Wir finden Mörder

Richard Osman
Kriminalroman
420 Seiten
erschienen bei List (Ullstein Verlag)
Übersetzt aus Englischen von Sabine Roth und Elke Link
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Ullstein Verlag für das Rezensionsexemplar

Mörderjagd über den halben Erdball

Klappentext:
Steve Wheeler, pensionierter Polizist, heute Besitzer einer kleinen Detektei in einem kleinen südenglischen Dorf, liebt nichts so sehr wie Spaziergänge im Wald und ein kaltes Pint in einem warmen Pub. Alles hätte seinen gemächlichen Gang gehen können, würde er nicht eines Tages einen Anruf seiner Schwiegertochter erhalten. Sophie Wheeler, Teilzeit-Wellness-Guru, arbeitet als Personenschützerin für eine berühmte Thrillerautorin. Als eine Leiche auf dem karibischen Anwesen der Autorin gefunden und Sophies Arbeitgeberin des Mordes verdächtigt wird, beordert sie ihren widerwilligen Schwiegervater ans andere Ende der Welt, um die wirklichen Mörder des jungen Mannes zu finden. Da ist’s dann vorbei mit der ruheständlerischen Ruhe. Und zwar once and for all!

„Wir finden Mörder“ ist der erste Band einer neuen Krimi-Reihe von Richard Osman. Der Autor dürfe den meisten Krimifans durch seine humorvolle Reihe
„Der Donnerstagsmordclub“ bekannt sein.
Auf die neue Reihe war ich schon sehr gespannt.

Am Anfang habe ich etwas gebraucht um in die Geschichte einzutauchen. Jeder Abschnitt hat mit neuen Protagonisten angefangen. Es gibt sehr viel Personal, viele Namen. Aber nach einem Drittel des Buches fand ich mich gut zurecht und es wurde auch richtig spannend.
Die Hauptpersonen sind der pensionierte Polizist Steve Wheeler. Er ist verwitwet, unterhält sich aber regelmäßig mit seiner verstorbenen Frau. Er lebt in einem beschaulichen südenglischen Dorf, geht gerne ins Pub um Freude zu treffen und an den Quizabenden teilzunehmen.

Amy Wheeler ist Personenschützerin und Steves Schwiegertochter. Sie gerät unverhofft unter Mordverdacht und dazu will sie noch jemand töten.
Ihrem Chef bei Maximal Impact Solution kann Amy nicht mehr vertrauen, so ruft sie ihren Schwiegervater zur Hilfe.

Dann ist da noch die berühmte Thrillerautorin Rosie D’Antonio. Seit einer Morddrohung wird sie von Amy geschützt. Da Amy, Rosie nicht alleine lassen kann nimmt sie, sie einfach mit.
Rosie ist zwar schon älter aber gegen ein Abenteuer hat sie nie etwas einzuwenden.
Sie hat Geld, ein Privatjet und einen Hubschrauber und viele Kontakte. Zu dritt machen Rosie, Amy und Steve sich auf den Mörder und den Verfolger von Amy und Rosie zu finden.
Es beginnt eine Mörderjagd die von England und der Karibik über North Carolina bis nach Dubai führt.

Richard Osman hat für seinen neuen Kriminalroman viele skurrile Charaktere gezeichnet. Die Protagonisten werden gut beschrieben, die Hauptpersonen haben mich etwas an die Protagonisten aus „Der Donnerstagsmordclub“ erinnert. So hat die Thrillerautorin Rosie doch ähnliche Charaktereigenschaften wie Joyce. Das fand ich sehr gelungen. Auch seinen Humor setzt Richard Osman wieder gekonnt ein.
Der Autor erzählt die Story temporeich. Die Spannung steigert sich im Laufe des Buches.
Dabei ist sein Schreibstil flüssig und gut verständlich.

„Wir finden Mörder“ ist ein gelungener Start für die neue Krimireihe. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Bände.

Der Metzger gräbt um

Thomas raab
Kriminalroman
277 Seiten
erschienen bei Haymon Krimi
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Haymon Krimi für das Rezensionsexemplar

Skurrile Charaktere und schwarzer Humor

Klappentext:

Danjela Djurkovic macht den Metzger zum Gärtner

Nachdem des Metzgers Existenz nicht nur sprichwörtlich in Schutt und Asche gelegt wurde, ist es für ihn und seine frisch angetraute Danjela Djurkovic an der Zeit, neu aufzublühen. Und wo könnte man den zweiten Frühling besser erleben als in einer Kleingartensiedlung? Dachte sich zumindest Danjela. Der Metzger, eher Stadtpflanze als Erdwühler, fühlt sich zwischen Beeten und Gartenzwergen zunächst reichlich unwohl. Doch viel Zeit, sich mit der vermeintlichen Idylle anzufreunden, bleibt ihm sowieso nicht.

