Ich komme nicht zurück
Rasha Khayat
Roman
169 Seiten
erschienen im Dumont Verlag
5 von 5 Sternen
Vielen Dank an den Dumont Verlag für das Rezensionsexemplar
Ein Roman der durch seine Sprache begeistert
Klappentext:
Hanna, Zeyna und Cem eine leuchtende Freundschaft, die in einem Sommer in den späten Achtzigerjahren ihren Anfang nimmt. Gemeinsam wachsen sie in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet auf, bilden eine Wahlfamilie, in der Herkunft keine Rolle spielt. Zuhause ist, wo sie zusammen sein können. Doch je älter die Kinder werden, umso klarer treten die Unterschiede zwischen ihnen hervor. Mit dem 11. September 2001 wird ihre Freundschaft endgültig vor eine Zerreißprobe gestellt, bis sich die Risse zwischen Hanna und Zeyna zum Bruch ausweiten.
Jahre später kehrt Hanna zurück in die alte Heimat, in die Wohnung ihrer verstorbenen Großeltern. Die Stadt steht still, und Hanna fühlt sich einsam. Cem, ihr Fels, ist immer noch da, aber Zeyna schon seit Jahren aus ihrem Leben verschwunden. Hanna begibt sich auf die Suche nach Zeyna, nach Spuren ihrer Geschichte, nach dem, was damals zwischen sie fiel.
„Ich komme nicht zurück“ ist ein sprachgewaltiger Roman von Rasha Khayat.
Im Mittelpunkt steht Hanna und sie ist einsam. Sie wohnt in der Wohnung ihrer verstorbenen Großeltern, da wo sie auch aufgewachsen ist. Hanna trauert um ihre Oma die vor ca. einem Jahr gestorben ist. Als sie erfuhr, dass ihre Großmutter schwer krank ist, ist Hanna zurückgekehrt. Viele Erinnerungen kommen hoch. Früher waren sie drei Freunde. Hanna, Zeyna und Cem haben alles gemeinsam gemacht. Cem ist immer noch Hannas Fels in der Brandung. Doch Zeyna ist aus Hannas Leben verschwunden und sie vermisst ihre Freundin sehr. Jeder Versuch Kontakt mit ihr aufzunehmen scheitert.
Mit ihrer Geschichte hat Rasha Khayat mich sehr berührt. Ich mag es, wenn Autoren/Autorinnen mit der Sprache spielen.
Rasha Khayat ist eine Sprach-Virtuosin. Sie hat mich mit den ersten drei Sätzen schon gehabt. Die Geschichte enthält viele schöne, ja ich möchte sagen poetische Sätze. Das Lesen ist die wahre Freude.
Die Geschichte hat aber auch Tiefe. Ich habe Hanna gerne begleitet, bin ihren Sorgen und ihre Gedanken an früher gefolgt. Nur ganz langsam entblättert sich was 1. September 2001 geschehen ist.
Der Schreibstil von Rasha Khayat ist flüssig und leicht verständlich. Ihre Protagonisten sind vielseitig, sympathisch und lebendig. Die Atmosphäre der Einsamkeit wird den Leser*innen gut vermittelt. Die Gegenwart der Geschichte spielt in der Coronazeit, die Menschen verstecken sich hinter Masken was die Einsamkeit noch stärker macht.
„Ich komme nicht zurück“ ist eine Geschichte über Freundschaft, Verlust und Einsamkeit. Ich habe sie mit großer Freude gelesen.
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