Mordsand

Romy Fölck
Kriminalroman
erschienen bei Bastei Lübbe
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an www.lesejury.de für die Leserunde.

Spannender neuer Fall für Frida und Haverkorn

Auf der Elbinsel Bargsand wird ein Skelett gefunden.
Das Opfer wurde vor 30 Jahren gefesselt und im Schlick eingegraben.
Frida und Bjarne Haverkorn versuchen die Identität des Opfers ausfindig zu machen.
Da taucht auch schon die nächste Leiche auf.
Ein bekannter Bauunternehmer wird auf der Nachbarinsel gefunden.
Die Auffinde-Situation gleicht der des Skeletts.
Hat der Täter nach über 30 Jahren noch einmal zugeschlagen oder handelt es sich um einen Trittbrettfahrer?
Frida und Haverkorn stehen vor einem Rätsel.

„Mordsand“ ist der 4. Fall mit Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn, einer Krimireihe die in der Elbmarsch spielt aus der Feder von Romy Fölck.
Ich freue mich Frida und Bjarne wiederzutreffen, sie sind mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen.
Es ist wie mit guten Freunden, wenn man sie längere Zeit nicht gesehen hat merkt man erst wie sehr man sie vermisst hat.

Bjarne Haverkorn hat sich in seinem neuen Haus, dass er zusammen mit seiner Tochter gekauft hat inzwischen gut eingerichtet.
Seine Tochter muss sich noch von der Transplantation erholen. Ihr fällt aber langsam die Decke auf den Kopf was sie etwas unzufrieden macht.

Bei Frida auf dem Hof tut sich einigen.
Auch ist sie inzwischen in einer Beziehung mit dem Rechtsmediziner Torben.
Aber Frida, die nicht gewohnt ist das alles glatt läuft traut dem Frieden noch nicht so Recht.

Auch beruflich ist wieder einiges los. Frida und Bjarne knappern an einem komplizierten Fall.
2 Leichen, eine davon nur noch ein Skelett, dass seit über 30 Jahren im Schlick auf der Elbinsel Bargsand vergraben war.
Jetzt heißt es herauszufinden wer die Leiche war.
Der 2. Tote ist einbekannter Bauunternehmer.
Was haben die beiden Toten gemeinsam?

Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden die in die Jahre 1982-1982 führen. Die Handlungsorte sind ein Kinderheim, eine Erziehungsanstalt und ein geschlossener Jugendwerkhof in der ehemaligen DDR.
Es ist immer derselbe Junge der hier erzählt.
Und was er erzählt ist nichts für schwache Nerven.
Die Zustände in den Erziehungseinrichtungen werden ungeschönt beschrieben. Es ist unmenschlich welche Zustände dort geherrscht haben.

Dem Leser ist schnell klar, dass die Morde im Zusammenhang mit den Rückblenden stehen müssen.
Nur wie, dass erfährt auch der Leser erst am Ende.
Somit bleibt die Spannung auch bis zum Ende erhalten.

Die einzelnen Fälle der Krimireihe sind in sich abgeschlossen und können ohne weiteres einzeln gelesen werden.
Da die Personen aber auch ein ereignisreiches Privatleben haben das fortlaufend erzählt wird finde ich es schöner, wenn man die Bücher in der Reihenfolge des Erscheinens liest.
Die Mischung aus Kriminalfall, Ermittlungen und Privatleben ist recht ausgeglichen, interessant und unterhaltsam. Jetzt kann ich mich nur noch auf den 5. Fall von Romy Fölck freuen.