Tode, die wir sterben

Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson
Kriminalroman
395 Seiten
erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Kiepenheuer & Witsch für das Rezensionsexemplar

Spannender Beginn einer neuen Krimireihe

Klappentext:

Bei einem Drive-by-Shooting im Brennpunktviertel Hermodsdal wird ein Teenager erschossen. Polizeiführung und Presse legen sich schnell fest: ein weiterer tragischer Tiefpunkt in den landesweit eskalierenden Drogenbandenkriegen. Der undankbare Fall wird an den frischverwitweten Kommissar Jon Nordh und die strafversetzte nordschwedische Ermittlerin Svea Karhuu delegiert.

Schnell geraten die beiden zwischen die Fronten der brutal geführten Revierkämpfe um schnelles Geld, Macht, Ehre und Vergeltung. Als der beste Freund des toten Jungen untertaucht, sieht es nach einem Verrat aus. Doch nach einem weiteren Mord überschlagen sich die Ereignisse und das ungleiche Ermittlerpaar muss innerhalb kürzester Zeit zu einem echten Team zusammenwachsen. Nordh und Karhuu kämpfen dabei nicht nur gegen einen unerbittlichen Gegner, sondern auch mit der Bürde der jeweils eigenen Vergangenheit.

„Tode die wir sterben“ ist der Beginn einer neuen Reihe von Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson.
Die beiden Autoren haben nach dem 10. Band mit den Kommissarinnen Nyström und Forss jetzt die Ermittler Svea Karhuu und Jon Nordh ins Rennen geschickt.

Der Handlungsort der neuen Reihe ist Malmö.


Kommissar Jon Nordh ist Mitte 40 und hat als Kommissar schon einige Erfahrungen gesammelt. Erst vor kurzem ist seine Frau bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen und er steht mit seinen beiden Kindern alleine da. Außer seiner Frau saß noch sein Kollege, Partner und bester Freund im Wagen. Daraus zieht Jon Nordh die Erkenntnis, dass seine Frau und sein bester Freund eine Affäre hatten.

Svea Karhuu ist Mitte zwanzig und sehr ehrgeizig. Sie hat einen schiefgelaufenen Einsatz als Undercover-Ermittlerin hinter sich und wird nach Malmö versetzt. Bei diesem Einsatz musste sie einen Polizisten erschießen was noch immer sehr auf ihr lastet.

Die beiden Ermittler sind recht unterschiedlich und haben auch erst einmal ihre Schwierigkeiten miteinander klarzukommen.
Aber es hilft nichts, sie müssen sich zusammenraufen.

Ein 13-jähriger Junge wird erschossen aufgefunden. Für die Ermittlungen wird ein Spezialteam denen Karhuu und Nordh angehören zusammengestellt.
Die Ermittlungen führen ins Banden-Milieu und die Ermittler befinden sich inmitten sich bekriegender Banden. Weitere Morde geschehen und die Ermittler geraten immer mehr unter Zeitdruck.

Voosen und Kerstin Signe Danielsson haben hier den Startschuss für eine spannende neue Krimireihe gegeben.
Ihre Charaktere wirken sehr lebendig. Die Ermittler reiben sich aneinander auf. Jeder hat aus der Vergangenheit sein Päckchen zu tragen. Ich als Leserin habe immer gehofft, dass die Beiden ihre Differenzen beseitigen und der Ton zwischen ihnen ein anderer wird. Meist liegt es an Nordh, der durch den Verlust und dem Betrug seines Partners gezeichnet ist und das seine neue Partnerin spüren lässt.

Der Fall wird spannend und mit einigen Wendungen erzählt. Die Spannung setzt ziemlich schnell ein und hält auch bis zum Ende des Krimis an.
Der Schreibstil der Autoren ist flüssig und gut verständlich.

„Tode die wir sterben“ hat mich sehr gut unterhalten. Ich freue mich jetzt schon auf den 2. Band „Schwüre, die wir brechen“, der im August 2025 erscheinen soll.

