Wilder Wein

Alexander Oetker
Kriminalroman
298 Seiten
erschienen bei Hoffman und Campe
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Hoffmann und Campe für das Rezensionsexemplar

Wieder ein spannender Fall

Klappentext:
Im idyllischen Sauternes im Garonne-Tal wird der edelste Süßwein der Welt angebaut – und ausgerechnet hier wird mitten in der Erntezeit eine junge Winzerin tot in ihrem Weinkeller aufgefunden. Das bei der Vergärung entstehende giftige Gas hat sie umgebracht. Aber ist das schon die ganze Wahrheit? Während die örtliche Polizei von einem Unfall ausgeht, verlässt sich Commissaire Luc Verlain auf sein Bauchgefühl und setzt Ermittlungen durch. In der kleinen Gemeinde aber stößt er auf eine Mauer des Schweigens. Offenbar hat sich die Winzerin mit ihrem Kampf gegen Pestizide und gepanschte Weine so einige Feinde gemacht. Und dann gibt es da noch ein Geheimnis, dessen Wurzeln weiter in die Vergangenheit zurückreichen

„Wilder Wein“ ist mittlerweile schon der 8. Aquitaine Krimi von Alexander Oetker.
Luc Verlain der smarte Kommissar ist mir schon seit dem ersten Band sympathisch.
Auf sein Töchterchen Aurélie ist er sehr stolz, sie ist ein wahrer Sonnenschein. Luc’s Partnerin Anouk ist mittlerweile Leiterin der Police national in Bordeaux und somit Luc’s Chefin. Die kleine Aurélie ist, während Anouk und Luc arbeiten bei Luc’s Vater gut aufgehoben.

In diesem Band bekommen die Ermittler es wieder mit einem komplizierten Fall zu tun.
Die junge Winzerin Charlotte Malroix ist in ihrem Weinkeller an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben.
Der örtliche Polizist Vincent Balladier ist sich sicher, dass es ein Unfall war. So etwas geschieht immer wieder. Die Winzer überschätzen die Zeit, die sie im Weinkeller haben, wenn das Gärgas aus den Gärbehältern hochsteigt.
Luc und sein befreundeter Kollege Yacine zweifeln an der Unfalltheorie. Außerdem hat Charlotte Malroix gegen die anderen Winzer agiert. Sie hat sie beschuldigt, wegen ihrer Pestizide schuld an den Krebserkrankungen im Umfeld zu sein.
Charlotte Malroix wollte einen ökologischen und sauberen Weinanbau. Doch den anderen Winzer war der Profit wichtig, sie wollten da nicht mitziehen. Musste Charlotte Malroix deswegen sterben?

Alexander Oetker beschreibt wie immer die Handlungsorte sehr anschaulich.
Es ist eine wahre Liebeserklärung an Frankreich und vor allem an die Atlantikküste.
Die kleinen Orte, das Meer, der Strand und das gute Essen und nicht zu vergessen die hervorragenden Weine. Man würde am liebsten den Koffer packen und hinreisen.

Alexander Oetker lässt sehr schnell Spannung aufkommen und hält diese auch über die gesamte Geschichte aufrecht. Unter den anderen Winzern stößt er auf Schweigen. Alle sind von einem Unfall überzeugt, nur Luc und Yacine nicht.
Genau wie Luc habe ich vermutet, dass der Täter unter den Einwohnern des kleinen Ortes zu finden ist. Das Ende war dann aber doch überraschend.

Der Schreibstil von Alexander Oetker ist fesselnd und leicht verständlich.
Die kurzen Kapitel verleiden dazu immer weiter zu Lesen.

„Wilder Wein“ ist wieder einmal ein richtig guter und spannender Krimi.
Ich freue mich jetzt schon auf den 9. Band.

Signora Commissaria und der lachende Tod

Alexander Oetker
Kriminalroman
285 Seiten
erschienen im Atlantik Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Hoffmann und Campe für das Rezensionsexemplar

Bravo, Bravisimo

Klappentext:
In Florenz kommt es zu einer rätselhaften Mordserie, der Täter lässt die Toten mit einem starren Lächeln im Gesicht und den Initialen des nächsten Opfers zurück. Ein Fall für die dynamische Commissaria Giulia Ferrari. Doch auch Giulia steht hier vor einem Rätsel, denn nichts scheint die Toten miteinander zu verbinden. Ein Glück, dass der Commissaria ein einzigartiges Team zur Seite steht: der blinde Polizist Enzo, ein Recherchegenie, der Hund Tulipan mit seiner unbestechlichen Spürnase und Luigi, ein ehemaliger Kripobeamter, der jetzt als Wirt eine urgemütliche Bar betreibt. Zusammen finden Giulia und ihre Freunde eine erste Spur und machen sich daran, Licht ins Dunkel um das Geheimnis des lachenden Todes zu bringen.

