Prost, auf die Feinschmecker

Friedrich Kalpenstein
Kriminalroman
393 Seiten
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Friedrich Kalpenstein für das Rezensionsexemplar

Verärgere niemals deinen Koch

Sechs Gourmets treffen sich regelmäßig in der Kochschule von Sternekoch Willi Winzer.
Reihum ist immer ein Anderer für das Menü zuständig.
Gegessen und getrunken wird dann zusammen.
Bei diesem Treffen bricht der pensionierte Lehrer Klaus Busch nach dem Essen vor seinem Haus zusammen und stirbt.
Es stellt sich heraus, dass in der Bärlauchfüllung der Schweinemedaillons nicht nur Bärlauch war. Fand hier eine tragische Verwechslung statt oder war es Absicht?
Hauptkommissar Tischler und Polizeiobermeister Fink ermitteln.
Doch da Polizeioberrat Schwenk und der Bürgermeister von Brunngries, Max Gmeinwieser auch zu dem Kreis der Feinschmecker gehören, werden die Ermittlungen zu einer großen Herausforderung.

„Prost, auf die Feinschmecker“ ist mittlerweile der 7. Band der erfolgreichen Kommissar Tischler Reihe von Friedrich Kalpenstein.

Ich liebe diese Krimireihe von Friedrich Kalpenstein und fiebere jedem neuen Band entgegen,
Die Protagonisten sind sehr sympathisch und mit ihrem bayrischen Humor sind sie mir richtig ans Herz gewachsen.

Hauptkommissar Tischler und Polizeiobermeister Fink sind zu einem großartigen Team geworden. Mit ihrer bekannten T-U-F Methode haben sie schon so manchen brenzligen Fall gelöst.

Die Ermittlungen werden den Kriminalbeamten nicht leicht gemacht.
Gehören doch zu der Feinschmeckerrunde auch Polizeioberrat Schwenk und der Bürgermeister von Brunngries die per se unschuldig sind.
Aber auch bei den Befragungen der anderen Teilnehmer werde die Ermittler immer wieder von Polizeioberrat Schwenk zurückgepfiffen. Wie will man so einen Täter fassen?

Die Geschichte wird spannend erzählt.
Gewürzt ist das Ganze natürlich wieder mit einer ordentlichen Portion Humor.
Einige Male musste ich beim Lesen laut losprusten vor Lachen.
Dabei wird es aber niemals platt. Der Humor fliest fein in die Geschichte und in die Handlung ein.
Auch den Bezug zur Region lässt Friedrich Kalpenstein spielend in die Handlung mit einfließen.
Es macht Freude die Ermittler durch Brunngries und Umgebung zu begleiten.
Auch werden immer geheime Vorgehen von Tereza, Noir oder Steiner angedeutet.
Ich glaube in Brunngries wird es nie langweilig werden.

Und noch ein Schmankerl zum Schluss, die Reihe mit Tischler und Fink geht weiter.
Am 5.9.2023 erscheint Band 8 „Prost, auf die Pfennigfuchser“
Ich freu mich schon.

Enna Andersen und die verlorene Zeit

Anna Johannsen
Kriminalroman
331 Seiten
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Anna Johannsen für das Rezensionsexemplar.

Enna’s wohl persönlichster Fall

Klappentext:
Vor über zwanzig Jahren wurden die Eltern der Hauptkommissarin Enna Andersen brutal ermordet. Der zu lebenslanger Haft verurteilte Ronald Grothe beteuert von Anfang an seine Unschuld und hofft nach seiner Freilassung auf eine Wiederaufnahme des Verfahrens.
Inzwischen zweifelt auch Enna an dem Urteil des Gerichts. Sie nimmt sich drei Wochen frei, um den wahren Täter auf eigene Faust zu suchen. Eine Spur führt sie in die ehemalige Hamburger Anwaltskanzlei ihres Vaters, eine andere zu zwei Mandanten, die Ennas Vater vor Gericht verteidigt hat.
Mit der Unterstützung ihrer Oldenburger Kollegen taucht Enna tief in die Vergangenheit ihrer Familie ein und bewegt sich dabei in einer für sie äußerst gefährlichen Umgebung.

