Prost, auf die Pfennigfuchser

Friedrich Kalpenstein
Kriminalroman
363 Seiten
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Friedrich Kalpenstein für das Rezensionsexemplar

Spannender und humorvoller Krimi aus Bayern

Frau Kneidinger, Kommissar Tischlers Nachbarin sorgt sich um eine Freundin.
Sie wartet schon eine ganze Weile auf ihre Freundin Gudrun Zettlwieser die sie zu einer Wanderung abholen wollte.
Etwas genervt, lässt Kommissar Tischler sich darauf ein mit Frau Kneidinger bei ihrer Freundin vorbeizufahren.
Der Kommissar findet Frau Zettlwieser tot in ihrem Wohnzimmer. Was zunächst aussieht wie ein Unfall, stellt sich schnell als Mord heraus.
Und wieder beginnt eine spannende Jagd nach einem Mörder in Brunngries und Umgebung.

„Prost, auf die Pfennigfuchser“ ist mittlerweile der 8. Band der erfolgreichen Kommissar Tischler Reihe von Friedrich Kalpenstein.

Ich liebe diese Krimireihe von Friedrich Kalpenstein und fiebere jedem neuen Band entgegen,
Die Protagonisten sind sehr sympathisch und mit ihrem bayrischen Humor sind sie mir richtig ans Herz gewachsen.

Hauptkommissar Tischler und Polizeiobermeister Fink sind zu einem großartigen Team geworden. Mit ihrer bekannten T-U-F Methode haben sie schon so manchen brenzligen Fall gelöst.

Auch wenn es ein Sonntag ist und Polizeiobermeister Fink vorhatte mit seiner Marie nach Salzburg zu fahren und Schnitzel zu essen beginnen Kommissar Tischler und Polizeiobermeister Fink sofort mit den Ermittlungen.
Das Opfer war Filialleiterin einer Privatbank in Traunstein.
So erstrecken sich die Ermittlungen erst einmal auf das berufliche Umfeld des Opfers.
Auch wenn Frau Kneidinger eine lange Liste mit Verdächtigen erstellt hat fällt die Suche nach dem Täter schwer.
Doch stoßen die Emitter auf Ungereimtheiten in der Bank.

Der Fall wird spannend erzählt.
Gewürzt ist das Ganze natürlich wieder mit einer ordentlichen Portion Kalpenstein-Humor.
Immer wieder musste ich schmunzeln.
Es macht Freude die Ermittler durch Brunngries und Umgebung zu begleiten.
Friedrich Kalpenstein lässt spielend den Bezug zur Region Oberbayern in die Handlung mit einfließe und bringt sie so seinen Leser*innen näher.
Natürlich begegnen die Leser*innen auch wieder Resi die dem Kommissar schon sehr ans Herz gewachsen ist.
Und Tischler ist mit seiner Britta auf Wohnungssuche.
Dabei kann Britta die Ausschlusskriterien von Tischler nicht immer nachvollziehen.

Tereza und Nori hecken etwas aus und Steiner scheint in echten Schwierigkeiten zu sein.
Es bleibt also spannend in Brunngries.

Und noch ein Schmankerl zum Schluss, die Reihe mit Tischler und Fink geht weiter.
Am 5.3.2024 erscheint Band 9 „Prost, auf die Künstler“
Ich freu mich schon.

Die Toten von Bayreuth

Christina Wermescher
Kriminalroman
256 Seiten
erschienen im Emons Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Christina Wermescher und Emons Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannender Regionalkrimi

Covertext:
Eine toughe Ermittlerin mit eigenem Kopf und ein Mörder ohne Gewissen. Hauptkommissarin Mira Streitberg hat es nicht leicht. Nicht nur, dass sie in ihren Chef der Kripo Bayreuth verliebt ist und sich mit einem neuen Kollegen herumschlagen muss, plötzlich liegen auch gleich zwei grausame Mordfälle auf ihrem Tisch. Beide Opfer wurden eingesperrt und zurückgelassen, bis sie qualvoll zu Tode kamen. Einziges Indiz: eine rätselhafte Botschaft, die sich an den Tatorten fand. Kann Mira sie entschlüsseln, bevor der Täter erneut zuschlägt?

