Mörderisches Watt

Svea Jensen
Kriminalroman
367 Seiten
erschienen bei Harper Collins
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Harper Collins Verlag für das Rezensionsexemplar.

Spannender Krimi mit Urlaubsfeeling

Spannender Krimi mit Urlaubsfeeling

Klappentext:
Der pensionierte Oberstaatsanwalt Thies Jansen wird verdächtigt, seine Frau und deren Liebhaber, einen bekannten Krabbenfischer, ermordet zu haben. Seine Freunde Carsten Matthiessen und Hinnerk Petersen wollen das nicht glauben und setzen alles daran, die Unschuld ihres Freundes zu beweisen. Vor allem Carsten, der vor kurzem pensionierte Leiter der Büsumer Polizeistation, ist froh, wieder eine Aufgabe zu haben. Doch die Ermittlungen gestalten sich kompliziert, denn Thies hat sich in seinem Beruf über die Jahre einige Feinde gemacht. Und dann erfährt auch noch Carstens Tochter Lena, selbst Polizistin, von Carstens und Hinnerks Machenschaften und ist darüber alles andere als begeistert.

„Mörderisches Watt“ von Svea Jensen ist der erste Band der Reihe Tatort Büsum.
Die Autorin entführt ihre Leser*innen nach Büsum und Umgebung.

Lena Matthiessen hatte gehofft die Stelle als Leitung der Polizeidienstelle in Büsum von ihrem Vater zu erben. Doch ihr wird Hanna Berger vor die Nase gesetzt und sie wird nur deren Stellvertreterin. So steht die Zusammenarbeit mit ihrer Vorgesetzten in keinem guten Licht.
Dazu kommt ein Mordfall an dem sie sich als Team beweisen müssen.
Der Krabbenfischer Heiko Fedders und Henriette Jansen werden in einer Ferienwohnung tot aufgefunden. Schnell stellt sich heraus das beide zusammen ein Verhältnis hatten. In Verdacht gerät der betrogene Ehemann, der pensionierte Oberstaatsanwalt Thies Jansen. Thies beteuert seine Unschuld und sein Freund Carsten Matthiessen, pensionierter Leiter der Büsumer Polizeistation will ihm helfen seine Unschuld zu beweisen. Zusammen mit Hinnerk Petersen stellt Carsten Matthiessen auf eigene Faust Ermittlungen an. Das bringt ihn in Konflikte mit seiner Tochter.

Die Charaktere sind recht unterschiedlich und interessant. Hanna Berger als neue Dienststellenleitung hat am Anfang einen schweren Stand. Außerdem ist sie nicht auf eigenen Wunsch nach Büsum gekommen und hofft auch nicht all zulange zu bleiben.
Von ihrer Stellvertreterin Lena Matthiessen wird sie erst einmal kritisch beäugt. Von Lena weiß man, sie ist enttäuscht die Stelle als Dienstellenleitung nicht bekommen zuhaben. Hannas Grund für die Versetzung erfährt man Stück für Stück.
Lenas Vater Carsten kommt noch nicht ganz mit seiner Pensionierung zurecht. Er kann seine Zeit noch nicht sinnvoll füllen. Da kommt ihm dieser Mordfall sehr zupass.

Der Fall wird gut und spannend beschrieben. Die Ermittlungen sowohl bei der Polizei als auch bei Carsten sind schwer und stockend. Schnell wird zwar der Ehemann der getöteten Frau verdächtigt aber hat er wirklich seine Frau und ihren geliebten getötet. Geschickt baut Svea Jensen Wendungen ein so, dass noch andere Verdächtige auftauchen. Es bleibt spannend bis zum Ende.

Der Schreibstil von Svea Jensen ist flüssig und leicht verständlich.
Die Autorin schafft beim Schreiben mühelos den Spagat zwischen den Ermittlungen und dem Privatleben der Ermittler.
Auch die Beschreibung der schönen Handlungsorte kommt nicht zu kurz.
Svea Jensen hat hier genau die richtige Mischung gefunden.

Nachdem ich die Reihe Soko St. Peter-Ording von Svea Jensen verschlungen habe freue ich mich jetzt wenn die neue Reihe Tatort Büsum weitergeht.