Den Tod belauscht man nicht

Ninni Schulman
Kriminalroman
445 Seiten
erschienen im Atlantik Verlag
Übersetzt aus dem Schwedischen von Susanne Dahmann
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Hoffmann und Campe für das Rezensionsexemplar

Spannender Auftakt einer neuen Krimireihe

Klappentext:

Schweden im Sommer 1983. Die gescheiterte Polizistin Ingrid Wolt versucht fern der schwedischen Hauptstadt den Neuanfang als Privatdetektivin. Sie kommt gerade zur rechten Zeit: Konnte bis vor Kurzem nichts die Idylle in der Kleinstadt Våmhus trüben, überschattet nun das unaufgeklärte Verschwinden eines Jungen das Leben. Die örtliche Polizei bleibt trotz Mangel an Beweisen überzeugt davon, dass der Junge ertrunken ist; die Mutter des Jungen will sich damit nicht abfinden und engagiert Ingrid, die in das enge Geflecht nachbarschaftlicher Beziehungen eindringt und dabei immer tiefer in einen dunklen Abgrund gerät.

„Den Tod belauscht man nicht“ ist ein spannender Schwedenkrimi von Ninni Schulman.

Die Polizistin Ingrid Wolt will in der schwedischen Provinz einen Neuanfang starten. In der Hauptstadt Stockholm, wo sie als Polizistin tätig war, hält sie nach einem Gefängnisaufenthalt nichts mehr.
Ingrid muss dringend einen Job finden damit sie ihre Tochter, die bei einer Pflegefamilie untergebracht ist, zu sich holen kann.
Da erfährt Ingrid von einer Tragödie, die vor einem Jahr geschah.
Ein Junge, 12 Jahre alt ist verschwunden. Die Polizei geht davon aus, da die Kleider des Jungen am Wasser lagen, dass er ertrunken ist.
Die Mutter will sich mit dem Ergebnis nicht zufriedengeben.
So kommt es, dass Ingrid als Privatermittlerin Licht in diesen Fall bringen will.

Die Leser*innen lernen als erstes Ingrid kennen. Sie kommt in der Kleinstadt Våmhus an und bezieht ihr gemietetes Haus.
Nach und nach lernen die Leser*innen dann auch die Vergangenheit von Ingrid kennen.
Wir begleiten Ingrid bei den Ermittlungen. Sie hört sich bei den Bewohnern der Kleinstadt um und stößt auf einige Bewohner, die ein Geheimnis verbergen.
Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden zum Sommer 1982.
Bei diesen Kapiteln wechselt die Autorin die Perspektive und erzählt aus der Sicht von Mattias, dem verschwundenen Jungen. Mattias hinkt in allem den gleichaltrigen Kindern hinterher. So fühlt er sich als Außenseiter und streift gerne alleine durch die Gegend.

Ninni Schulman hat interessante Charaktere gezeichnet und ihnen Leben eingehaucht.
Am meisten hat mich Mattias berührt. Die Schilderungen des Jungen gingen mir oft sehr nahe. Seine Einsamkeit hallte in den Sätzen wider. Auch Ingrid ist ein interessanter Charakter. Es ist spannend über ihre Vergangenheit zu lesen.

Die Autorin beschreibt das Leben in der Kleinstadt recht authentisch. Die Dorfgemeinschaft hält zusammen und machen die Ermittlungen nicht einfach. Bei näherem Hinsehen spürt man, dass nicht alles so ist wie es nach außen scheint.

Ninni Schulman erzeugt schnell Spannung und hält sie auch über das gesamte Buch aufrecht. Dabei ist nicht nur die aktuelle Ermittlung spannend, sondern auch die Erzählungen vom Mattias vor seinem Verschwinden. Genauso spannend ist die eingestreute Vergangenheit von Ingrid.

Ninni Schulman hat einen flüssigen und fesselnden Schreibstil. Ich bin schnell tief in die Geschichte eingetaucht. Das Schicksal von Mattias hat mich nicht losgelassen.

