Das Haus am Meeresufer

Joséphine Nicolas
Historischer Roman
398 Seiten
erschienen im DuMont Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den DuMont Verlag für das Rezensionsexemplar

Eine Geschichte die lange Nachwirkt

Covertext:

Paris in den 1920er-Jahren: Die einstige Kunststudentin Eileen Gray avanciert zur Interieurkünstlerin, die mit außergewöhnlichem Gespür die Formensprache der Zeit zu interpretieren vermag. Inspiration sind ihr die selbstbewussten Frauen der Left Bank, die literarischen Salons von Natalie Barney und Gertrude Stein, verwegene Nächte an der Seite ihrer Amour fou, der Chansonnière Damia. Als sie dem fünfzehn Jahre jüngeren Jean Badovici begegnet, nimmt das Leben der Visionärin eine jähe Wendung. Rasch erfasst der Architekturkritiker das Talent Eileens. Mit Kalkül lehrt er sie Wissen über neuartige Bewegungen wie dem Bauhaus und De Stijl. Sie verliert ihr Herz an Jean, Widrigkeiten zum Trotz, und errichtet dem Geliebten ab 1926 an der Küste nahe Monaco die Villa E.1027, ein schmaler, langgestreckter Bau zwischen Zitronenbäumen, darunter das azurblaue Meer. Das Gesamtkunstwerk der Autodidaktin erregt Aufsehen. Ihre Kreativität erstaunt noch Le Corbusier, den Meister der Moderne.

„Das Haus am Meeresufer“ von Joséphine Nicolas hat mich wieder genauso begeistert wie ihr Werk „Tage mit Gatsby“.

In ihrem neuen Roman erzählt die Autorin die Geschichte von Eileen Gray.
In den 1920er Jahren ist Eileen Gray eine Interieurkünstlerin.
Sie hat ein Gespür für Farben und Formen . Eileen Gray lebt mit der Sängerin Damia in einer Beziehung.
Als sie den Architekturkritiker Jean Badovici kennenlernt nimmt ihr Leben eine Wendung an.
Von Jean Badovici inspiriert wendet sich Eileen der Architektur zu.
Die Liebe zu Jean veranlasst sie 1926 zum Bau der Villa E. 1027 an der Küste Monacos.
Das Haus wird zu einem Kunstwerk und erregt große Aufmerksamkeit.

Joséphine Nicolas erzählt die Geschichte in einer sehr schönen und feinen Sprache. Ja, ich möchte es schon fast poetisch nennen.
Die Autorin spiegelt die 1920er Jahre perfekt wider.
Mir gefällt wie die Autorin Eileen Gray zum Leben erweckt.
Dabei beschreibt sie nicht nur ihre Erfolge als Künstlerin, sondern auch die Diskussionen die entstehen als sie sich in die Männerwelt der Architektur vorwagt.
Mit dem Bau der Villa E. 1027 hat Eileen Gray allen Kritikern zum Trotz Geschichte geschrieben.
Joséphine Nicolas lässt den damaligen Stiel der Kunst und der Architektur zusammen mit ihren bekannten Erschaffern in ihren Text einfließen.
Die Handlungsorte werden ganz fein geschildert. In meinem Kopf sind schnell Bilder erschienen und ich hörte das Meer rauschen.

Nachdem ich die Buchdeckel zugeklappt habe, hat mich die Geschichte noch lange zum Nachdenken angeregt.

Joséphine Nicolas hat mit ihren Roman „Das Haus am Meeresufer“ Eileen Gray ein Denkmal gesetzt.

Innig geliebte Annelie

Erna Lous
Biografische Erzählung
erschienen im Brighton Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Erna Lous für das Rezensionsexemplar

Solche Geschichten sollten nicht in Vergessenheit geraden

In „Innig geliebte Annelie“ erzählt Erna Lous die Lebensgeschichte ihrer Schwiegereltern.
Auf dem Dachboden der Schwiegereltern sind Erna Lous verstaubte Kisten aufgefallen.
Darin befanden sich Notizbücher und Schulhefte von Anneliese und Feldpost von Artur.
Ein wahrer Schatz für die Nachfahren, so die Geschichte ihrer Eltern oder Schwiegereltern zu erfahren.
Anneliese hat ausführlich Tagebuch geführt. Hat ihre Gedanken und auch ihre Sorgen während des Kriegs ihrem Tagebuch anvertraut.
Artur hat schöne handgeschrieben Briefe an Anneliese geschickt.Erna Lous konnte so die Lebensgeschichte der Schwiegereltern rekonstruieren.
Die Liebe zwischen dem Paar, die Sorge und Ausweglosigkeit während des Kriegs und auch in den Nachkriegsjahren.
Die Geburt des Sohnes und der Enkelkinder.

Die Geschichte ist schön erzählt.
Durch die Tagebuchform ist sie auch sehr ehrlich und authentisch.
Die Tagebuchaufzeichnungen und die Bilder runden das ganze ab.

Mit „Innig geliebte Annelie“ gewährt Erna Lous ihren LeserInnen einen ganz privaten Einblick in das leben ihrer Schwiegereltern.

Eine Lebensgeschichte die es verdient nicht in Vergessenheit zu geraten.