Mord ohne Leiche

Dieter Kaufmann
Kriminalroman
357 Seiten
erschienen im Selfpublishing
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Dieter Kaufmann für das Rezensionsexemplar

Ein sehr spannender Frankfurt-Krimi

Klappentext:

Das Ehepaar Erika und Wilfried Glaser verbreitet im Freundeskreis, dass es seine Eigentumswohnung im Frankfurter Westend verkauft und dafür ein freistehendes Haus am Stadtrand in Bergen-Enkheim erworben hat.
Als der Privatdetektiv Joachim Lewenthal seinen Antrittsbesuch bei dem befreundeten Paar vorab telefonisch ankündigen möchte, kann er weder unter der neuen Festnetznummer noch auf dem Handy jemanden erreichen. Nachfragen bei gemeinsamen Bekannten ergaben, dass seit Wochen niemand Kontakt mit den beiden hatte. Sie scheinen plötzlich wie vom Erdboden verschwunden zu sein. Der Privatdetektiv befürchtet das Schlimmste und stellt deshalb eigene Nachforschungen an. Dabei macht er eine schreckliche Entdeckung und sein Verdacht erhärtet sich. Lewenthal schaltet deshalb die Kriminalpolizei ein und Kommissar Yunus Abbas übernimmt mit seinem Team die Ermittlungen.

„Mord ohne Leiche“ ist bereits der 10. Band der Krimireihe Yunus Abbas ermittelt in Frankfurt von Dieter Kaufmann. Für mich eine Krimireihe mit Suchtpotenzial.

Das Buch hat eine schöne Aufmachung. Die Cover, die immer in grün gehalten sind haben großen Wiedererkennungswert.
Das blütenweiße Papier mit der tiefschwarzen Schrift macht das Lesen auch für Menschen die schlechter Sehen zu einem Lesegenuss.

Das Ermittlerteam besteht aus einer Reihe interessanter Charaktere.
Der Leiter des Teams ist Yunus Abbas, er hat eine deutsche Mutter und einen türkischen Vater. Mit seiner Kollegin Sabine Riedel ist er mittlerweile verheiratet. Beruflich wie privat sind beide ein tolles Team. Nur der Wunsch nach einem Kind wurde bisher nicht erfüllt.
Birgit Holzapfel hat einen kleinen Sohn und all die Probleme die man als alleinerziehende Mutter so hat. Dabei muss sie, auch wenn sie das Gefühl hat ihre Kollegen im Stich zu lassen pünktlich an der Kita sein.
Bernhard Schulze ist der erfahrenste im Team und besticht durch seinen innere Ruhe. Mit seiner Partnerin Isabell wohnt er in einem der Solitäre auf der Frankfurter Westhafen Mole.
Michael Nosek ist mit einem Mann verheiratet aber einem Abenteuer aber nicht abgeneigt.

Der Handlungsort ist Frankfurt am Main, was mir als Frankfurterin besonders gut gefällt.
So kann ich die Charaktere durch die Stadt und zu den einzelnen Handlungsorten begleiten, die mir alle gut bekannt sind.

Der Fall ist verzwickt und wird sehr spannend beschrieben.
Joachim Lewenthal ist Privatdetektiv. Er sorgt sich um ein befreundetes Ehepaar. Das Letzte was er von Erika und Wilfried Glaser hörte war, dass sie in Bergen-Enkheim ein freistehendes Haus gekauft haben und ihre Eigentumswohnung im Frankfurter Westende veräußern wollen. Der Umzug muss jetzt schon eine ganze Weile her sein und Joachim möchte eigentlich gerne zusammen mit seinem Mann einen Antrittsbesuch machen. Das Ehepaar ist weder auf dem Mobiltelefon noch auf dem Festnetz zu erreichen. Joachim dessen detektivische Sinne geweckt werden fährt zu dem Haus in Bergen-Enkheim. Das Haus sieht völlig unbewohnt aus. In der Wohnung im Westend macht Joachim eine Entdeckung die auf ein Gewaltverbrechen hinweist. Er informiert Michael Nosek mit dem er befreundet ist.
Yunus Abbas und sein Team übernehmen sogleich die Ermittlungen.

Dieter Kaufmann lässt seinen 10. Fall gemütlich angehen. Durch die Suche von Joachim Lewenthal nach dem befreundeten Ehepaar wird die Atmosphäre aber zusehends spannender und bedrückender. Man ahnt schon, dass etwas tragisches passiert ist.
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Die Kripo geht zwar von einem Gewaltverbrechen aus aber es gibt keine Leichen und auch kein Motiv. Yunus Abbas und sein Team müssen tief in die Vergangenheit des Ehepaares eintauchen. Dabei ergänzen sich die Kriminalbeamten und der Privatdetektiv gut.

Dieter Kaufmann hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Der Autor kann hervorragend Spannung aufbauen und die Schauplätze beschreiben.
Auch seine Charaktere sind immer gut in Szene gesetzt. Oft bedient er sich an Randgruppen die er in das alltägliche Leben integriert und so den Leser*innen vor Augen führt mit welchen Schwierigkeiten z. B. Gehörlose im Alltag zu kämpfen haben.

Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen und können einzeln gelesen werden.
Das Privatleben und die Entwicklung der Ermittler zieht sich wie ein roter Faden durch alle Bände.
Wenn man erst einmal einen Band gelesen hat und Blut geleckt hat wird man neugierig auf die vorherigen Bände.