Die Autorin beendet die Geschichte mit einem starken Cliffhanger. Jetzt bin ich sehr gespannt auf den nächsten Band „Das Paradies verrät man nicht“ der im Juli 2025 erscheinen soll.

Finsternebel

Camilla Läckberg / Henrik Fexeus
Kriminalroman
704 Seiten
erschienen im Droemer Knaur Verlag
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannender Plot, interessant gezeichnete Charaktere

Covertext:

Unter Hochdruck ermitteln die Stockholmer Kommissarin Mina Dabiri und ihr Team im Fall einer Kindesentführung, es gab bereits einen ähnlichen Vorfall, und der endete drei Tage später in einer Tragödie. Doch auch diesmal können sie das Kind nicht retten.
Als Mina auf einen dritten Fall stößt, ahnt sie, dass etwas Großes, Dunkles im Gange ist: Menschenhandel, ein Pädophilenring, gar eine Sekte? Da jede Spur in eine Sackgasse zu führen scheint, wendet sich Mina erneut an den genialen Mentalisten Vincent Walder. Nur gemeinsam kann es dem ungewöhnlichen Duo gelingen, das Rätsel hinter den Fällen zu entschlüsseln. Aber die Uhr tickt …

„Finsternebel“ ist der 2. Band der „Dabiri-Walder-Trilogie“ von den schwedischen Autoren Camilla Läckberg und Henrik Fexeus

In der Trilogie dreht sich alles um psychologische Untiefen, Rätsel, Codes und Illusionen.

Von Camilla Läckberg habe ich schon die Falck-Hedström-Krimireihe gelesen,
Henrik Fexeus ist mir vor dem 1. Band unbekannt gewesen.
Der Autor tritt wohl selber als Mentalist auf und ist ein Spezialist in Sachen Psychologie.
Also ein gutes Team wenn es um Spannung, Psychologie und um Rätsel und Illusionen geht.

Die Charakter sind schon besonders. Ich mag Charaktere die aus dem Mainstream herausstechen.

Mina Dabiri ist Kriminalkommissarin bei der Stockholmer Polizei.
Sie erinnert mit ihrer Angst vor Keimen ein bisschen an Monk.
Was ihre Arbeit angeht da ist sie zielstrebig und innovativ.


Vincent Walder ist Mentalist und Experte für die Geheimnisse des menschlichen Geistes. Er hat eine Autismus-Spektrum-Störung was ihm den Umgang mit Menschen schwer macht.

Alleine mit den beiden interessanten und gleichzeitig skurrilen Protagonisten kann man einen ganzen Roman füllen.
Beide haben Probleme auf zwischenmenschlicher Ebene und müssen erst lernen einander zu vertrauen.
Dazu kommt noch das Hygieneproblem von Mina.
Vincent ist bekannt durch seine Auftritte als Mentalist. verheiratet ist er mit der Schwester seiner Exfrau.

Der Fall ist spannend erzählt. Die Protagonisten haben es mit Kindermorden zu tun.
Keine leichte Kost.
Die Sonderkommission, die man aus Band 1 kennt ermittelt in den Fällen.
Da sie ziemlich in Dunkeln tappen zieht Mina wieder den Mentalisten Vincent Walder hinzu.
Ab hier nimmt die Geschichte dann Fahrt auf.
Vincent entdeckt einen gewissen Algorithmus in den Taten.

Die Autoren erzählen die Story spannend und leicht verständlich.
Trotz der 700 Seiten habe ich das Buch sehr schnell gelesen.
Camilla Läckberg und Henrik Fexeus geben ein gutes Autorenduo ab. Die Geschichte ist aus einem Guss.
Schon der 1. Band hat mir gut gefallen und der 2. steht dem in nichts nach.
Man kann das Buch unabhängig von Band 1 lesen. Da aber Bezug auf die Auflösung des ersten Falls genommen wird finde ich es besser wenn man ihn vorher gelesen hat. Im Nachhinein fehlt dann die Spannung.

Jetzt bin ich auf den 3. Band gespannt.

