Yoko

Bernhard Aichner
Thriller
333 Seiten
erschienen im Wunderlich Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an de Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar

ein schonungsloser Thriller

„Yoko“ ist der neue Thriller von Bernhard Aichner auf den ich schon sehnsüchtig gewartet habe.

Yoko hat Metzgerin gelernt. Sie kann Tiere zerlegen und Verwursteln. Nach dem Tod ihres Vaters hat sie die Metzgerei in eine Manufaktur umgewandelt, in der sie Glückskekse backt. Lange hat sie an dem optimalen Teig gewerkelt, für den sie mittlerweile bekannt ist. Mit Liebe kreiert die Sprüche, die sie in die Kekse steckt.
Zu ihrer Kundschaft gehören einige Chinarestaurants. So wird ihr auch die Auslieferung einer Charge Glückskekse an ein Chinarestaurant zum Verhängnis.
Als sie aus dem Restaurant kommt, sieht sie wie 2 Chinesen auf einen kleinen angeketteten Hund einschlagen. Yoko will dem Hund helfen aber gegen die zwei Chinesen kommt sie nicht an. Nachdem der Hund tot ist lassen die Chinesen ihre Wut an Yoko aus. Sie wird geschlagen und in ihr Auto gepackt. Im Wald wird sie vergewaltigt u d das Auto angezündet.
Zu Hause zieht sich Yoko von allem zurück. Sie kann das, was ihr angetan wird nicht vergessen. Ihre Freundin Maren möchte mit ihr zur Polizei gehe doch Yoko weigert sich. Doch heimlich schmiedet Yoko Rachepläne und gerät in einen Albtraum, aus dem sie nicht mehr herauskommt.

Bernhard Aichner hat wieder interessante und sehr unterschiedliche Charaktere ins Leben gerufen.

Yoko gefällt mir gut. Sie leidet immer noch an den Folgen einer schlimmen Kindheitserinnerung. Jetzt, nach der Vergewaltigung holten die Erinnerungen sie wieder ein. Manchmal ist Yoko sehr melancholisch und nur ihre Freundin Maren kommt an sie heran. Manchmal ist sie voller Rachegelüste und setzt sie auch in die Tat um. Dabei traut sie niemanden. Auch nicht Richard, dem Freund ihres Vaters der bei der Polizei ist. Vielmehr bringt sie Richard mit ihren Kindheitserinnerungen in Verbindung.
Mit ihren Handlungen bringt Yoko ihre Freundin Maren und ihren jungen Helfer Azad in große Gefahr.
Yoko wird in einen Sog aus Gewalt gerissen, aus dem sie nicht mehr rauskommt.
Manchmal hätte ich sie gerne in den Arm genommen und getröstet, dann wieder hätte ich sie schütteln und rütteln können das sie zur Vernunft kommt.

Bernhard Aichner hat einen fesselnden und schonungslosen Schreibstil. Genau wie Yoko in der Geschichte so geriet ich auch in einen Sog der mich ganz tief in das Buch hineingezogen hat. Die kurzen Kapitel verleiten dazu immer weiter zu lesen. So habe ich das Buch auch an zwei Abenden beendet.
Bernhard Aichner lässt die Kapitel immer mit einem Dialog zwischen Yoko und einem der Protagonisten enden. Das sorgt zusätzlich für Spannung.

Das Ende hat mich überrascht und war sehr gut konstruiert.
Jetzt bin ich auf die Fortsetzung gespannt. „John“ soll im Juni 2025 erscheinen.



Bildrauschen

Bernhard Aichner
Thriller
283 Seiten
erschienen im btb Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und an den btb Verlag für das Rezensionsexemplar

Pageturner

Der Pressefotograf David Bronski hat in letzter Zeit viel schreckliches erlebt.
Seine Seele und seine Psyche sind angegriffen und er nimmt eine Auszeit.
Er mietet eine einsame Hütte in den Tiroler Bergen.
Bei einer Schneeschuhwanderung stolpert er über einen tote Frau.
Nachdem er die Frauenleiche fotografiert hat macht er sich auf den Weg zurück um sein Handy zu holen und die Polizei zu informieren.
Doch als er zurückkommt ist die Leiche verschwunden.
Die einzigen Menschen in der Nähe wohnen in einem Luxus-Chalet.
Es sind 5 Social-Media-Stars die zusammen ein Wochenende verbringen um noch mehr Reichweite zu bekommen.
Große Schneemengen Fallen, Lawinen gehen los, es ist kein Entkommen aus der weißen Wüste mehr möglich.
Bronski ist sich sicher, einer der 5 ist ein Mörder und Bronski ist mittendrin
Oder kommt der Mörder doch von außen?

„Bildrauschen“ ist der 4. Band der Bronski-Reihe von Bernhard Aichner.
Die Protagonisten die der Autor für diese Krimireihe konzipiert hat sind interessant und außergewöhnlich.

