Fluss der Zeit

Susanne Popp
Historischer Roman
435 Seiten
erschienen im S. Fischer Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S. Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Eine eindrucksvolle Geschichte

Klappentext:
1842 in Bacharach: Die Schiffertochter Lisette und der Gastwirtsohn Manuel glauben, dass sie füreinander bestimmt sind, stoßen jedoch auf Widerstände. Als Manuel wegen seiner Lehre bei der Kölner Dampfschifffahrtsgesellschaft nach London geht, beginnt Lissi nach der Geschichte ihrer Mutter Julie zu forschen, die angeblich einst von der Loreley stürzte. Genau dort ereignet sich nun ein schweres Schiffsunglück. Lissi wird beschuldigt, es verursacht zu haben. Nur knapp kann sie der Wut der Menge entkommen. Sie flüchtet nach Berlin zu Bettine von Arnim, einer Freundin ihrer Patentante. Ist sie gezwungen, Manuel und ihren geliebten Rhein zu vergessen? Das Geheimnis von Lissis Herkunft bringt eine Wendung, die alles verändert.

„Fluss der Zeit“ ist der 2. Band der Loreley-Romane von Susanne Popp.
Die Autorin hat mich mit ihrer Teehändlerin-Saga schon begeistert, dass ich auch die Loreley-Romane unbedingt lesen muss.

Susanne Popp entführt ihre Leser*innen wieder nach Bacharach, einem kleinen Weinort am Rhein. Zwischen dem 1. und dem 2. Band liegen 17 Jahre.
Im Mittelpunkt des 2. Bands steht Lissi, die Tochter von Julie, der Protagonistin des 1. Bands.

Lissi und Manuel lieben sich. Doch bei Manuels Mutter ist Lissi nicht gerne gesehen. Außerdem muss Manuel im Zuge seine Ausbildung bei der Kölner Dampfschifffahrtsgesellschaft nach London und somit sind Manuel und Lissi über längere Zeit getrennt.
Lissi hilft weiterhin ihrem Vater, dem Dampfschiffer Johann König. Da die Konkurrenz groß ist, gibt Lissi Gesangsdarbietungen für die Gäste auf dem Schiff.
Auf dem Rhein kommt es zu einem tragischen Unfall zweier Schiffe, bei dem auch Tode zu beklagen sind.
Von einem Reporter wird Lissi beschuldigt, die Bootsführer durch ihren Gesang abgelenkt zu haben. Sie wird als Loreley betitelt. Lissi sieht keinen anderen Weg, als Bacharach zu verlassen.

Susanne Popp lässt ihre Geschichte in einer sagenumwobenen Landschaft spielen. Wer kennt den Rheinfelsen und die Geschichte der Loreley nicht. Die Geschichte hat allerdings nichts mit der Sage von der Loreley zu tun, von ihr geht aber trotzdem etwas Magisches aus.

Susanne Popp hat wieder ganz tolle Charaktere zum Leben erweckt und führt sie geschickt durch die Geschichte. Lissi ist mir gleich ans Herz gewachsen.
Auch Bettine von Arnim und ihre Töchter, zu denen Lissi nach Berlin flüchtet, sind mir schnell sympathisch gewesen.
Geschickt hat die Autorin in die fiktive Geschichte reale Begebenheiten eingeflochten. So hat es das Schiffsunglück auf dem Rhein, für das ein Wettrennen der Grund war, wirklich gegeben.
Auch gibt es in diesem Band wieder Rückblicke in die Zeit von Lissis Großmutter, über die bisher wenig bekannt ist.

Die Autorin hat wieder starke Frauenfiguren entwickelt. Es macht Freude sie durch die Geschichte zu begleiten und ihre Entwicklung mitzuerleben.

Ich mag den flüssigen und gut verständlichen Schreibstil von Susanne Popp. Sie hat wieder einmal einige historischen Ereignisse in eine sonst fiktive Geschichte eingewebt. Auch die Zeit der Handlung wird sehr realistisch widergespiegelt.

„Fluss der Zeit“ ist eine gelungene Fortsetzung des Romans Loreley – Die Frau am Fluss. Das Lesen habe ich wieder sehr genossen.

