True Colors

Kristin Hannah
Roman
525 Seiten
Übersetzt aus dem Amerikanischen Englisch von Gabriele Weber-Jarić
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Schöne und aufregende Familiengeschichte

Klappentext:
Nichts kann die drei Schwestern Grey trennen, selbst der Tod der Mutter schweißt sie noch enger zusammen. Ihr Vater jedoch wird durch den Verlust seiner Frau unerbittlich. Nur Vivi Ann, die ganz in der Arbeit mit den Pferden der Ranch aufgeht, findet seine Anerkennung und Liebe; die Ältere, Winona, ringt vergeblich darum. Trotz allen Zusammenhalts geraten die Schwestern in immer größere Konkurrenz zueinander – mit verheerenden Konsequenzen. Dann wendet sich Vivi Ann gegen die väterliche Ordnung, und die Familie droht zu zerbrechen

„True Colors“ ist der neue Roman von Kristin Hannah.

Im Mittelpunkt stehen die Schwestern Winona, Vivi Ann und Aurora. Die drei Mädchen halten immer schon zusammen, aber nach dem frühen Tod der Mutter ist der Zusammenhalt nur noch stärker geworden.
Winona arbeitet als Rechtsanwältin und ist erfolgreich. Aurora ist verheiratet und hat ein Zwillingspärchen.
Vivi Ann ist die hübscheste der Mädchen. Sie zieht alle Blicke auf sich. Vivi Ann hilft ihrem Vater auf dem Hof. Sie versorgt die Pferde und ist auch eine leidenschaftliche Reiterin.
Der Tod der Mutter hat den Vater sehr verändert.
Einzig Vivi Ann bekommt vom Vater Aufmerksamkeit und Anerkennung. Dabei hat Winona nach dem Tod der Mutter versucht, den jüngeren Schwestern Halt zu geben und ihre eigene Trauer hintangestellt.
Das schürt Eifersucht und Neid zwischen den Schwestern, die einmal so zusammengehalten haben. Plötzlich kommen alle Kleinigkeiten hoch, in denen eine Schwester bevorteilt wurde.

Mit True Colors erzählt Kristin Hannah eine Familiengeschichte, die auf den ersten Blick so harmonisch ist, aber plötzlich von Eifersucht und Neid durchbrochen wird.
Ihre Charaktere sind wunderbar in Szene gesetzt. Ich habe die Mädchen gerne begleitet und konnte jede verstehen.
Der Vater war durch seine Trauer blind für seine Töchter geworden. Nur Vivi Ann, die ihm auf der Ranch zur Seite steht, die hat er gesehen.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Unfrieden zwischen den Schwestern stiftet.

Ich habe schon einig Bücher von Kristin Hannah gelesen. Mit ihrem fesselnden Schreibstil hat sie mich auch hier wieder schnell ganz tief in die Geschichte versinken lassen.
Die Autorin beschreibt die Handlungsorte sehr anschaulich und erzeugt immer die passende Atmosphäre.
Auch die Problematik mit der Ausgrenzung der Indigen in den USA kommt in diesem Buch zu Sprache.

„True Colors“ ist wieder ein richtiges Highlight für mich gewesen.

Winterschwestern

Kristin Hannah
Roman
erschienen im Aufbau Verlag
Übersetzt von Gabriele Weber-Jarić
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Bewegende Geschichte dreier Frauen

Klappentext:

Noch kurz vor seinem Tod nimmt ihr Vater den Schwestern Nina und Meredith das Versprechen ab, sich um die pflegebedürftige Mutter zu kümmern. Doch der Versuch, dieses Versprechen einzulösen, gerät zur Zerreißprobe – die Mutter war ihr Leben lang kalt und abweisend zu ihren Töchtern, was bei Meredith und Nina tiefe Spuren hinterlassen hat. Denn auch sie haben Schwierigkeiten, Nähe zuzulassen, und drohen die Liebe ihrer Männer zu verlieren. Doch dann kommen sie dem Geheimnis der Mutter auf die Spur, das sie in eine weit entfernte Vergangenheit führt.

„Winterschwestern“ ist ein bewegender und aufwühlender Roman von Kristin Hannah.
Das Buch ist 2011 unter dem Titel „Ein Garten im Winter“ erschienen, jetzt neu übersetzt und unter neuem Titel veröffentlicht.

Es ist die Geschichte von Nina und Meredith und die Geschichte ihrer Mutter Anja Whitson.

Die Geschichte spielt auf verschiedenen Zeitebenen.
Einmal geht es um die Geschwister Nina und Meredith.
Man erfährt wie sie unter der Gefühlskälte ihrer Mutter gelitten haben.
Wie ihr Vater versucht hat das mit seiner Liebe auszugleichen.
Nach dem Tod des Vaters sollen die Mädchen sich um die Mutter kümmern.
Dabei bleibt die Hautlast an Nina hängen, sie hat die heimische Apfelplantage übernommen.
Meredith ist als Fotografin viel unterwegs in Krisengebiete. Sie braucht den Nervenkitzel.

Auch über das Leben der Mutter Anja erfahren die LeserInnen mehr.
Anja erzählt ihren Töchtern ein Märchen über ein armes Mädchen.
Das Mädchen hat sich in einen Prinzen verliebt, doch der schwarze Ritter droht sie aus seinem Reich zu vertreiben.
Bisher wussten die Mädchen so gut wie nichts aus der Vergangenheit ihrer Mutter.
Ihnen war nur bekannt, dass sie aus Russland stammt.
Langsam wird ihnen deutlich wie viel Leid ihrer Mutter als junges Mädchen widerfahren war.

„Winterschwestern“ ist ein sehr emotionaler Roman. Die Atmosphäre ist fast durchgängig traurig.
Immer wieder musste ich das Buch kurz zur Seite legen um zu Verschnaufen.
Gleichzeitig hatte die Geschichte eine Sogwirkung auf mich, dass ich das Buch nach kurzer Zeit wieder in die Hand nehmen musste um weiterzulesen.

Kristin Hannah ist eine meisterhafte Erzählerin.
Die Autorin hat mich schon mit vielen Romanen erfreut.
Sie versteht es ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Ihr Erzählstil ist lebendig und sehr emotional.

Ich freue mich immer wieder wenn ich ein neues Buch der Autorin in Händen halten darf.