Haribo – So schmeckt das Glück
Katharina von der Lane
Historischer Roman
458 Seiten
erschienen im Goldmann Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen
Vielen Dank an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar
Haribo – ein Traum wird wahr
Klappentext:
Bonn 1920: Der gelernte Bonbonkocher Hans Riegel liebt die bunte Welt der Süßwaren und träumt davon, eines Tages sein eigenes Unternehmen zu führen. Die junge Gertrud Vianden glaubt an seinen Traum und unterstützt ihn von Anfang an. Nach der Hochzeit beginnen Hans und Gertrud, in der heimischen Küche zu experimentieren und erste Süßigkeiten herzustellen, die Gertrud mit dem Fahrrad ausliefert. Das Geschäft ist hart, die Konkurrenz groß, und das junge Paar wird von vielen belächelt. Wie wollen Hans und Gertrud mit ein paar Bonbons eine Familie ernähren? Doch trotz aller Widrigkeiten sind die beiden überzeugt, dass aus kleinen Anfängen Großes entstehen kann.
„Haribo – So schmeckt das Glück“, erzählt die Entstehungsgeschichte der Firma Haribo und die Geschichte des Gründers Hans Riegel von Katharina von der Lane.
Hinter dem Namen stecken die beiden Autorinnen Christiane Omasreiter und Christiane Omasreiter.
Ich kenne seit meiner Kindheit Haribo und bin dementsprechend neugierig die Geschichte angegangen.
1920 wurde Haribo von Hans Riegel in Bonn gegründet. Die Geschichte fängt aber schon 1908 mit dem Schulabschluss von Hans an. Danach erzählt die Geschichte in groben Zügen den Wertegang von Hans, seine erste Arbeitsstelle, das Kennenlernen seiner späteren Frau Gertrud Vianden und die alles überlagernde Liebe zu guten Süßigkeiten.
Im Dezember 1920 wird Haribo – Hans Riegel Bonn gegründet und die Leser*innen begleiten Hans und Gertrud im ersten Band bis in das Jahr 1939.
Seine Frau Gertrud steht fest an Hans Seite. Sie unterstützt ihn, liefert die in der Küche hergestellten Süßigkeiten aus.
Die Anfänge gestalten sich schwierig für die junge Firma. Hans und Gertrud erleiden immer wieder Rückschläge. Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist nicht einfach. Dazu kommt noch die sich verändernde politische Situation. Außerdem hat Hans Riegel auch einen hartnäckigen Konkurrenten. Beim Lesen ist es mir ein Rätsel gewesen, wie aus diesen Anfängen ein solch großes Unternehmen, dass weltweit bekannt ist, werden konnte.
Hans arbeitet hartnäckig an der Entwicklung neuer Süßigkeiten. Leider verändert der Erfolg auch den Menschen Hans Riegel. Der einst liebenswerte zielstrebige Mann wird mit dem Erfolg zusehend egoistisch.
Die Geschichte endet mit Ausbruch des 2. Weltkriegs.
Die beiden Autorinnen erzählen die Geschichte sehr authentisch. In einem Nachwort erzählen sie, dass sie sich sehr genau an die Eckdaten gehalten haben. So stimmen die Daten von Hans Riegels Ausbildung, seiner Heirat, die Firmengründung und die Geburt der Kinder mit der Realität überein.
Natürlich ist nicht alles überliefert und die Autorinnen machen von ihrer künstlerischen Freiheit Gebrauch. Dabei verweben sie Fiktion und Realität so fein, dass ein authentischer Roman entsteht.
Der Schreibstil der Autorinnen ist flüssig und gut verständlich. Die Charaktere sind gut beschrieben und richtig lebendig. Mir waren Hans und Gertrud schnell sympathisch. Wie schon oben beschrieben hat sich der Charakter von Hans im Laufe der Zeit verändert. Man muss aber auch bedenken, dass Hans sich gegen einige Widerlichkeiten mit stellen musste. Sich durchzusetzen braucht Selbstbewusstsein und Stärke.
Auch der Zeitgeist, die wirtschaftliche und die politische Situation in Deutschland werden von den Autorinnen gut widergespiegelt.
Ich bin sehr schnell tief in die Geschichte eingetaucht. Mit einem guten Tee und einer Schale Gummibärchen habe ich es mit gemütlich gemacht und habe das Buch förmlich inhaliert.
Jetzt bin ich schon sehr auf den 2. Band der Dilogie „Haribo – Goldene Zeiten brechen an“ gespannt, der im Februar 2025 erscheinen soll.
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