Loreley – Dia Frau am Fluss

Susanne Popp
Historischer Roman
431 Seiten
erschienen im S. Fischer Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S. Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Eine eindrucksvolle Geschichte

Klappentext:
Bacharach 1817. Die mittellose Waise Julie arbeitet als Magd im Gasthaus ihres Vormunds. Ein geheimnisvoller Zauber geht von ihr aus, und ihre außergewöhnliche Schönheit sorgt immer wieder für Eifersucht und Streit. Der Pfarrer fordert gar, dass sie den Ort verlässt.
Auch Johann hat Eltern und Geschwister verloren. Er kehrt seinem Heimatdorf den Rücken, um in Karlsruhe bei der Rheinbegradigung sein Auskommen zu finden. Nach einem entsetzlichen Ereignis verlässt er die Großbaustelle und wird Schiffer auf dem breiten Fluss.
Julie und Johann lernen sich kennen. Sie ahnen nicht, welche Schatten die Vergangenheit auf sie werfen wird. Am sagenumwobenen Loreley-Felsen nimmt das Schicksal seinen Lauf.

„Loreley – Die Frau am Fluss“ ist der neue Roman von Susanne Popp. Die Autorin hat mich mit ihrer Teehändlerin-Saga schon begeistert, auf das neue Werk war ich sehr gespannt.

Die Geschichte führt die Leser*innen zunächst nach Bacharach, einem kleinen Weinort am Rhein.

Die Zwillinge Ruth und Julie leben mit ihrer Mutter in Bacharach. Die Mutter ist Hebamme und Kräuterfrau. Als sie stirbt muss Julie bei ihrem Vormund im Gasthaus arbeiten.

Ruth ist blind und bleibt zuhause.
Julie ist eine ausgesprochene Schönheit und zieht somit die Augen der Männer auf sich. Dies gefällt dem Pfarrer überhaupt nicht. Julie wird mit einen älteren Mann verheiraten und muss Bacharach verlassen.
Julie lernt den Rheinschiffer Johann kennen und lieben. Auch Johann steht ohne Familie da. Er geht nach Karlsruhe um bei der Rheinbegradigung zu helfen. Doch nach einem Vorfall verlässt er Karlsruhe um Rheinschiffer zu werden.

Susanne Popp lässt ihre Geschichte in einer sagenumwobenen Landschaft spielen. Wer kennt den Rheinfelsen und die Geschichte der Loreley nicht. Die Geschichte hat allerdings nichts mit der Sage von der Loreley zu tun, von ihr geht aber trotzdem etwas Magisches aus.

Susanne Popp hat wieder ganz tolle Charaktere zum Leben erweckt und führt sie geschickt durch die Geschichte. Mit Ruth, Julie und Elisabeth Merkens, mit der sich Julie während der Geschichte anfreundet hat die Autorin wieder starke Frauenfiguren entwickelt. Es macht Freude ihre Entwicklung mitzuerleben.

Wie von Susanne Popp gewohnt hat sie auch für diese Geschichte große Recherchearbeit geleistet. Die Leser*innen erfahren einiges zur Rheinbegradigung die zu der Zeit der Handlung durchgeführt wurde. Auch einige reale historische Persönlichkeiten finden den Weg in die Geschichte und machen sie somit noch authentischer.

Ich mag den flüssigen und gut verständlichen Schreibstil von Susanne Popp. Sie hat wieder einmal einige Historischer Ereignisse in eine sonst fiktive Geschichte eingewebt.

Dem Buch wurde eine Karte des Rheins und ein ausführliches Nachwort der Autorin mitgegeben. Am Ende findet man noch eine Leseprobe für den 2. Band „Loreley-Strom der Zeit“ der im Herbst erscheint. Auf die Fortsetzung freue ich mich jetzt schon.

