Zurück nach Übertreibling

Gloria Gray
Kriminalroman
erschienen im dtv Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar.

Bayrischer Krimi mit viel Humor

Als Vikki einen Anruf bekommt, dass der Toni aus dem Gefängnis ausgebrochen ist gibt es für sie nur eins, sich in Sicherheit bringen.
Der Toni hat Vikki in den letzten 13 Jahren schlimme Drohungen geschickt.
Wo versteckt man sich als 41-jährige Künstlerin die in München lebt am besten?
Na, da wo einen niemand vermutet. In ihrer alten Heimat, in Übertreibling.
Toni ist davon überzeugt, dass Vikki ihn nach dem Mord an seiner Frau bei der Polizei verraten hat.
Warum er auf diese Idee kommt, dem will Vikki jetzt nachgehen.
Also macht sie sich auf in die alte Heimat ohne zu ahnen wie nahe ihr die Gefahr ist.

„Zurück nach Übertreibling“ ist Vikki Victorias erste Zwischenfall den Gloria Gray zusammen mit ihrem Co-Autor Robin Felder geschrieben hat.

Die Protagonisten habe ich schnell liebgewonnen.
Sie sind alle etwas überzeichnet was den Reiz der Geschichte ausmacht.

Vikki ist schrill, laut und bunt.
Sie ist eine starke Frau die kein Blatt vor den Mund nimmt und sie versprüht einen köstlichen Humor.
Ich glaube in Vikki steckt eine ganze Menge Gloria.

Die Geschichte wird auch aus der Sicht von Vikki erzählt.
Vikki sucht Schutz vor Toni in der Provinz.
Begleitet wird sie von Wolf.
Die Polizei in München kommt nicht so richtig in die Pötte, weshalb Vikki selbst aktiv wird. Doch Toni ist nicht ihr einziges Problem.

Der Plot ist spannend und interessant wenn auch überzogen.
Aber das erwartet man bei dem Titel ja auch.
Gloria Gray versetzt die Geschichte mit ganz viel köstlichem Humor.
Oft habe ich beim lesen laut gelacht.

„Zurück nach Übertreibling“ ist ein durchaus spannender Krimi, gewürzt mit ganz viel Humor.
Ich freue mich schon auf „Grüße aus Bad Seltsham“ Vikkis 2. Zwischenfall der im September erscheinen soll.

Nordlicht-Die Toten im Nebel

Anette Hinrichs
Kriminalroman
erschienen im Blanvalet Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und an den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar

Jeder Band ein Highlight

Im Hafen von Esbjerg wird die Leiche eines Mannes in einer Lagerhalle gefunden.
Der Mann saß, mit einem Strick an der Lehne festgebunden auf einem Stuhl.
Die Hände des Opfers waren mit einem Handschellenknoten fixiert.
Ihm wurde die Kehle durchgeschnitten:
Rasmus Nyborg übernimmt die Ermittlungen.
Wenige Wochen später wird in der norddeutschen Kleinstadt Ahrenshöft eine Leiche auf dem Förderband einer Papiersortieranlage gefunden. Das Opfer ist fürchterlich entstellt.
Auch dieses Opfer wurde mit einem Handschellenknoten gefesselt.
Hier ermittelt Vibeke Boisen mit ihrem Team.
Als außer dem Seil und dem Knoten noch eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden Fällen auftaucht wird die Sondereinheit für grenzübergreifende Ermittlungen zwischen Deutschland und Dänemark zusammengetrommelt.
Vibeke Boisen von der Flensburger Mordkommission und Rasmus Nyborg von der dänischen Polizei leiten die Ermittlung.
Doch der Täter schlägt wieder zu. Und dieses mal ist sein Opfer den Ermittlern gut bekannt.

