick“ ist der Debüt-Krimi von Valerie Nordmann.

Im Mittelpunkt steht Kea Klaasen. Sie ist Besitzerin des Café Criminale. Ihre Tochter Beke ist 17 Jahre, gerade so alt war Kea als ihre Tochter geboren wurde. Kea und Beke erinnern stark an Lorelai Victoria und ihre Tochter Lorelai „Rory“ Leigh aus der Serie Gilmore Girls.
Kea scheint auch so etwas wie eine Hobbyermittlerin zu sein.

Alles steht im Zeichen des Valentinstag. Kea hat ein Date mit Alexander der allerdings seiner Schwester zur Hilfe eilen muss den deren Date sitzt tot am Esstisch.

Kea fährt Alexander zu seiner Schwester und als die sie um Hilfe bittet, schnuppert Kea Ermitlerluft. Sie fängt an Fragen zu stellen und die Ermittler mit Anrufen und Hinweisen zu nerven. Doch irgendwann muss auch der Kommissar zugeben, dass Kea ein kriminalistisches Talent hat.

Valerie Nordmann hat tolle Charaktere zum Leben erweckt. Sie erzählt die Geschichte in einem ordentlichen Tempo. Der Krimi hat ca. 160 Seiten und es passiert einiges.
Der Valentinstag zieht sich durch die ganze Geschichte, es ist überall kitschig geschmückt wie man es sich in Amerika vorstellen würde. In einem Nebenstrang geht es noch um den längsten Liebesbrief zwischen zwei Ortschaften. Da Kea nicht Nein sagen kann muss sie auch noch dafür die Werbetrommel rühren. Ihre Tochter Beke ist ihr in allem eine große Hilfe.

Der Schreibstil von Valerie Nordmann ist flüssig und gut verständlich. Sie lässt einige Verdächtige auftauchen aber das Ende ist dann doch überraschend und von Kea gut kombiniert.

Ich würde gerne weitere Fälle mit der Hobbyermittlerin Kea lesen.



Mord im Feather & Flair

Lee Strauss
Cosy-Krimi
erschienen bei La Plume Press
Übersetzt von Usch Pilz
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Lee Strauss für das Rezensionsexemplar

Wieder ein toller Cosy-Krimi

Klappentext:
Wir schreiben das Jahr 1924, und „Feathers & Flair“, das neue Modegeschäft der Kriegswitwe Ginger Gold in der Regent Street, ist das Gesprächsthema des Londoner Modeviertels. Aristokratinnen aus Paris, Berlin und Moskau gehören zu den Kundinnen.
Als der Freund ihrer Schwägerin, ein Bühnenschauspieler, vermisst wird, erhält Ginger ihren ersten Auftrag als Privatdetektivin. Obwohl sie mit ihrem Modegeschäft alle Hände voll zu tun hat, nimmt sie den Fall an.
Doch als eine russische Großherzogin bei der offiziellen Eröffnungsfeier des Ladens stirbt, widmet Ginger ihre ganze Energie der Jagd auf den Mörder. Eine Entscheidung, die sie bald bereut …

„Mord im Feathers & Flair“ ist der 4. Band einer bezaubernden Cosy-Krimireihe von Lee Strauss.
Mit dabei sind natürlich wieder die liebgewonnenen Charaktere Ginger Gold, ihre Schwägerin Felicia, ihre Schwiegergroßmutter Ambrosia, die Dowager Lady Gold, ihre amerikanische Freundin Haley und natürlich Chief Inspector Basil Reed von Scotland Yard.
Ach ist das schön sie alle wieder zutreffen.

In London feiert Ginger Gold ihr Modegeschäft und viele Aristokratinnen sind ihrer Einladung gefolgt. Doch bei der Eröffnungsfeier kommt eine Person ums Leben. Zusammen mit Chief Inspector Basil Reed versucht Ginger Gold den Mörder ausfindig zu machen.

Die Protagonisten sind alle gut in Szene gesetzt und richtig lebendig.
Ginger mit ihrer quirligen Art gefällt mir besonders gut.
Sie ist eine intelligente und selbstbewusste Frau.
Haley Higgins, die Freundin von Ginger ist im Charakter so ganz anders, aber natürlich auch sehr sympathisch.
Auch Chief Inspector Basil Reed, der Ginger praktisch seit dem Mord an Bord der SS Rosa begleitet ist ein toller Charakter, genau wie Felicia, die quirlige Schwägerin und die etwas egozentrische Dowager Lady Gold.

Die Fahndung nach dem Täter wird mit Spannung und einer Prise Humor erzählt.
Lee Strauss erzählt die Geschichte auf eine Art, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag.
Die 1920er Jahre werden wieder richtig lebendig.
Wie ein Film läuft die Geschichte vor dem inneren Auge ab.

„Mord im Feathers & Flair“ ist ein unterhaltsamer Cosy-Krimi den ich sehr gerne gelesen habe.
Ich freue mich auf viele weitere Fälle mit Ginger Gold und Chief Inspector Basil Reed.

