Giacinta Cavagna di Gualdana
Historischer Roman
393 Seiten
erschienen im Atlantik Verlag
Übersetzt aus dem Italienischen von Mirjam Bitter
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Hoffmann und Campe für das Rezensionsexemplar
Ein süßer Traum
Klappentext:
Mailand um 1910: »In der Liebe gibt es keine Opfer.« Diese Worte prägen das Leben von Olga, der Frau von Luigi Zaini. Der sanftmütige Luigi verzaubert Olga mit seiner Güte und verfolgt zugleich einen ehrgeizigen Traum: Er will eine Schokoladenfabrik errichten. Wie die Familie wächst auch die Fabrik und wird zum Zuhause für die unermüdlichen Arbeiter, die ihr Herzblut in die Kreation der Zaini-Schokolade fließen lassen. Als Luigi 1938 eines frühen Todes stirbt, tritt Olga in seine Fußstapfen. Unerschrocken führt sie die Familie Zaini durch Italiens dunkelste Stunden. Dieser berührende, auf wahren Begebenheiten basierende Roman ist ein Fest der Liebe und der Familie und zugleich ein einzigartiges sinnliches Erlebnis.
„Das Haus der süßen Träume“ ist der Debütroman von Giacinta Cavagna di Gualdana und eine schöne Familiengeschichte.
Die Autorin entführt ihre Leser*innen nach Mailand in die Jahre 1910-1946.
Luigi Zaini lebt seinen Traum eine Schokoladenfabrik zu errichten. Seine Frau Olga hat sich nicht nur in Luigi verliebt sondern auch in den Duft nach zarter Schokolade. Die Schokoladenfabrik wird schnell zu ihrem Zuhause. Die Arbeiter gehören zur Familie. Doch Luigi stirbt sehr früh im Jahr 1938. Olga führt den Traum ihres Mannes weiter auch durch die dunkelsten Jahre Italiens.
Giacinta Cavagna di Gualdana erzählt diese Familiengeschichte auf einen interessante und warmherzige Art. Die Charaktere sind alle sehr lebendig und sympathisch. Ich mochte Luigi und Olga von Beginn an und als Luigi dann starb war ich traurig berührt. Olga habe ich für ihre Stärkt die Schokoladenfabrik weiterzuführen bewundert.
Der Handlungsort Mailand wird sehr anschaulich beschrieben. Die Zeit der Handlung wird den Leser*innen gut vermittelt.
Auch die politische Situation im Land unter dem Machthaber Mussolini sind gut verständlich in die Geschichte eingeflossen. Auch die Veränderungen z. B. in Politik oder in der Mode, die die Zeit bringt, fließen in die Geschichte ein.
Besonders gefallen hat mir die Beschreibung der Schokoladenherstellung. Viele verschiedene Sorten, die ich am liebsten alle probiert hätte. Der Duft von Schokolade umwehte mich während der gesamten Geschichte.
Giacinta Cavagna di Gualdana erzählt die Geschichte einer real existierenden Familie. Noch heut gibt es Schokolade von Zaini. Dabei verwebt die Autorin Realität und Fiktion so fein, dass es nicht mehr zu trennen ist und ein schönes Ganzes ergibt.
„Das Haus der süßen Träume“ ist eine Familiengeschichte, die ich mit Freude gelesen habe.