„Signora Commissaria und der lachende Tod“ ist ein Toskanakrimi von Alexander Oetker.
Von Alexander Oetker lese ich die Südfrankreich-Krimis sehr gerne. Mit diesem Buch macht der Autor einen Abstecher in die Toskana.

Seine Charaktere sind wieder recht unterschiedlich und gefallen mir sehr gut.
Besonders die Gruppe der Ermittler.

Commissaria Giulia Ferrari hat ihr Elternhaus, das seit 20 Jahren leer stand wieder bezogen. Sie hat das Haus hergerichtet und den und den Garten bepflanzt. Sie wird nach langer Zeit wieder in dem Haus, in dem so viele Erinnerungen hängen wohnen. Nach ihrem Urlaub tritt sie ihre Stelle bei der Polizei in Florenz an.

Luigi Batista war einst der beste Commissario von Florenz. Heute betreibt er eine Cafébar und hilft nur noch im Notfall bei der Polizei aus. An seiner Seite ist immer sein Hund Tulipan.

Enzo Aleardi ist bei der Polizei meist für die Recherche verantwortlich. Er ist blind und es ist erstaunlich, wie sicher er sich an seinem Arbeitsplatz bewegt. Die Commissaria freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem jungen Polizisten.

Der Fall ist recht kompliziert. Schnell stellt sich heraus das es schon ein Opfer gab, bei dem der Täter genauso vorgegangen ist. Auch dieses Opfer hatte ein Lächeln im Gesicht.
Ein Serienmörder geht um, nur scheinen seine Opfer keine Gemeinsamkeiten zu haben.

Alexander Oetker baut gleich zu Beginn mit dem toten Busfahrer Spannung auf. Es macht Freude dem Ermittlerteam bei seinen Ermittlungen über die Schulter zu schauen.
Dabei lockert der Autor seine Geschichte immer wieder durch Zwischenmenschliches auf, bei dem man die Charaktere besser kennenlernt.
Ich finde das Ermittlerteam einfach genial. Alle drei gefallen mir sehr gut. Manchmal musste ich schmunzeln, wenn Giulia den Questore auflaufen lässt, der natürlich von allen die wenigste Ahnung hat.

Ein Highlight ist auch wie Alexander Oetker Florenz beschreibt. Erst vor ein paar Jahren habe ich die Stadt besucht und hatte schnell wieder Bilder im Kopf.

Es gibt in der Geschichte manchmal Hinweise auf einen Fall, bei dem Commissaria Giulia Ferrari nach Florenz gekommen ist und mit dem Team zusammengearbeitet hat. Leider habe ich nichts gefunden, was auf einen vorherigen Band hinweist.
Ich würde mich aber freuen, wenn Alexander Oetker sich entschließen kann, weitere Bände mit diesem tollen Team zu veröffentlichen.

Zyprische Geheimnisse

Alexander Oetker
Kriminalroman
234 Seiten
erschienen im Atlantik Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Hoffmann und Campe für das Rezensionsexemplar

Wind, Sonne, Meer und eine Leiche

Klappentext:
Im beschaulichen Bergdorf Kato Koutrafas auf Zypern geht das Leben einen ruhigen Gang. Hin und wieder müssen Police Officer Sofia Perikles und ihr Kollege Kostas Karamanlis ausrücken, wenn übermütige Jugendliche mal wieder den Zaun zur griechisch-türkischen Pufferzone aufgeschnitten haben, doch ansonsten herrscht Frieden im Dorf. Bis zu dem Tag, an dem in der Zone zwischen dem griechischen und türkischen Teil der Insel ein Toter mit dunkler Vergangenheit gefunden wird. Als bei den Ermittlungen eine ebenso beliebte wie illegale zyprische Tradition in Sofia Perikles Visier rückt, werden sie und Kostas überraschend von dem Fall abgezogen – doch Sofia Perikles gibt sich nicht geschlagen.

