Helden der Stille

Izabelle Jardin
Historischer Roman
365 Seiten
erschienen bei Tinte & Feder
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Zucker Berlin für das Rezensionsexemplar

Es geht aufregend weiter

Covertext:
Um ihre Familie zu retten, folgt Elise von Achenthal ihrer Pflicht und heiratet den Londoner Fabrikantensohn Fletcher Cunningham. Die Hochzeitsreise führt sie über den Atlantik zu Plantagen im Süden der USA, wo Elise die Schrecken der Sklaverei aus erster Hand miterlebt. Doch Fletcher sieht in der Ausbeutung von Sklaven und Arbeitern nur seinen Vorteil.
Und damit nicht genug, um die schwangere Elise zu schonen, kauft er sich eine junge Sklavin und nimmt sie zu seinem Vergnügen mit nach England. Um seine Frau kümmert er sich kaum noch. Eine unerträgliche Situation für die gradlinige Elise, die sich umso mehr nach ihrer großen Liebe Konrad von Radenau und ihrer Heimat Schlesien sehnt.

„Helden der Stille“ ist der zweite Band der Achenthal-Saga von Izabelle Jardin.

Die Autorin entführt ihre Leser*innen in diesem 2. Band in die Südstaaten der USA.

Trotz ihrer tiefen Gefühle zu Konrad von Radenau gibt Elise Fletcher Cunningham das
Ja-Wort.
Elise begeht die Heirat um ihre Familie abzusichern.
Die Hochzeitsreise führt Elise in den Süden der USA auf eine Plantage.
Wieder wird sie mit Ausbeutung konfrontiert.
Für ihren Ehemann Fletcher Cunningham ist die Sklaverei eine Normalität die viele Vorteile hat.

Ich habe den 2. Band direkt im Anschluss an den 1. Band gelesen. Bin also noch richtig drin in der Geschichte.
Auch hier beschreibt Izabelle Jardin eindrücklich die verschiedenen Klassen.
Nur diesmal sind es die Sklaven die ausgebeutet werden.

Die Charaktere sind wieder gut in Szene gesetzt.
Elise habe ich ja schon im 1. Band liebgewonnen.
Sie opfert sich für ihre Familie und heiratet den Fabrikantensohn Fletcher Cunningham.
Ich dachte mir gleich, dass ist ein großer Fehler.
Ihre Gefühle für Konrad von Radenau kann sie nicht vergessen und nach kurzer Zeit bekommt sie Sehnsucht nach Schlesien und nach Konrad.

Fletcher Cunningham ist mir unsympathisch.
Wie kann man sich, wenn die eigene Frau schwanger ist eine Sklavin zum Vergnügen halten. Er verkauft es noch als Mitgefühlt für seine Frau. Dabei interessiert sie ihn doch gar nicht mehr.

Das Setting wird eindrücklich beschrieben. Besondere den Süden der USA konnte ich mir gut vorstehen.
Auch die Sklaverei wird nicht schöngeredet.

Izabelle Jardin hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil.
Sie erzählt ihre Geschichte authentisch und hat mich mit dem 2. Band noch mehr gefesselt als mit Band 1
Jetzt sind noch einige Fragen offen und ich muss auf den 3. Band warten. Zeit der Winterrose erscheint im Dezember 2023.

Zwischen zwei Welten

Izabelle Jardin
Historischer Roman
365 Seiten
erschienen bei Tinte & Feder
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Zucker Berlin für das Rezensionsexemplar

Gelungener Auftakt einer Familiensaga

Covertext:
Schlesien 1844: Die florierende Tuchfabrik ihrer Familie beschert Elise von Achenthal ein privilegiertes und sorgloses Leben. Doch als sie mit ansehen muss, wie der nächtliche Ansturm verzweifelter Weber auf die Villa ihres Großvaters blutig niedergeschlagen wird, ist sie beschämt.
Die zufällige Begegnung mit der jungen Marie führt Elise in die elenden Hütten der hungernden Weber und sie begreift, zu welchem Preis der Wohlstand ihrer Familie erarbeitet wird. Sie möchte nicht länger tatenlos zusehen und findet einen Gleichgesinnten in dem ebenso faszinierenden wie geheimnisumwitterten Reformer Konrad von Radenau. Sein Rat führt Elise mitsamt ihren Eltern nach England, wo die industrielle Revolution in voller Blüte steht.
In London wird Elise von dem charismatischen Fabrikantensohn Fletcher Cunningham umworben. Es scheint sich eine Verbindung anzubahnen, die auch dem Achenthal’schen Unternehmen ausgesprochen guttun würde. In einem höchst emotionalen Moment gibt Elise Fletcher ein Versprechen. Und hofft schon im nächsten Augenblick, es niemals einlösen zu müssen.

„Zwischen zwei Welten“ ist der erste Band der Achenthal-Saga von Izabelle Jardin.

Die Autorin entführt ihre Leser*innen nach Schlesien in die Jahre 1844/1845.
Izabelle Jardin beschreibt eindrücklich die Zweiklassengesellschaft.
Auf der einen Seite die Wohlhabenden wie die Familie des Tuchfabrikanten und auf der anderen Seite die Weber die in ärmlichen Verhältnissen leben müssen. Kinderarbeit ist hier an der Tagesordnung.
Als die Weber sich gegen die schlechte Bezahlung zur Wehr setzten wird der Aufstand vom Militär niedergeschlagen und es fließt Blut.

Die Leser*innen sind Zeugen der Industrialisierung. Aus England kommen die ersten mechanischen Webstühle. Das erleichtert die Arbeit enorm.

Die Charaktere werden gut beschrieben.
Ich konnte mir die einzelnen Protagonisten gut vorstellen.
Elise habe ich schnell liebgewonnen.
Sie führt zwar ein privilegiertes Leben, verschließt aber die Augen nicht vor den Menschen in Not.
Auch Marie hat es schnell in mein Herz geschafft.
Ihre Gefühle und die Armut vermittelt die Autorin gekonnt.

Das Setting wird eindrücklich beschrieben. Ich konnte mir alles gut vorstellen. Dazu kommen die historischen Elemente die, die Autorin in ihre Geschichte einfließen lässt.

Izabelle Jardin hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil.
Sie erzählt ihre Geschichte authentisch und hat mich damit richtig gefesselt.
Jetzt freue ich mich auf den 2. Band.