Das Erbe der Teehändlerin

Susanne Popp
Historischer Roman
362 Seiten
erschienen im S. Fischer Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S. Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Ein schöner Abschluss der Ronnefeldt Saga

Klappentext:
Frankfurt, 1889: Friederike Ronnefeldt ist stolz, dass der Teehandel, den einst ihr Mann Tobias gegründet hat, auch in der dritten Generation fortgeführt werden soll. Sie ist ein Vorbild für ihren Enkel Rolf, der die Geschäfte übernehmen möchte. Um Erfahrungen rund um den Teeanbau und -handel zu sammeln, geht er auf eine Weltreise, die ihn unter anderem nach Indien, Ceylon und China führt. Und Rolf ist sich sicher: Er möchte seine innovativen Ideen wieder mit nach Frankfurt nehmen. Zu Hause wartet nicht nur das Familienunternehmen auf ihn, sondern auch die Unternehmerstochter Anna Reither, die ihm seit ihrer ersten Begegnung mit ihrer klugen und engagierten Art nicht mehr aus dem Kopf gehen will.

„Das Erbe der Teehändlerin“ ist der 3. und letzte Band der Ronnefeldt-Saga von Susanne Popp.

Das Buch ist wunderschön gestaltet. Auf der Innenseite ist ein Bild mit Blick auf Frankfurt um 1900.

Der Handlungsort ist Frankfurt in den Jahren 1889 -1893:
Für mich als eingefleischte Frankfurterin ist das natürlich ein Highlight.
Die Plätze der Handlung sind mir alle bekannt.
Noch heute gibt es ein Geschäft der Firma Ronnefeldt in der Frankfurter Innenstadt und immer wenn ich zu einem Einkaufsbummel auf die Zeil gehe mache ich dort einen Halt um mich bei einer Tasse Tee auszuruhen.

Susanne Popp hat tolle Charaktere zum Leben erweckt.
In diesem Band steht Rolf Ronnefeldt im Mittelpunkt
Rolf ist der Sohn von Carl Ronnefeldt und der Enkel von Friederike.
Er wird das Geschäft übernehmen, doch noch kann sein Vater Carl nicht loslassen.
Genau wie einst sein Großvater Tobias unternimmt auch Rolf eine Weltreise.

Auch Friederike Ronnefeldt treffen wir in der Geschichte wieder . Sie ist mittlerweile über 80 Jahre und eine von allen geliebte Großmutter geworden.

Nicht vergessen möchte ich Anna Reither. Eine gut behütete Unternehmerstechtor die sich nach und nach Freiheiten erkämpft.
Sie steht für die moderne Frau die für ihre Selbstbestimmung kämpft.

Die Schauplätze sind abwechslungsreich.
Da ist natürlich Frankfurt. Wir treffen aber auch Elise die einst mit ihrem Mann nach Amerika ausgewandert ist wieder.
Und wir dürfen Rolf auf seiner Weltreise an interessante und entlegene Ort begleiten.

Susanne Popp erzählt ihre Geschichte wunderschön und authentisch.
Es macht einfach nur Freude zu lesen wie die Protagonisten ihr Leben und die vielen schwierigen Gegebenheiten meistern.
Die Autorin lässt auch einiges an Zeit- und Lokalkolorit in das Buch mit einfließen.
Susanne Popp lagen für ihre Recherche einige Aufzeichnungen aus dem Familienarchiv der Familie Ronnefeldt sowie ein Reisetagebuch von Rolf Ronnefeldt zu Grunde.
Trotz einem realen Hintergrund ist es doch eine fiktive Geschichte, die Susanne Popp so authentisch erzählt, dass man Realität und Fiktion nicht mehr zu trennen vermag.

Drei Bände lang habe ich die Familie Ronnefeldt begleiten dürfen.
Susanne Popp hat mir mit ihrer Ronnefeldt Saga viele schöne Lesestunden bereitet.
Dafür vielen Dank.

Der Weg der Teehändlerin (Die Ronnefeldt-Saga)

Susanne Popp
Historischer Roman
erschienen im S. Fischer Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S. Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Eine gelungene Fortsetzung

Friederike Ronnefeldt führt das Teegeschäft nach dem Tod ihres Mannes weiter.
Dabei hat sie es als Frau und Mutter von 5 Kindern nicht einfach. Sie muss sich voll und ganz auf ihren Prokuristen verlassen können.
Der ist allerdings von der alten Schule und hält nicht viel von Friederikes Änderungsvorschlägen.
Bald schon ist die jüngere Generation bereit das Geschäft zu übernehmen.
Der Älteste Carl, der das Geschäft übernehmen soll, macht seine Ausbildung in Hamburg.
Wilhelm der jüngere soll auch einmal in das Geschäft mit einsteigen, interessiert sich aber mehr für die Malerei.
Fritz der jüngste wird einmal die Schreinerei seines Onkels übernehmen.
Die Mädchen machen Friederike am meisten Sorgen.
Elise möchte nicht heiraten, sie will Lehrerin werden und ihren Lebensunterhalt selbst verdienen und Mine möchte Schauspielern werden.

