Psychopompos
Amélie Nothomb
Roman
128 Seiten
Übersetzt aus dem Französischen von Brigitte Große
erschienen im Diogenes Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Diogenes Verlag für das Rezensionsexemplar
Die Vögel bilden eine Konstante im Leben
Klappentext:
Schon als Kind ist Amélie fasziniert von dem Märchen des Kranichs, der aus seinen eigenen Federn ein Gewebe macht, so schön, wie es noch nie jemand gesehen hat. Sie fühlt sich ihm verwandt und studiert fortan die Vögel all jener Weltteile, in die sie als Diplomatentochter kommt: Japan, China, USA, Bangladesch, Bhutan. Sie lernt von ihnen den Aufschwung, den Sturzflug, das Leben. Aber auch den Übergang ins Reich der Toten und die Kunstflüge des Schreibens.
In „Psychopompos“ erzählt Amélie Nothomb wieder ein Stückchen aus ihrem Leben.
Als Tochter eines Diplomaten musste die Autorin in ihrer Kindheit und Jugend zusammen mit ihren Eltern oft den Wohnort wechseln. Dabei ist sie nicht nur in eine andere Stadt gezogen, sondern gleich in ein anderes Land.
Geboren wurde Amélie Nothomb in Japan, danach ging es nach China und Bangladesch. Die Vögel begleiten Amélie, die gab es überall. Sie widmete dem Studium der jeweils heimischen Vogelwelt viel Zeit. Amélie möchte selbst gerne fliegen können.
Das Märchen des Kranichs hat Amélie schon als Kind begeistert.
Mit dem Märchen des Kranichs fängt das Buch auch an. Das Märchen hat mich ein bisschen an „Der Fischer und seine Frau“ erinnert.
Amélie Nothomb zeichnet ein deutliches Bild von ihrer Kindheit und Jugend. Man kann sich alles gut vorstellen. Die vielen Ortswechsel und die verschiedenen Mentalitäten. Die einzige Konstante waren die Vögel, die sie überall entdeckte.
Ich sehe die Geschichte, die Amélie Nothomb zu Papier gebracht hat, als eine Verarbeitung der eigenen Erlebnisse. Sie schreibt, als würde sie sich selbst ihre Geschichte erzählen.
Amélie Nothomb hat einen so schönen und poetischen Schreibstil. Die Geschichte hat viele schöne Sätze, die ich mir angestrichen hab. Die Autorin versteht es mit der Sprache zu spielen.
„Psychopompos“ hat mir, wie schon einige Geschichten von Amélie Nothomb wieder sehr gut gefallen.
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