Hinter dem falschen Glanz
Hanna Caspian
Historischer Roman
415 Seiten
erschienen im Droemer Knaur Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen
Auch der 2. Band hat mich begeistert
Zum Inhalt:
Nach dem Tod der Mutter geht es Adelheids Familie noch schlechter.
Adelheid macht die Fürstin verantwortlich für den Tod ihrer Mutter und schwört Rache.
Beim Säubern des Kamins im Arbeitszimmer des Fürsten fällt Adelheid ein Brief in die Hände den der Fürst offensichtlich verbrennen wollte.
Schnell merkt sie wie wertvoll der Brief ist, da er den Fürsten schwer belasten könnte.
Adelheid versteckten Brief an einem sicheren Ort.
Eines Tages wird sie auf dem Weg von ihrer Familie zum Schloss von einem Mann angesprochen. Der bietet Adelheid Geld gegen Informationen aus dem Schloss an.
Geld das ihre Familie so dringend braucht.
„Schloss Liebenberg: Hinter dem falschen Glanz“ ist der 2. Band der Trilogie um Schloss Liebenberg von Hanna Caspian.
Schon der erste Band hat mich begeistert. Der 2. Band hat mich nach wenigen Seiten auch wieder ganz in seinen Bann gezogen.
Wieder einmal hat Hanna Caspian tolle Charaktere zum Leben erweckt und sie in eine interessante Geschichte mit vielen historisch belegten Ereignissen hineingesetzt.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Adelheid, sie ist 2. Hausmädchen auf Schloss Liebenberg.
Wenn man noch einmal den ersten Band zur Hand nimmt spürt man schnell, welch eine Entwicklung Adelheid durchlebt hat.
Sie hat vielleicht keine große Bildung aber sie ist nicht dumm und vor allem sehr gewitzt.
Neben Adelheid treffen die LeserInnen auch anderen Bediensteten wieder.
Die Charaktere sind recht unterschiedlich aber alle haben ihre Träume, Wünsche und gar ein Geheimnis.
Manche sind mehr andere weniger sympathisch.
Im Gegensatz zu „Gut Greifenau“ bleiben wir ganz auf der Dienstbodenetage.
Interessant beschrieben sind die Hierarchien und das Konkurrenzdenken, dass es unter den Bediensteten gibt.
Die Arbeitstage sind lang und je weiter unten man in der Hierarchie steht so härter ist die Arbeit.
Die Herrschaften sehen wir nur, wenn die Dienstboden auf sie treffen.
Was natürlich selten der Fall ist, da ein guter Dienstbote unsichtbar ist.
Außer natürlich die höheren Bediensteten die den Herrschaften aufwarten.
Wir LeserInnen erfahren also nur das von den Herrschaften was die Bediensteten sehen, hören oder in der Zeitung lesen. Oft sind es nur Gerüchte.
Hanna Caspian lässt ihre Geschichte auf Schloss Liebenberg spielen.
Das Fürstenpaar zu Eulenburg hat es wirklich gegeben, wie auch andere politische Figuren in dieser Geschichte.
Auch die Eulenburg-Affäre die in der Geschichte ihren Platz einnimmt ist historisch belegt.
Hanna Caspian versteht es Realität und Fiktion so fein miteinander zu verweben, dass man es nicht mehr zu trennen vermag.
Die Autorin hat einen leicht verständlichen und unterhaltsamen Schreibstil.
Dabei beschreibt sie viele kleine Details, so kann man sich gut vorstellen wie die Räume ausgesehen haben oder wie die Bediensteten ihre Arbeit verrichteten.
Bei mir sind recht schnell Bilder im Kopf entstanden.
„Schloss Liebenberg: Hinter dem falschen Glanz“ ist eine großartiger Fortsetzung.
Jetzt freue ich mich auf den 3. Band Schloss Liebenberg: Hinter dem goldenen Schatten“ der am 1. September 2023 erscheinen soll.
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