In Schweden stirbt es sich am schönsten

Anders De La Motte / Måns Nilsson
Kriminalroman
383 Seiten
Übersetzt aus dem Schwedischen von Marie-Sophie Kasten
erschienen im Droemer Knaur Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannung und Humor gut kombiniert

Covertext:
Mitten im geruhsamen Hochsommer gerät das süd-schwedische Österlen in helle Aufregung. Auf dem bekannten Antiquitäten-Markt von Degeberga sitzt ein Händler tot in seinem Zelt, einen antiken Dolch im Rücken. Nur zu gern lässt sich der beurlaubte Mord-Ermittler Peter Vinston aus Stockholm auch in diesen Fall hineinziehen – sehr zum Ärger der jungen Kommissarin Tove Esping, die sich endlich beweisen will.
Bald muss das ungleiche Ermittler-Duo feststellen, dass die Welt der Antiquitäten so einige schräge Typen und dunkle Geheimnisse birgt. Aber wer würde für den Fund seines Lebens einen Mord begehen?

„In Schweden stirbt es sich am schönsten“ ist der zweite Band der Cosy Crime Reihe „Die Österlen-Morde“ von Anders de la Motte und Måns Nilsson.

Anders de la Motte ist mir durch seine Kriminalromane schon länger bekannt.
Måns Nilsson hingegen habe ich erst mit dem ersten Band „Der Tod macht Urlaub in Schweden“ kennengelernt.
Zusammen haben sie jetzt den zweiten Band eine Cosy Krimi Reihe veröffentlicht in der Humor eine große Rolle spielt.

Die zwei Ermittler sind so schräg und grundverschieden, man muss sie einfach lieben.


Kriminalkommissar Peter Vinston aus Stockholm ist nur auf Urlaub in Österlen.
Er kommt aus der Stadt und das sieht man ihm auch an. Er erscheint immer im dreiteiligen Anzug und mit blankgeputzten Schuhen.
Er passt so gar nicht in die Provinz.

Die junge Kriminalassistentin Tove Esping von der Polizei in Österlen ist da genau das Gegenteil.
Sie ist aus der Provinz, trägt gerne Gummistiefel und steht dem Schnösel aus der Stadt skeptisch gegenüber.

Der Fall fängt spannend an. Auf dem Antiquitäten-Markt von Degeberga wird ein Händler mit einem antiken Dolch im Rücken tot aufgefunden.
Kriminalkommissar Peter Vinston der in der Region Urlaub macht ermittelt mit der jungen Kommissarin Tove Esping.
Tove ist nicht sonderlich begeistert über die Mithilfe von Peter Vinston. Möchte sie sich doch endlich einmal beweisen und einen Fall eigenverantwortlich abschließen.

Die Charaktere gefallen mir gut.
Beide sind mir schon im ersten Band sympathisch gewesen.

Der Einblick in die Welt der Antiquitäten ist interessant. Man liest von Kunstgegenstände und lernt Sammler kennen.

Der Schreibstil der Autoren ist flüssig und gut verständlich.
Der Fall wird spannend erzählt und bleibt auch bis zum Ende spannend.
Es gibt einige Verdächtige doch den wahren Täter zu überführen gestaltet sich schwierig.
Getragen wird die Geschichte durch ihren köstlichen Humor.
Ich habe immer wieder laut lachen müssen.

„In Schweden stirbt es sich am schönsten“ ist ein leichter und unterhaltsamer Urlaubskrimi der Lust auf mehr macht.

Rotwild

Maria Grund
Thriller
412 Seiten
erschienen im Penguin Verlag
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannender Schwedenkrimi mit düsterer Atmosphäre

Zum Inhalt:
Ein Notruf erreicht Kommissarin Sanna Berling.
Sie macht sich auf den Weg zu einer verlassenen Farm.
Dort findet sie einen jungen Mann der im Sterben liegt.
Sein Körper ist mit Wunden bedeckt.
Der Mann versucht Sanna Berling noch etwas zu sagen bekommt aber nur noch
„das Mädchen“ über die Lippen bevor es mit ihm zu Ende ist.
Zusammen mit ihrer Partnerin Eir Pedersen nimmt sie die Ermittlungen auf.
Die Suche nach dem Mörder führt die zwei Ermittlerinnen in die tiefen Wälder der schwedischen Insel.