Zählt das noch als Tiefenentspannung?

Denn anstatt slapstickwürdig über seinen Rechen, stolpert er, na no na ned – selbst im vermeintlichen Paradies übers Verbrechen. Und damit ist nicht etwa die Missachtung des Gebots zur Kompostierung von Pflanzenabfällen gemeint, sondern eher, dass die Witwe Wiskozil angesichts ihres feurigen besser, unausstehlichen Temperaments dann doch ein bisserl lang so mucksmäuschenstill im Whirlpool liegt.

„Der Metzger gräbt um“ ist der neue Band der „Metzger-Reihe“ von Thomas Raab.

Die Geschichte wird spannend und humorvoll erzählt.
Der Metzger ist kein richtiger Ermittler, sondern er gerät immer zufällig in einen Kriminalfall.
Nach dem seine Existenz in Schutt und Asche gelegt wurde, zieht er mit seiner frisch angetrauten Frau Danjela Djurkovic in eine Kleingartensiedlung. Was gibt es schöneres und romantischeres als mit dem Mann in all dem Grünen zu leben, denkt Danjela. Doch weit gefehlt, wo der Metzger ist, ist auch das Verbrechen.

Thomas Raab erzählt seine Geschichte mit viel schwarzem Humor. Dazu kommt noch der österreichische Dialekt, der das Buch perfekt macht. Die Leser*innen lernen die Gesetzte aus der Welt der Kleingartenkolonie kennen und wie die Kleingärtner darüber denken. Sie erleben einen hilflosen Metzger, der sich mit den vielen Gartengeräten so überhaupt nicht auskennt.
Der Fall und die Spannung setzten erst später in der Geschichte ein. Das gab mir die Gelegenheit mich erst einmal mit dem Metzger vertraut zu machen. Denn für mich ist es die erste Begegnung mit dem Metzger.

Die Charaktere sind gut beschrieben und zum Teil skurril. Die Kleingartensiedlung und die Menschen darin machen die Atmosphäre der Geschichte aus.
Der Schreibstil von Thomas Raab ist flüssig und gut verständlich. Die Spannung wird langsam aufgebaut.

„Der Metzger gräbt um“ ist ein Krimi der durch seine skurrilen Charaktere und durch seinen schwarzen Humor besticht.
Ich freue mich auf weitere Bände der Metzger-Reihe.


Frisch ermittelt – Der Fall Hartnagel

Christiane Franke / Cornelia Kuhnert
Kriminalroman
279 Seiten
erschienen im Rowohlt Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannend und humorvoll

Klappentext:
An einem Spätsommertag liegt der angesehene Arzt Doktor Rudolf Hartnagel, Leiter des Kindererholungsheims in der Evenburg, tot im Klinikgarten. Durch die blau gefärbte Zunge wird rasch eine Zyankali-Vergiftung diagnostiziert. Die Polizei geht von Suizid aus und will den Fall zu den Akten legen. Doch Heißmangel-Betreiberin Martha Frisch gibt sich damit nicht zufrieden und geht der Sache nach. Gemeinsam mit Karl, dem Volontär der Leeraner Zeitung, kommt sie den verborgenen Seiten in Hartnagels Leben auf die Spur, die von Homosexualität in biederen Zeiten bis hin zu NS-Euthanasievorwürfen reichen. Eins ist klar: Umgebracht hat Hartnagel sich nicht. Und jemand ist mit seinem Racheplan längst noch nicht fertig.

„Frisch ermittelt – Der Fall Hartnagel“ von Christiane Franke und Cornelia Kuhnert ist der 3. Band der Heißmangel-Reihe.
Schon die ersten beiden Bände der Reihe haben mich begeistert.
Den beiden Autorinnen ist es gelungen einen spannenden Krimi mit viel Lokalkolorit und einer Portion Humor zu kombinieren.

Die Geschichte spielt in Ostfriesland Ende der 1950er Jahre.
Martha Frisch ist mir sehr sympathisch. Eine moderne und aufgeschlossene Frau mit einer Portion Neugierde und einem großen Gerechtigkeitssinn.
Martha ist seit einigen Jahren Witwe und betreibt eine Heißmangelstube.
Wenn sie bei einem Mordfall der Meinung ist, die Polizei schaut nicht richtig hin, dann nimmt sie den Fall genauer unter die Lupe. Schließlich ist sie eine Polizistenwitwe.