„Zyprische Geheimnisse“ ist der 3. Band der Krimireihe „Die zypriotischen Krimis“ von Alexander Oetker.
Bei den ersten beiden Bänden steht als Autor Yanis Kostas, beim 3. Band steht Alexander Oetker schreibt als Yanis Kostas.
Das erklärt mir auch, warum ich erst jetzt auf die Reihe aufmerksam geworden bin.
Aber auch ohne Vorkenntnisse bin ich gut in das Buch hineingekommen. Die vorherigen Bände werde ich aber bestimmt noch lesen.

Wie man es von Alexander Oetker kennt, hat er liebenswerten Charakteren entworfen.
Die beiden Ermittler Police Officer Sofia Perikles und ihr Kollege Kostas Karamanlis gefallen mir sehr gut.
Normalerweise passiert in dem beschaulichen Bergdorf Kato Koutrafas nicht viel. Doch jetzt sollen die Polizisten bei der Aufklärung eines Mordes helfen.
In der griechisch-türkischen Pufferzone wird die Leiche eines Mannes gefunden. Es ist schwer etwas über den Mann zu erfahren, die Einwohner schweigen.
Es gibt aber doch Verdächtige, den der Tote hat sich dem Schutz der Natur verschrieben.

Alexander Oetker beschreibt, wie üblich Land und Leute sehr eingehend. Die Atmosphäre schreit nach Sommer. Überall ist das Meer und die Strände. Natürlich Essen und trinken die Zyprioten auch gerne und das kommt in der Story auch nicht zu kurz.
Ich war bisher noch nicht auf Zypern, Alexander Oetker hat mich mit seiner Beschreibung aber neugierig gemacht.

Die Handlung schreitet erst gemächlich und später mit ordentlichem Tempo fort. Der leichte und flüssige Schreibstil von Alexander Oetker sorgen dafür, dass die Seiten nur so dahinfliegen.
So habe ich das Buch in zwei Abenden ausgelesen.

Neben der Luc Verlains Reihe die in Südfrankreich spielt, ist die Zypern- Reihe eine gute Ergänzung von Alexander Oetker.

Das Dunkel aller Tage

Alexander Oetker/Thi Linh Nguyen
Kriminalroman
284 Seiten
erschienen im Piper Verlag
Meine Bewertung:
4von 5 Sternen

Vielen Dank an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar

Linh Schmidt kämpft an allen Fronten

Klappentext:
Eine Explosion hüllt den Berliner Osten in Rauchschwaden: Im hinteren Teil des Ho-Chi-Centers fliegt eine Baracke in die Luft, zwei Menschen sterben. Schnell wird klar, dass dort Drogen gekocht wurden und ausgerechnet der Bruder von Linh Schmidt wird als Drahtzieher festgenommen. Überzeugt von seiner Unschuld, mischt sich Linh in die Ermittlung ein. Doch niemand anders als der größte Feind ihres Mannes ist auf den Fall angesetzt. Kommissar Adam Schmidt muss sich seinen Dämonen stellen, um Linh zu beschützen und ganz nebenbei eine Frau retten, die im Nachbarhaus von ihrem Mann terrorisiert wird.

„Das Dunkel aller Tage“ ist der 2. Band der Reihe Schmidt & Schmidt von Alexander Oetker und Thi Linh Nguyen. Von Alexander Oetker habe ich schon einiges gelesen, Thi Linh Nguyen ist mir bisher unbekannt. Auch den 1. Band kenne ich nicht was zum besseren Verständnis nicht unbedingt notwendig ist. Es gibt aber immer wieder einmal Hinweise auf den letzten Fall. Ich denke den 1. Band werde ich nachträglich noch lesen.

Im Mittelpunkt stehen das Ehepaar Adam und Linh Schmidt.
Adam leidet an einer schweren Depression. Er schafft es so gut wie gar nicht aus dem Bett. Als er Streiterei im Nachbarhaus hört macht er sich ungewaschen wie er ist auf den Weg. Er ist fest davon überzeugt, dass es sich hier um häusliche Gewalt handelt. Fast zur gleichen Zeit gibt es eine Explosion im Ho-Chi-Centers und eine Garage fliegt in die Luft. Es gibt Verletzte und Tode. In der Garage wurden Drogen gekocht. Da die Garagen dem Bruder von Linh gehören wird er als Hauptverdächtiger festgenommen. In diesem Fall ermittelt Rabenstein, der des SEK und Erzfeind von Adam Schmidt.