„Mord ohne Leiche“ ist jetzt schon der 10. Band und Dieter Kaufmann ist schon längst ein leuchtender Stern am Frankfurter Krimi-Himmel.

Ghibli

Helga Murauer
Thriller
erschienen bei BoD – Books on Demand
450 Seiten
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Helga Murauer für das Rezensionsexemplar

Spannender Thriller


Klappentext:

Tripolis, Libyen, August 1968. Yasmin Arminian, eine junge Österreicherin mit libyschen Wurzeln, arbeitet als Geologin bei einer Erdölgesellschaft in Tripolis. In Libyen hofft sie, die Wahrheit über ihre Herkunft aufzudecken. Sie macht sich auf eine schwierige Suche voller Gefahren.
Yasmin verliebt sich unsterblich in den faszinierenden, aber geheimnisvollen Alex Keetes. Sie findet neue Freundschaften, genießt Einladungen zu Picknicks am Meer, zu Dinnerpartys, die Ausflüge zu den römischen Ruinen, doch die wachsenden Hindernisse bei ihrer Suche lassen sie unvorsichtig werden. Sie ahnt nicht, dass sich im Hintergrund eine Revolution zusammenbraut, die wie eine Bombe in ihr Leben einschlagen und alles verändern wird.
Wird sie das Geheimnis um ihre Herkunft lüften können? Wer ist wirklich Alex Keetes?

„Ghibli“ ist ein spannender Thriller von Helga Murauer, der uns auf den afrikanischen Kontinent entführt.
Ich liebe es über fremde Länder zu lesen und in fremde Kulturen einzutauchen. Über Libyen habe ich bisher noch nichts gelesen und war sehr gespannt.

Die Geschichte fängt sofort spannend an. Es fallen Schüsse, es ist der 1. September 1969 und der Beginn einer Revolution in Libyen.
Nach den ersten aufregenden Seiten geht es ein Jahr zurück. Die junge Österreicherin Yasmin Arminian landet in Tripolis. Hier wird sie als Geologin bei einer Erdölgesellschaft arbeiten. Yasmin möchte aber auch nach ihren libyschen Wurzeln suchen. Voller Entdeckungsfreude aber auch mit dem nötigen Respekt vor der Fremde macht Yasmin sich auf den Weg. Schnell findet die sympathische Yasmin neue Freunde und lernt das Leben in Libyen kennen. Als sie Alex Keetes kennenlernt verliebt sie sich. Doch Alex ist von einem Geheimnis umgeben.
Während Yasmin das Leben genießt und ihren Wurzeln nachforscht bricht die Revolution aus.

Helga Murauer erzählt die Geschichte recht eingehend. Sie hat mir Libyen und die Kultur näher gebracht. Am 1. September ist die Revolution ausgebrochen von der ich zwar schon gehört habe aber wie über das ganze Land nicht viel wusste.
„Ghibli“ ist ein Thriller über Freundschaft, Liebe, fremde Kulturen aber auch über Korruption und Verrat.

Helga Murauer führt ihre Charaktere sehr geschickt durch die Geschichte. Ich habe sie sehr gerne begleitet auch wenn ich nicht jedem getraut habe. Besonders Yasmin mit ihrem Mut in einem für sie fremden Land zu arbeiten und nach ihren Wurzeln zu forschen ist eine ganz tolle Protagonistin.

Die Autorin beschreibt die Handlungsorte sehr gut, ich konnte mir die für mich fremde Umgebung gut vorstellen und konnte den Muezzin rufen hören.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr fesselnd und gut verständlich. Einmal richtig in die Geschichte eingetaucht konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.

„Ghibli“ ist eine großartige und spannende Geschichte, ich hoffe noch mehr solcher spannenden Geschichten von Helga Murauer lesen zu dürfen.



Die Auszeit

Enily Rudolf
Thriller
475 Seiten
erschienen im Fischer Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S.Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Thriller mit Hochspannung

Klappentext:
Es sollte die perfekte Auszeit werden: Die Influencerin Viktoria Kaplan und ihre fünf engsten Vertrauten wollen in einem abgeschiedenen Retreat in den Alpen das Leben feiern. Sie sind jung, schön und erfolgreich, und die ganze Welt soll an ihrem Glück und Glamour teilhaben. Doch unter der Oberfläche brodeln Spannungen und Geheimnisse. Aus Freundschaft, Liebe und Sex wird Eifersucht, Neid und Hass. Jeder der Anwesenden macht sich verdächtig, auch der Hotelbesitzer Pierre mit seinem Team. Aber das Retreat liegt lange nicht so versteckt, wie alle dachten, und bald zieht ein mörderischer Sturm auf.