„Rotwild“ ist der 2. Band der „Berling-und-Pedersen-Reihe“ von Maria Grund.
Die Autorin wurde bereits für ihr Debüt „Fuchsmädchen“ von der Swedish Crime Fiction Academy ausgezeichnet.
Man kann das Buch unabhängig vom 1. Band lesen, da aber immer wieder Bezug auf „Fuchsmädchen“ genommen wird, finde ich es besser, wenn man den 1. Band gelesen hat.

Der Handlungsort ist eine kleine Insel vor der schwedischen Küste.

Die Protagonisten Sanna und Eir sind sehr unterschiedliche Charaktere.

Beide haben ihr Päckchen zu tragen.

Sanna möchte mit ihrer Vergangenheit abschließen, hat bei einem Brand ihren Mann und ihren Sohn verloren.
Eir macht manchmal einen bisschen herrischen Eindruck. Sie wird oft wütend, ist aber an sonst eine gute und zuverlässige Partnerin.
Sanna und Eir haben sich mittlerweile nicht nur zusammengerauft sondern sind Freundinnen geworden.

Sie haben sich beide weiterentwickelt und sind zu einem guten Team geworden.
Ich habe im ersten Band ein bisschen gebraucht um mich mit den beiden Ermittlerinnen anzufreunden. Mittlerweile sind sie mir sehr sympathisch.

Die Atmosphäre der Geschichte ist wie die tiefen schwedischen Wälder, regelrecht düster und geheimnisvoll.
Im Vordergrund stehen die Ermittlungen des Mordfalls. Man bekommt aber auch immer wieder einmal einen Einblick in das Privatleben der Ermittlerinnen.

Maria Grund schreibt in einem gemächlichen Schreibstil.
Die Handlung geht am Anfang in einem langsamen Tempo voran.
Es gibt immer wieder einmal etwas lange Phasen.
Dann steigt die Spannung aber stetig an.
Der Fall ist ziemlich verzwickt und man spürt oft, dass einen eine Gänsehaut erfasst.
Am Ende geht es Schlag auf Schlag, es wird Zusehens turbulenter.
Die Auflösung ist vielleicht ein bisschen zu sehr konstruiert aber stimmig.
„Rotwild“ ist wieder ein spannendes Thriller von Maria Grund.

Jetzt freue ich mich auf weitere Fälle mit den zwei sympathischen Ermittlerinnen.

Schwarzlicht

Camilla Läckberg / Henrik Fexeus
Kriminalroman
erschienen im Droemer Knaur Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannender Plot, interessant gezeichnete Charaktere

Der Mord erinnert an einen Zaubertrick.
Eine Frau wurde in eine Kiste gesperrt und mit mehreren Schwertern durchbohrt?
Die Ermittlungen übernimmt die Stockholmer Kommissarin Mina Dabiri.
Der Profiler Vincent Walder steht ihr hilfreich zur Seite.
Vincent Walder tritt selbst als Mentalist auf.
Mina hofft, dass er sie dem Täter näher bringen kann.
Mina wie auch Vincent haben Schwierigkeiten auf zwischenmenschlicher Ebene.
Als eine zweite Leiche aufgefunden wird, entschlüsselt Vincent einen Code der auf einen Countdown hindeutet.
Jetzt heißt es sich gegenseitig zu vertrauen.
Denn Mina und Vincent ahnen, dass der Fall mit ihren eigenen dunklen Geheimnissen im Zusammenhang steht.

„Schwarzlicht“ ist der erste Band der „Dabiri-Walder-Trilogie“ von den schwedischen Autoren Camilla Läckberg und Henrik Fexeus.
In der Trilogie dreht sich alles um psychologische Untiefen, Rätsel, Codes und Illusionen.

