Die Hornisse

Marc Raabe
Thriller
erschienen im Ullstein Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Achtung Hochspannung

Brad Galloway bekommt nach seinem Konzert auf der Berliner Waldbühne von einer Frau einen Umschlag ausgehändigt.
Am nächsten Tag wird der Star tot im Gästehaus der Polizei gefunden.
Der Ermittler vom LKA Tom Babylon übernimmt den Fall, an seiner Seite die Psychologin Sita Johanns.
Noch ahnen die Beiden nicht welche Überraschungen und Gefahren dieser Fall für sie bereithält.

„Die Hornisse“ ist der 3. Band der Thriller-Reihe mit dem Ermittler Tom Babylon und der Psychologin Sita Johanns von Marc Raabe.
Der Ermittler Tom Babylon war mir gleich sympathisch, er hat seine Ecken und Kanten, hält sich nicht immer an das was seine Vorgesetzten von ihm erwarten. Aber gerade das macht ihn so liebenswert. Vor 20 Jahren ist seine Schwester verschwunden, darunter leidet Tom heute noch.
Immer wieder spricht er mit ihr, sieht sie bei sich im Auto auf dem Beifahrersitz sitzen.
Tom gibt die Hoffnung nicht auf seine Schwester irgendwann wiederzufinden.

Dr. Sita Johanns ist Psychologin, auch sie ist ein toller Charakter den ein Geheimnis umgibt.
Sita hatte früher für das LKA gearbeitet. Schon bei den letzten zwei Fällen hat man sie zur Hilfe geholt und auch jetzt ist sie wieder mit an Bord.

Wie schon in den 2 vorherigen Bänden gibt es auch hier Rückblenden und die führen ins Jahr 1989 kurz vor dem Mauerfall.
Dabei erfährt man wieder einiges über Toms Kindheit und über seine verstorbene Mutter.

Marc Raabe versteht es wieder die Spannung von Anfang bis Ende aufrechtzuhalten.
Den 1. Band „Schlüssel 17“ und den 2. Band „Zimmer 19“habe ich verschlungen so spannend waren die Bücher.
Beim 3. Band „Die Hornisse“ setzt Marc Raabe noch einen drauf. Es ist der spannendste Fall den Tom Babylon und seine Mannschaft bisher lösen mussten und gleichzeitig Toms persönlichster Fall. Am Ende der Geschichte macht Tom eine Entdeckung und so viel ich das Buch auch schüttle, da kommt nichts mehr.
Jetzt muss ich wohl auf den nächsten Band warten.

Sterbewohl

Olivia Monti
Kriminalroman
erschienen im Selbstverlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Olivia Monti für das Rezensionsexemplar

Perfider Gedanke genial gesponnen

Was ist, wenn der Staat nicht für seine Bürger arbeitet, sondern gegen sie?
Deutschland ist nur noch eine Scheindemokratie, nach einer Wirtschaftskrise mit nachfolgender Inflation wurde die DM wieder eingeführt.
Die Kassen sind leer. Wenn man seinen Bürgern keine Rente mehr zahlen muss, lässt sich viel einsparen.
Da bietet sich doch ein Sterneseminar an. Den Rentnern wird in komfortabler Umgebung der selbstbestimmte Tod schmackhaft gemacht.
Es ist eine Pflichtveranstaltung zu der mehr oder wenig betagte Rentner eingeladen werden.
Alles ganz freiwillig. Wer sich gegen Sterbewohl entscheidet reist einfach wieder ab. Nur, es wird gemunkelt, dass bisher niemand von so einem Sterbeseminar zurückgekehrt ist.
Auch Nadja, Anna, Max und Fred haben eine Einladung zum Sterbeseminar bekommen.
Gerade mal Mitte bis Ende 60 haben sie noch einiges vor im Leben.
Die 4 wollen sich 2 schöne Wochen auf Kosten des Staates machen und wieder nach Hause zurückkehren. „Sterbewohl“ von Olivia Monti ist ein Kriminalroman der anderen Art.
Die Autorin spinnt hier einen perfiden Gedanken und lässt ihrer Phantasie freien Lauf.
Dabei fesselt sie den Leser und lässt die zuerst lockere Atmosphäre immer beängstigender und bedrückender werden.
Das Buch ist in einem verständlichen und flüssigen Schreibstil verfasst.
Die 215 Seiten habe ich in einem Zug gelesen.