Dieser Fall wird wieder spannend erzählt. Kinder entdecken beim Spielen im Park des Kindererholungsheims Evenburg eine Leiche. Es handelt sich um den Leiter des Kindererholungsheims Doktor Rudolf Hartnagel. Anhand seiner blauen Zunge wird direkt eine Zyankali-Vergiftung diagnostiziert. Alles lässt auf einem Suizid schließen. Doch Kommissar Ludger Onnen kennt den Verstorbenen und glaubt nicht an einen Selbstmord. Er fängt an im Umfeld des Opfers zu ermitteln.
Auch für Martha Frisch ist ein Selbstmord ein zu schnelles Urteil. Das weckt ihre Neugierde und sie fängt an Fragen zu stellen. Unterstützung findet Martha in ihrer Enkelin Annemieke und in Karl, Volontär bei der Leeraner Zeitung.
Es kommen ungeahnte Seiten des Opfers ans Tageslicht. Als es einen weiteren Toten gibt, nimmt der Fall eine ungeahnte Wendung an.

Christiane Franke und Cornelia Kuhnert erzählen den Fall spannend und gewürzt mit einem feinen Humor.
Die Charaktere sind sympathisch und wirken authentisch. So wie man sich die Kleinstadtbewohner in den 1950er Jahren vorstellt.
Auch die Zeit der Handlung bringen die Autorinnen sehr authentisch zum Ausdruck.
Was die Mode und die Ausdrucksweise betrifft, fühlt man sich in die 1950er Jahre zurückversetzt.

Der Schreibstil der Autorinnen ist flüssig und leicht verständlich.
Durch die Erzählweise aus verschiedenen Perspektiven lernt man die Protagonisten gut kennen.
Die Kapitel sind recht kurz und so liest sich das Buch in Windeseile.

„Frisch ermittelt – Der Fall Hartnagel“ ist wieder ein gelungener Krimi und ich wünsche mir, dass diese Krimireihe weitergeht.

Hildur – Der Schatten des Nordlichts

Satu Rämö
Kriminalroman
394 Seiten
erschienen im Heyne Verlag
Übersetzt aus dem Finnischen von Gabriele Schrey-Vasara
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar

Leider schon das Ende der Hildur-Trilogie

Klappentext:

Im Glanz der Polarlichter bereiten sich die Bewohner der isländischen Westfjorde auf das Weihnachtsfest vor. Auf einmal taucht in einem Fischgehege vor der Küste eine mysteriöse Leiche auf. Hildur und Jakob übernehmen den Fall, der schon bald ungeahnte Kreise zieht. Überall auf der Insel kommt es zu Gewalttaten, und Hildur stellt fest, dass ihre Schwester ihr offenbar etwas verschweigt. Unterdessen wird Jakob in seiner Heimat Finnland in einen Mord verwickelt und benötigt dringend ihre Hilfe. Unversehens muss Hildur mehr als einen Fall lösen.

„Hildur – Der Schatten des Nordlichts“ ist der 3.Band der Hildur-Trilogie von Satu Rämö.

Im Mittelpunkt steht die Kriminalbeamtin Hildur Rúnarsdóttir.
Hildur ist Kriminalbeamtin in den Westfjorden und leidet die Abteilung für vermisste Kinder in schwach besiedelten Gebieten. Da die Westfjorde recht dünn besiedelt sind und wenig Verbrechen geschehen hilft Hildur auch bei allen anfallenden Polizeiarbeiten.
Hildur surft gerne, auch im Winter liebt sie es in der kalten See die Wellen zu beherrschen.
Außerdem macht sie noch viel Fitnesstraining und joggt.

Leiter der Polizeistation in Isafjördur ist mittlerweile Jónas Ingimarsson. Hildur trauert immer noch ihrer alten Chefin Elisabet Baldursdóttir, kurz genannt Beta hinterher, die jetzt bei der Polizei in Reykjavik arbeitet.

An Hildurs Seite findet man den finnischen Polizisten Jakob. Er machte ein Auslandspraktikum bei der Polizei in Isafjördur und möchte, da er dort eine Frau kennen und lieben gelernt hat auch in Isafjördur bleiben.

So wie Hildur Sport treibt, um den Kopf freizubekommen, so strickt Jakob. Immer und überall packt er sein Strickzeug aus. Dabei entstehen wunderschöne Islandpulover.

Das ganze Team war mir schon im 1. Band auf Anhieb sympathisch.
Vor allem Hildur die nach dem frühen Tod ihrer Eltern, bei ihrer Tante gelebt hat. Heute noch ist ihre Tante ihre einzige Bezugsperson.
Ihre beiden Schwestern sind schon als Kinder verschwunden und Hildur hat die Suche nach ihnen nie aufgegeben. Im letzten Band hat Hildur eine der Schwestern wiedergefunden.

Der Fall ist sehr spannend. In einem Fischgehege taucht eine Leiche auf. Kaum fängt Hildur mit den Ermittlungen an. Tauchen neue Opfer auf. Noch ist nicht klar, wie die Taten zusammenhängen. In einem weiteren Erzählstrang erfahren die Leser*innen einiges über den Handel mit Pferdeblut. Das war neu und interessant für mich zu lesen. Jakob muss trotz der schweren Ermittlungen nach Finnland, wo über das Sorgerecht für seinen Sohn entschieden wird. Doch Jakob gerät in Finnland unter Mordverdacht und er bittet Hildur um Hilfe. Hin- und hergerissen zwischen ihren Ermittlungen und der Sorge um Jakob macht sich Hildur auf die Reise nach Finnland.