Von Camilla Läckberg habe ich schon die Falck-Hedström-Krimireihe gelesen,
Henrik Fexeus ist mir bisher unbekannt. Der Autor tritt wohl selber als Mentalist auf und ist ein Spezialist in Sachen Psychologie.
Also ein gutes Team wenn es um Spannung, Psychologie und um Rätsel und Illusionen geht.

Die Charakter sind schon besonders. Ich mag Charaktere die aus dem Mainstream herausstechen.

Mina Dabiri ist Kriminalkommissarin bei der Stockholmer Polizei.
Sie erinnert mit ihrer Angst vor Keimen ein bisschen an Monk.
Was ihre Arbeit angeht da ist sie zielstrebig und innovativ.

Vincent Walder ist Mentalist und Experte für die Geheimnisse des menschlichen Geistes. Er hat eine Autismus-Spektrum-Störung was ihm den Umgang mit Menschen schwer macht.

Alleine mit den beiden interessanten und gleichzeitig skurrilen Protagonisten kann man einen ganzen Roman füllen.
Beide haben Probleme auf zwischenmenschlicher Ebene und müssen erst lernen einander zu vertrauen.
Dazu kommt noch das Hygieneproblem von Mina.
Vincent ist bekannt durch seine Auftritte als Mentalist. verheiratet ist er mit der Schwester seiner Exfrau.

Der Fall ist spannend erzählt. Er erinnert an einen missglückten Zaubertrick aber es steckt so viel mehr dahinter. Die Morde werden auf recht brutale Art und Weise begangen.
Am Ende kommt es noch einmal zu einem Showdown.
Zwischendurch gibt es immer wieder einmal Rückblenden die einen Mina und Vincent näher bringen.

Die Autoren erzählen die Story spannend und leicht verständlich.
Camilla Läckberg und Henrik Fexeus geben ein gutes Autorenduo ab. Die Geschichte ist aus einem Guss.
Der Krimi hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen, ich konnte das Buch schon nach wenigen Seiten nicht mehr aus der Hand legen.
Jetzt freue ich mich auf den zweiten Band.

Tödlicher Inselfrühling

Christoffer Holst
Kriminalroman
erschienen im Heyne Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannung und Humor gut miteinander vereint

Es wird Frühling in Schweden.
Das bedeutet für Cilla. dass sie sich mit ihren Freunden wieder in ihrem Schrebergarten auf Bullholmen treffen kann.
Von ihrem Garten aus kann Cilla das gegenübergelegene Ufer sehen.
Dort beobachtet sie ein Paar auf einer Terrasse als was unglaubliches passiert.

„Tödlicher Inselfrühling“ ist der 4. Band der Cilla-Storm-Reihe von Christoffer Holst.

Die Protagonisten sind toll, alle etwas überzogen aber das macht den Witz an dem Krimi aus.

Cilla eine Journalistin und von Natur aus neugierig gefällt mir sehr gut.
Ihre Freundin Rosie eine pensionierte Kriminalbeamtin ist von Natur aus misstrauisch.
Auch sie gefällt mir gut. Die zwei sind ein gutes Team.

Auch Adam, mit dem Cilla mittlerweile in einer gefestigten Beziehung ist, ist sehr sympathisch.
Ich finde die Beiden passen gut zusammen.

Dann natürlich noch das Pärchen Zacke und Jonathan, sie sorgen immer für ein Schmunzeln. Die Beiden habe ich ziemlich schnell ins Herz geschlossen.

In diesem Buch kommt noch Julia mit dazu. Eine Autorin die, die Ruhe in den Schären nutzen möchte um ihr Buch über Wein zu vollenden.

Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt.
Zwischendurch führen einzelne Kapitel immer wieder in das Jahr 1968 zurück.
Immer neue Puzzleteile lassen die LeserInnen langsam hinter das Geheimnis kommen.

Mit Witz lockert Christoffer Holst die Geschichte immer wieder auf und zaubert seinen LeserInnen beim Lesen ein Lächeln auf die Lippen.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig. Es gibt einige Spannungselemente und wie kann es anders sein wenn Zacke in seinem Element ist auch einiges für Feinschmecker.