„Enna Andersen und die verlorene Zeit“ ist der 5. Band der Enna Andersen Reihe von Anna Johannsen.
Lange hat Enna sich gesträubt, sich mit den Mord und der eventuellen Unschuld des damals verurteilten Ronald Grothe an ihren Eltern zu befassen.
Zu viele Emotionen werden wachgerufen.
Doch wenn Ronald Grothe wirklich unschuldig ist, dann heißt das, dass der wahre Mörder immer noch auf freiem Fuß ist.
Da Enna als Angehörige nicht offiziell in diesem Fall ermitteln darf nimmt sie sich Urlaub.
Enna beschäftigt sich mit Aarons Unterlagen und mit den Ermittlungen des Detektiven den Aaron in dem Fall beauftragt hatte.
Es hat den Anschein, dass es noch andere Verdächtige gibt.
Enna wird inoffiziell von ihren Kollegen Paul, Pia und Jens unterstützt.
Es ist schön zu lesen wie eng das Team mittlerweile zusammengewachsen ist.

Die Ermittlung ist sehr spannend.
Es gibt doch noch einige Verdächtige.
Auch die Anwaltskanzlei in der Ennas Vater gearbeitet hat rückt in den Fokus.
Am Ende nimmt das Ganze dann eine unerwartete Wendung ein.

Auch das Privatleben von Enna entwickelt sich weiter.
Aaron ist zu einem festen Bestandteil in Ennas Leben geworden.
Gerade in diesem Fall ist er auch eine große Stütze.

Auch das Privatleben von Paul und Pia wird immer kurz angeschnitten.
Die Aufteilung zwischen Privatleben und den Ermittlungen ist perfekt.
Das Privatleben findet immer wieder zwischendurch statt und zieht sich wie ein roter Faden durch die Bände.
Der Schreibstil von Anna Johannsen ist wie gewohnt flüssig und leicht verständlich.
Die Autorin versteht es den Spannungsbogen von Anfang bis zum Ende hin aufrecht zu halten.
Immer wieder baut die Autorin Wendungen ein und hat so manche Überraschung parat.

Ich freue mich schon auf viele weitere Fälle, die ich mit dem Team erleben kann.

Prost, auf die Gaukler

Friedrich Kalpenstein
Kriminalroman
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Friedrich Kalpenstein für das Rezensionsexemplar

Ermittlungen auf dem Brunngrieser Volksfest

Die Stimmung ist gut als der Volksmusiker Ron Goldinger im Festzelt des Brunngrieser Volksfest auftritt.
Die Frauenherzen fliegen dem Sänger nur so zu und das ganze Festzelt grölt seine Lieder mit.
Auch Kommissar Tischler und sein Kollege Polizeiobermeister Felix Fink sitzen im Festzelt.
Als der Stargast kurz nach seinem Auftritt hinter dem Zelt tot aufgefunden wird sind die zwei Ermittler gleich zur Stelle.
Ron Goldinger liegt tot auf dem Boden, der Pfeil von einer Armbrust steckt in seinem Hals.
Bei ihren Ermittlungen finden Tischler und Fink schnell raus, dass Ron Goldinger nicht nur Fans hatte.

„Prost, auf die Gaukler“ ist mittlerweile der 6. Band der erfolgreichen Kommissar Tischler Reihe von Friedrich Kalpenstein.

Ich liebe diese Krimireihe von Friedrich Kalpenstein und fiebere jedem neuen Band entgegen,
Die Protagonisten sind sehr sympathisch und mit ihrem bayrischen Humor sind sie mir richtig ans Herz gewachsen.

Tischler ist vor einiger Zeit von München nach Brunngries gekommen.
Er liebt guten Kaffee, alten Autos, seine Ärztin Britta und die Dackelhündin Resi, die in diesem Band immer an Tischlers Seite ist.

Polizeiobermeister Felix Fink ist genauso sympathisch.
Er hat ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter die über alles und jeden im Ort informiert ist. Mit seiner Freundin Marie hat er wohl eine Frau an seiner Seite gefunden.

Die Ermittlungen führen in verschiedene Richtungen.
Schnell ist klar, wo die Tatwaffe herstammt.
Es gibt einige Verdächtige, nur das Motiv ist unklar.
Denn wer bringt einen Sänger um nur weil ihm die Lieder nicht gefallen.
Tischler und Fink ermitteln täglich auf dem Brunngrieser Festplatz.
Wobei sie so einige Burger und Hendel verspeisen.