„Die Toten von Bayreuth“ ist ein Regionalkrimi von Christina Wermescher.

Für die Ermittlerin Hauptkommissarin Mira Streitberg kommt alles auf einmal.
Sie ist in ihren Chef verliebt und muss sich mit einem neuen Kollegen herumschlagen.
Dazu kommen auch noch zwei Mordfälle die ihre ganze Aufmerksamkeit beanspruchen.

Hauptkommissarin Mira Streitberg hat mir sofort gefallen. Mit ihr ist nicht immer gut Kirschen essen aber gerade ihre Ecken und Kanten macht sie liebenswert.
Der ehemalige Kollege von Mira ist seit 3 Monaten im Ruhestand. Mira weigert sich mit einem neuen Partner zusammenzuarbeiten, im Stillen hofft sie immer noch auf eine Rückkehr.
Doch ihr Chef sieht das anders.

Dann stand er plötzlich im Büro, Axel Bodenschatz.
Er war das genaue Gegenteil von Miras früherem Kollegen.
Groß, schlank, das Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden und er trinkt TEE.
Und gleich bekommen die beiden auch ihren ersten gemeinsamen Fall.
In einem Bestattungsinstitut liegt ein Toter.
Nichts ungewöhnliches wie Mira bemerkt.
Und schon sind die Leser*innen mitten im Geschehen.

Der Fall ist spannend und kompliziert. Die Ermittler tappen im Dunkeln.
Als sie schließlich einen Zusammenhang zwischen den beiden Mordfällen entdecken haben sie immer noch keinen Täter in Visier.

Christina Wermescher hat für ihren Krimi tolle Charaktere zum Leben erweckt.
Mira Streitberg und Axel Bodenschatz gefallen mir gut auch wenn sie sich erst noch aneinander gewöhnen müssen.
Die Autorin hat ein Händchen dafür Orte und Charaktere ihren Leser*innen gut zu vermitteln.
Auch die Atmosphäre passt sich immer gut den Geschehnissen an.
Christina Wermescher baut recht schnell Spannung auf und hält sie über die ganze Geschichte aufrecht.
Besonders gefällt mir der trockenen Humor der die Geschichte auflockert.

„Die Toten von Bayreuth“ ist ein spannender und unterhaltsamer Regionalkrimi. Ich würde gerne Mira Streitberger und Axel Bodenschatz bei weiteren Fälle begleiten.

Der Teufelshof

Eva Almstädt
Kriminalroman
352 Seiten
erschienen im Bastei Lübbe Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen


Vielen Dank an die Bloggerjury für das Rezensionsexemplar

Spannender Krimi

Covertext:
Anwältin Fentje Jacobsen ist auf die Hochzeit ihres Freundes aus Kindertagen eingeladen. Als eine Nachbarin am nächsten Morgen das frisch vermählte Paar auf dem Hof der Familie aufsuchen will, findet sie die Eltern des Bräutigams ermordet, den Sohn schwer verletzt vor. Nur die Schwiegertochter konnte sich retten.
War es ein Überfall oder ein Familiendrama? Als die Polizei Letzteres vermutet, will Fentje die Unschuld ihres Freundes beweisen. Dabei trifft sie auf den Journalisten Niklas John, der im Interesse der überlebenden Ehefrau ganz eigene Ziele verfolgt.


„Der Teufelshof“ ist nach „Am dunkeln Wasser“ der 2. Band der „Akte Nordsee“ von Eva Almstädt.
Die Autorin hat schon mit ihrer „Kommissarin Pia Korittki“ große Erfolge gefeiert.

Das Ermittlerduo ist außergewöhnlich. Eine Anwältin und ein Journalist.
Die Anwältin Fentje Jacobsen lebt und arbeitet auf einem Bauernhof auf der Halbinsel Eiderstedt. Sie ist Single aus Überzeugung.

Der Journalist Niklas John lebt in einem Penthouse in St. Peter-Ording.
Er liebt den Flair von St. Peter-Ording.
Landleben ist nicht so sein Ding.