„Nordlicht – Die Toten im Nebel“ ist der 4. Band der spannenden Nordlicht-Reihe von Anette Hinrichs.
Das Ermittlerteam setzt sich aus deutschen und dänischen Ermittlern zusammen.
Die zwei Kommissare gefallen mir sehr gut, ich mag Ermittler die ihre Ecken und Kanten haben.
So haben auch die Beiden eine bewegte Vergangenheit die sie mit sich herumtragen.

Vibeke Boisen, Teamleiterin bei der Mordkommission Flensburg auf der deutschen Seite.
Sie ist äußerst sympathisch, kann aber auch knallhart sein und hält sich immer strikt an die Regeln.
Sie leidet unter ihrer Vergangenheit. Ihre leibliche Mutter ist psychisch krank und Vibeke lebt immer mit der Angst die Krankheit geerbt zu haben.
Ihre Adoptiveltern liebt sie über alles. Ihr Adoptivvater ist auch bei der Kripo in Flensburg und Vibeke ist in seine Fußstapfen getreten.
Vibeke ist gerade dabei einen Mann wieder etwas näher in ihr Leben zu lassen.

Rasmus Nyborg von der Kripo Esbjerg ist der dänische Ermittler.
Er liebt die legere, unkonventionelle Art und hält sich nicht immer an die Regeln. Es darf bei ihn schon einmal der „kleine Dienstweg“ sein.
Auch er schleppt so einigen Ballast aus seiner Vergangenheit mit sich herum.
Vor allem den Tod seines Sohnes kann er nicht überwinden.

Erst sah es nach völlig unabhängigen Fällen aus, doch dann fanden sich Gemeinsamkeiten und die Sonderreinheit für grenzübergreifende Ermittlungen übernahm.
Der Fall ist spannend und die Ermittlungen kommen nur schleppend voran.
Doch als es ein neues Opfer gibt haben die Ermittler einen Verdächtigen.
Es ergeben sich aber auch weitere Fragen.
Ist der Verdächtige wirklich der Täter?
Steht das letzte Opfer vielleicht gar nicht im Zusammenhang mit den anderen Opfern?

Zwischendurch gibt es noch zwei weitere kurze Handlungsstränge die anmuten als würden sie gar nicht zu der Geschichte gehören.
Eine alleinerziehende Mutter die Mühe hat für sich und ihre Tochter den Lebensunterhalt zu bestreiten. Dazu kommt noch ihre Angst das Sorgerecht für ihrer Tochter zu verlieren.
Und die Geschichte einer deutschen Familie die im Jahr 2013 in Dänemark in einem Ferienhaus Urlaub macht.

Natürlich ist es den LeserInnen klar, dass diese kurzen Sequenzen mit dem Fall in Zusammenhang stehen.
Man fragt sich nur wie.
Erst auf den letzten 50 Seiten fallen die Puzzleteile zusammen und Anette Hinrichs
Verknüpft die losen Enden gekonnt.
Mit ihren Protagonisten hat die Autorin in diesem Band kein Mitleid. Vibeke und auch Rasmus müssen so einige ertragen.

Anette Hinrichs hat auch mit ihrem 4. Band wieder geliefert.
Der Spannungsbogen zieht sich durch das gesamte Buch.
Ich hatte bis zum Ende keine Ahnung wer der Täter ist und war dann auch sehr überrascht.
Ich liebe den Schreibstil von Anette Hinrichs, es ist eine wahre Freude ihre Bücher zu lesen.
Die Autorin beschreibt die Charaktere und auch die Umgebung so, dass man sich alles gut vorstellen kann.
Ohne Zweifel wird „Nordlicht – Die Toten im Nebel“ wieder zu meinen Krimi-Highlights gehören.

Die Möwen von Fehmarn Mord am Südstrand

Rebecca Schulz
Kriminalroman
erschienen bei BoD
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Rebecca Schulz für das Rezensionsexemplar

Tierisches Lesevergnügen

„Unsere Sonnentag am Südstrand sind vorbei“ sagt Mattis als die Möwengang eine ermordete Möwe findet.
Kriminalhauptkommissar Henks von der Entenpolizei ermittelt.
Und auch die fünf Möwen der Möwengang jagen den Mörder.

