Ewige Schuld

Arne Dessaul
Roman
291 Seiten
erschienen im Maximum Verlag
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Ein Roman spannend wie ein Krimi

„Ewige Schuld“ von Arne Dessaul ist ein Roman, der sich wie ein Krimi liest.

Im Mittelpunkt steht Fritz Tiedemann. Ein Jugendlicher der immer ein Außenseiter ist. In seinem Heimatort, das an der Grenze zur DDR liegt gehört er nicht dazu, weil er in Wolfenbüttel auf das Gymnasium geht. In der Schule gehört er als Dorfbewohner auch nicht dazu. Auch Fritz Mitschülerin Freda von Hainberg hat keinen Kontakt zu ihren Mitschüler*innen. Doch das soll sich ändern, die beiden Außenseiter tun sich zusammen. Eine enge Freundschaft und Liebe beginnt.
Für Fritz ist klar, er wird Freda einmal heiraten.
Als er mit Elke, der Verlobte seines besten Freundes Helmut im Bett landet, schwört er sich das Verhältnis gleich wieder zu beenden. Doch nach jeden Treffen verabredet er sich wieder mit Elke.
Und immer wieder nimmt er sich vor das Verhältnis zu beenden. Schließlich ist Elke mit seinem Freund verlobt und er ist mit Freda zusammen. Aufs peinlichste bemüht, sorgt Fritz dafür, dass niemand von seinem Verhältnis mit Elke erfährt. Dann ist Elke eines Tages plötzlich verschwunden.
Zur gleichen Zeit stellt Fritz, aufgefordert von Freda Nachforschung über die Vergangenheit der Dorfbewohner an. Er ahnt nicht, was er damit auslöst.

Ich habe etwas Zeit gebraucht um in die Geschichte einzutauchen. Der Anfang konnte mich noch nicht überzeugen. Doch je weiter ich gelesen habe je mehr wurde ich in die Geschichte hineingezogen.

Die Protagonisten sind recht unterschiedlich. Fritz ist ein Jugendlicher der sich ausprobiert. Der plötzlich in zwei Beziehungen steckt und nicht fähig ist ehrlich zu sein und sich für eine Frau zu entscheiden. Sympathisch geworden ist er mir erst am Ende der Geschichte.

Der Roman ist im Jahr 1974 angesiedelt. Das letzte Kapitel springt in das Jahr 2014.
Hier bekommen die Leser*innen dann die Folgen des Jahres 1974 zu spüren.

Arne Dessaul erzählt die Geschichte zu Beginn in einem langsamen Tempo. Die Leser*innen können sich in Ruhe mit den Charakteren vertraut machen. Dann zieht der Autor das Tempo langsam an und die Geschehnisse werden auch interessanter.
Fritz genießt den Sommer 1974, ist aber auch hin- und hergerissen von allem, was ihm passiert.

Arne Dessaul hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Die Handlungsorte beschreibt der Autor authentisch. Vor allem die Atmosphäre des kleinen Dorfs, wo jeder jeden kennt und plötzlich ein Jugendlicher Fragen nach der Nazi-Vergangenheit stellt wird gut vermittelt.

Vom letzten Kapitel im Jahre 2014 war ich überrascht. Hier hat der Autor gut Resümee gezogen

„Ewige Schuld“ ist ein spannender Roman, den ich gerne gelesen habe.

Sein letzter Witz

Arne Dessaul
Kriminalroman
erschienen im Maximum Verlag
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Krimi mit viel Lokalkolorit

Klappentext:

Der erfolgreiche Satiriker und TV-Entertainer Tom Werner, gefeiert als der neue Jan Böhmermann. reißt in seiner Show gern böse Witze und trampelt genüsslich anderen Menschen auf den Füßen herum. Wurde er deshalb in seiner Bochumer Hotelsuite erstochen und mithilfe einer Säge seiner beiden Füße entledigt? Schnell findet die Polizei einen Verdächtigen aus dem direkten Umfeld: Lothar Schröder. Ihm hat der Entertainer-Kollege zuletzt übel mitgespielt. Und an seinen Händen klebt buchstäblich Werners Blut.
Doch ist Lothar Schröder wirklich der Täter? Da die Polizei sich mit dem Verdächtigen zufriedengibt, engagiert Schröders Anwältin Oxana Petrowa den Privatdetektiv Mike Müller. Er soll die wahren Hintergründe dieses brutalen Verbrechens aufklären. Im zweiten Bochum-Krimi muss der Privatdetektiv sein ganzes Können einsetzen, um den Fall im Alleingang zu lösen.

„Sein letzter Witz“ ist nach „Ihr letztes Stück“ der zweite Krimi aus der Mike Müller Reihe von Arne Dessaul.
Die Fälle sind in sich abgeschlossen und klönen unabhängig voneinander gelesen werden.
Für mich war es das erste Buch von Arne Dessaul.

Der Fall ist spannend. Der TV-Entertainer Tom Werner wurde in einem Hotel erstochen aufgefunden.
Es stellt sich die Frage, wem ist er so auf die Füße getreten, dass er einen Mord begeht.?
Ein Verdächtiger ist schnell gefunden.
Die Polizei scheint sich damit zufriedenzugeben.
Doch die Anwältin des Verdächtigen engagiert den Privatdetektiven Mike Müller um Licht ins Dunkel zu bringen.

Arne Dessaul hat seinen Plot gut durchdacht. Er kombiniert Spannung mir recht viel Lokalkolorit Humor und Musik.
Mir hat es gut gefallen Bochum und Umgebung kennenzulernen.
Die Charaktere sind recht unterschiedlich und wirken richtig lebendig.
Mike Müller ist ein engagierter Privatdetektiv, seinen wirren Gedanken zu folgen war oft eine wahre Freude.
Natürlich taucht man auch etwas in das Privatleben der Protagonisten ein was sie noch authentischer erscheinen lässt.

Arne Dessaul hat einen angenehmen und gut verständlichen Schreibstil.
Der Autor kann gut Spannung aufbauen und sie die ganze Geschichte über aufrecht halten.

„Sein letzte Witz“ ist ein unterhaltsamer Krimi mit viel Lokalkolorit und einer Portion Humor.