Zebras im Schnee
Florian Wacker
Roman
381 Seiten
erschienen im Berlin Verlag
5 von 5 Sternen
Vielen Dank an den Berlin Verlag für das Rezenssionsexemplar
Auf der Suche nach der Vergangenheit
Klappentext:
Bei seinen Recherchen zum 75-jährigen Jubiläum des Bauhaus-nahen Stadtplanungsprogramm Neues Frankfurt kommt der New Yorker Kunsthistoriker und Architekt Richard Kugelman an ein Ende der 1920er-Jahre aufgenommenes Foto seiner Mutter Franziska Goldblum. Fotografin ist eine gewisse Ella Burmeister. Immer tiefer taucht Richard während einer Reise in die Main-Metropole in ihre Lebensgeschichte ein, würde er mehr Material von dieser nach dem Krieg völlig zu Unrecht vergessenen Künstlerin finden, wäre seine geplante Ausstellung nicht weniger als eine Sensation.
Doch in welchem Verhältnis standen die beiden Frauen zueinander? Und warum hat die ehemalige Kunststudentin Franziska nach der Immigration in die USA 1933 mit ihrer Familie nie von dieser Ella und ihrer gemeinsamen Zeit in Frankfurt gesprochen und auch nie wieder gemalt? Unversehens gerät Richard in eine Geschichte hinein, die auch sein Leben für immer verändern wird.
„Zebras im Schnee“ von Florian Wacker war das diesjährige Buch für „Frankfurt liest ein Buch“
Von Florian Wacker habe ich bereits mit Begeisterung „Die Spur der Aale“ gelesen. Ein Krimi der auch in Frankfurt angesiedelt ist.
In diesem Roman bringt der Autor seinen Leser*innen das historische Frankfurt näher.
Als der Architekt Richard Kugelman ein Foto seiner Mutter findet das von der Fotografin Ella Burmeister in Frankfurt aufgenommen wurde möchte er mehr über die Entstehung des Fotos herausfinden. Richard Kugelman, der zum 75-Jubiläum zum Stadtplanungsprogramm Neues Frankfurt aus den USA anreist will versuchen mehr über die Künstlerin Ella Burmeister zu erfahren. Auch interessiert ihn, warum seine Mutter die Kunst studiert hat nach ihrer Immigration in die USA 1933 nicht mehr gemalt hat. Richard Kugelmans Mutter hat nie über ihre Zeit in Frankfurt gesprochen.
Florian Wacker erzählt seine Geschichte auf zwei Zeitebenen. Die Gegenwart ist das Jahr 1997 uns spielt in New York und in Frankfurt. Hier lernen die Leser*innen Richard Kugelman, den Kunsthistoriker und Architekt kennen. Seine Mutter hat in Frankfurt Kunst studiert. Richard Kugelman begibt sich auf die Suche nach der Vergangenheit.
Das ist dann auch schon die zweite Zeitebene. Sie umfasst die Jahre 1927-1933 uns spielt zum größten Teil in Frankfurt. Hier lernen die Leser*innen dann Franziska, die Mutter von Richard Kugelman und auch Ella Burmeister kennen. Franziska und Ella waren eng befreundet. Als Leser*innen erlebt man die Zeit in Frankfurt mit, die im Umbruch war. Die NSDAP war im Vormarsch und Hitler nahm immer größeren Einfluss auf das Leben der Menschen.
Florian Wacker hat große Recherchearbeit geleistet und mit das historische Frankfurt näher gebraucht. Mir als Frankfurterin bedeutet das natürlich viel. Der Autor beschreibt das Leben in der Stadt zu der damaligen Zeit detailreich. Man kann sie gut eine Vorstellung davon machen. Meine Mutter hat diese Zeit ja in Frankfurt erlebt und da mich die Geschichte schon immer interessiert hat, mir auch einiges davon erzählt.
Florian Wacker hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Mit seiner Geschichte hat er mich schnell gefesselt.
Mir war es eine große Freude „Zebras im Schnee“ zu lesen.
Neueste Kommentare