Schwüre, die wir brechen

Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson
Kriminalroman
440 Seiten
erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
5 von 5 Sterne

Vielen Dank an Kiepenheuer & Witsch für das Rezensionsexemplar

Spannendes Malmö

Klappentext:
In Malmö wird eine Leiche mit einem Krokodilkopf gefunden. Der frisch verwitwete Kommissar Jon Nordh und seine strafversetzte Kollegin Svea Karhuu stehen vor einem Rätsel. Als es weitere Tote gibt, wird klar, dass sie es mit einem Serientäter zu tun haben, der seine Opfer als altägyptische Gottheiten inszeniert und verschlüsselte Nachrichten hinterlässt. Die Öffentlichkeit gerät in Panik. Eine undurchsichtige True-Crime-Podcasterin steigert den Druck und weiß plötzlich mehr als die Ermittler. Dann verschwindet ein junges Mädchen und die Ereignisse überschlagen sich.

„Schwüre, die wir brechen“ ist der 2. Band der Reihe Tatort Malmö von Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson.
Die beiden Autoren haben schon die Reihe mit den Kommissarinnen Nyström und Forss veröffentlicht.
Jetzt ist der 2. Band der neuen Reihe da.

Der Handlungsort der neuen Reihe ist Malmö.

Kommissar Jon Nordh ist Mitte 40 und hat als Kommissar schon einige Erfahrungen gesammelt. Erst vor kurzem ist seine Frau bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen und er steht mit seinen beiden Kindern allein da. Außer seiner Frau saß noch sein Kollege, Partner und bester Freund im Wagen. Daraus zieht Jon Nordh die Erkenntnis, dass seine Frau und sein bester Freund eine Affäre hatten.

Svea Karhuu ist Mitte zwanzig und sehr ehrgeizig. Sie hat einen schiefgelaufenen Einsatz als Undercover-Ermittlerin hinter sich und wird nach Malmö versetzt. Bei diesem Einsatz musste sie einen Polizisten erschießen, was noch immer sehr auf ihr lastet.

Die beiden Ermittler sind recht unterschiedlich und hatten auch erst einmal ihre Schwierigkeiten miteinander klarzukommen.

Die zwei Ermittler bekommen es mit einem bizarren Fall zu tun.
Es wird eine Leiche mit einem Krokodilkopf gefunden, was an den ägyptischen Gott Sobek erinnert. Es bleibt nicht bei dem einen Opfer und schnell ist klar, ein Serienmörder geht um und präsentiert seine Opfer als alte ägyptische Gottheiten. Svea ist an dem Fall interessiert und will sich in die Ermittlungen stürzen, Jon hat ein ungutes Gefühl und möchte den Fall lieber abgeben.
Doch Jons Vorgesetzte weiß, wie sie ihn überzeugen kann den Fall zu übernehmen.

Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson interessante Charaktere entwickelt.
Mir haben die Ermittler schon im 1. Band gut gefallen. Sie reiben sich aneinander auf, jeder hat aus der Vergangenheit sein Päckchen zu tragen.

Der Fall wird spannend und mit einigen Wendungen erzählt. Die Spannung setzt schnell ein und hält auch bis zum Ende des Krimis an.
Der Schreibstil der Autoren ist flüssig und gut verständlich.
Die Handlungsorte werden gut beschrieben. Auch die aufgefundenen und arrangierten Opfer werden bildhaft beschrieben. Hier braucht man manchmal starke Nerven.

„Schwüre, die wir brechen“ hat mich sehr gut unterhalten. Ich freue mich jetzt schon auf den 3. Band „Opfer, die wir bringen“, der im August 2026 erscheinen soll.

Die Spur der Luchse

Roman Voosen / Kerstin Danielsson
Kriminalroman
erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Kiepenheuer & Witsch für das Rezensionsexemplar

Wieder einmal sehr spannend

Covertext:

Indian Summerim Småland. Kurz bevor ein lang erwartetes Gerichtsurteil über die Zukunft eines riesigen Naturschutzgebiets entscheidet, erreichen die Proteste gegen eine Rodung des Walds ihren Höhepunkt. In der politisch hochaufgeladenen Situation meldet eine verzweifelte Lehrerin die jugendlichen Teilnehmer einer Schulexkursion in ebenjenem unzugänglichen Waldgebiet als vermisst. Eine großangelegte Suchaktion beginnt und als schließlich ein schwer traumatisiertes Mädchen aufgefunden wird, nehmen auch die Kommissarinnen Ingrid Nyström und Stina Forss die Untersuchungen auf. Während das Wetter umschlägt, beginnt ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit und die beiden Ermittlerinnen geraten in einen Strudel aus brutalen Verbrechen, heftigen politischen Auseinandersetzungen und alten Geheimnissen. Vor dem Hintergrund aktuellster gesellschaftlicher Konflikte erzählen die Autoren einen atemlosen, skandinavisch-düsteren Thriller der Extraklasse.

„Die Spur der Luchse“ ist bereits der 10. Band der Reihe „Die Kommissarinnen Nyström und Forss ermitteln“ von dem Autorenpaar Roman Voosen und Kerstin Danielsson.

Die beiden Kommissarinnen und ihr Ermittlerteam sind mir von den vorherigen Bänden sehr gut bekannt.
Nachdem Ingrid Nyström bei einem Anschlag verletzt ins Krankenhaus gekommen ist wird Stina Forss, die nun in Stockholm bei der Polizei ermittelt wieder ins Team geholt.
Stina ist nicht gerade erfreut ihren aktuellen Fall abzugeben und an ihre alte Wirkungsstätte zurückzukehren.
Doch mit kommt es so vor als freue sie sich doch wieder mit dem alten Team zusammenzuarbeiten.

Die Geschichte hat verschiedene Handlungsstränge die erst unabhängig voneinander zu sein scheinen. Doch nach und nach gekonnt zusammenlaufen.

Zum einen geht es um eine Gruppe Aktivisten, die die Rodung des Waldes zu verhindern
versuchen.
Zum anderen geht es um einen Vermisstenfall.
Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, was die ganze Sache interessant und abwechslungsreich macht.
Zu Beginn geht es in einem rasanten Tempo voran, dann geraten die Ermittlungen etwas ins stocken.
Geheimnisvoll sind die Szenen die aus Sicht eines Schülers erzählt werden, Wer der Schüler ist bleibt bis zum Ende ein großes Rätsel.

Das Autorenpaar Roman Voosen und Kerstin Danielsson bauen gekonnt Spannung auf die auch bis zum Ende anhält.
Schonungslos erzählen sie über Grausamkeiten und schmerzhafte Verletzungen die man fast körperlich spüren kann.
Wichtige und aktuelle Themen wie der Umweltgedanke finden ihren Platz in diesem Krimi.
Ein Gericht muss darüber entscheiden ob Wald gerodet werden soll und damit die letzten einheimischen Luchse gefährdet werden damit Bahntrassen verlegt werden können damit der Inlandsflugverkehr zurückgeht.
Auch die Internatsschüler sind ein Thema.
Jugendliche die von gut gestellten Familien ins Internat geschickt werden damit diese ihrer Berufung nachgehen können und die psychische Belastung die bei den Jugendlichen daraus entstehen kann.

Die Bände der Krimireihe sind in sich abgeschlossen und können auch unabhängig voneinander gelesen werden. Wichtige Details werden immer noch einmal erwähnt.

„Die Spur der Luchse“ hat mich wieder in Atem gehalten. Ich freue mich jetzt schon auf den 11. Band.