„Die Möwen von Fehmarn – Mord am Südstrand“ von Rebecca Schulz ist ein tierisches Lesevergnügen.

Im Mittelpunkt stehen die 5 Möwen der Möwengang „Die Wilden“.
Mattis der Klugscheißer und Anführer der Gang.
Er ist eine reinrassige Möwe aus dem edlen Clan der Silbermöwen.
Aus der Ferne schmachtet er immer noch seine Ex-Freundin Svea an.

Berti heißt eigentlich Fridbert.
Er ist eine reinrassige Mantelmöwe und isst am liebsten warme Brötchen.

Piet wird Langfeder genannt.
Er ist eine reinrassige Lachmöwe und spiet am liebsten „Mensch ärger dich“.

Haui heiß eigentlich Hauke-Hinnerk und er rennt gerne mit dem Kopf durch die Wand.
Er ist eine reinrassige Zwergmöwe.

Fiete wird Kleiner genannt und ist der Neuling in der Gang.
Er ist eine reinrassige Silbermöwe.

Alle haben als Erkennungszeichen ein Abzeichen einer Herzmuschel unter dem Schwimmfuß.

Die Möwen lieben es den Urlaubern die Brötchen aus der Hand zu reisen, das hat mich an eine Dokumentation erinnert wo einmal davon berichtet wurde.
Auch sonst benehmen sie sich wie Lausbuben und man vergisst manchmal beim lesen völlig dass es sich ja um Möwen handelt.

Rebecca Schulz erzählt die Geschichte mit einer ordentlichen Portion Humor.
Die Figuren haben alle einen besonderen Charakter.
Da gibt es nicht nur die Möwengang sondern auch den Ältestenrat, die Entenpolizei und allerlei andere gefiederte Protagonisten.

„Die Möwen von Fehmarn Mord am Südstrand“ ist ein leichter und humorvoller Krimi den man in einem Zug weglesen kann.
Am besten in einem Strandkorb an der Nordsee.

Die andere Schwester

Mohlin & Nyström
Kriminalroman
erschienen bei HarperCollins
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den HarperColllns Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannender Krimi mit rasantem Tempo

Stella die Geschäftsführerin einer neuen Dating-App wird ermordet.
John Adderley übernimmt die Ermittlungen.
In seinen Focus gerät Alice, die Schwester des Opfer.
Die beiden Schwestern sind sehr verschieden und ihr Verhältnis ist geprägt von Neid und Abhängigkeit.
Je weiter die Ermittlungen voranschreiten, je klarer wird dass viel mehr als nur der Mord hinter allem steckt.
John Adderley muss zusätzlich noch mit seiner Vergangenheit kämpfen.
Sein früheres Leben in der USA und der missglückte Undercover-Einsatz drohen ihn wieder einzuholen.
Und das bedeutet eine tödliche Gefahr.

„Die andere Schwester“ ist der 2. Band der Karlstad-Krimi-Reihe von dem Autorenduo
Peter Mohlin und Peter Nyström.
Schon der 1. Band „Der andere Sohn“ hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Nachdem dieser mit einem Cliffhanger geendet hat konnte ich es kaum erwarten bis der 2. Band erscheint.
Das Warten hat sich gelohnt.
Auch dieser Fall ist wieder spannend aufgebaut.

John Adderley hat einen amerikanischen Vater mit nigerianischen Wurzeln und eine schwedische Mutter.
Nach der Trennung der Eltern lebe John bei seinem Vater in den USA.
Nach einem missglückten Undercover-Einsatz, bei dem er fast getötet wurde musste John eine neue Identität annehmen. Aus John Adderley wurde Fredrik Adamsson. Aus USA wurde Schweden.
Die Angst dass seine Feinde ihn aufspüren ist allgegenwärtig. Und er ahnt nicht wie nahe sie ihm sind.

