Die Porzellanmanufaktur-Zerbrechliche Hoffnung

Stefan Maiwald
Historischer Roman
388 Seiten
erschienen im Maximum Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Die Thalmeyer-Saga geht aufregend weiter

Selb in den 50er Jahren: Marie Thalmeyer hat es geschafft, das Sorgerecht für ihre Tochter zurückzuerlangen, doch die Freude hält nicht lange. Die Porzellanmanufaktur steht nach einem Betrug kurz vor dem Ruin und die DDR öffnet die Grenzen für das Meißner Porzellan. Die Preise sind im freien Fall.

Maries Bruder Joachim lebt währenddessen immer offener seine Homosexualität aus. Er versucht mit Hilfe der Musik, die Narben des Krieges verblassen zu lassen und wird erfolgreicher Manager der Stars. Doch auch in der Welt der Reichen und Schönen lauern Gefahren .

Als der Erzfeind der Familie, der Papierfabrikant Karl Metsch, aus der Haft entlassen wird, flammt die Fehde erneut auf. Können Marie und Sophie Thalmeyer wieder alles zum Guten wenden?

„Die Porzellanmanufaktur-Zerbrechliche Hoffnung“ von Stefan Maiwald ist der 2. Band der dreiteiligen Thalmeyer-Saga.

Der 2. Weltkrieg ist beendet doch die Nachwehen des Kriegs sind noch überall zu spüren.
Marie Thalmayer widmet sich der Porzellanmanufaktur um damit ihr Leben zu finanzieren. Doch ihr Buchhalter hat sie über viele Jahre betrogen. Jetzt steht es um die Porzellanmanufaktur schlecht. Maria muss hart kämpfen um die Fabrik am Leben zu erhalten. Als die DDR die Grenzen für das Meißner Porzellan öffnet scheint der Kampf hoffnungslos zu sein. Privat kann Maria einen Erfolg verbuchen. Sie hat das Sorgerecht für ihre Tochter zurückbekommen.

Maries Bruder Joachim möchte den Krieg endlich hinter sich lassen und ins Filmgeschäft einsteigen. Seine Idee ist es die Krimis von Edgar Wallace zu verfilmen. All zu gerne möchte er die Hauptrolle übernehmen aber da ist auch noch der gutaussehend Joachim Fuchsberger.

Stefan Maiwald hat für seine Familien-Saga starke Protagonisten gezeichnet.
Am besten gefällt mir Maria. Sie ist eine sehr starke Frau die sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen lässt.
Auch Joachim gefällt mir gut. Er hat sich sehr positiv entwickelt.
Auch die anderen Charaktere gefallen mir gut. Alle sind lebendig und fast alle sympathisch.

Man kann sich die Nachkriegsjahre mit der Entbehrung die vieler Orts noch herrscht gut vorstellen.
Man spürt aber auch, dass die Menschen nach vorn schauen und auf eine bessere Zukunft hoffen.

Stefan Maiwald spiegelt die Zeit der Handlung sehr gut wider, vor allem bekannte Namen wie z. B. Joachim Fuchsberger lassen die Zeit der Handlung authentisch erscheinen.
Mit seinem flüssigem und gut verständlichen Schreibstil lies der Autor mich ganz tief in die Geschichte eintauchen.
Ich habe das Buch nach einigen Seiten kaum aus der Hand legen können.

Jetzt freue ich mich schon sehr auf den 3. Band „Die Porzellanmanufaktur – Zerbrechliche Träume“ der die Leser*innen in die 60er Jahre führen wird und am 1. Oktober 2024 erscheinen soll.