Der Spannungsbogen zieht sich durch das gesamte Buch.
Gewürzt ist das Ganze natürlich wieder mit einer ordentlichen Portion Humor.
Einige Male musste ich beim Lesen laut losprusten vor Lachen.
Dabei wird es aber niemals platt. Der Humor fliest fein in die Geschichte und in die Handlung ein.
Auch den Bezug zur Region lässt Friedrich Kalpenstein spielend in die Handlung mit einfließen.
Es macht Freude die Ermittler durch Brunngries und Umgebung zu begleiten.

Und noch ein Schmankerl zum Schluss, die Reihe mit Tischler und Fink geht weiter.
Am 2.5.2023 erscheint Band 7. „Prost, auf die Feinschmecker“.


Hinter der Dunkelheit

Anna Johannsen
Kriminalroman
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Anna Johannsen für das Rezensionsexemplar.

Gelungener Auftakt einer neuen spannenden Krimireihe

Bei einer Geiselnahme begegnen sich Hauptkommissarin Hanna Will und Kriminalpsychologe Jan de Bruyn zum ersten Mal.
Hanna Will und Jan de Bruyn arbeiten erfolgreich zusammen, sind sich aber nicht sonderlich sympathisch.
Kurz darauf bekommen sie ein Angebot vom LKA als Team zusammen zu arbeiten.
Bei komplizierten Fällen sollen sie in ganz Norddeutschland die dort ansässige Kriminalpolizei unterstützen.
Ihr erster Fall führt sie ins Alte Land.
Eine Frau wurde vergewaltigt und getötet.
Die SoKo, die in diesem Fall schon länger ermittelt geht von einem Serientäter aus der schon mehrere Frauen vergewaltigt hat.
Jan erstellt ein Täterprofil worauf es einen Verdächtigen gibt.
Allerdings ist es schwer Beweise zu finden.
Hanna Will möchte das schnellstmöglich und auf sehr unkonventionelle Art ändern.

„Hinter der Dunkelheit“ ist der 1. Fall der neuen Krimireihe „Ein Fall für Hanna Will & Jan de Bruyn“ von Anna Johannsen.

Die Autorin ist mir schon seit vielen Jahren gut bekannt. Ich liebe ihre beiden Krimireihen „Die Inselkommissarin“ und „Enna Andersen“.
Jetzt gesellt sich eine 3. Reihe dazu.
Auch hier bekommt man es mit ganz besonderen Charakteren zu tun.

Vom LKA wird ein kleinen Special-Team zusammengestellt zur Unterstützung bei besonders kniffeligen Fällen.

Das Team besteht aus der Hauptkommissarin Hanna Will.
Sie setzt auf die unkonventionelle Art bei ihren Ermittlungen. Für sie heißt es ans Ziel kommen, den Täter finden egal auf welchem Weg.
Vor ihrer Polizeikarriere war sie bei der Bundeswehr und da im Auslandseinsatz.

Der zweite im Bunde ist Jan de Bruyn.
Er ist Kriminalpsychologe und sehr engagiert in seinem Beruf.
Er kann sich gut in die Täter hineinversetzen. Er hat auch bei diesem Fall schnell ein Täterprofil erstellt, dass sie zu einem ersten verdächtigen führt.

Hanna und Jan sind sich nicht sonderlich sympathisch, wollen aber auf professionellem Wege zusammenarbeiten.
Im Laufe ihrer Zusammenarbeit nähern sie sich langsam an, erzählen sich sogar Kleinigkeiten ihrer Vergangenheit.
Am Ende hatte ich das Gefühl, dass die beiden sich wirklich schätzen.
Ich denke in Hanna und Jan steckt viel Potential so, dass sie uns mit vielen weiteren Fällen erfreuen werden.

Der Fall ist kompliziert. Der Leiter der Soko in Stade ist nicht immer auf Hanna und Jans Seite.
Das hält Hanna aber nicht davon ab ihr Ding durchzuziehen.
Im Alleingang fängt sie an Beweise gegen den Verdächtigen zu suchen. Natürlich nicht immer regelkonform.