Trevor hat John damals bei diesem missglückten Undercover-Einsatz in den USA das Leben gerettet.
Seither sind die beiden befreundet.
Auch Trevor lebt unter einer anderen Identität, weit weg von John.
Als Trevor plötzlich wieder Kontakt mit John aufnimmt, läuten bei ihm alle Alarmglocken.

In der Geschichte gibt es zwei Handlungsstränge.
Der aktuellen Fall, da geht es um die ermordete Stella und um ihre Schwester Alice die in den Focus der Ermittlungen gerät.
Alice ist psychisch sehr labil und in gewisser weise von Stella abhängig.
Vieles wird aus der Sicht von Alice erzählt so lernen die LeserInnen Stella und ihre Machenschaften Stück für Stück kennen.

Im 2. Handlungsstrang geht es um die Vergangenheit von John die ihn einzuholen droht
Es wird wieder einmal deutlich, dass John ein gejagter ist.
Er ist und bleibt ein Einzelgänger der niemandem traut. Auch seinem Freund Trevor nicht.

Das Autorenpaar versteh es die Handlungsstränge gekonnt miteinander zu verknüpfen.
Das geschieht in einem rasantem Tempo so, dass man beim Lesen kaum Luftholen kann.
Die Spannung zieht sich durch das gesamte Buch. Vieles spiet sich auch zwischen den Zeilen und somit im Kopf der LeserInnen ab. So wie es bei einem echten Psychothriller sein sollte.

„Die andere Schwester“ ist wieder ein gelungenes Buch von Peter Mohlin und Peter Nyström.
Für mich eine der besten skandinavischen Krimireihen.

Einsame Entscheidung – Lost in Fuseta

Gil Ribeiro
Kriminalroman
erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Kiepenheuer & Witsch für das Rezensionsexemplar

Tolle Charaktere, tolle Story

Ein englischer Tourist wird tot in einem Ferienhaus aufgefunden.
Von seiner Begleiterin fehlt jede Spur.
Alles sieh nach einer Beziehungstat aus.
Doch je weiter die Ermittlungen fortschreiten, so mehr Rätsel tauchen auf.
Leander Lost ist nicht davon überzeuge, dass Antonia, die Begleiterin des Opfers die Tat begangen hat.
Als ein ganzes Netzwerk in Bewegung gesetzt wird, GPS Daten manipuliert werden und Jagd auf Antonia gemacht wird trifft Leander Lost eine einsame Entscheidung.
Er flüchtet mit der Tatverdächtigen und ist sich bewusst, dass er damit das Gesetz bricht.

„Einsame Entscheidung“ ist der 5. Band der Leander Lost Reihe von Gil Ribeiro.
Die Krimireihe besticht durch ihre interessanten Protagonisten.

Leander Lost, Kriminalkommissar aus Hamburg kam vor 2 Jahren im Rahmen eines Austauschprojekt zur Polizei nach Fuseta.
Mittlerweile ist er fester Bestandteil des Teams unter der Leitung von Sub-Inspektorin Graciana Rosado.
Sein Markenzeichen schwarzen Anzug mit weißem Hemd.
Lost ist Asperger Autist, sehr geradlinig, kann schwer Gefühle zeigen und ist für mich einer der interessantesten Charaktere den die Krimiwelt hergibt.

Seine Kollegen Graciana Rossado und Carlos Esteves gefalle mir auch sehr gut.
Auch der Umgang miteinander, wie sie auf Leander Lost eingehen, wenn auch manchmal mit einem Augenrollen gefällt mir gut.