Fentje war zu Gast bei der Hochzeit eines Freundes. Einen Tag nach der Hochzeit sind dessen Eltern tot und er schwer verletzt.
Von seiner Frau fehlt jede Spur.
Fentje nimmt sich dem Fall an und trifft dabei wieder auf den Journalisten Niklas John.
Beide sind mir sympathisch, beide haben ihre Stärken, beide wollen den Fall aufklären.
Dabei gehen sie getrennt voneinander vor.

Die Leser*innen begleiten Fentje und Niklas bei der Suche nach Täter und Tatmotiv.
Bei der Suche nach dem Täter kommt so einiges über die Familie ans Licht was bisher unbekannt war.
Aber auch Anna hat ihre verborgene Seite.
Es gibt einige Verdächtige, auch unter den Hochzeitsgästen.

Eva Almstädt versteht es Spannung aufzubauen und im Laufe der Geschichte immer weiter zu steigern.
Ich hatte beim lesen einige Verdächtige die ich immer wieder verworfen habe.
Die Autorin baut immer wieder Wendungen in die Geschichte ein so, dass man als Leser*in dem wahren Täter nicht auf die Spur kommt.

Wie man es von Eva Almstädt gewohnt ist beschreibt sie Land und Leute sehr eingehend.
Es ist wie eine kleine virtuelle Reise zu den Handlungsorten.

„Der Teufelshof“ ist wieder ein spannender Krimi mit einem außergewöhnlichen Ermittlungspaar.
Ich würde mich freuen wenn die Reihe weitergeht.

Ausgewildert

Hans Weber und Armin Ruhland
Kriminalroman
264 Seiten
erschienen im Gmeiner Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für das Rezensionsexemplar.

Spannender Regionalkrimi

Covertext:

In den Wäldern des Rottals treiben Wilderer ihr Unwesen. Die Situation spitzt sich dramatisch zu, als ein Jäger erschlagen aufgefunden wird. Alles deutet darauf hin, dass der Mörder unter den Wilderern zu suchen ist. Doch das Opfer hat sich in der Vergangenheit sowohl bei der Jägerschaft als auch in seinem Beruf als Rechtsanwalt eine Menge Feinde gemacht. Die beiden Pfarrkirchner Kripobeamten Thomas Huber und Mandy Hanke müssen sich nicht nur um den komplizierten Fall kümmern, sondern auch um ihre Gefühle füreinander.

„Ausgewildert“ ist der 3. Band der Reihe Kripobeamte Thomas Huber und Mandy Hanke von den Autoren Hans Weber und Armin Ruhland.
Für mich ist es das erste Buch der beiden Autoren.
Aber auch ohne Vorkenntnisse bin ich sehr gut in die Geschichte eingestiegen.

Die Ermittler sind mir gleich sympathisch gewesen.
Thomas Huber ist aus Niederbayern und Mandy Hanke ist aus den neuen Bundesländern.
Da sie schon einige Fälle zusammen gelöst haben sind sie ein eingespieltes Team.
Auch privat verstehen sich die beiden sehr gut.
Wie gut darüber sind sie sich selbst noch nicht ganz klar.

Der Fall ist kompliziert.
Ein Jäger wird tot aufgefunden.
Es stellt sich die Frage ob der Täter bei den Wilderern, die zur Zeit vermehrt auftreten zu suchen ist oder ob die Tat mit dem Beruf des Jägers, er ist nämlich Rechtsanwalt zu suchen ist.

Die Autoren Hans Weber und Armin Ruhland erzählen die Geschichte recht spannend.
Dabei packen sie einiges an Lokalkolorit in ihre Geschichte was mir bei einem Regionalkrimi immer gut gefällt.
Auch der Dialekt passt gut und macht die Geschichte authentisch.
Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich.
Es macht Freude die Ermittler zu begleiten.

„Ausgewildert“ ist ein unterhaltsamer und spannender Krimi mit viel Bezug zur Region.

Maingrab

Franziska Franz
Kriminalroman
342 Seiten
erschienen im Gmeiner Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für das Rezensionsexemplar.