Alexander Oetker und Thi Linh Nguyen bauen schnell Spannung auf. Sie lassen ihre Polizistin Linh an allen Fronten kämpfen. Linh versucht die Unschuld ihres Bruder zu beweisen und Rabenstein von ihrem Mann fernzuhalten was als im Nachbarhaus der Mann Tod aufgefunden wurde dessen Frau Adam retten wollte immer schwieriger wird. Adam kämpft gegen seine Depression, die er nur mit Alkohol und illegal erworbenen Medikamenten soweit dämpfen kann, damit er Linh bei dem Kampf um ihren Bruder unterstützen kann. Was ich nicht verstehen kann, wenn Adam nicht in der Lage ist alleine durch Berlin zu gehen um einen Arzt aufzusuchen, warum begleitet Linh ihn nicht? Warum sorgt sie nicht dafür, dass Adam Hilfe erhält? Das ist aber der einzige Aspekt der mir unklar gewesen ist.

Man bekommt Einblicke in das Drogenmilieu. Ich weiß nicht ob Vietnamesen so weit verzweigt sind und eine Art Drogenmafia bilden. Ich denke das war der Part von Thi Linh Nguyen. Dass die Nagelstudios in Vietnamesischer Hand sind kann ich bestätigen.

Alexander Oetker und Thi Linh Nguyen erzählen die Geschichte spannend und gut verständlich. Ihre Charaktere sind interessant und auch die Polizisten handeln nicht immer nach dem Gesetz. Besonders Adam hat einige Widersacher unter den Kollegen.

Das Ende ist dann plausibel aber auch nicht gesetzeskonform. Ich bin jetzt auf Band 3 gespannt und hoffe, dass Adam seine Dämonen bis dahin besiegen kann.

Revanche

Alexander Oetker
Kriminalroman
365 Seiten
erschienen bei Hoffman und Campe
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Hoffmann und Campe für das Rezensionsexemplar

Wieder ein spannender Fall

Covertext:
An einem Sommermorgen mit der ersten Fähre die Gironde zu überqueren, ist ein französischer Urlaubstraum. An diesem Tag aber bleibt beim Anlegen das erste Auto an Bord stehen und blockiert alle anderen. Der Fahrer, ein beliebter Malermeister, ist verschwunden, und keiner der Passagiere will etwas Verdächtiges gesehen haben. Dann findet man den Mann tot, in der Tasche eine seltene Muschel. Commissaire Luc Verlain und sein Team ermitteln unter Hochdruck, als auch in Paris eine Leiche mit einer solchen Muschel gefunden wird. Besteht wirklich ein Zusammenhang? Oder ist alles nur Zufall, der Maler Opfer tragischer Eifersucht? Erst ein Tauchgang in die Vergangenheit bringt Licht in den rätselhaften Fall.

„Revanche “ ist mittlerweile schon der 7. Aquitaine Krimi von Alexander Oetker.
Luc Verlain der smarte Kommissar ist mir schon seit dem ersten Band sympathisch.
Sein Töchterchen Aurélie ist mittlerweile schon ein dreiviertel Jahr alt und ein wahrer Sonnenschein. Luc’s Partnerin Anouk geht auch wieder zur Arbeit. Sie ist mittlerweile Leiterin der Police national in Bordeaux und somit Luc’s Chefin. Die kleine Aurélie ist, während Anouk und Luc arbeiten bei Luc’s Vater gut aufgehoben.

In diesem Band bekommen die Ermittler es mit einem schwierigen Fall zu tun.
Ein Mann wird nach eine Überfahrt mit der Fähre vermisst. Sein Auto ist leer und blockiert die Ausfahrt der Fähre.
Luc befragt alle Passagiere aber keiner auf der Fähre hat etwas gesehen.
Kurze Zeit später wird der Mann tot aufgefunden. In seiner Tasche steckt eine Rasiermessermuschel.
Es stellt sich die Frage, wer hat den Mann über Bord geworfen?
Alle Namen und Adressen der Passagiere sind festgehalten aber niemand scheint verdächtig.
Als in Paris eine Frau in ihrer Badewanne ertränkt wurde und die Beamten auch bei ihr eine Rasiermessermuschel fanden macht Luc sich auf den Weg zu seinem alten Einsatzort.
Für Luc und seinem Freund und früheren Kollegen ist klar, die Fälle hängen zusammen.
Yacine begleitet seinen Freund Luc nach Bordeaux und sie ermitteln gemeinsam. Dabei ist ihnen noch nicht bewusst in welche Gefahr sie sich begeben.

