Hans Meyer zu Düttingsdorf
Roman
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen
Das Geheimnis des Bernsteins
Argentinien 1938, Helena verliebt sich in den deutschen Matrosen Karl und verlässt ihre Heimat um mit ihm in Groß Boltenhagen an an der Ostsee zu leben.
Helena beherrscht die deutsche Sprache, da ihr Mutter deutscher Abstammung ist.
Im Krieg wird das Paar getrennt. Helena bekommt einen Sohn.
70 Jahre später vermacht Helena ihrem Sohn Robert einen Bernstein mit der Bitte in das Ort seines Vaters zu reisen.
Robert, der nichts über die Zeit seiner Mutter in Deutschland weiß reist in seinen Geburtsort Ambertshagen.
„Das Bernsteinmädchen“ von Hans Meyer zu Düttingsdorf ist ein wunderschöner Roman in dem es um ein Familiengeheimnis geht.
Die Geschichte hat zwei Zeitebenen, die in diesem Roman gekonnt miteinander verwoben werden.
In der Vergangenheit begleiten wir Helena auf ihrer Reise nach Deutschland. Erleben ihre große Liebe und den Verlust der Trennung.
Nachdem Karl eingezogen wurde steht Helena ganz alleine da.
Als Fremde kann sie noch nicht einmal auf Hilfe von Karls Familie hoffen.
Dann die Gegenwart wo Helena alt ist, stirb und Robert eben diesen Bernstein vermacht.
Robert hatte es nicht leicht. Mit seiner Mutter und ohne Vater ist er in Armut aufgewachsen.
Jetzt über 70 Jahre später reist Robert in die Heimat seines Vaters um nach seinen
Wurzeln zu suchen.
Nur sehr langsam ergibt Stück für Stück ein Bild für Robert.
Hans Meyer zu Düttingsdorf erzählt die Geschichte facettenreich und emotional.
Die Protagonisten sind gut in Szenen gesetzt und durchweg sympathisch.
Die Zeit in der Helena vor über 70 Jahren nach Deutschland gekommen ist und durch die Kriegswirren plötzlich alleine stand ist sehr gut und authentisch eingefangen.
„Das Bernsteinmädchen“ ist eine große Geschichte die so viele Facetten hat wie ein Bernstein und ihr Geheimnis nur Stück für Stück preisgibt.
Für mich ist es der 1. Roman des Autors aber es wird bestimmt nicht der Letzte sein.