Satu Rämö hat einen sehr fesselnden und flüssigen Schreibstil. Ihre Charaktere sind sympathisch und richtig lebendig.
Die Charaktere begleite ich ja jetzt schon im 3. Band und sie sind mir durchweg sympathisch. Außer Jónas Ingimarsson, Hildurs neuem Chef.

Das Buch ist aber noch so viel mehr als ein Krimi.
Die Autorin beschreibt Island mit großer Hingabe. Die raue Natur, die Naturgewalten, die dünne Besiedlung der Westfjorde. All das kann man sich anhand der Beschreibung sehr gut vorstellen.

„Hildur – Der Schatten des Nordlichts“ hat alles, was ein guter Krimi braucht. Einen spannenden Fall, tolle Charaktere und ein interessantes Setting.

Jetzt ist die Hildur-Trilogie leider zu Ende. Gerne hätte ich Hildur und Jakob noch bei einigen Fällen begleitet.

Blutbuße

Viveca Sten
Kriminalroman
520 Seiten
erschienen im dtv Verlag
Übersetzt aus dem Schwedischen von Dagmar Lendt
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannender Krimi aus Schweden

Klappentext:
Das Bergdorf Åre hoch im Norden Schwedens wimmelt von Skiurlaubern, als die Stockholmer Immobilienentwicklerin Charlotte Wretlind in ihrem Hotelzimmer brutal erstochen aufgefunden wird, das Bett klebrig von Blut. Panik breitet sich in der Gegend aus, Hanna Ahlander und ihr Kollege Daniel Lindskog übernehmen sofort den Fall. Die Spuren führen in ein verlassenes Hochgebirgshotel, das seinen früheren Glanz schon lange verloren hat: Charlotte kannte den Ort seit ihrer Kindheit und wollte das Gebäude abreißen lassen, um es durch ein spektakuläres Luxushotel zu ersetzen. Die Anwohner begegneten ihr mit erbittertem Widerstand. Doch Hanna muss feststellen, dass in diesem Fall nichts so ist, wie es scheint. Und dann geschieht ein zweiter Mord.

„Blutbuße“ ist der 3. Band der Reihe Polar-Krimi von Viveca Sten.

Die Protagonisten sind sehr gut gezeichnet.
Hanna Ahlander ist Polizistin mit Leib und Seele. Besonders liegt ihr am Herzen, Frauen zu helfen denn Gewalt angetan wurde.
Sie setzt sich für Frauen, denen Gewalt angetan wird ein.
Sie kann einfach nicht wegsehen. Auch nicht bei einem Kollegen.
Dafür legte ihr Vorgesetzter ihr nahe, den Dienst in Stockholm zu quittieren und sich eine andere Dienststelle zu suchen.
Bei der Polizei in Åre hat Hanna eine neue Chance bekommen und fühlt sich dort sehr wohl.

Auch Daniel Lindskog geht in seinem Beruf als Polizist auf.
Er übernimmt die Ermittlungen im Fall des Mordopfers.
Die Ermittlungen sind aufreibend und Daniel fühlt sich hin- und hergerissen zwischen seiner kleinen Familie und seinem Job.
Zu Hause wartet Frau und Kind auf ihn. Er hat sich geschworen ein besserer Vater zu sein als es seiner war. Er macht eine Therapie um seine Gewalt besser beherrschen zu können. Doch seine Frau, die so gar kein Verständnis für seinen Beruf hat, zweifelt immer mehr an ihrer Beziehung.

Die Leser*innen begleiten Charlotte Wretlind erst durch ein paar kurze Kapitel, bevor sie Opfer eines Gewaltverbrechens wird. Geschickt lässt Viveca Sten ihre Leser*innen verfolgen, wen sich Charlotte Wretlind alles zum Feind macht.
Dann wird sie in ihrem Hotelzimmer tot aufgefunden.
Daniel, Hanna und das Team untersuchen den Mordfall. Dazu müssen sie im privaten und im geschäftlichen Umfeld ermitteln. Charlotte Wretlind hatte vor ein altes Berghotel wieder neu zum Leben zu erwecken und daraus ein Luxushotel zu machen. Das Projekt hat nicht nur Befürworter.