Im Mittelpunkt steht der Pressefotograf David Bronski.
Bronski ist ein sehr interessanter Charakter.
Er ist mit Leib und Seele Fotograf. Für ein gutes Foto scheint er über Leichen zu gehen.
Seine Beziehung zu Svenja Spielmann steckt in einer Krise.
Auch psychisch ist Bronski sehr mitgenommen.
So hat er sich eine Auszeit verordnet um mit sich und der Welt ins Reine zu kommen.
Doch wie gewohnt pflastern Leichen seinen Weg.
Vom Schnee eingeschlossen, in einem Luxus-Chalet mit 5 Social-Media-Stars wo einer möglicherweise ein Mörder ist kommt es zu einigen brenzligen Situationen. Bronski ist mehr als einmal kurz davor aufzugeben.
Niemand kann Bronski zur Hilfe kommen, auch nicht seine Schwester Anna Dragic die ihn schon öfter aus gefährlichen Situationen gerettet hat.

Auch die 5 Social-Media-Stars sind sehr interessant.
Bei den jungen Leuten geht es nur um Reichweite.
Davon leben sie allerdings auch nicht schlecht.
Oder ist das alles nur Schein?
Man fragt sich, ist einer von ihnen der Mörder?
Mir ging es wie Bronski.
Manchmal habe ich die Tat jedem zugetraut und manchmal dachte ich es kann keiner von ihnen sein.

Die Story ist sehr spannend und mysteriös geschrieben. Dabei schlägt Bernhard Aichner ein rasantes Tempo an. Es geht Schlag auf Schlag.
Die Sätze sind kurz, die Spannung ist groß.
Die Gliederung des Buches ist außergewöhnlich.
Die Story wird aus der Sicht von Bronski erzählt.
Die Kapitel der Erzählperspektive wechseln sich immer mit einer direkten Konversation ab.
Die Gespräche, die Bronski mit abwechselnden Personen führt geben den LeserInnen das Gefühl direkt dabei zu sein.

„Bildrauschen“ ist wieder einmal ein spannender und außergewöhnlicher Kriminalroman.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, musste immer weiterlesen.
Ich wusste ja nicht ob Bronski durchhält bis ich wieder zum Buch greife.
So habe ich das Buch fast in einem Rutsch gelesen. Die Gänsehaut und die starre in mir hat sich erst gelöst als ich die Buchdeckel zugeklappt habe.

Bernhard Aichner ist einfach ein Meister der Spannung, ich hoffe es gibt noch viele gute Thriller aus seiner Feder.


Brennweite

Bernhard Aichner
Kriminalroman
erschienen im btb Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und an den btb Verlag für das Rezensionsexemplar

Pageturner

David Bronski und seine Partnerin Svenja Spielmann machen Urlaub in Tirol.
Da kommt Bronski zu Ohren, dass in einem Kloster ein blinder Mönch, nach dem er von einer Marienstatue berührt wurde plötzlich wieder sehen kann.
Bronski wittert eine große Story und überzeugt Svenja mit ihm in das Kloster zu fahren.
Dort können sie den Mönch davon überzeugen ihnen die exklusive Berichterstattung zu erlauben. Als Gegenleistung versprechen sie dem Mönch, der das Kloster verlassen möchte, ihn zu seiner Schwester zu bringen.
Auf dem Weg hat er eine Eingebung und verhindert damit, dass Menschen bei einem Anschlag zu Schaden kommen.
Als der Mönch dann noch ein großes Unglück prophezeit kommen Bronski und Svenja Zweifel an der Ehrlichkeit des Mönchs.
Für alle anderen ist er ein neuer Messias.
Wie gefährlich ist dieser Mann?

„Brennweite“ ist der 3. Band der Bronski-Reihe von Bernhard Aichner.
Die Protagonisten die der Autor für diese Krimireihe konzipiert hat sind interessant und außergewöhnlich.

Im Mittelpunkt steht der Pressefotograf David Bronski.
Bronski ist ein sehr interessanter Charakter.
Er ist mit Leib und Seele Fotograf. Für ein gutes Foto scheint er über Leichen zu gehen.
Nachdem Bronski, nach jahrelanger Einsamkeit, sich endlich seiner Kollegin Svenja Spielmann geöffnet hat scheint die Beziehung in einer Krise zu stecken.

Svenja Spielmann ist stets an Bronskis Seite, wenn es auf die Jagd nach einer guten Story geht. Dabei ist sie mittlerweile genauso hartnäckig und ehrgeizig wie Bronski.
Auch privat steht sie an seiner Seite. Doch sie muss immer hinter seiner erwachsenen Tochter Judith zurückstehen.

Judith Bronski die als Säugling entführt wurde und im 1. Band wieder aufgetaucht ist, tritt in die Fußstapfen ihres Vaters.
Mittlerweile hat auch sie ein Händchen und den richtigen Blick für ein gutes Foto.
Für den richtigen Kick geht sie einen gefährlichen Weg.

