Gegenspieler

Arno Strobel T Ingo Bott
Thriller
414 Seiten
erschienen im S. Fischer Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S.Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Max Bischoff und Pirlo treffen aufeinander

„Gegenspieler“ ist ein Thriller von Arno Strobel und Ingo Bott.
Die beiden Autoren lassen ihre Reihen-Charaktere unfreiwillig aufeinanderprallen.
Arno Strobel’s Protagonist Max Bischoff aus der Reihe Mörderfinder ist aus dem Polizeidienst ausgeschieden und lehrt an der Polizeihochschule. Nebenbei ist er Privatermittler.
Pirlo ist der Charakter aus der gleichnamigen Thriller-Reihe von Ingo Bott. Pirolo ist Strafverteidiger und etwas chaotisch. Ich kannte ihn vor diesem Buch nicht, jetzt ist er mir aber genauso sympathisch wie Max Bischoff.

Max Bischoff wird von Ernst Mahler beauftragt, den Tod von Karl Müller, seinem Partner in einer Kanzlei zu untersuchen. Die Polizei denkt an einen Selbstmord, Ernst Mahler allerdings nicht. Seine Tochter Sophie Mahler, selbst Strafverteidigerin soll Max Bischoff zur Seite stehen.
Als es zu einem weiteren Todesfall aus dem Inneren der Kanzlei kommt, der nach Selbstmord aussieht, gerät Ernst Mahler unter Mordverdacht und kommt in Untersuchungshaft.
Pirlo, der mit Sophie Mahler in einer Kanzlei zusammenarbeitet, soll als Rechtsbeistand fungieren.
Max Bischoff und Pirlo, so unterschiedlich sie auch sind müssen ihre gegenseitige Abneigung zur Seite räumen und zusammenarbeiten.

Der Fall stellt sich komplizierter dar als gedacht. Die beiden Opfer sollten vor einer Untersuchungskommission zu dem umstrittenen TaxEx-Steuersparmodell aussagen, dass von Karl Müller entwickelt wurde.
Es stell sich die Frage, wer hat von dem Steuermodell am meisten profitiert und für wen kann die Aussage gefährlich werden.
Max Bischoff versucht mehr Informationen über seinen früheren Kollegen Horst Böhmer zu bekommen. Doch der verschließt sich ihm total.
Max, Pirlo und Sophie sind ziemlich auf sich alleine gestellt und suchen nach Informationen. Dabei muss Sophie sich noch um ihre alkoholabhängige Mutter kümmern und die beiden Kontrahenten Pirlo und Max in Schach halten.

Die beiden Autoren führen ihre Leser*innen erst einmal gut in ihre Story ein. Auch wenn man die jeweilige Reihe nicht kennt, werden einem die Charaktere erst einmal näher gebracht.
Es macht Spaß, den beiden dann bei ihren Ermittlungen über die Schultern zu gucken. Am Anfang sind die beiden sich völlig unsympathisch. Doch je länger sie zusammen arbeiten, je mehr beeindrucken sie sich gegenseitig, was aber keiner zugeben würde.
Trotzdem sind sie irgendwie ein gutes Team.

Arno Strobel und Ingo Bott bauen gekonnt Spannung auf, die sie auch bis zum Ende aufrecht halten. Es gibt immer wieder Wendungen, die es den Leser*innen schwer machen, den wahren Täter zu entlarven.
Das Ende wird dann ziemlich spektakulär und nicht ungefährlich für die beiden Charaktere.

Arno Strobel und Ingo Bott haben mich mit „Gegenspieler“ voll überzeugt. Es hat viel Freude gemacht das Buch zu lesen. Ich möchte meine Rezension mit einem Zitat von Pirlo schließen. Er sagt zu Max „wenn du mich fragst, sind die nächsten Abenteuer nur eine Frage der Zeit“.
Dieser Satz lässt hoffen.

Mörderfinder – Stimme der Angst

Arno Strobel
Thriller
350 Seiten
erschienen im Fischer Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S.Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Pageturner

Klappentext:
Auf einer Beerdigung steht Fallanalytiker Max Bischoff plötzlich einer Frau gegenüber, die seiner großen Liebe Jennifer Sommer zum Verwechseln ähnlich sieht. Aber Jennifer ist seit fünf Jahren tot. Und Max gibt sich noch immer die Schuld daran.
Die Begegnung lässt ihm keine Ruhe, und er spricht die Unbekannte an. Sie ist ebenso erstaunt wie er, es gibt keine Verbindung zu Jennifer.
Obwohl Max mit aller Macht versucht, das Vergangene ruhen zu lassen, gelingt es ihm nicht. Es ist alles wieder da, das alte Trauma, die inneren Dämonen.
Nie wieder wird ein Mensch seinetwegen sterben. Das hat er sich geschworen. Und doch scheint sich genau das zu wiederholen. Denn nur kurze Zeit später verschwindet jemand aus seinem Umfeld. Und Max wird zurück katapultiert in den Keller, in dem er einst Jennifer fand, und jede Hilfe zu spät kam.

Der Band ist spannend und undurchsichtig. Erst taucht eine Frau auf die Jennifer Sommer, die seit 5 Jahren tot ist sehr ähnlich ist und das nicht nur äußerlich sondern auch wie sie sich kleidet und wie sie sich bewegt. Dann wird sein Freund und ehemaliger Kollege Horst Böhmer verletzt und aus seinem engeren Bekanntenkreis verschwindet jemand.
Diese Geschehnisse wecken alle Dämonen in Max. Zusammen mit dem Psychologen Dr. Marvin Wagner versucht Max Licht ins Dunkle zu bringen.