Anna Johannsen schafft es auch mit ihrer neuen Krimireihe mich beim Lesen in Atem zu halten.
Sie hat wieder einmal tolle Charaktere erschaffen.
Man ist vom ersten Augenblick der Zusammenarbeit dabei.
Es macht Spaß die Entwicklung und Annäherung des kleinen Teams mitzuerleben.
Auch was das Privatleben der Charaktere betrifft hat man schon Einzelheiten erfahren. Vieles liegt aber noch im Dunkeln.
Das Setting ist wieder im Norden Deutschlands angesiedelt.
Die Orte werden von Anna Johannsen den LeserInnen immer auf schöne Art nähergebracht.
Der Schreibstil der Autorin ist gut verständlich.
Mir gefällt immer wieder das sie schnell zur Sache kommt, nicht lange unnütze Worte um die Dinge macht.

„Hinter der Dunkelheit“ ist ein spannender Auftakt der neuen Krimireihe.
Ich freue mich schon auf den nächsten Fall mit Hanna Will und Jan de Bruyn.

Verwirrt

Nika Michaelis
Kriminalroman
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Edition M Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannender Krimi mit Gänsehautcharakter

Die Leiche einer Frau wird am Stadtrand von Hamburg in einer Bauernhofruine gefunden.
Die Tote wurde in einer alten Badewanne aufgebahrt, verkleidet und übermäßig geschminkt.
Sie war Patientin in einer Nervenheilanstalt.
Hier gibt es einige Motive und einige Verdächtige.
Doch die Klinikchefin und auch der Oberarzt wollen mit der Kriminalpolizei nicht kooperierten.
Kommissarin Carmen Kollinger und ihr Team müssen hier mit einem feinen Händchen vorgehen.

„Verwirrt“ ist der Auftakt der Carmen – Kollinger – Reihe von Nika Michaelis.

Ich mag Ermittler mit Ecken und Kanten.
Aber zur Zeit gibt es kaum noch bodenständige und ehrliche Emitter.
Um so mehr hat es mich gefreut Carmen Kollinger und Matthias Zastrow kennenzulernen.
Die zwei Kommissare sind bodenständig und ehrlich.
Sie haben kein Alkoholproblem und auch kein dunkles Geheimnis in ihrer Vergangenheit.
Es sind einfach zwei ganz normale Kriminalkommissare mit den üblichen Alltagsproblemen.

Das Buch fängt recht gemächlich an. Man hat Zeit sich mit den Hauptfiguren vertraut zu machen. Die neuen Protagonisten kennenzulernen.
Nach einer längeren ruhigen Phase nimmt die Story dann aber Fahrt auf und man muss einfach immer weiterlesen.
Es gibt ein weiteres Opfer, dass auch aus der Nervenheilanstalt stammt.
Die Ermittler müssen sich mit der Klinikchefin und dem Oberarzt auseinandersetzten, den die sind nicht bereit die Kriminalpolizei zu unterstützen.

Nika Michaelis lässt ihre LeserInnen in die Gedanken psychisch kranker Personen blicken.
Die Perspektive wechselt von Kapitel zu Kapitel. Mal ist es das Opfer, mal ein Psychopath in dessen Gedanken man einstacht.
Das verursacht manchmal regelrecht Gänsehaut.
Auch die Einblicke in das Leben in der Nervenheilanstalt sind interessant.

Man erfährt auch einiges über das Privatleben der Ermittler.
Ich mag es wenn man die Protagonisten auch nach ihrem Arbeitsalltag noch begleitet.
Das Privatleben zieht sich dann meist wie ein rotes Band durch die Bände einer Reihe und man lernt die Personen immer besser kennen.
Darauf freue ich mich jetzt schon.

„Verwirrt“ ist ein gelungener Kriminalroman, ich würde ihn eigentlich als Psychothriller bezeichnen.

Ich freue mich schon auf weitere Bände dieser Reihe.

