Dallmayr – Der Glanz einer neuen Ära

Lisa Graf
Historischer Roman
erschienen im Penguin Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar

Lebendig und authentisch mit viel historischem Hintergrund

Covertext:

München 1905. Mit ihrem Gespür für Delikatessen hat Therese Randlkofer Köstlichkeiten aus aller Welt nach Deutschland gebracht. Handverlesene Früchte von den Kanaren, feinster Blätterkrokant aus der Schweiz und goldgelber französischer Lavendelhonig zieren die Auslage des Dallmayr. Doch ihr missgünstiger Schwager und größter Kontrahent Max versteht sich darin, Zwietracht in der Familie zu säen – besonders bei ihren eigenen erwachsenen Kindern. Dabei bräuchte Therese deren Hilfe dringender denn je. Denn um das Unternehmen in die Zukunft zu führen, hat sie einen folgenschweren Entschluss gefasst. Einen Entschluss, der sie alles kosten könnte.


Dallmayr – Der Glanz einer neuen Ära“ ist der 2. Band der Dallmayr-Saga von Lisa Graf.
Der zweite Band umfasst die Jahre 1905-1920.

Nach dem Tod ihres Mannes führt Therese Dallmayr ihr Geschäft erfolgreich weiter.
Ihr Traum ist es, das Geschäft noch größer und glanzvoller werden zu lassen.
Ihr Vorbild ist das luxuriöse Kaufhaus Tietz.

Hermann und Paul sind mittlerweile erwachsen und arbeiten im Familienunternehmen mit.
Besonders Hermann ist es ein Dorn im Auge wenn seine Mutter ihn vor vollendete Tatsachen stellt.
Auch Paul fordert mehr Mitspracherecht. Schließlich werden die Brüder einmal das Geschäft übernehmen.
Doch Therese ist noch nicht bereit das Ruder aus der Hand zu geben.

Elsa ist als Anwältin in der Schweiz tätig.
Sie hat wenig Interesse am Geschäft und genießt das freie Leben in der Schweiz.

Balbina lebt in Lindau am Bodensee und ist mit einem Hotelier verheiratet.
Die Beiden haben eine Tochter. Doch so richtig glücklich ist Balbina nicht geworden.
Ob sie und Therese sich wieder annähern und das Kriegsbeil begraben können?

Alle Charaktere werden sehr lebendig dargestellt und sind mir im 1. Band schon sehr ans Herz gewachsen.
Es macht Freude sie alle wieder ein Stück ihres Weges zu begleiten.
Doch gibt es auch wehmütige Augenblicke.
Die LeserInnen erleben mit den Charakteren zusammen den 1. Weltkrieg.
Hunger und Entbehrung sind angesagt.
Statt Kaviar gibt es Gemüse in Aspik bei Dallmayr zu kaufen.

Auch die Zeit der Handlung mit den geschichtlichen Hintergründen wird sehr authentisch und sehr lebendig vermittelt. Hier muss ich Lisa Graf ein großes Kompliment für ihre genaue Recherche machen.

Mir ist klar, dass Lisa Graf und Therese Randlkofer sich nie begegnet sind, doch liest sich die Geschichte so, als hätte Therese selbst ihr Leben der Autorin anvertraut.
Eine Geschichte so den LeserInnen zu vermitteln ist schon eine Kunst.

Jetzt habe ich den zweiten Band ausgelesen und bin richtig wehmütig.
Ich hoffe sehr, dass es noch einen 3. Band geben wird.

Dallmayr – Der Traum von schönen Leben

Lisa Graf
Historischer Roman
erschienen im Penguin Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Lebendig und authentisch mit viel historischem Hintergrund

Für Anton und Therese Randlkofer hat sich ein Traum erfüllt.
Das Ehepaar ist Inhaber des bekannten Feinkostgeschäfts Dallmayr in der Münchner Dienerstraße.
Wer es sich leisten kann geht zu Dallmayer um sich mit feinen Köstlichkeiten zu versorgen.
Die einfacheren Bürger schauen sich die prachtvollen Schaufenster an und träumen von einem schönen Leben.
Als Anton Randlkofer in der Blüte seines Lebens unverhofft stirbt steht seine Frau Therese alleine da mit dem Geschäft.
Ihre Kinder sind noch zu jung um das Geschäft zu führen.
Antons Bruder Max bietet seine Hilfe an, doch Therese weiß, dass Max das Geschäft gerne selber übernehmen möchte.
Therese nimmt den Kampf auf und führt das Geschäfte alleine weiter.
Dabei stehen ihr treue Mitarbeiter zu Seite.
Doch dann kommt ein lange und gut gehütetes Geheimnis ans Licht und droht Therese den Boden unter den Füssen weg zu ziehen.

„Dallmayr – Der Traum vom schönen Leben“ ist der Auftakt einer mehrteiligen Reihe um die Familie Randlkofer und das bekannte Delikatessengeschäft Dallmayr von Lisa Graf.
Der erste Band umfasst die Jahre 1897-1899.
Anton und Therese Dallmayr führen ihr Geschäft gemeinsam und das mit großem Erfolg.
Der älteste Sohn Hermann macht eine Kaufmannslehre bei Antons Bruder Max und soll einmal das Geschäft übernehmen.
Doch dann stirbt Anton unverhofft und Therese führt das Geschäft alleine weiter. Dabei muss sie sich einigen Intrigen ihres Schwagers stellen der mit Neid und Missgunst auf den Erfolg blickt.
Unterstützung findet Therese bei ihren Angestellten die immer hinter ihr stehen.
Die Kunden lieben Therese und holen sich oft Rat und neue Rezepte bei ihr.

Auch die Angestellten werden sehr gut in Szene gesetzt. Besonders hat es mir Ludwig der Lehrbub angetan. Wie oft er mich zum Schmunzeln gebracht hat kann ich gar nicht zählen.

Auch Balbina, die Nichte von Therese ist ein toller Charakter. Sie lebt schon einige Jahre bei den Randlkofers und führt den Haushalt. Sie war es auch die Anton während seiner Krankheit gepflegt hat.
Balbina mochte ich fast am liebsten. Mit ihr habe ich oft mitgelitten.

Alle Charaktere werden sehr lebendig dargestellt.
Auch die Geschichte klingt sehr authentisch und lebendig.
Mir ist klar, dass Lisa Graf und Therese Randlkofer sich nie begegnet sind, doch liest sich die Geschichte so, als hätte Therese selbst ihr Leben der Autorin anvertraut.
Eine Geschichte so den LeserInnen zu vermitteln ist schon eine Kunst.

Jetzt habe ich den ersten Band ausgelesen und bin richtig wehmütig. Doch die Leseprobe zum zweiten Band tröstet mich etwas.
Es wird mit Sicherheit genauso interessant weitergehen Den Therese hat ja noch so viel vor.