Aurelia und die Melodie des Todes

Beate Maly
Historischer Kriminalroman
318 Seiten
erschienen im DuMont Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den DuMont Verlag für das Rezensionsexemplar

Gelungener Cosy Krimi mit tollem historischem Setting

Wien 1871: Es ist Herbst geworden in der Donaumetropole, und die Stadt versinkt im Nebel. Als der Ziegelbaron Meinrad Auerbach aus dem Fenster stürzt, deutet alles auf einen Selbstmord hin. Er wäre nicht der Erste, der sich bei der Vergabe der Aufträge zur nahenden Weltausstellung verkalkuliert hätte. Doch sein Tod bringt in den feinen Palais der Stadt so einiges ins Rollen. Die junge Gräfin Aurelia wittert falsches Spiel und stolpert wieder einmal Hals über Kopf in die Ermittlungen des attraktiven Polizeiagenten Janek Pokorny.

„Aurelia und die Melodie des Todes“ ist der 2. Band der historischen Krimireihe „Ein Fall für Aurelia von Kolowitz“ von Beate Maly.

Von Beate Maly habe ich schon einige Historische Romane gelesen, jetzt begibt die Autorin sich in das Genre Spannung aber der Historik ist sie treu geblieben.

Beate Maly schickt ihre Leser*innen nach Wien ins 19.Jahrhundert.
Im Mittelpunkt steht Aurelia von Kolowitz, eine kluge Grafentochter die sich von den strengen Konventionen lösen möchte und heimlich Karikaturen zeichnet.
Und der junge Polizeiagent Janek Pokorny, der aus einer ärmeren Familie stammt.
Janek Pokorny ist bemüht ansehen und Achtung bei der kaiserlichen Polizei zu gewinnen.
Wenn er auf Aurelia von Kolowitz trifft, ahnt er schon, dass er es wieder mit einem komplizierten Mordfall zu tun bekommt.

Der Ziegelbaron Meinrad Auerbach ist aus dem Fenster gestürzt. Man geht von Selbstmord aus. Oder etwa doch nicht?
Schon kurz nach Auerbachs Tod wird ein Werkelmann (Drehorgelspieler) unweit der Stelle wo Auerbach aus dem Fenster gestürzt ist mit einem Wiener Würfel erschlagen.
Janek Pokorny ermittelt. Dabei trifft er wieder auf die kluge und schöne Gräfin Aurelia für die er heimlich Gefühle hat. Auch Aurelia hegt Gefühle für den Polizisten. Doch da liegen unüberwindbare Standesgrenzen dazwischen.

Beate Maly besticht in diesem Historischen Krimi wieder mit ihrer detailgetreuen Beschreibung.
Die prächtigen Herrenhäuser in Wien werden genauso gut beschrieben wie die dunklen Viertel die es in Wien gibt.
Auch die Atmosphäre mit dem Nebel über der Stadt sorgt für eine gewissen Gänsehaut.
Die Charaktere sind gut gezeichnet und mir schnell sympathisch gewesen.
Nicht nur Aurelia und Janek, auch die Nebenfiguren bereichern die Geschichte.

Die Autorin erzählt die Geschichte aus der Sicht von Aurelia und aus der Sicht von Janek Pokorny. Die Leser*innen begleiten also beide bei ihren Ermittlungen.
Der Fall ist spannend und die Ermittler haben es nicht einfach den Fall zu lösen. Aber wieder einmal ist Aurelia Janek eine Nasenlänge voraus.
Aurelia und Janek sind ein ungewöhnliches Ermittlerpaar und gefallen mir zusammen sehr gut.

„Aurelia und die Melodie des Todes“ ist ein gelungener Historischer Kriminalroman der in einer prächtigen Kulisse spielt.

Ich hoffe sehr, dass noch viele weitere Bände folgen.

Sisis Nacht inkognito

Thomas Brezina
Cosy Krimi
368 Seiten
erschienen bei edition a
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an edition a für das Rezensionsexemplar

Unterhaltsam und humorvoll

Klappentext:
Kaiserin Elisabeth beschließt, sich bei einer Ballveranstaltung unters Volk zu mischen. Damit sie unerkannt bleibt, wird sie von ihrer Frisöse Fanny mit Perücke und Maske versehen. Die Nacht, die sie inkognito verbringt, endet mit einer folgenschweren Panne: Sisi verliert ihren Fächer. Später wird er bei einem Mordopfer gefunden werden.

„Sisis Nacht inkognito“ ist der dritte Band der Reihe Kaiserin Elisabeth ermittelt: Krimijahre einer Kaiserin von Thomas Brezina.
Nachdem es schon Krimis gibt in denen Angela Merkel oder Queen Elisabeth II ermittelt hat sich der österreichische Autor Thomas Brezina Sisi als Ermittlerin auserwählt.

Kaiserin Sisi möchte sich unerkannt unter das Volk mischen. Mit Perücke und Maske erkennt man Sisi nicht.
Thomas Brezina lässt Sisi in seiner Erzählung auch völlig anders wirken, wie eine andere, eine fremde Frau.
Dann geschieht ein Mord. Bei dem Opfer wird Sisis Fächer gefunden den sie angeblich verloren hat.