„Die Auszeit“ ist ein spannender Thriller von Emily Rudolf.
Auf das Buch muss man einfach aufmerksam werden. Das Cover mit den knalligen Farben ist ein Hingucker und dazu kommt noch ein Farbschnitt.

Die Influencerin Viktoria Kaplan ist sehr erfolgreich und das will sie feiern. Zusammen mit 5 Freunden und 4 Teammitglieder nimmt sie sich eine Auszeit in einem versteckten Wellness-Retreat. Doch anstatt Feierstimmung breitet sich Neid und Missgunst aus die mit einem Mord endet. Jeder der Überlebenden ist verdächtig.

Emily Rudolf hat spannende Charaktere erschaffen wobei sie nicht unbedingt sympathisch sind. Es sind nicht viele Charaktere doch am Anfang musste ich mich auf die einzelnen Personen konzentrieren. Auf dem hinteren Buchdeckel sind die einzelnen Personen vorgestellt was mit geholfen hat.
Gleich zu Beginn kann man miterleben wie es einer Person immer schlechter geht. Was mit ihr geschehen ist erfährt man erst am Ende.
Es beginnt ein Countdown der mit 37 Stunden vor der Tat beginnt und langsam nach unten zählt.

Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt. Man spürt im Laufe der Geschichte wie sich die Atmosphäre verändert. Aus der Freude auf die Auszeit im Wellness-Retreat wird Neid, Missgunst und Hass und man kann immer deutlicher spüren, dass es in einem Drama enden wird.

Emily Rudolf erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven.
Man erlebt das Miteinander der Charaktere hautnah mit. Da man als Leser*in ja weiß, dass es mit einem Mord endet achtet man auf kleine versteckte Hinweise. Doch irgendwie kommen alle in Frage. Wenn ich eine Person in den engeren Kreis der Verdächtigen genommen habe, nahm die Geschichte eine Wendung an. Bis zum Ende habe ich nicht gewusst was wirklich passiert ist.

Emily Rudolf erzählt die Geschichte sehr spannend. Dabei spannt sie den Spannungsbogen über die gesamte Geschichte. Es ist interessant und spannend die Stunden bis zur Tat zu verfolgen.

„Die Auszeit“ ist ein spannender Thriller der mir sehr gut gefallen hat.

Venezianischer Fluch

Daniela Gesing
Kriminalroman
275 Seiten
erschienen im Maximum Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Voodoo-Zauber in Venedig

Commissario Luca Brassoni will eigentlich kürzertreten, als er einen scheinbaren Selbstmord auf den Tisch bekommt. Seine Frau, die Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti, geht jedoch schnell von Fremdeinwirkung aus, die junge Frau wurde offensichtlich gestoßen. Oder ist doch etwas dran an dem Fluch der mächtigen Hoteliersfamilie Perroni? Schließlich war das Opfer mit Carlo, dem Sohn der Familie, verlobt, der jedoch bereits einer anderen versprochen war, um die Geschäftsbeziehungen der Familie zu stärken. Hat jemand aus der Familie der jungen Liebe ein Ende gemacht? Und was hat es mit dem Fluch auf sich? Luca Brassoni und sein Team stoßen schnell auf Familiengeheimnisse, die nie ans Licht kommen sollten

„Venezianischer Fluch“ ist der 9. Band aus der Reihe Luca- Brassoni-Krimi von Daniela Gesing.

Das Buch ist mit seinen ca. 275 Seiten schnell gelesen. Der Schreibstil ist flüssig, leicht verständlich und fesselnd.

Der Fall ist spannend und komplex aufgebaut.
Commissario Luca Brasson und sein Team ermitteln auf Hochtouren.
Die Verlobte des Sohnes der Hotelfamilie Perroni wurde über die Accademia-Brücke gestoßen. Zuerst sah alles wie ein Selbstmord aus, doch Carla Sorrenti, die Gerichtsmedizinerin und Ehefrau von Commissario Brassoni findet schnell Anzeichen dafür, dass es kein Selbstmord war. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass das Opfer Angst vor einem Fluch hatte, auch auf dem Hotel soll ein Fluch lasten. Die angesehene Hotelfamilie soll mit Samthandschuhen angefasst werden, verweigert aber jede freiwillige Unterstützung der Polizei. Keine leichte Aufgabe für Commissario Brassoni und sein Team.

Die Protagonisten sind sympathisch, besonders Commissario Brassoni und das Team drumherum. Auch die Ehefrau und Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti ist sehr sympathisch.

Es macht Spaß die Entwicklung der Charaktere im Laufe der Bände mitzuerleben und auch immer wieder Einblicke in ihr Privatleben zu bekommen. So erwartet Carla Sorrenti ihr 2. Kind und der Commissario hat vor kürzer zutreten und auch einige Zeit in Elternzeit zu gehen.