Alexander Oetker beschreibt wie immer die Handlungsorte sehr anschaulich.
Es ist eine wahre Liebeserklärung an Frankreich und vor allem an die Atlantikküste.
Die kleinen Orte, das Meer, der Strand und das gute Essen, man würde am liebsten den Koffer packen und hinreisen.

Den Spannungsbogen spannt Alexander Oetker über das gesamte Buch.
Der Fall ist verzwickt. Nach und nach kristallisieren sich zwar verschiedene Verdächtige heraus aber wer ist der wahre Täter und was ist das Motive.

Der Schreibstil von Alexander Oetker ist fesselnd und leicht verständlich.
Die kurzen Kapitel verleiden dazu immer weiter zu lesen.

„Revanche“ ist wieder einmal ein guter und spannender Krimi.
Ich freue mich jetzt schon auf den 8. Band.

Stille Nacht im Schnee

Alexander Oetker
Roman
151 Seiten
erschienen im Atlantik Verlag (Hoffman und Campe)
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Hoffmann und Campe für das Rezensionsexemplar

Weihnachten mit der Familie

Es ist Heiligabend. Pünktlich zum Fest öffnet der Himmel seine Schleusen und schneit das idyllische Tal in den Schweizer Alpen tief ein. Kein Problem, denn die Großfamilie von Elisabeth und Pascal will sich ohnehin zum Käsefondue in der gemütlichen Almhütte treffen. Nach und nach kommt die Familie zusammen, aber die besinnliche Stimmung will sich nicht einstellen: Die Schwiegertochter meckert am Essen herum, der Sohn taucht ohne seine Freundin auf und die Tochter kommt viel zu spät. Dann aber geben Elisabeth und Pascal etwas Überraschendes bekannt, das auf unerwartete Weise endlich den Geist der Weihnacht einkehren lässt.

„Stille Nacht im Schnee“ ist eine kleine Weihnachtsgeschichte von Alexander Oetker.

Elisabeth und Pascal sind wie in jedem Jahr zu Weihnachten in ihre Almhütte in der Schweiz gefahren. Hier wird die ganze Familie zum weihnachtlichen Käsefondue erwartet.
Pünktlich setzt auch der Schneefall ein und alles wird in eine weiße Schneelandschaft verwandelt.
Nach und nach treffen die Kinder mit ihren Familien ein.
Als erster kommt Christoph mir seiner Familie. Seine Frau Gesine hat wie üblich an allem herumzunörgeln und der Sohn Mats bringt seinen Hamster mit, der für einige Aufregung sorgt.
Als nächstes kommt Cord mit seinen Kindern Ronja und Thea. Seine Frau ist erst gar nicht mitgekommen.
Und als letztes, wie gewohnt mit einiger Verspätung kommt dann auch noch Cleo mit einem neuen alten Freund und ihrer Dogge Grinch.
Jetzt kann Weihnachten kommen.

Alexander Oetker erzählt die Geschichte mit einer gewissen Ironie.
Die ganze Familie trifft sich einmal im Jahr um zusammen Weihnachten zu feiern.
So richtig harmonisch wird es dabei nicht. Es gibt den einen oder anderen Konflikt wie es oft in Familien vorkommt.
Ich habe die Protagonisten richtig vor mit gesehen. Vor allem Mats hat mir gut gefallen. Er ist so ein richtiger Lausbub der von seiner Mutter immer in Schutz genommen wird.
Ich habe die Geschichte gestern Abend in einem Rutsch gelesen. Wollt das Buch zwischen durch nicht aus der Hand legen. Das Ende hat mich ziemlich überrascht und betroffen gemacht. Das habe ich mir etwas anders vorgestellt.

Sonntags am Strand

Alexander Oetker
Roman
176 Seiten
erschienen im Atlantik Verlag (Hoffman und Campe)
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Hoffmann und Campe für das Rezensionsexemplar

Ein Sonntag am Strand

In seinem kurzen Roman „Sonntags am Strand“ erzählt der Autor Alexander Oetker wie verschiedene Menschen den Sonntag am Strand verleben.