Prost, auf die Singles

Friedrich Kalpenstein
Kriminalroman
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Friedrich Kalpenstein für das Rezensionsexemplar

Ein spannender Krimi mit viel Humor und tollen Charakteren

Tanja Kleinschmidt wird morgens am Ufer der Roten Traun tot aufgefunden.
Am Vorabend war Tanja noch bei einem Speeddating im Krause, dem Wirtshaus im Ort.
Schnell stellt sich heraus, dass Tanja mit ihrem Benehmen bei den Männern angeeckt ist.
Es kam zu der einen oder anderen verbalen Auseinandersetzung.
Mit bei der Veranstaltung war Polizeiobermeister Fink.
Auch er hat kein Blatt vor den Mund genommen.
Gehört Polizeiobermeister Fink zu den Verdächtigen?

„Prost, auf die Singles“ ist mittlerweile der 5. Band der erfolgreichen Kommissar Tischler Reihe von Friedrich Kalpenstein.

Wenn ein Krimi richtig spannend ist, man bis zum Ende nicht weiß wer der Täter ist und man auch noch Tränen lacht dann hat der Autor wohl alles richtig gemacht.

Die Protagonisten sind sympathisch mit bekannt bayrischen Humor.
Ich freue mich schon immer lange im Voraus Tischler und Fink wiederzutreffen.

Tischler ist vor einiger Zeit von München nach Brunngries gekommen.
Er liebt guten Kaffee, alten Autos, seine Ärztin Britta und die Dackelhündin Resi.

Polizeiobermeister Felix Fink ist genauso sympathisch.
Er hat ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter die über alles und jeden im Ort informiert ist. Und die es auch immer wieder versteht, das Neuste zu den aktuellen Fällen aus Felix herauszukitzeln.


Die Ermittlungen führen in verschiedene Richtungen.
Es gibt einige Verdächtige.
Vielleicht gehört Polizeiobermeister Fink ja auch zu den Verdächtigen, schließlich gehörte er zu den Letzten die das Opfer lebend gesehen haben.


Tischler und Fink tappen lange im Dunkeln.
Doch mit ihrer bewährten T-U-F Methode kommen sie auch bei diesem Fall der Lösung immer näher.

Der Spannungsbogen zieht sich von Anfang bis Ende.
Das Ende hält noch einmal eine Überraschung bereit.
Gewürzt ist das Ganze mit einer ordentlichen Portion Humor.
Einige Male musste ich beim Lesen laut losprusten vor Lachen.
Dabei wird es aber niemals platt. Der Humor fliest fein in die Geschichte und in die Handlung ein.
Auch den Bezug zur Region lässt Friedrich Kalpenstein spielend in die Handlung mit einfließen.
Was Lust auf einen Urlaub in den Bergen macht.

Und das Beste, die Reihe mit Tischler und Fink geht weiter.
Schon am 6.12.2022 erscheint Band 6. „Prost, auf die Gaukler“.
Ich freue mich schon drauf.

Der Mann in den Dünen

Anna Johannsen
Kriminalroman
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Anna Johannsen für das Rezensionsexemplar.

Entführung auf Sylt

Lena Lorenzen ist aus ihrer Elternzeit zurück und bekommt es gleich mit einem aufregenden Fall zu tun.
Reinhardt Doormann, ein Reeder aus Hamburg wird vermisst.
Der Reeder ist von einem Spaziergang am Strand nicht nach Hause gekommen, die Familie macht sich Sorgen.
Blutspuren, die am Strand gefunden werden lassen auf ein Gewaltverbrechen schließen.
Da kommt auch schon eine Nachricht der Entführer.
Lena Lorenzen die mit ihrem Kollegen Johann Grasmann nach Sylt gekommen ist übernimmt die Ermittlungen in diesem Fall.
Sie versucht sich ein Bild der Familie zu machen, wobei nicht alle Familienmitglieder kooperativ erscheinen.
Auch die Vergangenheit von Reinhardt Doormann beleuchtet Lena und erfährt, dass der Reeder, nach einer Wanderung auf dem Jakobsweg zu dem Schluss gekommen ist sein Leben zu ändern.
Und das sollte nicht nur sein Privatleben betreffen.