Daniela Gesing kann sehr bildhafte Beschreiben was dazu führt,, dass man sich recht schnell an den Canale Grande versetzt fühlt.
Die eingestreuten italienischen Wörter machen das Ganze um so authentischer.
„Venezianischer Fluch“ ist ein unterhaltsamer und gleichzeitig spannender Krimi mit Urlaubsfeeling.


Gerüchteküche – Schwarzwaldmarie

Ines Parizon
Cosy-Krimi
269 Seiten
erschienen bei BoD – Books on Demand
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an BoD für das Rezensionsexemplar

Spannend und unterhaltsam

Klappentext:
Das hatte sich Kriminalkommissarin Marie Müller auch anders vorgestellt. Statt Ruhe und Frieden im geerbten Häuschen im Offenburger Rebland zu finden, wird sie noch vor Antritt ihres ersten Arbeitstages zu einem Fall gerufen. Ein Toter liegt, nackt bis auf die Unterhose, unterhalb des Brandeckturms im Wald. Es handelt sich dabei um den Zell-Weierbacher Feuerwehrkommandanten und Bruder ihrer alten Schulfreundin. Die fehlende Kleidung wäre schon Grund genug für Spekulationen der örtlichen Gerüchteküche gewesen, doch es war nicht die erste Leiche, die dort oben gefunden wurde.

„Gerüchteküche – Schwarzwaldmarie“ ist der 1. Band der Cosy-Krimireihe Gerüchteküche von Ines Parizon.

Im Mittelpunkt steht die Kriminalkommissarin Marie Müller. Nach dem Tod ihrer Mutter hat Marie das Häuschen, in dem sie aufgewachsen ist in Zell-Weierbach, einer kleinen badischen Ortschaft geerbt. Nachdem sie es liebevoll renoviert hat beschlossen Marie und ihr Mann Andreas dort einzuziehen. Marie lässt sich von der Kriminalpolizei Hamburg zur Kriminalpolizei Offenburg versetzten. Für Andreas spielt es keine Rolle wo er arbeitet. Er ist Versicherungssachverständigen und arbeitet meist im Homeoffice. Nur wenn er einen Fall begutachten muss dann muss er vor Ort sein.
Gleich an Maries erstem Tag gibt es auch schon einen Tötungsdelikt. Das Opfer ist Gerhard Gerber und Marie bekannt, wie sich fast jeder in dem kleinen Ort kennt.
Marie stürzt sich gleich mit ihrem Kollegen Raffael in die Ermittlungen.

Marie ist mir auf Anhieb sympathisch gewesen. Sie ist taff und gleichzeitig locker. Ihre unkonventionelle Art gefällt mir gut. Auch ihr Kollege Raffael ist ein sympathischer Mann. Marie und Raffael verstehen sich auch schnell und arbeiten gut zusammen.

Ines Parizon hat tolle Charaktere zum Leben erweckt. Die Handlungsorte beschreibt sie eingehend. Man kann sich alles gut vorstellen. So lässt die Autorin manchmal sogar ein Urlaubsgefühl entstehen für die, diese Region geradezu gemacht ist. Auch Marie wandert, zum teil dienstlich durch die Region. Am Ende hat die Autorin noch Maries Wanderrunde mit Bildern dokumentiert.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Der Dialekt der in den Text mit einfließt macht die Geschichte authentisch. So ist auch jedes Kapitel liebevoll mit einem Wort in badischen Dialekt (und Übersetzung) betitelt.
Die Ermittlungen sind spannend. Es ist für Marie, die im Ort aufgewachsen ist nicht einfach die Menschen die sie schon als Kind kannten zu befragen.

Mit „Gerüchteküche – Schwarzwaldmarie“ ist Ines Parizon ein spannender, unterhaltsamer Cosy-Krimi gelungen der mir beim lesen viel Freude bereitet hat.
Ich freue mich schon auf den 2. Band „Gerüchteküche – Badnerlied“ der demnächst erscheinen soll.



Deichsühne

Andreas Schmidt
Kriminalroman
440 Seiten
erschienen im Gmeiner Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für das Rezensionsexemplar.

Spannender Auftakt einer neuen Krimireihe

Klappentext:
Ein verlassenes Auto am Rand der nächtlichen Landstraße bei Schleswig wirft Fragen auf: Hier hat sich offenbar ein brutales Verbrechen abgespielt. Die Besitzerin wird am nächsten Morgen grausam zugerichtet im Wikingermuseum Haithabu gefunden. Als sich in der nächsten Nacht in der Eckernförder Bucht ein weiterer schrecklicher Mord ereignet, glaubt zunächst niemand an einen Zusammenhang. Nur Kristin Voss, die neue Ermittlerin beim K1 der Polizeidirektion Flensburg, hat einen Verdacht. Doch der Mörder scheint ihr immer einen Schritt voraus zu sein

„Deichsühne“ ist der 1. Band der neuen Krimireihe „Kommissarin Kristin Voss! von Andreas Schmidt. Für mich ist es der erste Krimi des Autors.

