Gewittermann

Tina N. Martin
Thriller
504 Seiten
erschienen im Blanvalet Verlag
Übersetzt aus dem Schwedischen von Leena Flegler
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar

Auch der 2. Band ist wieder sehr spannend

Klappentext:

Bei minus 22 Grad wird auf der gefrorenen Ostsee eine Leiche gefunden, doch der alte Mann starb keines natürlichen Todes. Zwei Dutzend Schläge wurden gegen den Schädel des steinreichen Rentners Evert Holm ausgeführt, den Penis hatte der Täter ihm noch vor Eintritt des Todes abgeschnitten. Als Kriminalkommissarin Idun Lind den Fall übernimmt, werden die Hintergründe der Tat klar, die Spur führt ins Rotlichtmilieu Nordschwedens. Und plötzlich betritt Idun eine Welt, in der Geld, Gewalt und Macht schon einmal das Leben zweier unschuldiger Menschen zerstört haben …

„Gewittermann“ von Tina N. Martin ist der 2. Band der Thriller-Reihe „Kommissarin Lind ermittelt“ aus Schweden.

Im Mittelpunkt stehen die zwei Ermittler Idun Lind und Tareq Shaheen aber auch Calle Brand der sich noch von seiner Verwundung erholen muss treffen die Leser*innen wieder.

Kriminalkommissarin Idun Lind arbeitet in der Abteilung für Kapitalverbrechen im nordschwedischen Luleå.
Sie ist eine toughe Ermittlerin, die so schnell nicht schreckt.
Mit ihrem Kollege Calle Brand arbeitete sie immer gerne und gut zusammen.
Calle Brand erholt sich noch von seiner Verletzung. Er wurde im 1. Band angeschossen und lebensgefährlich verletzt.
Zur Verstärkung kommt auch in diesem Band Kriminalkommissar Tareq Shaheen hinzu.
Alle drei Protagonisten waren mir schon im 1. Band sehr sympathisch.

Die Geschichte ist ähnlich aufgeteilt wie beim 1. Band und hat auch wieder zwei Erzählstränge.
In der Gegenwart sind die Leser*innen bei den Ermittlungen dabei.
Ein Mann wird auf dem Eis der gefrorenen Ostsee aufgefunden. Der Mann wurde durch viele Schläge auf den Kopf getötet und ihm wurde der Penis abgeschnitten.
Die Ermittler untersuchen die Vergangenheit des Opfers. Und stoßen auf Bordellbesuche die in Schweden verboten sind. Hat der Tod etwas mit den Bordellbesuchen zu tun?

Der zweite Erzählstrang führt die Leser*innen in die Vergangenheit.
Die Rückblenden decken das tragische Schicksal zweier Jugendlichen auf. Peter wird in der Schule gemobbt und von einer Clique misshandelt. Er ist voller Angst und versteckt sich in den Schulpausen. Als eines Tages die neue Schülerin Silje in seine Klasse kommt hat er eine Verbündete. Sie Beiden sind fast unzertrennlich. Silje klettert am, liebsten auf Bäume, da fühlt sie sich frei. Auch sie läuft vor etwas davon was ihr zu Hause betrifft. Sie spricht es nie aus aber als Leser*in spürt man was bei Silje zu Hause passiert.

Schon durch den spannenden Prolog hat das Buch mich sofort wieder gepackt.
Auch das Auffinden der Leiche katapultiert die Leser*innen sofort mitten in die spannenden Geschichte.
Die Ermittlungen gehen erst langsam voran. Der Mann ist ermordet worden aber das Motiv ist unklar.
Das Tempo steigert sich Stück für Stück und es wird zwischenzeitlich so spannend, dass man beim lesen die Luft anhält.
Die Rückblenden muten an wie eine andere Geschichte und man weiß lange nicht wie es zusammenhängt. Natürlich ahnt man, wenn man den 1. Band gelesen hat, dass in den Rückblenden das Motiv zu finde ist.

Der Schreibstil von Tina N. Martin ist fesselnd und gut verständlich.
Die einzelnen Szenen werden von der Autorin so beschrieben, dass man sie sich gut vorstellen kann.
Mit ihren Ermittlern hat die Autorin tolle Charaktere geschaffen. Idun Lind finde ich besonders sympathisch.
Es macht Spaß zu rätseln wer der Täter ist aber auch als ich einen Verdacht hatte war mir das Motiv bis zum Ende unklar.

Ich freue mich schon auf weitere Fälle aus der Feder von Tina N. Martin.