Seit der Trilogie „Im Kopf des Mörders“ ist Max Bischoff mein Lieblings-Charakter aus den Büchern.
Eigentlich habe ich gedacht, dass Arno Strobel seine Charaktere mit der Zeit auch ans Herz gewachsen sind. In diesem Band kommt es mir allerdings so vor, als hätte Arno Strobel eine Voodoo Puppe mit dem Gesicht von Max Bischoff und Nadeln auf seinem Schreibstich liegen. Jeder Stich ist ein Treffer in das Herz von Max.

Besonders gut gefällt mir auch Dr. Marvin Wagner. Er ist so ganz anders als man sich einen Psychologen und Wissenschaftler vorsteht. Ein sehr gelungener Charakter.
Er macht sich einen Spaß daraus die Menschen durch sein Aussehen zu schocken. Max Bischoff und Marvin Wagner wachsen immer mehr zu einem guten Team zusammen.

Kriminalrätin Eslem Keskin läuft in diesem Band zu Hochtouren auf. Jeden Stein den sie findet legt sie Max in den Weg.

Arno Strobel hat es auch mit diesem Band wieder geschafft mich zu begeistern.
Er versteht es einfach Spannung aufzubauen und den Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht zu halten. Dazu kommt sein flüssiger und gut verständlicher Schreibstil.
Nach kurzer Zeit kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und enden oft mit einem Cliffhanger. Auch das führt dazu, dass man immer weiter liest. Es gibt solche Bücher, da braucht man kein Essen und kein Trinken sondern will einfach weiterlesen.

Jetzt sind die Buchdeckel zugeklappt und ich hoffe auf viele weiter Fälle mit Max Bischoff.


Mörderfinder – Mit den Augen des Opfers

Arno Strobel
Thriller
352 Seiten
erschienen im Fischer Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an www.vorablesen.de für das Rezensionsexemplar

Pageturner

Klappentext:
Damit hat Fallanalytiker Max Bischoff nicht gerechnet. Keine andere als die Leiterin des KK 11 in Düsseldorf, Polizeirätin Eslem Keskin, die bislang kein gutes Haar an ihm gelassen hat, bittet Max um Hilfe.
Er soll in dem kleinen Weinort Klotten an der Mosel inoffziell in einem nie gelösten Vermisstenfall ermitteln. Keskin ist in ihrem privaten Umfeld auf neue Hinweise zu dem zwanzig Jahre alten Fall gestoßen und hofft, dass es Max gelingt, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Doch kaum vor Ort ereignet sich ein Mord. Max ist bald an etwas dran, aber ignoriert alle Warnungen. Eine Entscheidung, die ihn das Leben kosten könnte .

„Mörderfinder – Mit den Augen des Opfers“ ist der dritte Band einer genialen Thriller-Reihe von Arno Strobel.
In seiner Trilogie „Im Kopf des Mörders“ hat Arno Strobel Max Bischoff so viel erleiden lassen, dass dieser seinen Polizeidienst aufgegeben hat und sein Wissen als Dozent an der Polizeihochschule weitergibt.
Doch ohne das Kämpfen in erster Reihe geht es nicht.
Max nimmt den einen oder anderen Fall als Privatermittler an.

Für dieser Fall, man glaubt es kaum wird er von Eslem Keskin, der Leiterin des KK 11 in Düsseldorf, beauftragt.
Max fährt an die Mosel in das kleine Weinort Klotten.
Hier wird seit 20 Jahren ein Mann vermisst, man ging schon damals von einem Gewaltverbrechen aus, dass aber nie aufgeklärt wurde.
Eslem Keskin stellt Max die Kriminalkommissarin auf Probe Jana Brosius zur Seite.
In Jana entdeckt Max eine frühere Studentin und Bewunderin von ihm.
Jetzt, unter dem Einfluss von Eslem Keskin, begegnet sie ihm gar nicht mehr so freundlich.
Kaum hat Max angefangen die ersten Fragen im Ort zu stellen gibt es schon eine Tote.

Seit der Trilogie „Im Kopf des Mörders“ ist Max Bischoff mein Lieblings-Charakter aus den Büchern von Arno Strobel und ich bin dem Autor dankbar, dass er ihn wieder hat aufleben lassen.
Auch die Zusammenarbeit mit Böhmer ist einfach genial und es ist schön die Beiden immer wieder einmal Seite an Seite zu erleben.
Kriminalrätin Eslem Keskin macht einen schroffen und herrischen Eindruck. Ich denke aber, dass irgendwann, im Laufe der Zeit Max und Eslem gut miteinander auskommen werden. Wie sagt man so schön „Harte Schale weicher Kern“.
Besonders gut gefällt mir auch Dr. Marvin Wagner. Er ist so ganz anders als man sich einen Psychologen und Wissenschaftler vorsteht. Ein sehr gelungener Charakter.

Zwischen den einzelnen Kapitel gibt es immer wieder Abschnitte aus Sicht des Täters.
Man liest seine Gedanken ohne zu wissen wer dahintersteckt.

Arno Strobel versteht es einfach Spannung aufzubauen und den Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht zu halten.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und enden oft mit einem Cliffhanger.
Das Ende war sehr schlüssig, hat mich aber wieder einmal überrascht.

Bei diesem Buch brauchte ich kein Essen und kein Trinken. Ich habe es fast an einem Stück weggesuchtet.
Man kann einfach nicht aufhören, man muss einfach immer weiterlesen.
Ich hoffe, dass es noch viele weiter Fälle mit Max Bischoff geben wird.