Viveca Sten erzählt den Krimi sehr atmosphärisch. Die Kälte und die Dunkelheit sind, auch wenn es langsam auf den Frühling zugeht auf jeder Seite spürbar.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr fesselnd. Die Protagonisten sympathisch und der Fall ist spannend.
Durch die relativ kurzen Kapitel und die Ortswechsel wird man dazu verleitet immer weiterzulesen.
Zwischen den Kapiteln gib es immer wieder Aufzeichnungen aus dem Jahr 1973 zu lesen. Diese erzählen von einer jungen Hotelangestellten aus dem Berghotel, dass zu dieser Zeit schon ein sehr luxuriöses Hotel war.
Diese Aufzeichnung läuft neben der Handlung her und als Leser*in ahnt man, dass es etwas mit dem Mord zutun hat.
Wie alles zusammenhängt, darüber kann man lange nur spekulieren.

„Blutbuße“ ist ein spannender und atmosphärischer Kriminalroman von Viveca Sten.
Wer die Sandhamn Krimis mag wird die Polarkreis Krimis lieben.

Ich freue mich jetzt schon auf den 4. Band der Polarkreis Reihe

Die Marseille-Morde – Dunkle Geheimnisse in La Ciotat

Anna-Maria Aurel
Kriminalroman
erschienen bei beTHRILLED
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Anna-Maria Aurel für das Rezensionsexemplar

Spannender Südfrankreich-Krimi

Klappentext:

Selbst Lieutenant Nadia Aubertin und Capitaine Rachid Fandouli von der Kriminalpolizei Marseille sind erschüttert: In der Nähe des Meeresfelsens Cap Canaille wird im Kofferraum eines verbrannten Autos eine verkohlte Leiche gefunden. Alles deutet auf einen Mord im Drogenmilieu hin.

Wer ist der Tote? Bald finden Nadia und Rachid heraus, dass es sich um den Adjutanten Francis Gormet handelt, einen hochrangigen Gendarmen aus der Brigade von La Ciotat. Hat sich der Mann etwa mit Dealern eingelassen und versucht, sie zu betrügen?

Je mehr sich die Polizisten mit dem Leben des Adjutanten befassen, desto größer wird der Abgrund, der sich vor ihnen auftut. Denn Francis Gormet war zeit seines Lebens nicht jener, der er zu sein vorgab.

„Die Marseille-Morde – Dunkle Geheimnisse in La Ciotat“ ist der 4. Band der Reihe Mörderisches Südfrankreich von Anna-Maria Aurel.
Ich habe mich gefreut die taffe Ermittlerin Nadia Aubertin und ihr Team wieder zutreffen.
Die Hauptdarsteller sind mir jetzt schon gut bekannt und vor allem sehr sympathisch.

Die Autorin entführt ihre Leser*innen in das malerische Südfrankreich.
In der Nähe von Marseille wird in einem ausgebranntem Auto eine verkohlte Leiche gefunden. Die Leiche lag allerdings im Kofferraum. Als die Leiche identifiziert ist, stellt sich heraus, dass es ich um Francis Gormet handelt, einem Gendarmen aus der Brigade von La Ciotat. Da die Tat nach einem Mord im Drogenmilieu anmutet, stellt sich die Frage, wie das Opfer im Zusammenhang zu den Drogendealern stand.
Je mehr Lieutenant Nadia Aubertin und Capitaine Rachid Fandouli nachforschen, um so rätselhafter erscheint ihnen das Opfer.

Anna-Maria Aurel hat mit dem Leichenfund schnell Spannung aufgebaut. Es stellen sich gleich zu Beginn viele Fragen, auf die eine Antwort gesucht werden muss. Die Geheimnisse um Francis Gormet müssen aufgedeckt werden.
Die Leitung der Ermittlungen hat Nadia Aubertin und somit kommt in dieser Krimireihe eine taffe Frau zum Zug. Auch ihr Ermittlerteam ist sehr engagiert und gefällt mir gut.
Es macht Spaß den Ermittlern bei ihrer Arbeit zu folgen.
Auch das Privatleben der Charaktere spielt eine Rolle. Ich verfolge das gerne bei Buchreihen, die Charaktere werden am so sehr nahegebracht.

Die Handlungsorte werden wie immer von der Autorin sehr schön beschrieben. Man konnte sich alles gut vorstellen, besonders wenn man schon einmal in der Region gewesen ist.

„Die Marseille-Morde – Dunkle Geheimnisse in La Ciotat“ ist wieder ein spannender und unterhaltsamer Krimi mit ansprechendem Setting. Ich freue mich schon, wenn die Reihe weitergeht.