Kommissarin Kristin Voss ist mit einem geliehenen Transporter, in dem sie Kisten und Kleinmöbel zu ihrem neuen zu Hause bringen möchte auf der Landstraße bei Schleswig unterwegs. Am nächsten Tag wird Kristin ihren Dienst bei der K1, der Polizeidirektion Flensburg antreten. Ein verlassenes Auto taucht am Straßenrand auf. Kristin denkt an eine Panne und will helfen, doch das Auto ist leer von dem Besitzer keine Spur. Dafür entdeckt Kristin Blutspuren und ruft gleich ihren neuen Vorgesetzten Jan Beck an.
Schnell ist klar, dass ein Verbrechen geschehen ist. Am nächsten Morgen dann wird die Besitzerin des Wagens tot im Wikingermuseum Haithabu gefunden.
Kristin steckt sofort mitten in ihrem ersten Fall für die K1 in Flensburg.
Es wird nichts aus dem ruhigen Beziehen der neuen Wohnung, Transporter ausladen und Kisten auspacken, schließlich hat Kristin den Fall sozusagen als Einstand mitgebracht.

„Deichsühne“ ist ein intelligent konstruierter Krimi mit schönem Setting.
Andreas Schmidt hat sympathische Charaktere zum Leben erweckt. Das Team der K1 nimmt Kristin in seiner Mitte auf. Sie darf auch gleich den neuen Fall leiten. Nur ein Kollege zieht nicht mit am Strang, Max Paulsen der macht einen weniger sympathischen Eindruck. Auffallend sind seine T-Shirts mit „lustigen“ auch mal frauenfeindlichen Sprüchen.
Die Ermittlungen sind verzwickt. Es gibt zwar Verdächtige im Umfeld des Opfers aber ein Motiv ist nicht so leicht nachzuweisen.

Andreas Schmidt fängt seinen Krimi auf außergewöhnliche Art an. Eine Psychologin besucht einen Insassen der Justizvollzugsanstalt Lauerhof um ein psychologisches Gutachten zu erstellen. Sie will seine ganze Geschichte hören.
Also ahnt man das der Täter gefasst ist, es wird aber kein Name des Insassen genannt und auch keinerlei Beschreibung der Person.

Das Lesen des Krimis und den Ermittlungen zu folgen hat mir großen Spaß gemacht. Das schöne Setting beschreibt Andreas Schmidt eindringlich so, dass man sich die Umgebung gut vorstellen kann. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und gut verständlich. Den Spannungsbogen spannt Andreas Schmidt über die gesamte Geschichte. Die Auflösung und das Motiv ist am Ende überraschend und schlüssig.

Mit Deichsühne“ ist Andreas Schmidt ein bravouröser Start für eine neue Krimireihe gelungen.
Ich freue mich schon auf den 2. Band.

Der Auslug – Nur einer kehrt zurück

Ulf Kvensler
Thriller
459 Seiten
Übersetzt aus dem Schwedischen von Sabine Thiele
erschienen im Penguin Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar

Ein absolut spannender Thriller

Klappentext:
Jeden Sommer fahren die Anwältin Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre beste Freundin Melina in den Norden Schwedens, um beim Wandern in der wilden Natur den Stockholmer Alltag zu vergessen. Doch dieses Jahr hat sich Melinas neuer Freund, Jakob, der Gruppe angeschlossen. Er schlägt vor, von der ursprünglichen Route abzuweichen und stattdessen in den wilden, einsamen Nationalpark Sarek zu wandern. Schon bald wird klar, dass die Tour alles andere wird als ein gemütlicher Ausflug unter Freunden. Jakob stiftet die Gruppe zu immer weiteren, gefährlicheren Herausforderungen an. Auch die Dynamik zwischen ihnen ändert sich, lang unterdrückte Vorwürfe und Geheimnisse kommen ans Licht, die Nerven liegen blank. Bald geht es nur noch um eines: Wer wird nach Hause zurückkehren?

„Der Ausflug“ von Ulf Kvensler ist ein packender Thriller aus Schweden.

Alle Jahre wieder fahren Anna und ihr Verlobter Henrik zusammen mit Annas bester Freundin Melina zum Wandern nach Schweden. Es soll ein Ausgleich für den stressigen Alltag sein. Doch in diesem Jahr wird alles anders. Jakob, Melinas Freund schließt sich der kleinen Gruppe an. Schnell gewinnt Jakob die Oberhand über die Gruppe. So weichen die 4 von ihrer üblichen Rute ab und gehen in den einsam gelegenen Nationalpark Sarek. Die Landschaft ist traumhaft aber die Freunde können sie nicht genießen den es breitet sich Unfriede und Streit der bis zur Angst führt unter den jungen Leuten aus.
Anna kommt verletzt von der Wanderung zurück. Aber was ist aus den anderen geworden?

