Koller

Annika Büsing
Roman
174 Seiten
erschienen im Steidl Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Steidl Verlag für das Rezensionsexemplar

Tiefgründig

Zum Inhalt:

Der Zufall will es, dass Chris und Koller sich begegnen und eine Zuneigung zueinander spüren.
Die zwei ganz unterschiedliche Personen begeben sich in einem alten Polo II auf einen Trip an die Ostsee.

Aus diesem Kurztrip wird ein Roadtrip der sie von Ludwigsburg durch das von der Flut getroffene Ahrtal nach Hannahhausen und dann schließlich zu einem Dorf an der Ostsee führt.
Koller möchte dort den Fischteich seiner Großmutter wieder beleben.
Doch dieses Vorhaben scheint zum Scheitern verurteilt wie so vieles in seinem Leben.

„Koller“ von Annika Büsing hat mich genauso begeistert wie ihr vorheriger Kurzroman „Nordstadt“.

Die beiden Charaktere werden sehr gut herausgestellt.
Sie sind total unterschiedlich.

Chris ist eher der Vernünftige. Er plant alles und denkt über alles nach. Vielleicht denkt er manchmal zu viel nach.

Koller lebt im hier und jetzt. Er handelt erst und denkt dann, wenn er überhaupt denkt.
Er will praktisch immer mit dem Kopf durch de Wand.
Wahrscheinlich ist deshalb in seinem Leben schon so viel schiefgelaufen.

Der Zufall will es und Chris und Koller begegnen sich und verlieben sich.
Ohne das die Beiden etwas voneinander wissen begeben sie sich auf einen Roadtrip.
Auf ihrer Fahrt durch Deutschland lernen sie sich etwas näher kennen.
Sie machen Erfahrung mit der Liebe und mit der Eifersucht.

„Koller“ ist eine Geschichte über Liebe, Eifersucht und die eines Roadtrips.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Chris.
Im Laufe der Geschichte erfährt man immer mehr von den Protagonisten lernt sie besser kennen.

Annika Büsing hält sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf.
Sie bringt immer alles sofort auf den Punkt.
So sind die 174 Seiten vollgepackt mit den Gefühlen und Emotionen der beiden Charaktere und mit den Widrigkeiten ihrer Fahrt.
Annika Büsing besticht durch ihre wunderschönen Sprache.
Die Erzählung hat manchmal fast etwas philosophisches.

„Koller“ ist eine schön zu lesende Geschichte, die mich wieder einmal richtig begeistert hat.