Vor der Stille

Anna Johannsen
Kriminalroman
317 Seiten
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Anna Johannsen für das Rezensionsexemplar

Spannender Plot, tolle Protagonisten

Klappentext:
Im Emsland wird eine junge Frau tot aus einem Kanal geborgen. Die Obduktion ergibt Ertrinken als Todesursache, allerdings wird Leitungswasser in der Lunge gefunden. Die SoKo tritt auf der Stelle und zieht Hanna Will und den Kriminalpsychologen Jan de Bruyn hinzu.
Die Ermittler durchleuchten Lisa Kramers Leben minutiös und stoßen bei ihrem Konto auf ungewöhnliche Bargeldeinzahlungen. Doch sie finden weder Tatverdächtige noch Anhaltspunkte für die Herkunft des Geldes. Als Hanna noch einmal ins Haus des Opfers zurückkehrt, sieht sie auf den ersten Blick das zerrissene Polizeisiegel. Eine Person flüchtet durchs Fenster und Hanna nimmt blitzschnell die Verfolgung auf

„Vor der Stille“ ist der 3. Fall der Krimireihe „Ein Fall für Hanna Will & Jan de Bruyn“ von Anna Johannsen. Je mehr Bände ich von dieser Reihe lese, desto spannender finde ich sie.
Die Autorin ist mir schon seit vielen Jahren gut bekannt. Ich liebe ihre Krimireihen „Die Inselkommissarin“, „Enna Andersen“ und „Ein Fall für Hanna Will & Jan de Bruyn“.

Vom LKA wurde ein kleines Special-Team zusammengestellt zur Unterstützung bei besonders kniffeligen Fällen.
Das Team besteht aus der Hauptkommissarin Hanna Will.
Sie setzt auf die unkonventionelle Art bei ihren Ermittlungen. Für sie heißt es ans Ziel kommen, den Täter finden egal auf welchem Weg.
Vor ihrer Polizeikarriere war sie bei der Bundeswehr und da im Auslandseinsatz.

Der Zweite im Bunde ist Jan de Bruyn.
Er ist Kriminalpsychologe und sehr engagiert in seinem Beruf.
Er kann sich gut in die Täter hineinversetzen. Bei diesem Fall fällt es ihm schwer, ein Täterprofil zu erstellen.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben sich Hanna und Jan aneinander gewöhnt.
Sie kommen mittlerweile sogar sehr gut zusammen aus, sind so etwas wie Freunde und vielleicht auch mehr geworden.

Der Fall führt die Ermittler ins Emsland. Dort wurde eine tote Frau aus dem Kanal gezogen, sie ist ertrunken, in den Lungen war allerdings Leitungswasser.
Die Soko, die in dem Fall ermittelt, kommt nicht weiter und hat um Hilfe gebeten.
Wie so oft werden Hanna und Jan skeptisch beäugt. Hanna und Jan fällt auf, dass nicht alle im Bekanntenkreis des Opfers verhört wurden und so fangen sie mit den fehlenden Chormitgliedern an. Das führt immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten zwischen der Leiterin der Soko und Hanna und Jan. So machen Hanna und Jan wie oft, ihre eigenen Ermittlungen. Erste Erfolge sind bald zu sehen. Sie sind auf Ereignisse im Privatleben des Opfers gestoßen, was ein Mordmotiv verbergen kann. Es gibt auch bald ein paar Verdächtige, doch den Richtigen herauszufinden ist nicht leicht.

Anna Johannsen schafft es auch mit ihrem 3. Band der Krimireihe mich beim Lesen in Atem zu halten.
Eins haben alle drei Krimireihen der Autorin gemeinsam, sie führen die Leser*innen immer zu verschiedenen schönen Orten.

Die Charaktere sind wieder sehr gut gezeichnet. Es macht Freude sie bei den Ermittlungen zu begleiten.
Auch was das Privatleben der Charaktere betrifft, hat man schon einiges erfahren. Was Hanna angeht, liegt noch einiges im Dunkeln.
Das Setting ist wieder im Norden Deutschlands angesiedelt.
Das Emsland wurde von Anna Johannsen den Leser*innen auf schöne Art nähergebracht.
Der Schreibstil der Autorin ist gut verständlich und fesselnd.
Mir gefällt immer wieder das sie schnell zur Sache kommt, nicht lange unnütze Worte um die Dinge macht.

„Vor der Stille“ ist ein unterhaltsamer und spannender Krimi.
Ich freue mich schon auf den nächsten Fall mit Hanna Will und Jan de Bruyn.

Wilder Wein

Alexander Oetker
Kriminalroman
298 Seiten
erschienen bei Hoffman und Campe
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Hoffmann und Campe für das Rezensionsexemplar

Wieder ein spannender Fall

Klappentext:
Im idyllischen Sauternes im Garonne-Tal wird der edelste Süßwein der Welt angebaut – und ausgerechnet hier wird mitten in der Erntezeit eine junge Winzerin tot in ihrem Weinkeller aufgefunden. Das bei der Vergärung entstehende giftige Gas hat sie umgebracht. Aber ist das schon die ganze Wahrheit? Während die örtliche Polizei von einem Unfall ausgeht, verlässt sich Commissaire Luc Verlain auf sein Bauchgefühl und setzt Ermittlungen durch. In der kleinen Gemeinde aber stößt er auf eine Mauer des Schweigens. Offenbar hat sich die Winzerin mit ihrem Kampf gegen Pestizide und gepanschte Weine so einige Feinde gemacht. Und dann gibt es da noch ein Geheimnis, dessen Wurzeln weiter in die Vergangenheit zurückreichen

„Wilder Wein“ ist mittlerweile schon der 8. Aquitaine Krimi von Alexander Oetker.
Luc Verlain der smarte Kommissar ist mir schon seit dem ersten Band sympathisch.
Auf sein Töchterchen Aurélie ist er sehr stolz, sie ist ein wahrer Sonnenschein. Luc’s Partnerin Anouk ist mittlerweile Leiterin der Police national in Bordeaux und somit Luc’s Chefin. Die kleine Aurélie ist, während Anouk und Luc arbeiten bei Luc’s Vater gut aufgehoben.

