Der Meister der Karten

Johanna von Wild
Historischer Roman
409 Seiten
erschienen im Gmeiner Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für das Rezensionsexemplar.

Sehr interessanter Historischer Roman

Klappentext:
Martin Waldseemüller studiert die sieben Künste, entdeckt seine Liebe zur Kosmographie und will sich ganz der Wissenschaft widmen. Während spanische und portugiesische Seefahrer immer mehr unbekannte Winkel der Erde entdecken, beschließt Martin, sein beschauliches Leben aufgeben und eine lange Reise anzutreten. In Lissabon begegnet er der schönen Spanierin Elena. Doch ihrer heimlichen Liebe droht Gefahr, als Elenas verschollen geglaubter Ehemann von einer Reise mit Amerigo Vespucci zurückkehrt.

„Der Meister der Karten“ von Johanna von Wild ist ein sehr interessanter Historischer Roman.

Im Mittelpunkt steht Martin Waldseemüller, er war ein deutscher Kartograf und hat 1507 die erste Weltkarte erstellt wo das Land im Westen mit America bezeichnet wurde.
In diesem Historischen Roman treffen die Leser*innen auf noch mehr historisch überlieferten Personen.

Martin Waldseemüller hat seine Liebe zur Kosmographie entdeckt Es war eine interessante Zeit wo die Seefahrer unterwegs waren und neue Länder entdeckt haben.
Auch Martin begab sich auf Reisen. In Lissabon verliebte er sich in die Spanierin Elena. Elena ist vor ihrem Mann Enzo De Cabrera aus Spanien gefochten. Auf einer Reise mit Amerigo Vespucci scheint ihr Mann verschollen zu sein, was dazu führt, dass Elena zu ihrer Liebe zu Martin steht.
Doch als Martin einer Einladung von Don Manuel nach Evora folgt steht er Enzo De Cabrera auf einmal gegenüber.

Johanna von Wild erzählt ihre Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Martin und von Elena. So kennen die Leser*innen die zwei Protagonisten schon gut bevor sie sich selbst begegnen.

Die Autorin beschreibt das Leben im Mittelalter sehr authentisch. Dabei wird nicht nur das Leben der Reichen und Adligen beäugt sondern auch das der einfachen Leute. Man hat schnell ein Bild vor Augen, kann sich alles gut vorstellen.

Die Charaktere werden gut durch die Geschichte geführt und sind richtig lebendig. Natürlich gefällt mir Martin Waldseemüller am besten. Er ist ein intelligenter Mann mit Träumen. Auch Elena ist eine interessante Frau, Sie ist mit einem gewalttätigem Mann verheiratet und weiß sich nur mit Flucht zu helfen.

Auch die Handlungsorte beschreibt Johanna von Wild sehr eindrucksvoll. Egal ob in Deutschland, Spanien oder Portugal, auch hier hat man schnell Bilder vor Augen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Ich bin schnell in die Geschichte versunken und konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

„Der Meister der Karten“ ist ein Historischer Roman in dem einige reale Persönlichkeiten zu Wort kommen.

Das Erbe derer von Thurn und Taxis

Johanna von Wild
Historischer Roman
475 Seiten
erschienen im Gmeiner Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für das Rezensionsexemplar.

Ein großartiger Historischer Roman

Covertext:
Mitten im Dreißigjährigen Krieg begegnen sich Silas von Maringer, Sohn des Oberstallmeisters des Mainzer Kurfürsten, und Gräfin Alexandrine von Taxis. Beide fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Als ihr Ehemann stirbt, wird Alexandrine zur Generalpostmeisterin ernannt. Doch um das Erbe ihrer Kinder zu bewahren, darf sie nicht erneut heiraten. Als Silas in ihren Dienst tritt, wird es immer schwerer standhaft zu bleiben. Erst als er von einem Ritt nicht mehr zurückkehrt, ändert sich alles und Alexandrine muss um ihre Liebe fürchten.

„Das Erbe derer von Thurn und Taxis“ ist der neue Historische Roman von Johanna von Wild.
Es ist mein erster Roman der Autorin aber mit Sicherheit nicht mein letzter.
Im Mittelpunkt steht Gräfin Alexandrine von Taxis.
Ihr Mann Generalerbpostmeisters Ferdinand II. von Taxis stirb früh und Alexandrine wird zur Generalpostmeisterin ernennt.
Die Bedingung, sie darf nicht wieder heiraten. Da sie das Erbe bis zur Volljährigkeit ihres Sohnes weiterführen möchte wird sie sich an die Auflage halten.
Als sie Silas von Maringer trifft, der in ihre Dienste tritt verliebt sie sich in ihn.
Beide wissen, dass sie keine gemeinsame Zukunft haben.

Gräfin Alexandrine von Taxis ist eine bewundernswerte Frau.
Man muss bedenken es herrscht der 30jährige Krieg.
Immer wieder muss sie die Postruten ändern. Muss neue Poststationen erschaffen.
Mir hat es viel Freude bereitet sie durch die Zeit zu begleiten und sie näher kennenzulernen.

Die Geschichte Umfasst die Jahre 1623-1648.
Diese Zeit wird eindrucksvoll geschildert.
Das Leben zu dieser Zeit, der Stand und die Rechte der Frau. Wobei Alexandrine ja die Geschäfte ihres Mannes weiterführen durfte, was für diese Zeit ungewöhnlich war. Sie war auch die einzige Postmeisterin die es in Deutschland gab.
Und natürlich der 30jährige Krieg. Schließlich wütete im Zeitraum der Geschichte Krieg.
In diesem Buch steckt so viel Wissen, dass Johanna von Wild ihren Leser*innen auf leichte und unterhaltsame Art weitergibt.

Johanna von Wild hat einen gut verständlichen und unterhaltsamen Schreibstil.
Man spürt, dass die Autorin für diese wunderbare Geschichte akribisch recherchiert hat.
Es gibt einige Überlieferungen derer von Taxis mit denen die Autorin gearbeitet hat.
Aber natürlich muss man die einzelnen historischen Überlieferungen auch zusammenbringen. Muss Zwischenräume füllen und Zwiegespräche führen.
Johanna von Wild hat in diesem Roman Realität und Fiktion sehr fein verwebt und einen großartigen Roman entstehen lassen.

Am Anfang der Geschichte steht ein Personenverzeichnis was ich immer sehr hilfreich finde.
Hier kann man auch sehen wie viele historische Persönlichkeiten den Weg in die Geschichte gefunden haben.

„Das Erbe derer von Thurn und Taxis“ ist ein Historischer Roman den ich mit großer Spannung gelesen habe.