„Der Weg der Teehändlerin“ ist der zweite Band der Ronnefeldt-Saga von Susanne Popp.
Das Buch ist wunderschön gestaltet. Auf der Innenseite ist ein Bild mit Blick auf Frankfurt Mitte des 19. Jahrhunderts.

Der Handlungsort ist Frankfurt in den Jahren 1853 und 1854.
Für mich als eingefleischte Frankfurterin ist das natürlich ein Highlight.
So bin ich ganz schnell tief in die Geschichte eingetaucht. Die Plätze der Handlung sind mir alle bekannt.
Noch heute gibt es ein Geschäft der Firma Ronnefeldt in der Frankfurter Innenstadt und immer wenn ich zu einem Einkaufsbummel auf die Zeil gehe mache ich dort einen Halt um mich bei einer Tasse Tee auszuruhen.

Die Geschichte ist wunderschön und authentisch erzählt.
Susanne Popp hat tolle Charaktere zum Leben erweckt.
Natürlich gefällt mir Friederike Ronnefeldt am besten.
Nach dem Tod von Tobias Ronnefeldt und einer längeren Krankheit musste sie sich etwas aus dem Geschäft zurückziehen.
Ihr Prokurist, der die Leitung des Geschäfts inne hat ist Innovationen gegenüber nicht sehr aufgeschlossen.
So vermisse ich etwas die Ideen und Neuerungen die Friederike im ersten Band eingebracht hat.

Auch die nächste Generation spielt in diesem Band eine große Rolle.
Es ist schön die Entwicklung der fünf Kinder mitzuerleben.
Carl und Wilhelm werden auf die Übernahme der Firma vorbereitet.
Wobei es nicht immer klar ist ob die Kinder auch bereit sind diesen Weg zu gehen.
Elise und Mine wollen sich beide nicht mit dem konventionellen Leben einer Frau in der damaligen Zeit zufriedengeben.
Elise möchte Lehrerin werden und Mine Schauspielerin.
Das bedeutet für Friederike viel Aufregung und großes Geschickt die Mädchen in die rechten Bahnen zu lenken.

Die Jahre der Handlung 1853-1854 werden realistisch aufgezeigt.
Man kann sich an Hand der Geschichte gut vorstellen wie das Leben zu dieser Zeit war.
Die Kapitel sind meist kurz und liebevoll mit einer Überschrift versehen.
Am Ende, im Epilog macht die Geschichte einen Zeitsprung in das Jahr 1889.
Hier lernt man schon die neue Generation kennen, die in absehbarer zeit die Geschicke der Firma übernehmen wird und im dritten Band bestimmt eine große Rolle einnimmt.

Susanne Popp erzählt ihre Geschichte in einer unterhaltsamen und leicht verständlichen Art. Es macht einfach nur Freude zu lesen wie die Protagonisten ihr Leben und die vielen schwierigen Gegebenheiten meistern.
Die Autorin lässt auch einiges an Zeit- und Lokalkolorit in das Buch mit einfließen. Ich kann mich z. B. noch erinnern, wie in meiner Kindheit das Wasser vom Main immer wieder einmal bis zum Römerberg stieg.

„Der Weg der Teehändlerin“ ist ein rundum gelungener Auftakt einer Saga der Kaufmannsfamilie Ronnefeldt aus Frankfurt.
Ich freue mich jetzt schon auf den dritte Band „Das Erbe der Teehändlerin“ der im Frühling 2023 erscheinen wird.

Die Teehändlerin (Die Ronnefeldt-Saga)

Susanne Popp
Historischer Roman
erschienen im S. Fischer Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an www.vorablesen.de für das Rezensionsexemplar.