Im Mittelpunkt steht der Strandwärter Enzo. Wie jeden Morgen recht er mit seinem Traktor Furchen in den Sand, schaut das die Liegen und Sonnenschirme in Reih und Glied stehen.
Er legt großen Wert auf die Zufriedenheit seiner Kunden. Schließlich hat er viele Stammgäste.
Bei ihm an der Bar gibt es alles was man am Strand braucht. Wasser. Wein, Bier, Eis, Panino und pünktlich um 12 Uhr läutet Enzo die Glocke und es gibt ein frisch zubereitetes Pastagericht.

Wie jeden Sonntag kommen Felice und Alberto aus Turin an den Strand. Die Beiden haben wie es aussieht nicht viel Gemeinsamkeiten. Felice fragt sich ob sie die Beziehung mit Alberto überbaut noch will.

Auch David und Giulia kommen mit ihrem Sohn Giacopo und den Zwillingen Fabio und Francesca oft an den Strand. In der Ehe gerieselt es. Giulia fühlt sich mit einem Vollzeitjob und der Familie überfordert und von ihrem Ehemann zu wenig unterstützt.

Signor Conte sitzt wie immer Sonntags an der Bar. Unter der Woche kommt er nur kurz für einen Café aber am Sonntag bleibt er den ganzen Tag trinkt Café und auch ein Gläschen Wein. Dabei spricht er kaum ein Wort, schweigt ewig vor sich hin.

Alle diese Personen haben ihre Sorgen und ihre Nöte.
In der Geschichte vermittelt Alexander Oetker auf unterhaltsame Art, dass man vieles vermeiden und besser verstehen kann wenn man miteinander redet.
Dabei macht der Autor nicht viele Worte sondern beschränkt sich auf das Nötigste.

So habe ich die Geschichte mit ihren 160 Seiten in 2 Stunden gelesen und mich an einen Strand in Italien geträumt.

Sternenmeer

Alexander Oetker
Kriminalroman
erschienen bei Hoffman und Campe
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Hoffmann und Campe für das Rezensionsexemplar

Einblick in die Gourmetküche

Covertext:

Es ist der Höhepunkt der französischen Gourmetsaison: Die Spitzenköche und Restaurantbetreiber fiebern der Vergabe der Sterne des Guide Michelin entgegen. Ausgerechnet in der renommierten „Villa Auguste“ wird der berühmteste Restaurantkritiker des Landes noch während der Vorspeise vergiftet. Dabei sollte seine Höchstwertung doch die Karriere des legendären Auguste Fontaine krönen! Will jemand seinem Ruf schaden? Ging es darum, den Kritiker loszuwerden? Oder stecken aggressive Tierschützer hinter dem Anschlag, schließlich sind die Fontaines auch als Produzenten der umstrittenen Gänsestopfleber bekannt, die sich auf dem Teller des Kritikers befand? Luc und sein Team ahnen, dass die Lösung des Falls so einfach nicht ist.

„Sternenmeer “ ist mittlerweile schon der 6. Aquitaine Krimi von Alexander Oetker.
Luc Verlain der smarte Kommissar ist mir schon seit dem ersten Band sympathisch.
Sein Töchterchen Aurélie ist mittlerweile 5 Monate alt und ein wahrer Sonnenschein.
Bei Luc endet in der kommenden Woche die Elternzeit die er sich genommen hat.
Da wird er von seinem Kollegen Hugo auch schon zu einem neuen Fall gerufen.
Der berühmteste Restaurantkritiker des Landes ist in der „Villa Auguste“ beim Essen zusammengebrochen.
Man vermutet einen Giftanschlag.
So schwer es Luc auch fällt Anouk und Aurélie alleinzulassen macht er sich auf um die Ermittlungen zu übernehmen.
Da der Tatort in einiger Entfernung liegt und Luc vor Ort einige Tage übernachten muss, holt er bei der ersten Gelegenheit Anouk und Aurélie zu sich.
Dass hat zur Folge, dass Anouk trotz Elternzeit wieder mit in die Ermittlungen einsteigt.

Alexander Oetker beschreibt wie immer die Handlungsorte sehr anschaulich.
Es ist eine wahre Liebeserklärung an Frankreich und vor allem an die Atlantikküste um Saint-Girons.
Die kleinen Orte, das Meer und der Strand, man würde am liebsten den Koffer packen und hinreisen.
Es ist aber auch eine Liebeserklärung zum guten Essen.
Die Kulinarik nimmt einen großen Platz in der Geschichte ein.
Im Mittelpunkt steht das 3 Sterne Restaurant „Villa Auguste“.
Die Beschreibung der Sterneküche, die Arbeit der Restaurantkritiker und die zwiespältigen Meinungen über die Foie gras werden in der Geschichte sehr realistisch widergespiegelt.

