Gerüchteküche – Reblandzunft
Ines Parizon
Cosy-Krimi
405 Seiten
erschienen bei BoD – Books on Demand
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an BoD für das Rezensionsexemplar
Der ideale Urlaubskrimi
Klappentext:
Obwohl Marie bereits genug mit ihren Nichten beschäftigt ist, wird die Kriminalhauptkommissarin ausgerechnet am Schmutzigen Donnerstag zu einem Leichenfund in der Offenburger Innenstadt gerufen. Sie kann die fünfte Jahreszeit nicht ausstehen, doch um dem Täter auf die Spur zu kommen, müssen sie und ihr Team nun im bunten Treiben der örtlichen Fastnachtsbräuche ermitteln.
„Gerüchteküche – Reblandzunft“ ist der 3. Band der Cosy-Krimireihe Gerüchteküche von Ines Parizon.
Im Mittelpunkt steht die Kriminalkommissarin Marie Müller. Nach dem Tod ihrer Mutter hat Marie das Häuschen, in dem sie aufgewachsen ist in Zell-Weierbach, einer kleinen badischen Ortschaft geerbt. Nachdem sie und ihr Mann Andreas es liebevoll renoviert haben beschlossen Beide dort einzuziehen. Marie lässt sich von der Kriminalpolizei Hamburg zur Kriminalpolizei Offenburg versetzten. Für Andreas spielt es keine Rolle, wo er arbeitet. Er ist Versicherungssachverständigen und arbeitet meist im Homeoffice. Nur, wenn er einen Fall begutachten muss, dann muss er vor Ort sein.
Zell-Weierbach ist eine kleine, idyllische und verträumter Ortschaft, doch seit Marie zurückgekehrt ist, ist es in Zell-Weierbach gar nicht mehr so ruhig. Jetzt gibt es schon die 3. Leiche im Ort und die Gerüchteküche brodelt.
Marie ist mir schon im 1. Band auf Anhieb sympathisch gewesen. Sie ist taff und gleichzeitig locker. Ihre unkonventionelle Art gefällt mir gut. Auch ihr Kollege Raffael ist ein sympathischer Mann. Marie und Raffael verstehen sich auch schnell und arbeiten gut zusammen.
Auch privat lernt man Marie und ihren Mann Andreas kennen. Das Privatleben zieht sich wie ein roter Faden durch die Krimireihe.
In diesem Band müssen sich Marie und Andreas um ihre Nichten kümmern. Maries Schwester liegt nach einem Sturz mit einem Schienbeinbruch im Krankenhaus.
Zudem gibt es auch wieder einen Toten und Marie muss arbeiten. Zudem ist noch Fastnacht und die Kinder wollen sich ins Fastnachtsvergnügen stürzen, was Marie so gar nicht liegt. Zum Glück entdeckt Andreas seine Lieben zur Fastnacht.
Ines Parizon hat großartige Charaktere zum Leben erweckt. Die Handlungsorte beschreibt sie eingehend und man hat schnell Bilder im Kopf. So lässt die Autorin manchmal sogar ein Urlaubsgefühl entstehen für die, diese Region bekannt ist.
Die Autorin vermittelt ihren Leser*innen einiges von der Fastnachtstradition, die mir so gar nicht bekannt war.
Das Thema in diesem 3. Band ist etwas schwerer zu verarbeiten, es geht um Missbrauch, einem Thema, dem sich die Autorin nicht verschließen wollte und das sie gut lesbar in ihre Geschichte einfließen lässt.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Der Dialekt, der in den Text mit einfließt, macht die Geschichte authentisch. So ist auch jedes Kapitel liebevoll mit einem Wort in badischen Dialekt (und Übersetzung) betitelt.
Die Ermittlungen sind spannend. Es ist für Marie, die im Ort aufgewachsen ist nicht einfach die Menschen die sie schon als Kind kannten zu befragen. Vor allem wenn es um Paul geht mit dem sie in ihrer Jugend eine enge Beziehung hatte und mit dem sich Andreas angefreundet hat.
Mit „Gerüchteküche – Reblandzunft“ ist Ines Parizon wieder ein spannender, unterhaltsamer Cosy-Krimi gelungen, der mir beim Lesen viel Freude bereitet hat.
Ich freue mich jetzt schon auf den 4. Band.
Neueste Kommentare