Niemannswelt – Als ich mich verlor, habe ich dich gefunden

Carina Bartsch
Roman
erschienen im Schandtaten Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank am Mainwunder für das Rezensionsexemplar

Kann man sich eine Welt ohne Männer vorstellen

Klappentext:
Alaska – Jahr 2196/2197

Wie würde eine Welt aussehen, die von Männern zerstört wurde?

Zoe kennt die Antwort, denn das ist ihre Realität. Nach einer großen, von Männern herbeigeführten Katastrophe haben Frauen die Macht übernommen und die »Niemannswelt« gegründet. Um die Bevölkerung zu schützen, wurden Männern alle Rechte entzogen. Sie leben überwacht und eingesperrt in Laboren, wo sie für unterschiedliche Forschungen herangezogen werden.

Als junge Dozentin arbeitet Zoe an der Universität und lehrt das Fach »Männliche Psychologie«. Ihr Leben läuft rund, bis der Tag kommt, an dem ihre Mutter verstirbt. Die einzige Hinterlassenschaft: Ein rätselhafter Brief. Fast zeitgleich bekommt Zoe einen Job im Labor angeboten. Sie soll Gespräche mit dem Mann führen, der mit niemandem spricht – Flynn. Er ist der erste Mann, dem sie je begegnet. Zoe ahnt nicht, wie sehr diese Begegnung ihr ganzes Leben verändern wird. Ihr Weltbild gerät ins Wanken und Gefühle entstehen, die nicht sein dürfen.

Ist das der Beginn von etwas Großem?

„Niemannswelt – Als ich mich verlor, habe ich dich gefunden“ ist der 1. Band der Niemannswelt Reihe von Carina Bartsch.

Die Geschichte katapultiert die Leser*innen in die Zukunft, genauer in die Jahre 2196/2197.
Im Mittelpunkt steht Dr. Zoe J. Hayes aus deren Perspektive die Geschichte auch erzählt wird.

Die Welt, die Carina Bartsch beschreibt, ist eine Welt ohne Männer. Denn die haben die Welt in eine Katastrophe geführt und seitdem haben die Frauen das Sagen übernommen.
Die Männer wurden verbannt, ihnen wurden alle Rechte entzogen. In einem Labor wird an ihnen geforscht. Die junge Dozentin Zoe unterrichtet an der Universität Männliche Psychologie. Dafür muss sie sich mit einem der männlichen Probanden unterhalten, so lernt Zoe Flynn kennen.
Plötzlich scheint das Bild, dass Zoe von den Männern hat ins Wanken zu kommen. Gefühle entstehen, die nicht entstehen dürfen.

Carina Bartsch beschreibt ihre Welt „Niemannswelt“ sehr anschaulich.
Im ersten Moment des Lesens klingt das fremd. Natürlich kann sich niemand eine Welt ohne Männer vorstellen. Man sollte sich aber auf jeden Fall auf diese Theorie einlassen.
Es werden interessante Fakten in den Raum gestellt. Viele Fragen kommen auf. Die eine Antwort suchen. Einige werden beantwortet, andere bleiben für die nächsten Bände offen.

Die Charaktere sind gut gezeichnet. Zoe mochte ich gleich. Sie ist eine mutige und selbstbewusste Frau, nur Ihrer Frau gegenüber zeigt sie sich irgendwie demütig. Das hat dazu geführt, dass mir ihre Frau nicht so sympathisch geworden ist.
Flynn ist auch ein Charakter, den ich liebgewonnen habe. Er lebt schon 14 Jahre im Labor.
Aus einem Menschen, der sich am Anfang zur Wehr gesetzt hat, ist ein ruhiger und verschwiegener Mann geworden. Doch die Arbeit mit Zoe lässt ihn aufblühen, er erweckt wieder zum Leben. Ein intelligenter Mann kommt zum Vorschein, dem sich Zoe nicht entziehen kann.

Carina Bartsch verwendet eine Sprache, die mich gefangengenommen hat. Mit viel Emotion und wärme erzählt die Autorin die Geschichte. Die „Niemannswelt“ wird beim Lesen zu einer realen Welt. Die geheime Liebesgeschichte lässt einen dahinschmelzen.
Der Schreibstil von Carina Bartsch ist flüssig und gut verständlich.
Auch wenn am Beginn der Geschichte alles fremd ist, wird es nach jeder Seite vertrauter. So hat mich der Sog der Geschichte nach einigen Kapiteln voll erwischt. Ich habe das Buch bald nicht mehr aus der Hand legen können.

Ich bin froh, dass ich mich auf dieses Experiment eingelassen habe. Jetzt freue ich mich schon riesig auf den 2. Band „Niemannswelt – Du, ich und das Universum dazwischen“. Das eBook erscheint am 15. Januar und das Taschenbuch am 1. Februar.

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