Ulf Kvensler hat mich mit dem Thriller so gefesselt, dass ich das Buch fast an einem Stück gelesen habe.
Er erzählt die Geschichte aus der Sicht von Anna. Gerade die gewählte Perspektive sorgt für Spannung da Anna ja die einzige ist die von dem Ausflug zurückkehrt.
Die Leser*inne begleiten Anna durch die wilde Natur und erleben hautnah mit was geschehen ist.
Dabei gibt es zwischendurch Rückblenden bei denen man Anna besser kennenlernt.

Der Lauf der Geschichte wird durch die Vernehmung von Anna, die im Krankenhaus liegt unterbrochen. Diese Vernehmungen fliesen wie ein Protokoll in die Geschichte ein und grenzen sich somit etwas ab.

Ulf Kvensler hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Er vermag es seine Charaktere sehr genau zu beschreiben, man konnte sich schnell ein Bild von ihnen machen.
Auch den Handlungsort hat der Autor sehr gut beschrieben, die schöne Natur, die Ruhe und dann im Gegensatz die 4 Freunde sich immer mehr in Streitigkeiten verstrickten. Schnell entstand eine Atmosphäre die mir beim lesen ständig Schauer über den Rücken laufen lies. Zu Beginn spürt man schnell, dass dieser Ausflug nicht gut ausgeht. Der Autor spannt den Spannungsbogen über die gesamte Geschichte. Langsam, Stück für Stück ahnt man war passiert ist.
Einmal angefangen konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich musste unbedingt wissen was in dem Nationalpark mit den anderen passiert ist. Dafür gab es nur eine Lösung, weiter lesen.

Mit „Der Ausflug“ hat Ulf Kvensler einen hochspannenden Thriller veröffentlicht den man nicht aus der Hand legen kann.

Steinerne Schuld

Paolo Riva
Kriminalroman
238 Seiten
erschienen im Hoffmann und Campe Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Stern

Vielen Dank an Hoffmann und Campe für das Rezensionsexemplar

Unterhaltsamer Krimi mit viel italienischem Lebensgefühl

Das idyllische Städtchen Montegiardino steht unter Schock. Einer der Bürger ist auf tragische Weise ums Leben gekommen: Mauro arbeitet in den weltberühmten Steinbrüchen von Carrara, doch beim Transport von Marmor ins Tal haben die Bremsen seines LKWs versagt. Wurde der Wagen manipuliert? Seit Jahren hatte sich Mauro für mehr Sicherheit in den gefährlichen Steinbrüchen eingesetzt und war damit mächtigen Leuten auf die Füße getreten. Commissario Luca ist sich sicher: Das war kein Unfall. Im Schatten der gigantischen Marmorberge macht er eine Entdeckung, die die ganze Toskana erschüttert.

„Steinerne Schuld“ ist der 3.Fall für Commissario Luca aus der Bella-Italia- Reihe von Paolo Riva.

Der Dorfpolizist Commissario Luca lebt als alleinerziehender Vater mit seiner Tochter Emma auf dem Hof seiner Eltern.
Mit ihnen leben noch einige Hühner und die 3 Esel Sergio, Matteo, Silvio auf dem Hof.
Die Esel sind ihrem Charakter entsprechend nach italienischen Politikern benannt.

Luca war mir schon im ersten Band gleich sympathisch gewesen. Er ist glücklich in Montegiardino, er ist in dem kleinen Ort aufgewachsen und möchte seiner Tochter auch ein sicheres Leben bieten.
Er war allerdings nicht immer „Dorfpolizist“. Früher war er in Rom und später in Venedig tätig.
In den vorherigen Bänden erfährt man, dass in Venedig, wo auch Emma geboren wurde etwas vorgefallen ist was auch den Tod von Lucas Frau verursacht hatte.
Der Commissario ist gutaussehend und der beliebteste Jungesselle im Dorf.
Seine Beziehung zu der Dottoressa Chiara Chigi verfestigt sich langsam. Aber da ist ja auch noch die Vice-Questura Aurora Mair.

Die Handlungsorte in diesem Band sind die kleine Stadt Montegiardino und die Marmorsteinbrüche bei Carrara.

Mauro der in einem LKW den Marmor transportiert verunglückt tödlich mit seinem LKW. Schnell stellt sich heraus, dass die Bremsen manipuliert wurden. Da Mauro der Vater von Emmas bester Freundin ist schaltet sich Luca in die Ermittlungen ein. Vor Ort trifft er auf die Vice-Questura Aurora Mair. Wie schon in den vorangegangenen Bänden ermitteln die Beiden wieder zusammen. Das sorgt für einige Unruhen in dem kleinen Städtchen Montegiardino und bei der Dottoressa.

