Das Gemälde aus Málaga

Margit S. Baumann
Roman
428 Seiten
erschienen bei Tinte &Freder
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Eine spannende und auch romantische Geschichte

Klappentext:
Eigentlich wollte Livia mit ihrer besten Freundin Rosa nur zwei ruhige Wochen Urlaub im wunderschönen Málaga verbringen, ohne Männer! Doch als Livia ihr hilfsbereiter Hotelnachbar über den Weg läuft, ist es mit der Ruhe vorbei. Denn Fernando glaubt, im Haus seiner Großmutter auf ein unbekanntes Bild von Pablo Picasso gestoßen zu sein. In der Geburtsstadt des berühmten Malers will er nach Beweisen suchen. Livias Neugierde ist geweckt, nicht nur auf das rätselhafte Bild, sondern auch auf den charmanten Fernando! Und so findet Livia während ihrer aufregenden Spurensuche bei Fernando noch etwas viel Wertvolleres als die Wahrheit über das Gemälde …

„Das Gemälde aus Málage“ ist der 3, Band der Reihe Spanische Geheimnisse von Margot S. Baumann.
Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.

Die Charaktere gefallen mir gut und sie sind richtig lebendig. Besonders natürlich die Freundinnen Liv und Rosa die in Málaga zusammen Urlaub machen.
Auch Fernando ist ein liebenswerter Charakter.
Er ist ganz aufgelöst, denn er glaubt einen unbekannten Picasso im Haus seiner Großmutter gefunden zu haben. Ja, es kommt wie es kommen muss, Liv interessiert sich nicht nur für das rätselhafte Gemälde, sondern auch für Fernando.
Auch das Leben der Großmutter wird erzählt und ist interessant. Ob sie Picasso, der ja in Malaga geboren wurde trifft, erzähle ich natürlich nicht.

Die Autorin entführt ihre Leser*innen nach Málaga und auf die Insel Menorca. Die Handlungsorte werden so detailreich beschrieben, dass man beim Lesen Fernweh bekommt.
Auch die Charaktere werden gut in Szene gesetzt. Ich habe sie schnell liebgewonnen.

Im Laufe der Geschichte habe ich mit den Protagonisten mitgefiebert. Ist das Gemälde jetzt ein Picasso oder täuscht Fernando sich. Plötzlich auf einen echten Picasso zu stoßen, das erlebt man ja nicht so häufig.

Auch die romantische Seite der Geschichte konnte mich schnell überzeugen. Liv und Fernando nähern sich an und es entspinnt sich eine Liebesgeschichte.

Margot S. Baumann hat einen flüssigen und angenehmen Schreibstil. Die ersten zwei Bände der Reihe kenne ich nicht, bin aber neugierig darauf geworden.

Dora Maar und die zwei Gesichter der Liebe

Bettina Storks
Roman
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar.

Eine Hommage an Dora Maar

Dora Maar ist am Höhepunkt ihrer Karriere als Fotografin angekommen als sie Pablo Picasso kennenlernt.
Sie verliebt sich in den Maler, der gerade in einer Schaffenskrise steckt.
Von Dora inspiriert schafft der Künstler viele Werke, allen voran Guernica.
Auch Dora Maar hat sich von der Fotografie der Malerei zugewendet.
Doch sie steht immer im Schatten von Picasso.
Dora Maar wird bewusst, dass sie bei Picasso nie den Stellenwert einnehmen wird, wie seine Kunst.
Auch wird ihr bewusst, dass Picasso sich nie mit einer Frau zufriedengeben wird.
Sie muss eine Entscheidung treffen.

Mit ihrem Roman „Dora Maar und die zwei Gesichter der Liebe“ hat Bettina Storks die Reihe des Aufbau Verlag „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ bereichert.
Der Roman ist eine Hommage an eine große Künstlerin.

Beim lesen begleiten wir Dora Maar von den Anfängen ihrer Karriere als Fotografin, dem Kennenlernen und Leben mit Pablo Picasso bis hin zur Trennung von Picasso.
Das Buch endet dann 1956 als Dora Maar in Ménerbes, im Süden Frankreichs endlich zur Ruhe kommt und mit sich im Reinen ist.
Ich finde diesen Zeitpunkt an dem wir Dora Maar verlassen sehr gut gewählt.

Ich habe es sehr genossen die Geschichte von Dora Maar zu lesen.
Man trifft auf einige bekannte Persönlichkeiten wie z. B. Paul Éluard und Man Ray.
Natürlich bekleiden wir auch Picasso durch den Teil seines Lebens, den er mit Dora Maar verbracht hat.

Picasso war ein begnadeter Künstler aber als Mensch…
Er musste immer im Mittelpunkt stehen, zog immer eine ganze Reihe von Menschen hinter sich her.
Er war großzügig, spendabel aber auch sehr von sich überzeugt.
Genauso habe ich mir den Maler auch vorgestellt.

Dora Maar stand immer im Schatten von Picasso. Begleitete sein Schaffen oft mit ihrer Kamera.
Vor allem die Entstehung des gigantischen Werk Guernica hat sie mit vielen Fotos festgehalten.
So ist sie auch nach der Trennung in eine tiefe Krise gestürzt.
Erst in Südfrankreich kam die Künstlerin wieder zur Ruhe und widmete sich dem Malen.

Während dem Lesen habe ich mir einige Werke von Dora Maar und auch von Picasso im Internet genauer angesehen.
Ich musste feststellen, dass ich die Werke durch die Beschreibung der Entstehung und der Gedanken der Künstler die damit im Zusammenhang standen mit anderen Augen sehe.

Bettina Storks erzählt die Geschichte von Dora Maar sehr lebensnah. Ich habe viele schöne Stunden mit Dora Maar verbringen dürfen, habe aber auch viel mit ihr gelitten.
So kommt es mir am Ende vor, als hätte ich die Künstlerin persönlich gekannt.

Nach dem letzten Kapitel folgt noch ein Epilog der sich mit der Dora Maar Ausstellung 2019 in Paris und der mich auch etwas zum Schmunzeln gebracht hat.

„Dora Maar und die zwei Gesichter der Liebe“ ist ein großartiger Roman von einer großartige Autorin.