Das verborgene Genie

Marie Benedict
Roman
348 Seiten
Übersetzt aus dem Englischen von Kristin Lohmann
erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Kiepenheuer & Witsch für das Rezensionsexemplar

Eindrucksvoll erzählte Lebensgeschichte

Klappentext:
Rosalind Franklin war schon immer eine Außenseiterin, brillant, aber anders. Sie fühlt sich der Wissenschaft am nächsten, den unveränderlichen Gesetzen der Physik und Chemie, die ihre Experimente leiten. Sie wird beauftragt, das Geheimnis unserer DNA zu entschlüsseln.
Rosalind weiß, dass, wenn sie nur eine weitere Röntgenaufnahme macht, eine weitere nach Tausenden, sie die Bausteine des Lebens enträtseln kann. Nie wieder wird sie sich die Beschwerden ihrer Kollegen anhören müssen, insbesondere die von Maurice Wilkins, der lieber mit James Watson und Francis Crick über Genetik konspiriert, als mit ihr zusammenzuarbeiten.
Dann ist es endlich so weit, die Doppelhelixstruktur der DNA offenbart sich ihr in vollkommener Klarheit. Doch was dann folgt, hätte Rosalind niemals vorhersehen können.

Mit ihrem neuen Roman „Das verborgene Genie“ widmet sich Marie Benedict wieder einer weiteren klugen Frau, die die Weltgeschichte entscheidend geprägt hat.
Nachdem ich „Die einzige Frau im Raum“, „Lady Churchill“ „Mrs. Agatha Christie“ und „Frau Einstein“ von Marie Benedict gelesen habe war ich auf das neue Werk sehr gespannt.

Auch hier steht mit Rosalind Franklin wieder eine intelligente Frau im Mittelpunkt, von der die Menschheit aber kaum etwas weiß.

Die Leserinnen begleiten Dr. Rosalind Franklin in den Jahren 1947-1958 durch ihr Leben. Rosalind Franklin war eine intelligente und beachtenswerte Frau. Leider kennt kaum jemand ihren Namen. Rosalind Franklin hat sich der Wissenschaft verschrieben. Dabei experimentierte sie gerne im Bereich der Physik und der Chemie. Als sie den Auftrag bekam die Bausteine des Lebens, also die DNA zu entschlüsseln stürzte sie sich in die Arbeit. Es folgten Röntgenaufnahmen auf Röntgenaufnahmen. Dann endlich erkannte Rosalind Franklin die Doppelhelixstruktur der DNA.
Am 25. April 1953 veröffentlichen die Forscher James Watson und Francis Crick ihren Fund der DNA Struktur im Fachmagazin „Nature“.
Im Jahr 1962 erhielten James Watson und Francis Crick gemeinsam mit Maurice Wilkins den Nobelpreis für Medizin. Dr. Rosalind Franklin wurde mit keinem Wort erwähnt.

Auch für ihren neuen Roman hat sich Marie Benedict wieder eine interessante und intelligente Frau herausgepickt. Wie viele Frauen es wohl gab denen man ihre Entdeckungen oder Erfindungen gestohlen hatte?

Die Autorin erzählt die Geschichte aus der Perspektive von Rosalind Franklin.
Die Leser*innen sind hautnah dabei als Rosalind Franklin die Entdeckung der DNA Struktur gelang. Man liest aber auch wie die männlichen Kollegen sich diese Entdeckung aneignen. Erst viele Jahre später wurde Rosalind Franklin posthumen für ihre Arbeit gewürdigt.

Marie Benedict erzählt die Geschichte spannend, interessant und gut verständlich.
Mit „Das verborgene Genie“ setzt die Autorin Rosalind Franklin ein Denkmal. Ich bin froh, dass ich durch dieses Buch eine intelligente und starke Frau kennenlernen durfte.







Mrs. Agatha Christie

Marie Benedict
Roman
erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Kiepenheuer & Witsch für das Rezensionsexemplar

Was steckte hinter dem Verschwinden von Agatha Christie

Nachdem Marie Benedict mich mit ihrem Roman „Lady Churchill“ begeistert hat war ich schon sehr auf das neue Buch „Mrs Agatha Christie“ gespannt.
Und wieder verseht es die Autorin ihre LeserInnen mit der Geschichte einer bekannten Persönlichkeit zu fesseln.

Agatha Christie verschwand im Dezember 1926 auf mysteriöse Art für 11 Tage.
An einem Teich fand man ihren Wagen , darin ihr Pelzmantel.
Die Polizei leitete eine Fahndung nach der berühmten Autorin ein.
11 Tage später tauchte Agatha Christie auf genau so mysteriöse Art wieder auf, wie sie verschwunden war.
Agatha Christie gab an, keinerlei Erinnerung an die 11 Tage zu haben.
So ist bis heute nicht genau bekannt wie Agatha Christie verschwand und wo sie die 11 Tage verbracht hatte.

Marie Benedict stellt in ihrem Roman die These auf, dass Agatha Christie ihr Verschwinden genauso
geplant und konstruiert hat wie ihre Bücher.
Die Autorin lässt auf ihre Art die 11 Tage Revue passieren.

Nach dem ich das Buch gelesen habe, musste ich sagen: „genau so könnte es damals gewesen sein“.
Marie Benedict versteht es, sich in ihre Protagonistin hinein zu versetzten und eine logische Erklärung in den Raum zu stellen.
Dabei ist ihr Schreibstil spannend und fesselnd und erinnert sogar ein bisschen an Agatha Christie selbst.

Marie Benedict zeigt in ihrem Buch „Mrs. Agatha Christie“ ein lebendiges und authentisches Bild von der berühmten Krimiautorin.

Das Buch hat mir viel Freude bereitet und ich bin jetzt schon gespannt welche Persönlichkeit sich die Autorin für ihren nächsten Roman aussucht.