Die Porzellanmanufaktur-Zerbrechlicher Frieden

Stefan Maiwald
Historischer Roman
375 Seiten
erschienen im Maximum Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Eine sehr schöne und interessante Familien-Saga

Selb, die Heimat des weißen Goldes, 1947: Als der Familienpatriarch Ludwig Thalmeyer überraschend verstirbt, muss Marie als älteste Tochter die traditionsreiche Porzellanmanufaktur übernehmen. Mühsam arbeitet sie sich in das Geschäft ein, wird jedoch als junges Fräulein kaum ernst genommen. Unterstützung erhält sie von ihrer jüngeren, wilden Schwester Sophie. Insgeheim hoffen beide, dass der in Russland verschollene Bruder Joachim nach Hause zurückkehrt, auch wenn er als Pianist dem Unternehmen schon lange vor dem Krieg den Rücken gekehrt hat.

Deutschland befindet sich im Wiederaufbau und viele Menschen suchen in ihrer Verzweiflung ihr Glück auf dem Schwarzmarkt, um zu überleben, keine einfache Situation für die Porzellanmanufaktur, die immer wieder Probleme hat, Kaolin zu beschaffen. Um dies zu lösen, muss Marie mit dem mächtigen Papierfabrikanten Karl Metsch zusammenarbeiten, der seine Macht missbraucht. Ausgerechnet er wird kurz darauf der neue Bürgermeister und setzt alles daran, die Porzellanmanufaktur zu ruinieren und zwingt Marie zu einer riskanten Entscheidung.

Zwischen Wiederaufbau, florierendem Schwarzmarkt und jeder Menge Geheimnissen suchen zwei junge Frauen den Weg zum Erfolg und zu ihrer Liebe, denn Maries Wahl fällt ausgerechnet auf den stellvertretenden US-Militärgouverneur John McNarney. Doch bald darauf muss dieser zurück in seine Heimat.

„Die Porzellanmanufaktur-Zerbrechlicher Frieden“ von Stefan Maiwald ist der 1. Band einer der dreiteiligen Thalmeyer-Saga.

Im Mittelpunkt stehen zwei starke Frauen die sich in einer Männerwelt behaupten müssen.
Die Schwestern Marie und Sophie müssen nach dem Tod des Vaters die Verantwortung für die Porzellanmanufaktur übernehmen.
Ihr Bruder Joachim gilt in Russland als verschollen. Die Schwestern hoffen, dass Joachim nach Hause kommt und die Porzellanmanufaktur weiterführt. Doch Joachim hat schon vor dem Krieg der Firma den Rücken gekehrt.

Marie ist die ältere der beiden Schwestern und sie übernimmt die Verantwortung was in der Zeit nicht einfach ist.
Zum einen ist sie eine Frau und wird in der Männerwelt nicht ernst genommen. Zum anderen ist der Krieg erst kurz vorbei und die Menschen brauchen andere Dinge nötiger als feines Porzellan.
Marie, die sich auch für ihre Arbeiter verantwortlich fühlt muss kämpfen um die Firma aufrecht zu halten.
Doch zum Glück hat Marie Freunde die sie unterstützen. Auch zu den Amerikanern, die ja die Besatzungsmacht sind hat sie gute Kontakte.

Stefan Maiwald hat für seine Familiengeschichte starke Protagonisten gezeichnet.
Die Schwestern sind mir ganz schnell sympathisch gewesen. Aber auch viele andere Charaktere gefallen mir sehr gut. Alle werden sehr lebendig durch die Geschichte geführt.
Man erlebt die schwierige Zeit hautnah. Die Menschen die, die Entbehrung überdrüssig sind, was sich manchmal in Aggressivität äußert.
Durch Maries Kontakt zu den Amerikanern erfährt man auch einiges über die Besatzer.

Stefan Maiwald spiegelt die Zeit der Handlung sehr gut wider.
Mit seinem flüssigem und gut verständlichen Schreibstil lies der Autor mich ganz tief in die Geschichte eintauchen.
Ich habe das Buch nach einigen Seiten kaum aus der Hand legen können.

Jetzt freue ich mich schon sehr auf den 2. Band „Die Porzellanmanufaktur – Zerbrechliche Hoffnung“ der am 6. Mai 2024 erscheinen soll.