Crime im Heim

Ida Tannert
Cosy Crime
267 Seiten
erschienen im Dumont Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Dumont Verlag für das Rezensionsexemplar

Senioren ermitteln

Klappentext:

Das Haus »Silberblick«, ein progressives Seniorenstift, braucht mehr Kultur! So sieht das zumindest der ehemalige Feuilletonchef und Heimbewohner Friedhelm Klemp und fasst die Inszenierung von »Hamlet« ins Auge. Unterstützt wird er von seiner vergeblich Angebeteten, Katia Horenfeld, dank derer sich eine bunte Truppe unterschiedlichster Charaktere zusammenrauft. Doch schon das erste Probentreffen wird von einer grausigen Tat begleitet: Ophelia, der Mops einer Darstellerin, wird tot aufgefunden. Das Ergebnis der Obduktion des Hundes, ausgeführt von einem pensionierten Zahnarzt mithilfe eines gräflichen Nageletuis, überrascht und entsetzt alle: Das Tier wurde erschossen. Also ein klarer Fall von Mord! Katia, der die Rolle von Hamlet zugedacht ist, soll auch die »Ermittlungen« durchführen. Dabei ergeben sich immer mehr Ungereimtheiten rund um die Tat. Während Katia noch überlegt, wie sie am besten vorgehen soll, taucht die nächste Leiche auf.

„Crime im Heim“ ist ein Cosy Crime von Ida Tannert.

Ida Tannert spiegelt den Alltag in einem Seniorenstift gut wider. Die Bewohner sind alle mündige Menschen, die mit Basteln und Singen unterhalten werden. Da die Bewohner sich wie Kinder vorkommen, die mit banalen Dingen beschäftigt werden, nehmen sie ihre Freizeitgestaltung selbst in die Hand. Sie führen das Stück Hamlet auf. Die Rollen werden verteilt und die Proben beginnen. Doch die Inszenierung steht unter keinem guten Stern, gleich zu Beginn wird der Mops einer Bewohnerin tot aufgefunden. Die Aufregung ist groß und der Mops wird obduziert, natürlich von einem Bewohner des Seniorenstifts. Als sie herausstellt, dass der Hund erschossen wurde, wollen die Senioren den Fall aufklärten, dabei finden sie eine weitere Leiche. Jetzt kommt es zu einem turbulenten Durcheinander. Die einen wollen den Fall aufklären und die anderen wollen Hamlet auf die Bühne bringen.

Mit vielen wirklich amüsanten Szenen erzählt die Autorin die Geschichte.
Ihre Charaktere sind recht lebensnah und gefallen mir ausgesprochen gut. Die Senioren sind trotz ihrer altersbedingten Wehwehchen sehr aktiv, was mir besonders gut gefällt. Ich mochte die Protagonisten schon nach den ersten Seiten richtig gerne.
Es wird sehr authentisch aufgezeigt, dass ältere Menschen wohl noch mehr als Basteln und Singen möchten, soweit sie geistig noch dazu imstande sind.

Ida Tannert erzählt die Geschichte in einem flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Mit einer guten Portion Humor versieht sie die Geschichte. Ich bin manchmal nicht aus dem Lachen rausgekommen.
Ich würde mir von Ida Tannert mehr solcher Geschichten wünschen.

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