Spannender Frankfurt-Krimi

Covertext:

Ein Notarzt wird nachts zu einem Einsatz im Frankfurter Diplomatenviertel gerufen. Ein Fahrradfahrer soll verunglückt sein. Am nächsten Morgen ist der Arzt tot, eine Joggerin entdeckt seine blutüberströmte Leiche. Von den ebenfalls an den Unfallort bestellten Sanitätern fehlt jede Spur. Wurden auch sie umgebracht? Privatermittlerin Karla Senkrecht greift zu äußerst ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden und sieht sich plötzlich mit der Planung ihrer eigenen Bestattung konfrontiert

„Maingrab“ von Franziska Franz ist der zweite Band der Reihe Privatermittlerin Karla Senkrecht.
Für mich ist es das erste Buch der Autorin. Da ich Frankfurterin bin war ich umso mehr gespannt auf das Buch.

Ein Notarzt wird ermordet und Rettungssanitäter verschwinden spurlos.
Das lässt bei mir gleich die Nachrichten von Angriffen auf Sanitäter, die man so oft hört hochkommen.

Die Charaktere sind gut gezeichnet und recht unterschiedlich.
Die beiden Ermittler Herbracht und Dragovic tun sich mit ihren Ermittlungen schwer.
Da kommt die Privatermittlerin Karla Senkrecht ins Spiel.
Ihre Methoden sind recht eigenwillig.
Sie ist ein richtiger Wirbelwind. Ich finde Karla sehr sympathisch.

Die Handlungsorte sind genau beschrieben. Da ich in Frankfurt lebe ist das wiedererkennen der Schauplätze ein besonderes Schmankerl.

Der Fall wird spannend geschildert.
Franziska Franz lässt ihre Leser*innen in die dunkelsten menschlichen Abgründe blicken.
Ich hatte einige Verdächtige und habe sie immer wieder verworfen.
Die Autorin baut immer wieder Wendungen in ihre Geschichte ein so, dass es bis zum Ende spannend ist.

Franziska Franz hat eine gut verständlichen und unterhaltsamen Schreibstil.
Die Autorin hat für ihren Krimi gut recherchiert, vor allem was die Rechtsmedizin angeht.
Trotz aller Spannung musste ich bei den Dialogen der Charaktere immer wieder schmunzeln.

„Maingrab“ ist ein spannender Regionalkrimi bei dem ich mehr als einmal Gänsehaut bekommen habe.

Prost, auf die Gaukler

Friedrich Kalpenstein
Kriminalroman
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Friedrich Kalpenstein für das Rezensionsexemplar

Ermittlungen auf dem Brunngrieser Volksfest

Die Stimmung ist gut als der Volksmusiker Ron Goldinger im Festzelt des Brunngrieser Volksfest auftritt.
Die Frauenherzen fliegen dem Sänger nur so zu und das ganze Festzelt grölt seine Lieder mit.
Auch Kommissar Tischler und sein Kollege Polizeiobermeister Felix Fink sitzen im Festzelt.
Als der Stargast kurz nach seinem Auftritt hinter dem Zelt tot aufgefunden wird sind die zwei Ermittler gleich zur Stelle.
Ron Goldinger liegt tot auf dem Boden, der Pfeil von einer Armbrust steckt in seinem Hals.
Bei ihren Ermittlungen finden Tischler und Fink schnell raus, dass Ron Goldinger nicht nur Fans hatte.

„Prost, auf die Gaukler“ ist mittlerweile der 6. Band der erfolgreichen Kommissar Tischler Reihe von Friedrich Kalpenstein.

Ich liebe diese Krimireihe von Friedrich Kalpenstein und fiebere jedem neuen Band entgegen,
Die Protagonisten sind sehr sympathisch und mit ihrem bayrischen Humor sind sie mir richtig ans Herz gewachsen.

Tischler ist vor einiger Zeit von München nach Brunngries gekommen.
Er liebt guten Kaffee, alten Autos, seine Ärztin Britta und die Dackelhündin Resi, die in diesem Band immer an Tischlers Seite ist.

Polizeiobermeister Felix Fink ist genauso sympathisch.
Er hat ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter die über alles und jeden im Ort informiert ist. Mit seiner Freundin Marie hat er wohl eine Frau an seiner Seite gefunden.