„Steinerne Schuld“ ist ein spannender und unterhaltsamer Toskana-Krimi.
Paolo Riva hat einen angenehmen Schreibstil. Er kann Orte und Menschen so gut beschreiben, dass man sie bildlich vor sich sieht. Man erfährt einiges über die Steinbrüche in Carrara und von den Umweltaktivisten die gegen den Abbau sind.
Verdächtige gibt es unter den Aktivisten, den Kollegen oder auch im privaten Umfeld. So nett und harmlos wie angenommen war das Opfer nicht.

„Steinerne Schuld“ ist ein spannender und unterhaltsamer Krimi mit einem schönen Setting den ich sehr gerne gelesen habe.

Jetzt hoffe ich, dass es auch noch weitere Bände mit dem sympathischen Commissario geben wird.

Krähentochter

Maria Grund
Thriller
349 Seiten
Übersetzt aus dem Schwedischen von Sabine Thiele
erschienen im Penguin Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannender Thriller mit geheimnisvoller Atmosphäre

Klappentext:
Småland, März 1986. Eisnebel hängt über den beiden spiegelglatten Seen, die wie leblose Augen in der kargen Landschaft wirken. Bei ihrem Anblick fröstelt es die frisch zur Polizistin ausgebildete Sanna, denn zwei Jahre zuvor wurden genau hier die blutigen Überreste eines verschwundenen Mädchens in zwei weißen Koffern gefunden. Der grausame Mörder sitzt seitdem hinter Gittern, zumindest glauben das die Einwohner des Dorfes Augu. Als Sanna erfährt, dass erneut ein Mädchen aus dem Ort vermisst wird, stellt sie auf eigene Faust Nachforschungen an und stößt auf Unstimmigkeiten in der damaligen Beweisführung. Auch wenn die Einwohner ihr mit Misstrauen und Ablehnung begegnen, gibt sie nicht auf. Je mehr sie sich im Dickicht aus Lügen und Geheimnissen verfängt, desto entschlossener ist sie, die Wahrheit ans Licht zu zerren und das verschwundene Mädchen zu finden, bevor es erneut zu spät ist …

„Krähentochter“ ist der 3. Band der „Berling-und-Pedersen-Reihe“ von Maria Grund.
Die Autorin wurde bereits für ihr Debüt „Fuchsmädchen“ von der Swedish Crime Fiction Academy ausgezeichnet.

Die Protagonisten Sanna und Eir sind sehr unterschiedliche Charaktere.
Beide haben ihr Päckchen zu tragen.
Sanna ist eine brillante Ermittlerin. Sie möchte mit ihrer Vergangenheit abschließen, sie hat bei einem Brand ihren Mann und ihren Sohn verloren.
Eir ist eine knallharte Ermittlerin. Sie verbeißt sich richtig in einen Fall und wirkt auf ihre Mitmenschen oft abweisend. Wer sie näher kennt, spürt das sie einen weichen Kern hat. Sie ist an sonst eine gute und zuverlässige Partnerin.
Sanna und Eir haben sich mittlerweile nicht nur zusammengerauft sondern sind Freundinnen geworden.
Sie haben sich beide weiterentwickelt und sind zu einem guten Team geworden.
Ich habe im ersten Band ein bisschen gebraucht um mich mit den beiden Ermittlerinnen anzufreunden. Mittlerweile sind sie mir sehr sympathisch geworden.

In diesem Band gelangt Sana an den Ort, an dem vor 2 Jahren die Leiche eines Mädchens in zwei weißen Koffern gefunden wurde. Der Täter sitzt in Haft. Oder doch nicht?

Die Atmosphäre der Geschichte ist durch den tiefen Nebel und die Kälte regelrecht mystisch und geheimnisvoll.
Im Vordergrund stehen die Ermittlungen des Mordfalls. Man bekommt aber auch immer wieder einmal einen Einblick in das Privatleben der Ermittlerinnen. Ich finde das macht die Charaktere lebendig.

Maria Grund schreibt in einem sehr spannenden Schreibstil. Die Autorin versteht es, den Spannungsbogen über die gesamte Geschichte zu spannen.
Man wird direkt zu Beginn in die Geschichte katapultiert. Ihre Charaktere hat die Autorin mit viel psychologischem Geschick entworfen und verlangt ihnen immer einiges ab.
Auch dieser Fall ist ziemlich verzwickt und man spürt oft, dass einen eine Gänsehaut erfasst.

Wie schon „Fuchsmädchen“ und „Rotwild“ so ist auch „Krähentochter“ wieder ein überaus spannender Thriller.