Steinerne Schuld

Paolo Riva
Kriminalroman
238 Seiten
erschienen im Hoffmann und Campe Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Stern

Vielen Dank an Hoffmann und Campe für das Rezensionsexemplar

Unterhaltsamer Krimi mit viel italienischem Lebensgefühl

Das idyllische Städtchen Montegiardino steht unter Schock. Einer der Bürger ist auf tragische Weise ums Leben gekommen: Mauro arbeitet in den weltberühmten Steinbrüchen von Carrara, doch beim Transport von Marmor ins Tal haben die Bremsen seines LKWs versagt. Wurde der Wagen manipuliert? Seit Jahren hatte sich Mauro für mehr Sicherheit in den gefährlichen Steinbrüchen eingesetzt und war damit mächtigen Leuten auf die Füße getreten. Commissario Luca ist sich sicher: Das war kein Unfall. Im Schatten der gigantischen Marmorberge macht er eine Entdeckung, die die ganze Toskana erschüttert.

„Steinerne Schuld“ ist der 3.Fall für Commissario Luca aus der Bella-Italia- Reihe von Paolo Riva.

Der Dorfpolizist Commissario Luca lebt als alleinerziehender Vater mit seiner Tochter Emma auf dem Hof seiner Eltern.
Mit ihnen leben noch einige Hühner und die 3 Esel Sergio, Matteo, Silvio auf dem Hof.
Die Esel sind ihrem Charakter entsprechend nach italienischen Politikern benannt.

Luca war mir schon im ersten Band gleich sympathisch gewesen. Er ist glücklich in Montegiardino, er ist in dem kleinen Ort aufgewachsen und möchte seiner Tochter auch ein sicheres Leben bieten.
Er war allerdings nicht immer „Dorfpolizist“. Früher war er in Rom und später in Venedig tätig.
In den vorherigen Bänden erfährt man, dass in Venedig, wo auch Emma geboren wurde etwas vorgefallen ist was auch den Tod von Lucas Frau verursacht hatte.
Der Commissario ist gutaussehend und der beliebteste Jungesselle im Dorf.
Seine Beziehung zu der Dottoressa Chiara Chigi verfestigt sich langsam. Aber da ist ja auch noch die Vice-Questura Aurora Mair.

Die Handlungsorte in diesem Band sind die kleine Stadt Montegiardino und die Marmorsteinbrüche bei Carrara.

Mauro der in einem LKW den Marmor transportiert verunglückt tödlich mit seinem LKW. Schnell stellt sich heraus, dass die Bremsen manipuliert wurden. Da Mauro der Vater von Emmas bester Freundin ist schaltet sich Luca in die Ermittlungen ein. Vor Ort trifft er auf die Vice-Questura Aurora Mair. Wie schon in den vorangegangenen Bänden ermitteln die Beiden wieder zusammen. Das sorgt für einige Unruhen in dem kleinen Städtchen Montegiardino und bei der Dottoressa.

„Steinerne Schuld“ ist ein spannender und unterhaltsamer Toskana-Krimi.
Paolo Riva hat einen angenehmen Schreibstil. Er kann Orte und Menschen so gut beschreiben, dass man sie bildlich vor sich sieht. Man erfährt einiges über die Steinbrüche in Carrara und von den Umweltaktivisten die gegen den Abbau sind.
Verdächtige gibt es unter den Aktivisten, den Kollegen oder auch im privaten Umfeld. So nett und harmlos wie angenommen war das Opfer nicht.

„Steinerne Schuld“ ist ein spannender und unterhaltsamer Krimi mit einem schönen Setting den ich sehr gerne gelesen habe.

Jetzt hoffe ich, dass es auch noch weitere Bände mit dem sympathischen Commissario geben wird.

Schwarze Tage

Andrea Tozzio
Kriminalroman
365 Seiten
erschienen im Heyne Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar

Krimi mit Toskana Flair

Es ist der erste Tag für Laura Gabbiano als Commissaria bei der Kriminalpolizei in Florenz.
Doch als sie zur angegebenen Zeit auf dem Polizeirevier erscheint ist niemand da der sie empfängt.
Ihr Vorgesetzter Commissario Vito Carlucci ist schon seit frühmorgens an einem Tatort.
In einem Waldstück wurde die Leiche von Stefano Simonetti aufgefunden.
Stefano Simonetti ist Sternekoch im bekannten Restaurant Tartufo.
Commissario Vito Carlucci ermittelt zusammen mit Commissaria Laura Gabbiano.
Der einzige Zeuge am Tatort, der Trüffelhund Gonzo und der verrät nicht viel.
Die Tatwaffe eine Vanghetta mit der das Opfer auf Trüffelsuche ging.
Jetzt heißt es herauszufinden wer den Sternekoch ermordet hat. Ein Tatmotiv habe einige aus dem näheren Umkreis des Opfers.

„Schwarze Tage“ ist der erste Band der neuen Krimireihe aus der Toskana von Andrea Tozzio.

Ich liebe Italien und vor allem die Toskana, also die besten Voraussetzungen für diese neue Krimireihe.
Andrea Tozzio lässt seine Leser.innen auch ganz tief in das italienische Flair eintauchen.
Vor allem die Stadt Florenz, (die ich vor ein paar Jahren besucht habe) mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten wird eingehend beschrieben. Die italienischen Worte und Halbsätze die eingestreut werden machen das Ganze sehr authentisch.
Am Ende gibt es ein Glossar in dem man die italienischen Ausdrücke nachschlagen kann.
Da das Opfer ein Sternekoch war kommt auch die Kulinarik nicht zu kurz. Über das Thema Trüffel gibt es auch interessante Informationen.

Die Ermittlungen werden recht spannend beschrieben.
Die beiden Ermittler gefallen mir gut.
Für Laura Gabbiano ist es der erste Fall bei der Kriminalpolizei in Florenz.
Als Täter kommen verschiedene Personen in Frage.
War es sein größter Konkurrent mit dem der Sternekoch streit hatte?
Oder war es die Isabella die Frau des Sternekoch die sich wegen seiner Affäre rächen wollte.
Oder war es gar ein Angestellter der die Boshaftigkeit des Sternekochs nicht mehr ertragen konnte.
Oder war alles doch ganz anders?
Es ist spannend und bleibt auch Spannend bis zum Ende.

Andrea Tozzio hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil.
Bei seiner Beschreibung der Handlungsorte hatte ich schnell Bilder vor Augen.
Die italienische Atmosphäre wird den Leser.innen gut vermittelt.
Die kurzen Kapitel verleiten dazu immer weiter zu lesen.
So war das Buch auch in zwei Tagen gelesen.

Jetzt freue ich mich schon wenn es heißt „Der zweite Fall für Laura Gabbiano und Vito Carlucci.