Ich fand es schön einmal einen witzigen und unterhaltsamen Krimi zu lesen bei dem nicht das Blut aus dem Buch tropft

Die Cilla Storm Reihe dürfte jetzt wohl beendet sein. Es waren 4 unterhaltsame, spannende und gleichzeitig humorvolle Bücher die ich gerne gelesen habe.

Schwedischer Todesfrost

Christoffer Holst
Kriminalroman
erschienen im Heyne Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar

Unterhaltsamer Cosy Krimi mit Humor

Cilla Storm wird von ihren Freunden Zacke und Jonathan eingeladen Weihnachten in ihrer neuen Skihütte im Skigebiet Idre Fjäll zu verbringen.
Da Cilla ihre Freundin Rosie Weihnachten nicht alleine lassen möchte lädt sie Rosie ein mitzukommen.
Alles sieht nach einer romantischen Winteridylle aus, bis Rosie eine Leiche im Schnee findet.
Alles sieht nach einem Unfall aus.
Doch Cilla und Rosie wollen wissen, warum der Tode mitten in der Nacht im Wald war und sterben musste.

„Schwedischer Todesfrost“ ist der 3. Band der Cilla-Storm-Reihe von Christoffer Holst.
Für mich ist es das bisher beste Buch der Reihe
Die Handlungsorte sind Stockholm und das Skigebiet Idre Fjäll.

Die Protagonisten sind toll, alle etwas überzogen aber das macht den Witz an dem Krimi aus.
Cilla eine Journalistin und von Natur aus neugierig gefällt mir sehr gut.
Ihre Freundin Rosie eine pensionierte Kriminalbeamtin ist von Natur aus misstrauisch.
Auch sie gefällt mir gut. Die zwei sind ein gutes Team.
Adam, mit dem Cilla mittlerweile in einer gefestigten Beziehung ist, ist ausgerechnet auch noch der Sohn von Rosie und dazu noch Kriminalkommissar. Auch ihn finde ich sehr sympathisch. In diesem Band spielte er aber nur eine kleine Rolle.

Dann natürlich noch das Pärchen Zacke und Jonathan mit denen Cilla und Rosie Weihnachten in einer Skihütte verbringen. Die Beiden zaubern mir immer ein Lächeln ins Gesicht.

Die Geschichte hat zwei Handlungsstränge.
Der eine beginnt einen Monat vor Weihnachten. Die Familie Niemi ist im Dezember in ihrer Eventfirma sehr eingespannt.
Deshalb engagieren sie einen persönlichen Assistenten für den im Rollstuhl sitzenden 17jährigem Frederik. Sebbe nimmt den gutbezahlten Job an und sorgt bis Weihnachten für Frederik, der unter Kinderrheuma leidet.

Der zweite Handlungsstrang beginnt eine Woche vor Weihnachten.
Cilla und Rosie nehmen die Einladung von Zacke und Jonathan an und fahren mit ihnen in die Skihütte.
Zwei Tage vor Weihnachten stößt Rosie auf einen Toten.
Ein junger Mann der in der Dunkelheit in den Tod gestürzt ist.

Die beiden Handlungsstränge nähern sich immer mehr einander an. Schnell ahnt man wer der wer Tote ist.
Nur wie der Unfall passiert ist und ob es wirklich ein Unfall war ist offen und sorgt für Spannung.

Mit Witz lockert Christoffer Holst die Geschichte immer wieder auf und zaubert seinen LeserInnen beim Lesen ein Lächeln auf die Lippen.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig. Es gibt einige Spannungselemente und wie kann es anders sein wenn Zacke in seinem Element ist auch einiges für Feinschmecker.

Ich fand es schön einmal einen witzigen und unterhaltsamen Krimi zu lesen bei dem nicht das Blut aus dem Buch tropft
Ich freue mich schon auf dem 4. Band „Tödlicher Inselfrühling“ der vor ein paar Tagen erschienen ist.