In diesem Band bekommen die Ermittler es wieder mit einem komplizierten Fall zu tun.
Die junge Winzerin Charlotte Malroix ist in ihrem Weinkeller an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben.
Der örtliche Polizist Vincent Balladier ist sich sicher, dass es ein Unfall war. So etwas geschieht immer wieder. Die Winzer überschätzen die Zeit, die sie im Weinkeller haben, wenn das Gärgas aus den Gärbehältern hochsteigt.
Luc und sein befreundeter Kollege Yacine zweifeln an der Unfalltheorie. Außerdem hat Charlotte Malroix gegen die anderen Winzer agiert. Sie hat sie beschuldigt, wegen ihrer Pestizide schuld an den Krebserkrankungen im Umfeld zu sein.
Charlotte Malroix wollte einen ökologischen und sauberen Weinanbau. Doch den anderen Winzer war der Profit wichtig, sie wollten da nicht mitziehen. Musste Charlotte Malroix deswegen sterben?

Alexander Oetker beschreibt wie immer die Handlungsorte sehr anschaulich.
Es ist eine wahre Liebeserklärung an Frankreich und vor allem an die Atlantikküste.
Die kleinen Orte, das Meer, der Strand und das gute Essen und nicht zu vergessen die hervorragenden Weine. Man würde am liebsten den Koffer packen und hinreisen.

Alexander Oetker lässt sehr schnell Spannung aufkommen und hält diese auch über die gesamte Geschichte aufrecht. Unter den anderen Winzern stößt er auf Schweigen. Alle sind von einem Unfall überzeugt, nur Luc und Yacine nicht.
Genau wie Luc habe ich vermutet, dass der Täter unter den Einwohnern des kleinen Ortes zu finden ist. Das Ende war dann aber doch überraschend.

Der Schreibstil von Alexander Oetker ist fesselnd und leicht verständlich.
Die kurzen Kapitel verleiden dazu immer weiter zu Lesen.

„Wilder Wein“ ist wieder einmal ein richtig guter und spannender Krimi.
Ich freue mich jetzt schon auf den 9. Band.

Tödliche Intrigen auf Teneriffa

Flores & Santana
Kriminalroman
294 Seiten
erschienen im Ullstein Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Ullstein Verlag für das Rezensionsexemplar

Tod auf Teneriffa

Die temperamentvolle Buchhändlerin Naira Calderon und der Journalist Ben Rodriguez werden auf die Insel Teneriffa gerufen und stoßen dort auf einen mysteriösen Fall. Ein Jugendlicher wurde am Hafen erschossen. Bei der Polizei ist der Junge unbekannt, aber Naira und Ben erfahren, dass er kurz vor seinem Tod versucht hat, etwas zu verkaufen – etwas so Wertvolles, dass es ihn das Leben gekostet hat? Steckt sein exzentrischer Onkel dahinter, der etwas in seinem Antiquariat zu verbergen scheint? Zwischen Palmen und leuchtend bunten Blumen entdecken Naira und Ben ein gefährliches Geheimnis.

„Tödliche Intrigen auf Teneriffa“ von Flores & Santana ist der 2. Band der Kanaren-Krimi – Reihe die alle Kanaren-Fans begeistern wird.

Es ist Karneval auf Teneriffa und der Journalist Ben Rodriguez fliegt von La Palma nach Teneriffa, um einen Artikel über den Karneval zu schreiben. Die Buchhändlerin Naira Calderon schließt sich ihm an. Außerdem wollen die zwei noch nach einer geheimnisvollen alten Schrift forschen, die einem befreundeten Buchhändler auf Teneriffa angeboten wurde. Doch der Junge, der die alten Aufzeichnungen anbietet, wird kurz vorher am Hafen erschossen. Die Nachforschungen führen Ben und Naira zu einem alten Antiquariat.

„Tödliche Intrigen auf Teneriffa“ ist ein spannender und gleichzeitig unterhaltsamer Krimi und auch ein bisschen ein Reiseführer.
Die Autoren wollen jeden Band der Krimireihe auf einer anderen Kanareninsel spielen lassen. Dieser Band führt nun die Leser*innen nach Teneriffa.