Die Ermittlungen führen in verschiedene Richtungen.
Schnell ist klar, wo die Tatwaffe herstammt.
Es gibt einige Verdächtige, nur das Motiv ist unklar.
Denn wer bringt einen Sänger um nur weil ihm die Lieder nicht gefallen.
Tischler und Fink ermitteln täglich auf dem Brunngrieser Festplatz.
Wobei sie so einige Burger und Hendel verspeisen.

Der Spannungsbogen zieht sich durch das gesamte Buch.
Gewürzt ist das Ganze natürlich wieder mit einer ordentlichen Portion Humor.
Einige Male musste ich beim Lesen laut losprusten vor Lachen.
Dabei wird es aber niemals platt. Der Humor fliest fein in die Geschichte und in die Handlung ein.
Auch den Bezug zur Region lässt Friedrich Kalpenstein spielend in die Handlung mit einfließen.
Es macht Freude die Ermittler durch Brunngries und Umgebung zu begleiten.

Und noch ein Schmankerl zum Schluss, die Reihe mit Tischler und Fink geht weiter.
Am 2.5.2023 erscheint Band 7. „Prost, auf die Feinschmecker“.


Sein letzter Witz

Arne Dessaul
Kriminalroman
erschienen im Maximum Verlag
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Krimi mit viel Lokalkolorit

Klappentext:

Der erfolgreiche Satiriker und TV-Entertainer Tom Werner, gefeiert als der neue Jan Böhmermann. reißt in seiner Show gern böse Witze und trampelt genüsslich anderen Menschen auf den Füßen herum. Wurde er deshalb in seiner Bochumer Hotelsuite erstochen und mithilfe einer Säge seiner beiden Füße entledigt? Schnell findet die Polizei einen Verdächtigen aus dem direkten Umfeld: Lothar Schröder. Ihm hat der Entertainer-Kollege zuletzt übel mitgespielt. Und an seinen Händen klebt buchstäblich Werners Blut.
Doch ist Lothar Schröder wirklich der Täter? Da die Polizei sich mit dem Verdächtigen zufriedengibt, engagiert Schröders Anwältin Oxana Petrowa den Privatdetektiv Mike Müller. Er soll die wahren Hintergründe dieses brutalen Verbrechens aufklären. Im zweiten Bochum-Krimi muss der Privatdetektiv sein ganzes Können einsetzen, um den Fall im Alleingang zu lösen.

„Sein letzter Witz“ ist nach „Ihr letztes Stück“ der zweite Krimi aus der Mike Müller Reihe von Arne Dessaul.
Die Fälle sind in sich abgeschlossen und klönen unabhängig voneinander gelesen werden.
Für mich war es das erste Buch von Arne Dessaul.

Der Fall ist spannend. Der TV-Entertainer Tom Werner wurde in einem Hotel erstochen aufgefunden.
Es stellt sich die Frage, wem ist er so auf die Füße getreten, dass er einen Mord begeht.?
Ein Verdächtiger ist schnell gefunden.
Die Polizei scheint sich damit zufriedenzugeben.
Doch die Anwältin des Verdächtigen engagiert den Privatdetektiven Mike Müller um Licht ins Dunkel zu bringen.

Arne Dessaul hat seinen Plot gut durchdacht. Er kombiniert Spannung mir recht viel Lokalkolorit Humor und Musik.
Mir hat es gut gefallen Bochum und Umgebung kennenzulernen.
Die Charaktere sind recht unterschiedlich und wirken richtig lebendig.
Mike Müller ist ein engagierter Privatdetektiv, seinen wirren Gedanken zu folgen war oft eine wahre Freude.
Natürlich taucht man auch etwas in das Privatleben der Protagonisten ein was sie noch authentischer erscheinen lässt.

Arne Dessaul hat einen angenehmen und gut verständlichen Schreibstil.
Der Autor kann gut Spannung aufbauen und sie die ganze Geschichte über aufrecht halten.

„Sein letzte Witz“ ist ein unterhaltsamer Krimi mit viel Lokalkolorit und einer Portion Humor.

