Wer das Ende verrät

Tobias Sommer
Kriminalroman
230 Seiten
erschienen im Oktopus Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Tobias Sommer für das Rezensionsexemplar

Krimi für gemütliche Herbst- und Winterabende

Klappentext:
Cruxdorf, eine Kleinstadt an der Grenze zu Dänemark, in der man die Nordsee riechen kann. Hier betreibt Moritz Wendtal seine Buchhandlung. Früher war in dem Haus die Apotheke untergebracht. Und sind Bücher nicht auch eine Art Medizin? Wendtal hat für alle die passende Lektüre parat. Wegen seiner Phantasie und Kombinationsgabe wenden sich viele Schreibende hilfesuchend an ihn – und neuerdings auch Heinrich Uhlen, der stets überforderte Dorfpolizist. Denn bei Gerhard Brix, dem Bürgermeister, ist eingebrochen worden. Gestohlen wurde nichts, aber das Wohnzimmer verwüstet, und am Schrank hängt, wie eine blutige Drohung, eine Konserve Tomatensaft, aufgespießt mit einem Jagdmesser. Und was hat es mit dem mysteriösen Gedicht im Briefkasten der Familie auf sich? Wäre Wendtals Neugier nicht längst geweckt – Heinrichs dilettantische Ermittlungen könnte er sich nicht länger mit ansehen. Er geht den rätselhaften Geschehnissen in Cruxdorf selbst nach.

„Wer das Ende verrät“, ein Fall für Buchhändler Wendtal ist ein Kriminalroman von Tobias Sommer.
Nachdem ich schon „Das gekaufte Leben“ von Tobias Sommer gelesen habe, habe ich mich gefreut wieder ein Buch des Autors in Händen zu halten.

Im Mittelpunkt steht Moritz Wendtal, ein Buchhändler und natürlich Buchliebhaber. Er ist aber auch eine super Spürnase und hat eine gute Kombinationsgabe. Was liegt da näher, als sich mit den Verbrechen, die in seinem Heimatort Cruxdorf begangen werden zu befassen. So auch mit dem Einbruch beim Bürgermeister.

Tobias Sommer hat zum Teil recht skurrile Protagonisten ins Leben gerufen. Der Buchhändler Moritz Wendtal gefällt mir sehr gut, ich denke in ihm steckt viel Potenzial.
Auch seine ältere Aushilfskraft wird gut in Szene gesetzt. Der Polizist vom Ort wirkt immer etwas Überfordert, ein Grund mehr für Moritz Wendtal dem Einbruch beim Bürgermeister nachzugehen.

Tobias Sommer nimmt seine Leser*innen mit an die Nordsee, er kann die Handlungsorte so gut beschreiben. Ich habe zeitweise das Meer rauschen hören und das Salz auf der Zunge geschmeckt. Auch die alte Buchhandlung, mit ihren knarrenden Dielen konnte ich mir gut vorstellen.

Der Fall wird in einer ruhigen Art aber doch spannend erzählt. Es ist kein reißerischer Krimi mit viel Blutvergießen.
Es bleibt lange alles im Dunklen. Die Geschichte lebt durch die Atmosphäre und die Charaktere.

Tobias Sommer hat einen angenehm zu lesenden Schreibstil und hat mich mit der Geschichte gefesselt.

„Wer das Ende verrät“ ist ein Krimi mit großartigen Charakteren in denen Potenzial für mehr steckt.