Anna Johannsen
Kriminalroman
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen
Spannende Ermittlungen
Vor 20 Jahren wurde eine Studentin nach einer Maifeier vermisst und Monate später tot aufgefunden. Der Fall wurde nie geklärt.
Jetzt rollen Enna Andersen und ihr Team, die sich mit sogenannten Cold Cases befassen den Fall neu auf.
Bald bemerken die Ermittler, dass damals etwas oberflächlich gearbeitet wurden, nicht das ganze Umfeld des Opfers befragt wurde.
Als dann ein Zeuge aus dem Umfeld des damaligen Opfers tot aufgefunden wird, ist dem Team klar welche Spuren sie verfolgen müssen.
„Enna Andersen und die Tote im Mai“ ist der 2. Band der neuen Krimireihe von Anna Johannsen.
Mittlerweile hat sich das Team zusammengerauft, obwohl es immer wieder zu Spannungen zwischen Jan Paulsen und Pia Sims kommt.
Das Team kann auch schon erste Erfolge verzeichnen und hat an Beachtung gewonnen.
Die Chefin der Truppe ist Enna Andersen. Sie hat nach dem Unfalltod ihres Mannes ein Jahr pausiert.
Ihre damalige Stelle wurde neu besetzt und somit ist für sie eine neue Abteilung aus dem Boden gestampft worden.
Auch wenn sie immer noch hofft ihre alte Stelle wieder zu bekommen habe ich den Eindruck, sie fühlt sich recht wohl in ihrer Position. Hier kann sie, als alleinerziehende, Familie und Arbeit gut unter einen Hut bringen.
Oberkommissar Jan Paulsen ist ein erfahrener Ermittler mit guter Vernetzung.
Er wurde degradiert und kam so in die Abteilung für Altfälle.
Er liebäugelt immer noch mit einer Rückkehr in seine alte Dienststelle die ihm auch in Aussicht gestellt wird.
Pia Sims ist das Küken in der Truppe.
Auch bei ihr habe ich das Gefühl, dass sie sich in der Abteilung gut eingefunden hat und sich auch wohlfühlt. Sie ist sehr eifrig, lässt allerdings die Fälle zu nahe an sich rankommen.
Die Ermittler sind mir alle sehr sympathisch. Belastend für Enna ist immer noch der Mord an ihren Eltern. Der Täter wurde mittlerweile aus der Haft entlassen und behauptet immer noch unschuldig zu sein. Hat er wirklich all die Jahre unschuldig im Gefängnis gesessen?
Ich bin mal gespannt ob Enna diesen Fall irgendwann neu aufrollt.
Der Krimi ist spannend von Anfang bis Ende.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen.
Die Einteilung zwischen Ermittlungsarbeit und den Privatleben von Enna ist optimal gelöst. Man lernt Enna auch als Mensch kennen ohne den Fall aus dem Auge zu verlieren. Gerne würde ich noch viele Altfälle mit dem Team lösen.