Mord ohne Leiche
Dieter Kaufmann
Kriminalroman
357 Seiten
erschienen im Selfpublishing
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen
Vielen Dank an Dieter Kaufmann für das Rezensionsexemplar
Ein sehr spannender Frankfurt-Krimi
Klappentext:
Das Ehepaar Erika und Wilfried Glaser verbreitet im Freundeskreis, dass es seine Eigentumswohnung im Frankfurter Westend verkauft und dafür ein freistehendes Haus am Stadtrand in Bergen-Enkheim erworben hat.
Als der Privatdetektiv Joachim Lewenthal seinen Antrittsbesuch bei dem befreundeten Paar vorab telefonisch ankündigen möchte, kann er weder unter der neuen Festnetznummer noch auf dem Handy jemanden erreichen. Nachfragen bei gemeinsamen Bekannten ergaben, dass seit Wochen niemand Kontakt mit den beiden hatte. Sie scheinen plötzlich wie vom Erdboden verschwunden zu sein. Der Privatdetektiv befürchtet das Schlimmste und stellt deshalb eigene Nachforschungen an. Dabei macht er eine schreckliche Entdeckung und sein Verdacht erhärtet sich. Lewenthal schaltet deshalb die Kriminalpolizei ein und Kommissar Yunus Abbas übernimmt mit seinem Team die Ermittlungen.
„Mord ohne Leiche“ ist bereits der 10. Band der Krimireihe Yunus Abbas ermittelt in Frankfurt von Dieter Kaufmann. Für mich eine Krimireihe mit Suchtpotenzial.
Das Buch hat eine schöne Aufmachung. Die Cover, die immer in grün gehalten sind haben großen Wiedererkennungswert.
Das blütenweiße Papier mit der tiefschwarzen Schrift macht das Lesen auch für Menschen die schlechter Sehen zu einem Lesegenuss.
Das Ermittlerteam besteht aus einer Reihe interessanter Charaktere.
Der Leiter des Teams ist Yunus Abbas, er hat eine deutsche Mutter und einen türkischen Vater. Mit seiner Kollegin Sabine Riedel ist er mittlerweile verheiratet. Beruflich wie privat sind beide ein tolles Team. Nur der Wunsch nach einem Kind wurde bisher nicht erfüllt.
Birgit Holzapfel hat einen kleinen Sohn und all die Probleme die man als alleinerziehende Mutter so hat. Dabei muss sie, auch wenn sie das Gefühl hat ihre Kollegen im Stich zu lassen pünktlich an der Kita sein.
Bernhard Schulze ist der erfahrenste im Team und besticht durch seinen innere Ruhe. Mit seiner Partnerin Isabell wohnt er in einem der Solitäre auf der Frankfurter Westhafen Mole.
Michael Nosek ist mit einem Mann verheiratet aber einem Abenteuer aber nicht abgeneigt.
Der Handlungsort ist Frankfurt am Main, was mir als Frankfurterin besonders gut gefällt.
So kann ich die Charaktere durch die Stadt und zu den einzelnen Handlungsorten begleiten, die mir alle gut bekannt sind.
Der Fall ist verzwickt und wird sehr spannend beschrieben.
Joachim Lewenthal ist Privatdetektiv. Er sorgt sich um ein befreundetes Ehepaar. Das Letzte was er von Erika und Wilfried Glaser hörte war, dass sie in Bergen-Enkheim ein freistehendes Haus gekauft haben und ihre Eigentumswohnung im Frankfurter Westende veräußern wollen. Der Umzug muss jetzt schon eine ganze Weile her sein und Joachim möchte eigentlich gerne zusammen mit seinem Mann einen Antrittsbesuch machen. Das Ehepaar ist weder auf dem Mobiltelefon noch auf dem Festnetz zu erreichen. Joachim dessen detektivische Sinne geweckt werden fährt zu dem Haus in Bergen-Enkheim. Das Haus sieht völlig unbewohnt aus. In der Wohnung im Westend macht Joachim eine Entdeckung die auf ein Gewaltverbrechen hinweist. Er informiert Michael Nosek mit dem er befreundet ist.
Yunus Abbas und sein Team übernehmen sogleich die Ermittlungen.
Dieter Kaufmann lässt seinen 10. Fall gemütlich angehen. Durch die Suche von Joachim Lewenthal nach dem befreundeten Ehepaar wird die Atmosphäre aber zusehends spannender und bedrückender. Man ahnt schon, dass etwas tragisches passiert ist.
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Die Kripo geht zwar von einem Gewaltverbrechen aus aber es gibt keine Leichen und auch kein Motiv. Yunus Abbas und sein Team müssen tief in die Vergangenheit des Ehepaares eintauchen. Dabei ergänzen sich die Kriminalbeamten und der Privatdetektiv gut.
Dieter Kaufmann hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Der Autor kann hervorragend Spannung aufbauen und die Schauplätze beschreiben.
Auch seine Charaktere sind immer gut in Szene gesetzt. Oft bedient er sich an Randgruppen die er in das alltägliche Leben integriert und so den Leser*innen vor Augen führt mit welchen Schwierigkeiten z. B. Gehörlose im Alltag zu kämpfen haben.
Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen und können einzeln gelesen werden.
Das Privatleben und die Entwicklung der Ermittler zieht sich wie ein roter Faden durch alle Bände.
Wenn man erst einmal einen Band gelesen hat und Blut geleckt hat wird man neugierig auf die vorherigen Bände.
„Mord ohne Leiche“ ist jetzt schon der 10. Band und Dieter Kaufmann ist schon längst ein leuchtender Stern am Frankfurter Krimi-Himmel.
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