In Spreetau zu Tode

Claudia Iwer
Kriminalroman
erschienen bei Claudia Iwer
Meine Bewertung 4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Claudia Iwer für das Rezensionsexemplar

Ein Krimi zum Einkuscheln und Wohlfühlen

„In Spreetau zu Tode“ ist der erste Krimi von Claudia Iwer.
Es ist ein richtige Wohlfühlkrimi. Genau das richtige für die Jahreszeit. Einfach einkuscheln und lesen.

Im Fließ wird eine tote Frau gefunden. Es sieht ganz nach einem Unfall aus.
Zurück bleibt ihr Sohn, der achtjährige Paul.
Sein Vater ist nicht für das Vatersein gemacht. So muss sich seine jetzige Frau Karla um Paul kümmern.
Karla merkt, dass ein Mann das Haus beobachtet und auch Paul auflauert der seit dem Tod seiner Mutter nicht mehr spricht.
Karla kommt das verdächtig vor und sie fängt an die letzten Stunden von Pauls Mutter zu rekonstruieren.
Dabei stößt sie auf ein Gerücht über das Siebten Buch Moses.
Es soll sich offenbar in Spreetau befinden.
Ist Pauls Mutter einem Geheimnis auf die Spur gekommen und musste deshalb sterben?

Claudia Iwer erzählt die Geschichte in einem leichten und lockeren und humorvollen Ton.
Das Setting beschreibt die Autorin so bildhaft, ich hätte große Lust mir den Spreewald einmal anzusehen.
Die Charaktere sind gut gezeichnet.
Karla hat mir gleich gut gefallen. Aber auch für Lorenz, Pauls Vater hatte ich Sympathie.
Es war schon manchmal lustig wie er sich um die Verantwortung für seinen Sohn drücken wollte.
Dafür hat Karla sich um so besorgter um ihn gekümmert.
Auch Kristof mochte ich nachdem ich ihn besser kennengelernt hatte.

Das Ende hat mich dann zufrieden zurückgelassen und ein Fünkchen Hoffnung geweckt, dass es noch einen 2. Band geben wird.

Herzschuss

Andreas Föhr
Kriminalroman
erschienen im Droemer Knaur Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an www.vorablesen.de für das Rezensionsexemplar

Kreuthner unter Mordverdacht

Clemens Wallner hat einen freien Tag und nutzt ihn zusammen mit seiner Kollegin Tina von der Spurensicherung zum Skifahren.
Er fühlt sich von einem Mann verfolgt der ihm auch kurze Zeit später einen Zettel mit Koordinaten in die Hand drückt.
Wallner und Tina machen die Stelle ganz in der Nähe ausfindig.
Und siehe da es gibt eine Leiche.
Der Landtagsabgeordnete Philipp Gansel wurde ermordet.
Zufällig ist Gansel mit Philomena einer Jugendliebe von Kreuthner verheiratet.
Kreuthner hat erfahren, dass Gansel seine Frau schlägt und wollte ihm auf seine eigene Art eine Lektion erteilen.
Jetzt ist er der Hauptverdächtige im Mordfall Philipp Gansel.

„Herzschuss“ ist bereits der 10. Wallner & Kreuthner Krimi von Andreas Föhr.
Jetzt weht ein neuer Wind durch die Polizeiinspektion Miesbach.
Die neue Chefin Franka Tiedemann ist auf ihre Karriere bedacht und somit auch auf eine schnelle Lösung des Falls.
Franka Tiedemann gefällt mir mit ihren ironischen Bemerkungen. Ich denke sie ist eine Bereicherung für die Krimireihe.

Natürlich sind auch die altbewährten Protagonisten einfach nur genial.
Hauptkommissar Wallner ist Leiter der Kripo Miesbach.
Er hat einen großen Gerechtigkeitssinn und hält sich meist genau an die Vorschriften.
Es verbindet ihn aber auch eine Freundschaft mit Polizeihauptmeister Kreuthner die ihn immer wieder in einen Zwiespalt versetzt.

Und natürlich Polizeihauptmeister Kreuthner der sich mit einigen kriminellen Subjekten umgibt.
Er wandelt meist am Rande des Gesetztes und überschreitet die Grenze auch ganz gerne einmal.