„Der Mann in den Dünen“ ist bereits der 9. Fall der sympathischen Inselkommissarin von Anna Johannsen.
Lena Lorenzen ist eine erfolgreiche, starke und gleichzeitig sympathische Ermittlerin die sich nicht immer nur Freunde macht.
Seit Lenas letztem Fall ist einige Zeit vergangen.
Mittlerweile liegen 14 Monate Elternzeit hinter ihr.
Jetzt sitzt Lena im Kieler Landeskriminalamt am Schreibtisch.
Lena vermisst den Außendienst, sie will wieder an die Front.
Nach einem Gespräch mit ihrer Vorgesetzten bekommt sie auch gleich einen heiklen Fall auf Sylt übertragen.
Der Reeder Reinhardt Doormann ist entführt worden.
Lena beleuchtet die Familie und die Vergangenheit des Reeders.
Dabei stößt sie auf einige Ungereimtheiten und auf einigen Widerstand im Kreise der Familie Doormann.
Privat ist Lena hin und her gerissen.
Für einen Schreibtischjob ist sie einfach nicht gemacht.
Aber schon nach kurzer Zeit auf Sylt spürt sie, wie sie ihren Sohn Bent und ihren Mann vermisst.

Anna Johannsen ist es auch beim 9. Band der erfolgreichen Krimireihe gelungen die Spannung von Anfang bis zum Ende aufrechtzuerhalten.
Ihre Kommissarin ist mir mittlerweile ans Herz gewachsen und ich freue mich immer, wenn wieder ein Treffen mit der taffen Lena Lorenzen ansteht.
Im Privatleben von Lena ist wieder einiges passiert.
Lena ist inzwischen Mutter geworden.
Jetzt heißt es für sie den Spagat zwischen Beruf und Familie hinzubekommen, was gar nicht so einfach ist wie sie schnell feststellen muss.

Anna Johannsen schafft genau die richtige Mischung zwischen Ermittlungsarbeit und dem Privatleben von Lena Lorenzen.
Es macht Freude die Entwicklung von Lena mitzuerleben, ihren kleinen Sohn kennenzulernen und bei ihrem Neustart nach der Elternzeit dabei zu sein.
Der leichtverständliche und unkomplizierte Schreibstil der Autorin macht das Lesen zu einem Genuss.
Ganz nebenbei vermittelt die Autorin ihren LeserInnen auch immer wieder schöne Eindrücke von der Inselwelt in der Nordsee.

Viel zu schnell hat sich der Krimi wieder einmal gelesen, einmal angefangen kann man das Buch kaum aus der Hand legen.
Jetzt heißt es warten bis der 10. Fall der Inselkommissarin erscheint.

Prost, auf die Nachbarn

Friedrich Kalpenstein
Kriminalroman
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Friedrich Kalpenstein für das Rezensionsexemplar

Ein spannender Krimi mit viel Humor und tollen Charakteren

Der Rechtsanwalt im Ruhestand Kurt Lehmann kommt bei einem Verkehrsunfall ums Leben.
Der Anwalt ist aus erst unerklärlichen Gründen gegen eine alte Eiche geknallt.
Bei näherem Hinschauen stellen die Kriminaltechniker fest, dass jemand das Fahrzeug manipuliert hat.
Hauptkommissar Tischler und sein Kollege Polizeiobermeister Fink übernehmen die Ermittlungen.
Bekannt ist, dass Kurt Lehmann immer mit allen Mitteln versucht hat, dass seine Klienten möglichst geringe Strafen bekamen oder gar freigesprochen wurden.
Im Haus des Anwalts finden die Emitter einige Drohbriefe, die dieser fein säuberlich abgeheftet hat.
Die Ermittler fragen sich, wem der Anwalt so auf den Schlips getreten ist, dass er vor einem Mord nicht zurückschreckt.

„Prost, auf die Nachbarn“ ist der mittlerweile 4. Band der Kommissar Tischler Rehe von Friedrich Kalpenstein.

Wenn ein Krimi richtig spannend ist, man bis zum Ende nicht weiß wer der Täter ist und man auch noch Tränen lacht dann hat der Autor wohl alles richtig gemacht.

Die Protagonisten sind einfach genial.
Tischler, der vor einiger Zeit von München nach Brunngries gekommen war, ist ein Liebhaber guten Kaffees und alten Autos.
Er fährt einen alten Jaguar Baujahr 1969 und der ist ein ganzer Stolz.
Leider lässt der Oldtimer Tischler manchmal im Stich.
Mit Franz Steiner hat er einen zuverlässigen und fachkundigen Automechaniker gefunden. So dachte Tischler bis in diesem Band Steiners Machenschaften auffliegen.

