Schuld

Sven Petter Naess
Kriminalroman
361 Seiten
Übersetzt aus dem Norwegischen von Andreas Brunstermann
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Schuldig oder Unschuldig

Klappentext:
Für den Mord an ihrer Mutter und ihrem Stiefvater saß Helene Waaler achtzehn Jahre lang im Gefängnis. Dann wird Kriminalkommissar Harinder Singh beauftragt, dem alten Fall nachzugehen, und ihm fallen Ungereimtheiten auf. Als Helenes leiblicher Vater Stig kurz nach ihrer Entlassung tot in seinem Haus aufgefunden wird, scheint sicher: Helene hat wieder zugeschlagen. Nur Harinder und Christina glauben an ihre Unschuld – und geraten damit ins Visier eines Mannes, der sich wie ein Schatten durch Elvestad bewegt.

„Schuld“ von Sven Petter Naess ist der 3. Fall der Reihe Team Oslo ermittelt.

Sven Petter Naess lässt seine Charaktere richtig lebendig werden.
Harinder Singh gefällt mir als Ermittler sehr gut. Schon in den beiden vorherigen Bänden habe ich ihn gerne begleitet. Er ist unkonventionell und beißt sich in einem Fall fest. Dabei ist es ihm egal, ob er, wie in diesem Band seinem Chef in die Quere kommt. Denn der hatte von 18 Jahren die Ermittlungen im Mord von Helene Waalers Eltern geleitet.
Mittlerweile lebt seine Tochter bei ihm, die er in diesem Band in Gefahr bringt.

Sven Petter Naess beginnt die Geschichte gleich spannend, den, er lässt die Geschichte aus der Perspektive eines Täters beginnen.
Er hat einen fesselnden und gut verständlichen Schreibstil. Er erzeugt schnell Spannung und hält sie bis zum Ende aufrecht. Ich habe immer wieder gerätselt, ob Helene Waaler vor 18 Jahren unschuldig verurteilt wurde. Harinder deckt Widersprüche auf aber einiges spricht auch dafür, dass Helene Waaler die Täterin war. Auch für den aktuellen Mord an ihrem leiblichen Vater steht sie unter Verdacht.
Zum besseren Verständnis, gibt es Rückblenden und die Leser*innen erfahren, was Helene und ihre Freunde an dem Abend wo die Morde geschahen gemacht haben.
Nach einigen Wendungen die Sven Petter Naess gerne in seine Geschichten einbaut, kommen die Ermittler ans Ziel.

Das Ende hat mich überrascht, ist aber stimmig.
„Schuld“ ist wieder ein gelungener Krimi und ich hoffe, das die Reihe weitergeht.