Der Fall ist sehr spannend erzählt.
Er nimmt größere Ausmaße an als am Anfang gedacht.
Eine Verdächtige für den Mord ist schnell gefunden.
Manipulierte Handydaten lassen auch kaum eine andere Vermutung zu.
Nur Lost zweifelt und findet auch Hinweise, dass die Verdächtige nicht die Tätern ist.
Doch da hat die Jagd schon begonnen.
Um eine wahrscheinlich Unschuldige zu schützen begibt Lost sich mit ihr auf die Flucht, im vollen Bewusstsein gegen das Gesetz zu verstoßen und die Konsequenzen tragen zu müssen.
Am Ende gibt es einen großen Showdown und es ist ein Wettlauf gegen die Zeit.

Gil Ribeiro hält die Spannung über die gesamte Geschichte.
Am Ende seigert sich die Spannung sogar ins unermessliche.
Es war schwer das Buch auch nur für kurze Zeit aus der Hand zu legen.
Aber auch der Humor fehlt in diesem Buch nicht und dazu kommt noch einiges an portugiesischem Lokalkolorit.
Vor vielen Jahren habe ich in den Algarve Urlaub gemacht und einige Orte die im Buch beschrieben werden, wie z. B. die Capela dos Osso besucht. Die Bilder kamen mir weder deutlich vor Augen.

„Einsame Entscheidung“ hat mir viel Lesevergnügen bereitet.
Für mich war es das erste Buch der Reihe. Ich werde jetzt noch einmal mit Band 1 beginnen und die gesamte Reihe lesen. Die Entwicklung die Leander Lost durchlebt hat ist einfach interessant.

Kalter Fjord

Anne Nørdby
Thriller
erschienen im Gmeiner Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für das Rezensionsexemplar.

Tom Skagen geht bis an seine Grenzen

Ein Klassentreffen ehemaliger Absolventen eines Eliteinternats endet abrupt als sich einer der ehemaligen Schüler das Leben nimmt.
Das Klassentreffen findet auf einer Kreuzfahrt durch die norwegischen Fjorde statt.
Einer der Schüler springt vom berühmten Felsen Preikestolen in den Tod.
Die ehemaligen Mitschüler ahnen was ihn in den Tod getrieben hat. Doch alle hüllen sich in Schweigen.
Ein weiterer Schüler verschwindet und alle fragen sich, ob er sich auch das Leben genommen hat.
Noch ahnen sie nicht, dass es eine Todesliste gibt auf denen alle ihre Namen stehen.
Und auch die nächste Person wurde schon ins Visier genommen.
Ein Fall für Tom Skagen.

„Kalter Fjord“ ist der dritte Band der Tom Skagen Reihe von Anne Nørdby .
Mit den Handlungsorten bietet die Autorin ihren LeserInnen viel Abwechslung. In diesem Fall geht es nach Norwegen. Denn der Tatort ist ein Kreuzfahrtschiff das in den norwegischen Fjorden unterwegs ist.

Tom Skagen von Skanpol steckt mitten in einem Fall von Waffenschmuggel in großem Stil. Zusammen mit Europol und der norwegischen Behörde ermitteln sie gegen eine Gruppe die Waffen nach Norwegen schmuggelt und womöglich auch ein Attentat plant.
Um nach einiger Aufruhr wieder Ruhe in die Ermittlungen zu bringen wird Tom und eine kleine Truppe zu einem anderen Fall geschickt.
Auf einem Kurzfahrtschiff haben einige Passagiere offenbar Suizid begangen.
Auch bei einer Gruppe von ehemaligen Internatsschülern, die sich zu einem Klassentreffen auf dem Schiff getroffen haben wird eine Person vermisst.
Die Stimmung unter den ehemaligen Schülern ist angespannt.
Es gibt nicht nur alte Freundschaften sondern auch alte Feindschaften.
Tom Skagen fragt sich ob der Täter zwischen den ehemaligen Schülern zu finden ist.
Neben all den Fakten und Ermittlungen sieht Tom sich auch mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert.