Polizeiobermeister Felix Fink ist genauso sympathisch.
Er hat ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter die über alles und jeden im Ort informiert ist. Und die es auch immer wieder versteht, das Neuste zu den aktuellen Fällen aus Felix herauszukitzeln.

Die Ermittlungen führen in verschiedene Richtungen.
Tischler und Fink tappen lange im Dunkeln.
Doch mit ihrer bewährten T-U-F Methode kommen sie auch bei diesem Fall der Lösung immer näher.

Der Spannungsbogen zieht sich von Anfang bis Ende.
Das Ende hält noch einmal eine Überraschung bereit.
Gewürzt ist das Ganze mit einer ordentlichen Portion Humor.
Einige Male musste ich beim Lesen laut losprusten vor Lachen.
Dabei wird es aber niemals platt. Der Humor fliest fein in die Geschichte und in die Handlung ein.
Auch den Bezug zur Region lässt Friedrich Kalpenstein spielend in die Handlung mit einfließen.
Was Lust macht die Chiemgauer Alpen mal wieder zu besuchen.

Die Reihe mit Kommissar Tischler wird hoffentlich weitergehen.
Ich würde gerne noch öfter sagen Prost auf…

Enna Andersen und der falsche Täter

Anna Johannsen
Kriminalroman
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Anna Johannsen für das Rezensionsexemplar.

Wie immer sehr spannend und fesselnd

Enna und ihr Team rollen den Fall der ermordeten Rieke Erken neu auf.
Die Leiche von Rieke wurde vor 5 Jahren in einem Wald, in der Nähe von Leer gefunden.
Hauptverdächtiger war ihr Ehemann, der aber wegen eine manipulierten DNA Spur freigesprochen wurde.
Danach hat sich eine 2. Soko die Zähne an diesem Fall ausgebissen. Erfolglos!
Jetzt wollen Enna und ihr Team den wahren Täter finden.
Zeugenbefragungen ergeben, dass Rieke unter der Kontrollsucht ihres Ehemanns litt und aus dieser Ehe ausbrechen wollte.
Alles lässt darauf schließen, dass der Ehemann doch der Täter war, nur ihn darf man nicht mehr anklagen, da er damals freigesprochen wurde. Doch so schnell gibt das Team nicht auf.

„Enna Andersen und der falsche Täter“ ist der 4. Band der erfolgreichen Krimireihe von Anna Johannsen.

Das Ermittlerteam gefällt mir vom ersten Band an sehr gut.
Die Chefin der Truppe ist Enna Andersen. Sie hat nach dem Unfalltod ihres Mannes ein Jahr pausiert.
Ihre damalige Stelle wurde neu besetzt und somit ist für sie eine neue Abteilung aus dem Boden gestampft worden.
Mittlerweile fühlt Enna sich recht wohl in ihrer Abteilung, ihrer Position und vor allem mit ihrem Team.
Es ist auch bei weitem kein langweiliger Schreibstichjob wie sie am Anfang befürchtet hat.

Oberkommissar Jan Paulsen ist ein erfahrener Ermittler mit guter Vernetzung.
Er hat lange gehadert und mit einer Rückkehr in seine alte Dienststelle geliebäugelt, sich dann aber zum Bleiben entschlossen.

Pia Sims ist das Küken in der Truppe.
Auch sie fühlt sich mittlerweile sehr wohl in dem Team.
Auch wenn sich Jan Paulsen und und Pia des Öfteren kabbeln.

Im letzten Band hat das Team dann noch Verstärkung bekommen.
Jens ist eine echte Bereicherung für das Team wie auch für die Krimireihe.
Er betreibt meist Innendienst und betreibt Recherche.
Er ist sympathisch und enorm fleißig. Er findet alles und jeden.

Der Fall entpuppt sich als äußerst schwierig. Man spürt, wie schwer es ist nach all den Jahren die Zeugen noch einmal zu befragen. Es ist auch erstaunlich was Enna und ihr Team noch so alles aus den Menschen herauskitzeln.
So bewegt sich der Fall dann auch in eine ungeahnte Richtung.
Bei den Ermittlungen werden einige Straftaten aufgedeckt.
Doch die eigentliche Tätersuche bleibt schwierig und endet mit einer Überraschung.