Der Fall ist spannend, es gibt einige Verdächtige. Doch führen die Verdachtsmomente nicht wirklich ans Ziel.
Am Ende gibt es eine unerwartete Wende und es wird noch einmal richtig spannend.

Der Schreibstil von Alexander Oetker ist fesselnd und leicht verständlich.
Die kurzen Kapitel verleiden dazu immer weiter zu lesen.

„Sternenmeer “ ist wieder einmal ein guter und spannender Krimi.
Nur die Tatsache, dass Luc zusammen mit Frau und Kind ermittelt ist etwas unrealistisch. So schön es auch klingt, ich kann mir keine Kriminalbeamtin auf Verbrecherjagd vorstellen die einen Kinderwagen schiebt oder ihr Kind auf dem Arm hat.

Im nächsten Band ist Anouk bestimmt wieder voll im Einsatz und für die kleine Aurélie wird es eine Betreuung geben.
Ich freue mich schon auf den 7. Band.

Rue de Paradis

Alexander Oetker
Kriminalroman
erschienen bei Hoffman und Campe
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Aktuell und spannend

Bei einer Sturmflut wurde die Straße Rue de Paradis auf der Halbinsel Cap Ferret überschwemmt. Eine Frau ist in ihrem Haus ertrunken.
Es stellt sich heraus, dass dort nie hätte gebaut werden dürfen.
Jetzt sollen die Häuser abgerissen werden. Die Bewohner werden umgesiedelt.
Doch einige wehren sich ihre Häuser und die idyllische Küste zu verlassen.
Luc Verlain, der in Bordaux zusammen mit seiner Lebensgefährtin Anouk auf die Geburt ihrer Tochter warten soll zum Cap Ferret um zu vermittel.
Doch die Vermittlungen sind zäh, die Bewohner sind aufgebracht.
In der Nacht kommt es erneut zu einer Sturmflut. Bald sind die Bewohner und Luc Verlain von der Außenwelt abgeschnitten.
Die Bewohner retten sich ins Restaurant Chez Jean dessen obere Etage nicht vom Wasser erfasst wird.
Bei der Suche nach den noch fehlenden Bewohnern wird der Bürgermeister tot im Wasser aufgefunden.
Da er eine Kopfverletzung hat geht Luc Verlain von Mord aus und der Täter ist mitten unter ihnen.

„Rue de Paradis “ ist mittlerweile schon der 5. Aquitaine Krimi von Alexander Oetker.
Luc Verlain der smarte Kommissar ist mir schon gleich im ersten Band sympathisch gewesen.
Luc soll eigentlich nur die Bewohner davon überzeugen ihre Häuser zu verlassen.
Doch dann kommt eine Nacht des Schreckens und Luc ist mitten in einer Mordermittlung.
Von der Außenwelt abgeschnitten sitzen die Bewohner der Rue de Paradis zusammen im Restaurant Chez Jean.
Einer von ihnen ist ein Mörder. Eins haben alle gemeinsam, sie hassen den Bürgermeister.
Nur wer ist so weit gegangen ihn zu ermorden.
Luc Verlain beleuchtet jeden der Verdächtige und ihre Verhältnisse zum Bürgermeister.
Wie auch im Buch erwähnt, hat auch mich die ganze Story an Agatha Christi und Mord im Orient Express erinnert.

Die Ermittlungen im Mordfall dauern nur die eine Nacht.
Es war spannend die Verhältnisse der einzelnen Bewohner und dem Bürgermeister zu entschlüsseln.
Bei jeder Person mit der sich Luc beschäftigt hatte sah ich ein Motiv.
Doch Luc ist ein fantastischer Ermittler mit schneller Auffassungsgabe und er kann gut kombinieren.

Der Schreibstil von Alexander Oetker ist fesselnd, seine Krimis haben Spannung die sich durch das ganze Buch zieht.
Natürlich fehlt in diesem Buch auch das gute Essen nicht.
Mir ist schon manchmal das Wasser im Mund zusammengelaufen.
Im Anhang verspricht Alexander Oetker mit „Sternenmeer“ den 6. Band der Reihe für den Herbst 2022.
Ich freu mich drauf.