Anne Nørdby hat mit „Kalter Fjord“ wieder einen aufregenden und facettenreichen Thriller hingelegt.
Mehr Spannung wie in dieser Geschichte geht kaum.
Gekonnt verknüpft sie zwei völlig unterschiedlich anmutende Fälle miteinander.
Auch was die Handlungsorte angeht lässt die Autorin sich immer etwas neues einfallen.
Für mich ist „Kalter Fjord“ das bisher spannendste Buch von Anne Nørdby.

Man kann das Buch auch ohne das man die vorherigen Bände kennt lesen. Es gibt immer wieder Querverweise zu den ersten zwei Bänden so das man schnell auf dem aktuellen Stand ist.
Ich denke allerdings, dass es schön ist die Reihe von Anfang an zu verfolgen.

Ich habe jetzt alle drei Bände in einem Rutsch gelesen und freue mich schon auf den 4. Band. Mal sehen wo er uns hinführt.

Kalte Nacht

Anne Nørdby
Thriller
erschienen im Gmeiner Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für das Rezensionsexemplar.

Auch der 2. Band hat mich überzeugt

Ein schwerer Autounfall in Südschweden.
Die Polizistin Maja Lövgren wird zur Unfallstelle gerufen.
Der Fahrer, ein deutscher Familienvater ist gegen einen Baum gefahren.
Er und seine älteste Tochter sind tot.
Die jüngere Tochter ist schwer verletzt.
Von der Frau fehlt jede Spur.
Die Familie ist seit kurzem im Besitz von einem Haus in einem nahegelegenen Dorf.
Doch der lang gehegte Traum wird zu einem Albtraum.
Als sich herausstellt, dass die Tochter schon vor dem Unfall tot war und die Mutter nicht auffindbar ist, wird Tom Skagen von der Sondereinheit Skanpol, zuständig für grenzüberschreitende Verbrechensbekämpfung zwischen Skandinavien und Deutschland zur Hilfe gerufen.

„Kalte Nacht“ ist der zweite Band der Tom Skagen Reihe von Anne Nørdby .
Nachdem der erste Band „Kalter Strand“ als Handlungsort Dänemark hatte, reisen wir mit dem zweiten Band nach Schweden.

Tom Skagen war mir schon im ersten Band sympathisch.
Er ist mit Leib und Seele Polizist.
Das war er allerdings nicht immer. Er hat eine Vergangenheit von der man in diesem Band etwas mehr erfährt.

Was wie ein ganz normaler Autounfall aussah entpuppt sich als ein Fall für Skanpol.
So übernimmt Tom zusammen mit Maja die Ermittlungen. Das kleine Dorf Hultsjö ist nicht so beschaulich wie es anmutet.
Jeder der Bewohner scheint etwas zu vergeben.
Es gibt einige Verdächtige.

Die Geschichte spielt in der Gegenwart Es gibt aber auch immer wieder Rückblenden und man erfährt was der Familie in der letzten Woche passiert ist.

Anne Nørdby hat in diesen Thriller wieder alles hineingelegt.
Viel Spannung, Dramaturgie, etwas geheimnisvolles und ein bisschen Liebe.
Ihr Schreibstil ist flüssigen und gut verständlich.
Die Autorin versteht es Spannung aufzubauen und über das ganze Buch aufrecht zu halten.

Die Kapitel sind kurz und man will immer weiter lesen.
Einmal angefangen kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Der dritte Band „Kalter Fjord“ liegt bei mir schon zum lesen bereit.

Kalter Strand

Anne Nørdby
Thriller
erschienen im Gmeiner Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für das Rezensionsexemplar.

Aufregend, spannend und böse, der 1. Band der Tom Skagen Reihe

Markus Schneider steht mit einer Fackel und einem Benzinkanister vor einem Haus in dem eine Familie schläft.
Er muss das Haus in Brand setzten. Er muss die Familie auslöschen.
Denn er wird beobachtet.
Nur wenn er diese Familie auslöscht, kann er seine Familie retten.
Kommissar Tom Skagen aus Hamburg von der Sondereinheit Skanpol und seine Chefin Jette Verstergaard ermitteln in einer grausamen Tat in einer Ferienhaussiedlung an einem dänischen Fjord.