Die Charaktere werden gut beschrieben und sind sympathisch.
Besonders liebgewonnen habe ich im ersten Band schon Ben und Naira. Sie versuchen als Hobby-Ermittler dem rätselhaften Mord und dem Geheimnis der alten Schrift auf den Grund zu gehen. Dabei steht Ben allerdings im Austausch mit dem Polizisten Manuel Perez, der früher auf La Palma gearbeitet hat.

Mir hat besonders gut gefallen wie die Autoren neben der Spannung auch noch so viel Interessantes über die Insel und die Menschen die dort Leben in ihre Geschichte gepackt haben.
Ich kenne Teneriffa nicht, doch der Flair der Insel kam sehr gut bei mir an. Bei einem Gläschen Wein und etwas zum Essen lässt es sich dort wohl gut leben.

Der Schreibstil des Autorenduos ist flüssig und gut verständlich.
Das Lesen hat große Freude gemacht.

„Tödliche Intrigen auf Teneriffa“ ist ein spannender Krimi der auch viel über die schönen Orte der Insel verrät.
Kanaren-Fans wird beim Lesen sicher das Herz höherschlagen.

Ich freue mich schon auf den nächsten Band und bin schon gespannt, auf welche Insel die Reise gehen wird.

Tote singen selten schief

Vera Nentwich
Kriminalroman
295 Seiten
erschienen im Selfpublishing
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Vera Nentwich für das Rezensionsexemplar

Humorvoller Krimi

Klappentext:
Sabine „Biene“ Hagen hat sich überreden lassen und kommt mit zur Probe des Frauenchors Harmonia. Doch der fröhliche Gesang nimmt ein jähes Ende. Die Vorsitzende des Chors ist auf der Fahrt zur Probe zu Tode gekommen. Und es war kein Unfall. Nur logisch, dass die Chorschwestern die erfahrene Detektivin Biene Hagen bitten, in dem Fall zu ermitteln. Doch die erste Verdächtige ist ebenfalls im Chor.

Auch sonst ist Bienes Leben kompliziert genug. Der äußerst attraktive Schulfreund ihres Kompagnons kommt zu Besuch und zu allem Überfluss stiehlt jemand ausgerechnet das Fahrrad von Oma Trudi.

Biene hat alle Hände voll zu tun, die Verdächtigen unter die Lupe zu nehmen, das Gefühlschaos in den Griff zu bekommen und nicht zuletzt Omas Fahrrad wiederzufinden.

„Tote singen selten schief“ ist ein humorvoller Krimi von Vera Nentwich.

Sabine Hagen, genannt Biene ist Detektivin, um dem Alltag einmal zu entkommen, geht sie mit ihrer Freundin zur Probe des Frauenchors „Harmonia“. Doch auch hier wird Biene von der Arbeit eingeholt. Die Leiterin des Chors verunglückt auf der Fahrt zur Chorprobe tödlich. Wie sich herausstellt, war es kein Unfall. Von den Chormitgliedern wird Biene aufgefordert dem Fall nachzugehen.

Vera Nentwich hat liebenswerte Charaktere erschaffen. Biene gefällt mir sehr gut. Sie fängt an im Fall der Chorleiterin zu ermitteln, was bei Jago, ihrem Partner in der Detektei nicht so gut ankommt, weil Biene das unentgeltlich macht. Aber auch privat ist bei Biene einiges los. Ihre Oma Trudi wird das Fahrrad gestohlen und auch hier soll Biene dem Diebstahl nachgehen. Dazu kommt noch ein Mann, der Biene ganz durcheinander bringt.

Als Handlungsort hat die Autorin Viersen am Niederrhein auserkoren. Ein eher ruhiges Städtchen am Niederrhein. Doch auch hier macht das Verbrechen nicht halt. Gut, dass mit Biene eine erfahrene Detektivin vor Ort ist.

Mit viel Humor macht Vera Nentwich den Krimi zu einem echten Wohlfühlkrimi.
Die Protagonisten wurden mit viel Liebe ins Leben gerufen. Ich musste Schmunzeln, als Biene mit ihrer Freundin einen Stadtbummel machte. Betty darf man in kein Buchladen lassen. Erstens kommt sie ewig nicht wieder zurück und zweitens hat sie dann einen Stapel Bücher dabei. Mir geht das genauso. Auch Oma Trudi ist sympathisch und hat das Herz auf dem rechten Fleck.
Der Schreibstil von Vera Nentwich ist flüssig und gut verständlich.
Der Fall wird durchaus spannend erzählt und immer wieder mit Humor aufgelockert. Die Dialoge sind manchmal zum Niederknien.

„Tote singen selten schief“ ist ein echter Wohlfühlkrimi den ich an einem Stück durchgelesen habe. Ich wünsche mir noch mehr Fälle mit der sympathischen Sabine Hagen.