Anna Dragic ist die Schwester von David Bronski.
Sie ist Detektivin und Bronski kann sich zu 100 Prozent auf sie verlassen.
Ihr Privatleben mit Mann und Kinder stellt Anna allerdings in Zweifel. Sie will sich von den Fessel befreien.

Bronski und Svenja sind am Anfang angetan von dem Mönch der wie durch ein Wunder wieder sehen kann.
Doch dann nehmen die Wunder überhand und eigentlich glaubt Bronsky auch nicht an Wunder.
Er glaubt eher, dass ein ganz perfider Plan hinter dem Ganzen steckt und dem will er auf den Grund gehen.
Dabei bringt er nicht nur sich in große Gefahr.

Die Story ist sehr spannend und mysteriös geschrieben. Dabei schlägt Bernhard Aichner ein rasantes Tempo an. Es geht Schlag auf Schlag.
Die Sätze sind kurz, die Spannung ist groß.
Der Autor schafft es die Spannung von Anfang bis Ende aufrecht zu halten.

Die Gliederung des Buches ist außergewöhnlich.
Bei jedem 2. Kapitel wohnt man einer Unterhaltung zweier Personen bei.
Dadurch hat man das Gefühl hautnah dabei zu sein.

„Brennweite“ ist wieder einmal ein spannender und außergewöhnlicher Kriminalroman.

Ich freue mich schon wenn Bronski der nächstem großen Story hinterherjagt.

Gegenlicht

Bernhard Aichner
Kriminalroman
erschienen im btb Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und an den btb Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannung pur

Klaus Rembrand sitzt mit Oxana im Garten seiner Jugendstilvilla.
Sie genießen die Sonne, trinken Bier und sind recht vergnügt.
Plötzlich meint Klaus etwas im Gegenlicht am Himmel aufblitzen zu sehen.
Da fällt auch schon ein Mann vom Himmel und schlägt mitten auf der Wiese im Garten ein.
Es ist ein blinder Passagier der sich im Fahrwerkraum eines Flugzeugs versteckt hatte.
Beim Landeanflug, als das Fahrwerk ausklappte ist er aus dem Fahrwerkraum gefallen.

Die Reporterin Svenja Spielmann interviewt Klaus Rembrand und der Pressefotograf David Bronski macht Fotos für eine große Reportage über den Mann der von Himmel gefallen ist.
Damit bringen sie den Verfolger des Toten auf eine Spur.
Denn der Tote trug etwas bei sich was andere haben möchten.
Eine Jagd getrieben von Brutalität und Gier beginnt.

„Gegenlicht“ ist der 2. Band der Bronski-Reihe von Bernhard Aichner.

Die Protagonisten die der Autor für diese Krimireihe konzipiert hat sind interessant und außergewöhnlich.
Im Mittelpunkt steht der Pressefotograf David Bronski.
Bronski ist ein sehr interessanter Charakter.
Nachdem er jahrelang keine Nähe zugelassen hat, scheint er sich jetzt seiner Kollegin Svenja Spielmann gegenüber zu öffnen.
Bronski ist mit Leib und Seele Fotograf. Für ein gutes Foto scheint er über Leichen zu gehen.

Svenja Spielmann ist stets an Bronskis Seite wenn es auf die Jagd nach einer guten Story geht. Dabei ist sie mittlerweile genauso hartnäckig und ehrgeizig wie Bronski.

Judith Bronski die als Säugling entführt wurde und im 1. Band wieder aufgetaucht ist ergänzt das Team gut.
Judith interessiert sich für die Pressearbeit und macht im Verlag ein Praktikum.
Ihre Sturheit scheint sie von ihrem Vater geerbt zu haben.

Anna Dragic ist die Schwester von David Bronski.
Sie ist Detektivin und der Fels in der Brandung, auf sie kann Bronski sich zu 100 Prozent verlassen.

Bronski und Svenja kommen dem Geheimnis des Toten auf die Spur, wollen daraus eine ganz große Story machen und bringen sich und andere damit in große Gefahr.

Die Story ist sehr spannend geschrieben. Der Spannungsbogen zieht sich durch das gesamte Buch. Für mich war der 2. Band noch einmal ein Stück spannender als der 1. Band.

Die Gliederung des Buches ist außergewöhnlich.
Bei jedem 2. Kapitel wohnt man einer Unterhaltung zweier Personen bei.
Dadurch hat man das Gefühl hautnah dabei zu sein.

Bernhard Aichner versteht es mit seinem spannenden Schreibstil und seinen oft kurzen Sätzen seine Leser*innen in Atem zu halten.
Einmal angefangen kann man das Buch nicht so schnell aus der Hand legen.

Ich freue mich schon wenn Bronski der nächstem großen Story hinterherjagt.