Der Fall ist kompliziert und nimmt größere Ausmaße an als zu Beginn vermutet.
Ein Landtagsabgeordneter wird ermordet aufgefunden.
Rein zufällig ist er der Ehemann Philomena einer Jugendliebe von Kreuthner.
Schnell kommt bei den Ermittlungen die Verbindung zwischen Kreuthner und Philomena auf den Tisch.
Auch das Gansel seine Ehefrau nicht immer anständig behandelt hat.
In Rückblenden erfährt man wie Kreuthner Philomena kennengelernt und damals schon vor Schlägern beschützt hatte.
Jetzt steht er unter Mordverdacht und versucht sich mit einigen nicht ganz legalen Tricks da herauszuwinden.

Andreas Föhr baut seine Krimis sehr intelligent auf.
Der Plot ist spannend und hat etwas geheimnisvolles.
Gewürz wird das Ganze mit dem köstlichen schwarzen Humor des Autors.
Bei dieser Krimireihe stimmt einfach alles. Der Bezug zur Region, die Charaktere die für mächtig Trubel sorgen, die Spannung und nicht zu Letzt der köstliche Humor.
Wenn man einen Krimi von Andreas Föhr in den Händen hält, weiß man, man wird nicht enttäuscht.

Prost, auf die Singles

Friedrich Kalpenstein
Kriminalroman
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Friedrich Kalpenstein für das Rezensionsexemplar

Ein spannender Krimi mit viel Humor und tollen Charakteren

Tanja Kleinschmidt wird morgens am Ufer der Roten Traun tot aufgefunden.
Am Vorabend war Tanja noch bei einem Speeddating im Krause, dem Wirtshaus im Ort.
Schnell stellt sich heraus, dass Tanja mit ihrem Benehmen bei den Männern angeeckt ist.
Es kam zu der einen oder anderen verbalen Auseinandersetzung.
Mit bei der Veranstaltung war Polizeiobermeister Fink.
Auch er hat kein Blatt vor den Mund genommen.
Gehört Polizeiobermeister Fink zu den Verdächtigen?

„Prost, auf die Singles“ ist mittlerweile der 5. Band der erfolgreichen Kommissar Tischler Reihe von Friedrich Kalpenstein.

Wenn ein Krimi richtig spannend ist, man bis zum Ende nicht weiß wer der Täter ist und man auch noch Tränen lacht dann hat der Autor wohl alles richtig gemacht.

Die Protagonisten sind sympathisch mit bekannt bayrischen Humor.
Ich freue mich schon immer lange im Voraus Tischler und Fink wiederzutreffen.

Tischler ist vor einiger Zeit von München nach Brunngries gekommen.
Er liebt guten Kaffee, alten Autos, seine Ärztin Britta und die Dackelhündin Resi.

Polizeiobermeister Felix Fink ist genauso sympathisch.
Er hat ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter die über alles und jeden im Ort informiert ist. Und die es auch immer wieder versteht, das Neuste zu den aktuellen Fällen aus Felix herauszukitzeln.


Die Ermittlungen führen in verschiedene Richtungen.
Es gibt einige Verdächtige.
Vielleicht gehört Polizeiobermeister Fink ja auch zu den Verdächtigen, schließlich gehörte er zu den Letzten die das Opfer lebend gesehen haben.


Tischler und Fink tappen lange im Dunkeln.
Doch mit ihrer bewährten T-U-F Methode kommen sie auch bei diesem Fall der Lösung immer näher.

Der Spannungsbogen zieht sich von Anfang bis Ende.
Das Ende hält noch einmal eine Überraschung bereit.
Gewürzt ist das Ganze mit einer ordentlichen Portion Humor.
Einige Male musste ich beim Lesen laut losprusten vor Lachen.
Dabei wird es aber niemals platt. Der Humor fliest fein in die Geschichte und in die Handlung ein.
Auch den Bezug zur Region lässt Friedrich Kalpenstein spielend in die Handlung mit einfließen.
Was Lust auf einen Urlaub in den Bergen macht.

Und das Beste, die Reihe mit Tischler und Fink geht weiter.
Schon am 6.12.2022 erscheint Band 6. „Prost, auf die Gaukler“.
Ich freue mich schon drauf.