Sieben Jahre

Tanja Kinkel
Historischer Roman
834 Seiten
erschienen im Hoffmann und Campe Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Hoffmann und Campe für das Rezensionsexemplar

Der siebenjährige Krieg

Klappentext:
1756: Friedrich II. von Preußen steht im Zenit seiner Macht, bis es seiner Erzfeindin Maria Theresia gelingt, das junge Königreich Preußen nahezu vollständig zu isolieren. Der König geht zum Angriff über. Sein Feldzug, der als Siebenjähriger Krieg in die Geschichte eingehen wird, verlangt auch seiner Familie alles ab: Während sein Bruder und Thronfolger Wilhelm unter dem Druck zerbricht, erweist sich der bisher als leichtfüßig verrufene Heinrich als brillanter Stratege, gleichzeitig Friedrichs schärfster Kritiker und wichtigste Stütze, und seine Schwester Amalie schickt sich an, auf unerhörte Weise eigene Wege zu gehen. Im Inferno von Krieg und Familiendrama steht ausgerechnet der rechtelose schwarze Pagen Hannibal an ihrer Seite, der gleichzeitig voller Mut für eine eigene bessere Zukunft kämpft.

„Sieben Jahre“ von Tanja Kinkel, ist ein Roman über den Siebenjährigen Krieg, gleichzeitig ist es auch eine Familiengeschichte.

Das Buch ist, mit dem Farbschnitt, wunderschön gestaltet. Es macht Freude, es in der Hand zu halten.

Nachdem, Friedrich der II Schlesien eingenommen hat, nimmt Maria Theresia Rache und isoliert Preußen. Der siebenjährige Krieg beginnt. Beide Länder haben mit herben Verlusten zu kämpfen.
Unter diesem Krieg leidet auch die Familie von Friedrich der II, besonders der Bruder und Thronfolger Wilhelm hält dem Druck des Krieges nicht stand. Auch die Schwestern Wilhelmine und Amalie haben ihre eigenen Rollen in der Geschichte.

Tanja Kinkel erzählt dieses umfangreiche Werk auf eine interessante und unterhaltsame Weise.
Der Geschichte steht ein Personenregister voran, das besonders bei der königlichen Familie hilfreich ist und zeigt, wie die einzelnen Personen zueinander stehen.

Man spürt, dass Tanja Kinkel für diese Geschichte akribisch recherchiert hat. Die Autorin erzählt sehr detailliert und vermittelt ihren Leser*innen die politischen Begebenheiten, die verzwickt waren, recht deutlich.
Auch das Leben der königlichen Familie wird sehr realistisch wiedergegeben.
Tanja Kinkel konnte aus Briefen, die aus der Zeit überliefert sind, einiges an originalen Dialogen in die Geschichte einfließen lassen.
Die Charaktere sind realistisch und lebendig. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Die wechselnden Perspektiven sorgen für genug Abwechslung, so dass man das Werk, das über 800 Seiten lang ist, doch flüssig und schnell lesen kann.

„Sieben Jahre“ ist ein interessanter historischer Roman, der ein Stück Zeitgeschichte auf unterhaltsame Weise erzählt.

Solange wir uns hatten

Leonie Wittkamp
Historischer Roman
erschienen bei Leonie Wittkamp
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Leonie Wittkamp für das Rezensionsexemplar

Eine Geschichte mit Sogwirkung

Die Geschichte hat zwei Handlungsorte. Einmal die Rheinprovinz in Preußen und dann Australien.
Als die Australische Regierung in Köln Siedler anwirbt entschließen sich Rose und Henri nach Australien auszuwandern.
Sie bauen sich trotz Strapazen eine Farm aus und bekommen zwei Kinder.
Als eines Tage ein Brief von Henri’s Bruder kommt verschwindet er spurlos.
Rose führt die Farm weiter und hofft, dass Henri eines Tages zurückkommt.
Viele Jahre später findet Joshua den Brief seines Onkels und reist zurück nach Preußen um seinen Vater zu finden.
In Deutschland findet er nicht nur die Liebe sondern auch ein Geheimnis dem sich die Familie stellen muss.

Ich habe Rose und Henri für ihren Mut bewundert fern von der Heimat ein neues Leben zu beginnen.
Als Henri verschwunden war stand Rose mit ihren zwei Kindern alleine da. Trotz aller Widrigkeiten hat sie die Farm weiter ausgebaut.

Es war interessant die zwei Handlungsorte zu verfolgen.
Als Lesender wusste man meist mehr als die Protagonisten. Man konnte ja beide Handlungsstränge, Preußen und Australien verfolgen.
Ich fand es spannend wie die Handlungsstränge zusammengelaufen sind.
Joshua kehrt nach Australien zurück und auch Rose muss sich dem Geheimnis stellen.

Leonie Wittkamp beschreibt vor allem die Handlungsorte und die Zeit der Handlung sehr gut. Man kann es sich richtig gut vorstellen. Die Schwierigkeiten und Strapazen die, die Charaktere in Australien erwartet haben.
„So lange wir uns hatten“ ist eine Geschichte über eine Liebe, einem Neuanfang und um ein Geheimnis.
Das Buch hat sich schnell gelesen. Nach ein paar Seiten wurde ich wie durch einen Sog in die Geschichte reingezogen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Jetzt freue ich mich auf weitere Geschichten von Leonie Wittkamp.