Toller Einblick in das Leben Ende der 1830er Jahre

Tobias Ronnefeldt führt in Frankfurt ein Tee- und Kolonialwarenhandel.
Außerdem ist Tobias ein großer Naturliebhaber und für das Senckenbergianum aktiv.
Er plant eine Erkundungsreise nach China um unter anderem Teepflanzen und Teesamen mitzubringen.
In der Zwischenzeit wird sich ein Prokurist um das Geschäft kümmern.
Friederike, seine Ehefrau widmet sich, wie für Frauen üblich der Familie. Mit ihren 4 Kindern, das 5. ist unterwegs hat sie auch alle Hände voll zu tun.
Doch manchmal sehnt Friederike sich nach mehr. Sie möchte gerne an der Seite ihres Mannes das Geschäft führen.
Als ihr Mann zu seiner viele Monate dauernden Chinareise aufbricht und der neu eingestellt Prokurist sich als wenig vertrauenswürdig, gar als Gefahr für das Geschäft erweist, nimmt Friederike die Geschäfte selbst in die Hand.
Friederike die vom Kaufmännischen bisher keine Ahnung hat lernt schnell und wächst über sich hinaus. Dabei entdeckt sie auch ganz neue Geschäftsbeziehungen.

„Die Teehändlerin“ ist der erste Band der Ronnefeldt-Saga von Susanne Popp.
Das Buch ist wunderschön gestaltet mit einer Karte des alten Frankfurts auf der Innenseite.

Der Handlungsort ist Frankfurt Ende der 1830er Jahre.
Für mich als eingefleischte Frankfurterin ist das natürlich ein Highlight.
So bin ich ganz schnell tief in die Geschichte eingetaucht. Die Plätze der Handlung sind mir alle bekannt.
Noch heute gibt es ein Geschäft der Firma Ronnefeldt in der Frankfurter Innenstadt und immer wenn ich zu einem Einkaufsbummel auf die Zeil gehe mache ich dort einen Halt um mich bei einer Tasse Tee auszuruhen.

Die Geschichte ist wunderschön und authentisch erzählt.
Susanne Popp hat tolle Charaktere zum Leben erweckt.
Natürlich gefällt mir Friederike Ronnefeldt am besten.
Sie ist eine starke und intelligente Frau die mehr vom Leben will als Haushalt und Familie.
Sie möchte im Geschäft mitarbeiten, ihre Ideen einbringen.
Doch ihr Mann Tobias ist strikt dagegen, hat er ja auch Angst um sein Ansehen. Welcher Mann, der etwas auf sich hält lässt seine Frau arbeiten.

Tobias Ronnefeldt ist einige Jahre älter als seine Frau und ein guter und einfühlsamer Mann und Vater.
Auch wenn er sich recht unnachgiebig zeigt was die Entfaltung von Friederike betrifft ist er mir sympathisch.
Die kurzen Aufzeichnungen seiner Chinareise sind interessant.

Auch die anderen Charaktere sind es wert erwähnt zu werden. Besonders die unverheirateten Schwestern von Friederike Käthchen und Mina.
Auch Nicolaus Ronnefeldt, der Bruder von Tobias, der die Schreinerei seiner Eltern übernommen hat ist mir gleich sympathisch gewesen und auch Paul Birkholz, ein junger Arzt der auf Grund seines jüdischen Glaubens Steine in den Weg gelegt bekommt.

Die Jahre der Handlung 1838-1840 werden realistisch aufgezeigt.
Man kann sich an Hand der Geschichte gut vorstellen wie das Leben zu dieser Zeit war.
Die Kapitel sind meist kurz und liebevoll mit einer Überschrift versehen.

Susanne Popp erzählt ihre Geschichte in einer unterhaltsamen und leicht verständlichen Art. Es macht einfach nur Freude zu lesen wie die Protagonisten ihr Leben und die vielen schwierigen Gegebenheiten meistern.
Die Autorin lässt auch einiges an Zeit- und Lokalkolorit in das Buch mit einfließen, wie zum Beispiel das Sängerfest 1838.

„Die Teehändlerin“ ist ein rundum gelungener Auftakt einer Saga der Kaufmannsfamilie Ronnefeldt aus Frankfurt.
Am Ende gibt es noch eine Leseprobe vom 2. Band „Der Weg der Teehändlerin“ der 2022 erstochenen wird.
Darauf freue ich mich schon jetzt.