„Kalter Strand“ ist der erste Band der Tom Skagen Reihe von Anne Nørdby .
Nachdem mich „Eis. Kat. Tod“ von der Autorin begeistert hat, war ich neugierig auf
die Tom Skagen Reihe.
Der erste Band hat mich gleich wieder begeistert.

Anne Nørdby versteh es interessante Charaktere zu zeichnen.
Tom Skagen war mir auf Anhieb sympathisch.
Er ist mit Leib und Seele Polizist.
Das war er allerdings nicht immer. Er hat eine Vergangenheit die ihn heute noch quält.
So geht ihm dieser Fall recht nahe.
Er steckt seine ganze Energie in die Ermittlungen. Er will den Fall so schnell wie möglich lösen.
Tom ist aber auch ein guter Teamplayer und hat immer ein offenes Ohr für Ermittlungsansätze seiner Kollegen.

Jette Verstergaard ist eine starke Frau. Bei ihr habe ich etwas gebraucht bis ich Zugang zu ihr gefunden habe.
Je besser ich sie kennenlernte, je sympathischer wurde sie mir.
Zusammen mit Tom Skagen bildet sie die Sonderheit Skanpol, die für Grenzübergreifend Ermittlungen zwischen Deutschland und Skandinavien zuständig ist.

Die Story hat zwei Handlungsstränge.
Als LeserIn ist man bei den Ermittlungen dabei. Kann die grausame Tat kaum verstehen.
Man erfährt aber auch die Geschichte von Markus Schneider. Wie er mit deiner Familie von Hamburg nach Dänemark reist. Ein Häuschen in einer Ferienhaussiedlung bezieht.
Wie er selbst zum Opfer wird und seine Familie retten muss.

Dann noch das Setting. Die Beschreibung des Handlungsortes, das Fjord die kleinen Städtchen.
Mir kam es beim lesen so vor als wäre ich selbst schon vor Ort gewesen.
Dabei ist Dänemark bisher immer nur ein Traum gewesen.

Anne Nørdby hat bei diesem Thriller was Spannung angeht alle Register gezogen.
Ihr Schreibstil ist flüssigen und gut verständlich.
Einmal angefangen kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Der zweite Band „Kalte Nacht“ liegt bei mir schon zum lesen bereit.

Der letzte Chindit

Peter Balsiger
Thriller
erschienen im Münster Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Münster Verlag für das Rezensionsexemplar

Das Buch muss man einfach empfehlen

Klappentext:
Antoine Steiner glaubt das Leben zu kennen. Es hat ihn von Abenteuer zu Abenteuer geführt. Vom Kriegsreporter in Vietnam und Biafra in die Glitzerwelt der Casinos von Las Vegas, von den Handelsräumen der Börsen an einen paradiesischen Ort am Indischen Ozean. Er ahnt nicht, dass ihm das größte Abenteuer seines Lebens noch bevorsteht: Als sein bester Freund im Goldenen Dreieck Burmas, dem größten Opium-Anbaugebiet der Welt, spurlos verschwindet, erhält er den Auftrag, Joachim zu suchen. Es ist eine „Mission Impossible“. Sein Weg führt ihn über gefährliche Dschungelpfade in ein Gebiet, in dem brutale Banden, kriegerische Bergstämme und korrupte Drogenbarone um die Macht – und das Opium – kämpfen. Allen voran der grausame und mächtige chinesische Warlord Xu, gegen den Joachim kämpft und in dessen Visier bald auch Antoine gerät. Eine Veränderung bahnt sich an, als die französische Journalistin Claire Antoine im Dschungel aufspürt. Er ist inzwischen der „Chindit“, der „Löwe“, wie die Shan-Stämme ihren militärischen Anführer nennen. Doch Gefühle machen selbst einen Löwen verwundbar, und der Warlord Xu hat ihm ewige Rache geschworen …

„Der letzte Chindit“ von Peter Balsiger ist ein Thriller der Extraklasse.
Man begleitet Antoine Steiners auf eine unglaubliche Reise zum Goldenen Dreieck von Burma.
Er sucht nach seinem verschwundenen Freund Joachim.
Und der steckt mittlerweile mitten im Kampf gegen den Warlord Xu.