Auch das Privatleben von Enna entwickelt sich weiter.
Die Beziehung zwischen Enna und Aaron wird ernster.
Ich finde es schön, dass man Enna auch nach Dienstschluss begleitet.
Die Aufteilung zwischen Privatleben und den Ermittlungen ist perfekt.
Das Privatleben findet immer wieder zwischendurch statt nimmt aber nicht zu viel Raum ein.

Der Schreibstil von Anna Johannsen ist wie gewohnt flüssig und leicht verständlich.
Die Autorin versteht es den Spannungsbogen von Anfang bis zum Ende hin aufrecht zu halten.
Immer wieder baut die Autorin Wendungen ein und hat so manche Überraschung parat.

Ich freue mich schon auf viele weitere Fälle, die ich mit dem Team erleben kann.

Feuer im Alten Land

Hanna Paulsen
Kriminalroman
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Hanna Paulsen für das Rezensionsexemplar.

Ein sehr persönlicher Fall für Gesa Jansen

Im Alten Land geht ein Feuerteufel um.
Die Polizeireporterin Gesa Jansen ist immer vor Ort um für die Hamburger Abendpost zu berichten.
Von weitem steigt Rauch auf, je näher Gesa sich dem Brand nähert so klarer wird es, dass Hotel ihres Bruders Gunnar steht in Flammen.
Als Gunnar selbst in Verdacht gerät das Feuer gelegt zu haben wird Gesa von der Berichterstattung abgezogen.
Jetzt soll Gesa über die Wahl der neuen Apfelblütenkönigin schreiben, was sie äußerst langweilig findet.
Aber nur bis die alte Apfelblütenkönigin tot in einer brennenden Scheune gefunden wird.
Um den Verdacht, der über ihrem Bruder hängt zu widerlegen tut Gesa alles um den wahren Täte zu finden.

„Feuer im Alten Land“ ist der 2. Band der Krimireihe die Polizeireporterin von Hanna Paulsen.

Im Mittelpunkt steht die Polizeireporterin Gesa Jansen.
Gesa gefällt mir sehr gut. Sie ist intelligent, mutig und hat Biss.
Ihre Vergangenheit als Kriegsreporterin in Syrien hängt ihr immer noch nach.
Ihre Unerschrockenheit hat sie dabei aber nicht verloren.
So auch in diesem Fall. Ihr Bruder Gunnar gerät in Verdacht sein Hotel angezündet zu haben, da er die Versicherungssumme braucht.
Als kurz darauf auch noch seine Mitarbeiterin im Hotel und Kollegin bei der freiwilligen Feuerwehr tot in einem abgebrannten Schuppen gefunden wird, geht nicht mehr nur um Brandstiftung.
Gesa setzt alle Hebel in Bewegung um die Unschuld ihres Bruders zu beweisen.

Auch ihr Kollege Björn gefällt mir gut.
Imme gut gekleidet, in Gesas Augen zu gut und immer aufmerksam Gesa gegenüber, in Gesas Augen zu aufmerksam.
Ihre Eltern sehen schon den perfekten Schwiegersohn. Davon will Gesa aber nichts hören.

Über die Chefredakteurin Maike Thomsen und ihren Hund Henri habe ich oft geschmunzelt.
Thomsen ist eine echte Sklaventreiberin. Immer auf die schnellste und beste Story aus.
Derweil stapeln sich in ihrem Büro die Kisten von ihren Online-Bestelllungen.

Hanna Paulsen erzählt die Geschichte mit viel Spannung. Lange habe ich gerätselt wer der Feuerteufel ist. Verdächtige gab es einige.
Doch am Ende konnte die Autorin mich noch einmal überraschen.
Hanna Paulsen lässt auch einiges an Lokalkolorit mit in ihre Geschichte einfließen und bringt mir somit das Alte Land näher.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und gut verständlich. Einmal mit dem Buch angefangen möchte man nicht mehr aufhören.

„Feuer im Alten Land“ war für mich eine sehr unterhaltsame und spannende Geschichte.
Ich freue mich schon jetzt auf ein wiedersehen mit Gesa Jansen.