Die Ermittlungen werden wieder spannend beschrieben. Man bekommt tiefe Einblicke in die Ermittlungsarbeit.
Es stellt sich die Frage, wie der Fächer der Kaiserin zu dem Mordopfer gelangt ist.
ob die Kaiserin etwas mit dem Mord zu tun hat und ob Sisi etwas mit dem Mord zu tun hat.
Für die Vertrauten von Sisi ist es nicht einfach. Man kennt ja die Launen der Kaiserin.
Die Kaiserin selbst versucht sich auch wieder in den Ermittlungen. Dabei stehen ihr, ihre engsten vertrauten zur Seite.

Mit „Sisis Nacht inkognito“ ist dem Autor Thomas Brezina auch mit dem 3. Band wieder ein unterhaltsamer und amüsanter Cosy Krimi gelungen.
Seine Charaktere, die ungewöhnlichen Ermittler sind interessant und lebendig.
Außer den Ermittlungen liest man so einiges vom Leben am österreichischen Kaiserhof.
Man erfährt immer wieder neues über die Kaiserin.
Man begegnet realen Menschen mit denen sich die Kaiserin umgeben hat.
Das alles lässt die Geschichte richtig authentisch wirken.

Thomas Brezina hat für seine Protagonistin Sisi gut recherchiert.
Auch die anderen Charaktere sind sehr lebendig. Einige kennt man ja schon aus den vorherigen Bänden.
Die Zeit der Handlung wird sehr gut widergespiegelt. Man fühlt sich richtig in eine andere Zeit versetzt.

Der Schreibstil von Thomas Brezina ist unterhaltsam und gut verständlich.
Die Spannung zieht sich durch die ganze Geschichte. Mir macht es Spaß selbst meine Verdächtigen zu finden, was bei diesem Band nicht einfach war.

„Sisis Nacht inkognito“ ist ein gelungener Krimi mit einer guten Mischung aus Spannung, Unterhaltung und Humor.

Ich hoffe sehr, dass die Reihe mit Sisi als Ermittlerin weitergeht.

Sisis Ball der Mörder

Thomas Brezina
Cosy Krimi
400 Seiten
erschienen bei edition a
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an edition a für das Rezensionsexemplar

Unterhaltsam und humorvoll

Klappentext:

Elisabeths Erzfeindin, Fürstin Paula von Mayenberg, hält sich mit Kritik an der Kaiserin nicht zurück. Als sie vor Elisabeths Augen auf einem Ball zusammenbricht und stirbt, quält Sisi die Frage, ob ihre bösen Gedanken daran schuld sein könnten. Einige Tage später entdeckt Sisis Hofdame Ida eine Karte, die ihr bereits vor dem Ball heimlich zugesteckt wurde. Auf ihr wird der Tod der Fürstin angekündigt. Und sie soll nicht das einzige Opfer bleiben …

„Sisis Ball der Mörder“ ist der zweite Band der Reihe Kaiserin Elisabeth ermittelt: Krimijahre einer Kaiserin von Thomas Brezina.
Nachdem es schon Krimis gibt in denen Angela Merkel oder Queen Elisabeth II ermittelt hat sich der österreichische Autor Thomas Brezina Sisi als Ermittlerin auserwählt.

Kaiserin Sisi fragt sich, ob sie Schuld am Tod von Fürstin Paula von Mayenberg ist.
Die Fürstin hat sich mit Kritik an der Kaiserin nicht zurückgehalten und Sisi hat sie in Gedanken oft zum Teufel gewünscht.

Sisis Hofdame Ida entdeckt eine Karte auf der, der Tod der Fürstin angekündigt wurde. Also ein geplanter Mord. Sisis Neugierde ist geweckt.

Die Ermittlungen werden wieder spannend beschrieben.
Langsam, Stück für Stück fallen Puzzleteile zusammen und man kommt der Lösung etwas näher.
Ich hatte immer wieder jemanden in Verdacht aber die richtige Lösung gab es erst am Ende.

Mit „Sisis Ball der Mörder“ ist dem Autor Thomas Brezina auch mit dem 2. Band wieder ein unterhaltsamer und amüsanter Cosy Krimi gelungen.
Seine Charaktere, die ungewöhnlichen Ermittler sind interessant und lebendig.
Außer den Ermittlungen liest man so einiges vom Leben am österreichischen Kaiserhof.
Man begegnet realen Menschen mit denen sich die Kaiserin umgeben hat. Man erfährt welche Badezusätze die Kaiserin bevorzugt hat und welche Speisen sie geliebt hat.
Man erkennt wie genau der Autor recherchiert hat.
Auch lässt er die Zeit der Handlung wieder aufleben.
Der Schreibstil von Thomas Brezina ist unterhaltsam und gut verständlich.
Die Spannung zieht sich durch die Ganze Geschichte.

„Sisis Ball der Mörder“ ist ein gelungener Krimi mit einer guten Mischung aus Spannung, Unterhaltung und Humor.

Der . Band „Sisis Nacht inkognito“ liegt bei mir schon zum lesen bereit.