Die LeserInnen werden mit Drogenbaronen, kriegerischen Bergstämmen, und dem mächtigen chinesische Warlord Xu konfrontiert.
Alles dreh sich um die Macht des Opium.

Peter Balsiger war selbst lange Zeit als Kriegsreporter tätig und das spürt man auf jeder Seite.
Der Mann weiß von was er schreibt.
Die Erzählung ist so intensiv und ehrlich, dass mir beim lesen manchmal der Atem gestockt ist.
Plötzlich hat man Bilder im Kopf, wähnt sich selber mitten im Dschungel.
Schonungslos und ehrlich beschreibt der Autor die Macht der Drogen, der Drogenbarone und den Hintermännern.

Das Buch ist facettenreich und sehr spannend.
Einmal angefangen kommt man in einen Leserausch und kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Peter Balsiger ist ein Name den ich mir merken werde. Gerne würde ich von diesem Autor noch mehr solcher spannenden Bücher lesen.

Wenn der Schatten kommt

Carmen Mayer
Kriminalroman
erschienen im Maximum Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Gelungener Auftakt einer spannenden Krimi-Reihe

Die Inspektion der Kriminalpolizei Eichstätt ist ganz neu eingerichtet.
Da bekommen es Hauptkommissar Konrad Bergmann und seine Kollegin Tessa Plank
schon mit ihrem ersten Fall zu tun.
Eine alte Dame wird tot in der Altmühl gefunden.
Erste Anzeichen sprechen für einen natürlichen Tod.
Die Identität der Frau muss noch geklärt werden.
Ein Ohrring der am Tatort gefunden wurde führt zu Tessa Plank.
Dann gibt es zwei weitere Tote in der Altmühl. Wieder ältere Menschen.
Dazu kommt noch, dass Tessa Plank plötzlich verschwunden ist.
Hauptkommissar Konrad Bergmann und seine Kollegen suchen nach Tessa und nach dem Täter.
Als Konrad Bergmann ein Tagebuch in die Hände fällt, stößt er auf bedrohliche Geheimnisse.

„Wenn der Schatten kommt“ ist der Auftakt der Bergmann und Plank-Reihe von Carmen Mayer.
Die Autorin hat schon einige Historische Romane veröffentliche. Für mich ist es das erste Buch von Carmen Mayer.

Für diese Krimi-Reihe hat die Autorin interessante Charaktere geschaffen.
Die Ermittler sind Konrad Bergmann und Tessa Plank. Die Dienststelle in Eichstätt ist ganz neu eingerichtet.
Wir LeserInnen sind also von Beginn an dabei.
Die Kollegen verstehen sich untereinander, alles ist recht familiär.
Auch mir waren die Charaktere schnell sympathisch.

Der Fall ist spannend und mysteriös.
Senioren werden ermordet.
Eine Kriminalbeamtin verschwindet.
Zwischendurch bekommt man immer wieder verstörende Einblicke in das Tagebuch von Irene Ott.
Hier tun sich wahre Abgründe auf.
Der Fall scheint irgendwie mit der Vergangenheit im Zusammenhang zu stehen.

Carmen Mayer baut immer wieder neue Wendungen in den Fall ein und hält die Spannung somit bis zu Schluss aufrecht.

„Wenn der Schatten kommt“ ist ein gelungener Auftakt der Krimi-Reihe und macht Lust auf mehr.