Seelen unter dem Eis

Astrid Korten
Psychothriller
erschienen im Piper Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Wer manipuliert hier wen?

Tom Döbbe, ein erfolgreicher Werbefachmann fühlt sich durch seine Arbeit in seiner Werbeagentur nicht mehr genügend ausgefüllt.
Seine Mutter ist gerade verstorben, seine Frau ist wegen eines unerfüllten Kinderwunschs unzufrieden.
So füllt er die Leere mit einem Lehrauftrag an der Universität aus. Hier begegnet ihm Amal, eine wenig begabte Studentin.
Zwischen Tom und Amal kommt es zu Meinungsverschiedenheiten wegen Amals Leistungen.
Gegen seinen Willen fühlt Tom sich zu Amal hingezogen, er gerät in einen Sog aus Liebe, Hass und Sex.
Tom der sonst immer alle Fäden in der Hand hält verliert allmählig die Kontrolle.
Wie kann er diese Beziehung beenden ohne, dass seine Frau davon erfährt?

Jetzt sitzt Tom im Todestrakt und wartet auf den Termin seiner Hinrichtung.
Auch im Gefängnis ist er der Meinung alle Fäden in Händen zu haben.
Dank eines Gefängniswärters der ihm zugetan ist schreibt er seine Geschichte nieder.

Wie schon in einigen ihrer Bücher greift Astrid Korten in ihrem neuen Psychothriller „Seelen unter dem Eis“ ein brisantes Thema auf.
In diesem Buch ist es die Todesstrafe

Die Kapitel der Geschichte erzählen abwechselnd vom Alltag im Gefängnis, über das Miteinander und über die Rangordnung der Häftlinge und über die Ereignisse die zu der Tat und schließlich zur Todesstrafe geführt haben.

Astrid Korten braucht keine blutigen Szenen um Spannung aufzubauen. Alleine durch Worte und die Vorstellungskraft ihrer Leser wird diese Spannung erzeugt.
Am Anfang des Buchs passiert noch nicht sehr viel, erst im letzten Drittel durchblickt man was die Autorin eigentlich sagen will.
Als Leser fragt man sich was ist wirklich so wie es scheint? Wer manipuliert hier wen?
Das Ende ist dann aufschlussreich, man erfährt überraschendes.
„Seelen unter dem Eis“ ist ein Buch das die Bezeichnung Psychothriller verdient.

Als die Nacht begann

Alexander Hartung
Thriller
erschienen bei Edition M
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an www.lovelybooks.de für die Leserunde.

Spannender und rasanter Krimi aber auch etwas unrealistisch

In Berlin wird eine Frau auf der Friedrichstraße erschossen.
Trotzdem die Straße recht belebt war gibt es niemanden der den Täter gesehen oder den Schuss gehört hat.
Ein Tourist hat zufällig gefilmt wie die Frau tot zusammengebrochen ist.
Jan Tommen und sein Team ermitteln ohne auch nur annähernd eine Spur zu finden, die zum Täter führt.
War es ein Heckenschütze der sein Opfer mutwillig ausgesucht hat?
Dann wird ein Mann am Tegeler See gefunden, auch er wurde aus großer Entfernung erschossen. Gibt es zwischen den Opfern einen Zusammenhang?

„Als die Nacht begann“ ist der 7. Band der Jan Tommen Reihe von Alexander Hartung.
Für mich ist es das 1. Buch des Autors, weshalb mir einige Informationen zu dem schon etwas merkwürdig zusammengestellten Team fehlen.
Da ist Jan Tommen der die Ermittlungen zu dem Fall leitet. Er ermittelt mit seinem Team von der Kripo, darüber liest man aber nur wenig. Zeitgleich ermittelt er mit seinen Freunden Zoe, Max und Chandu.
Zoe ist die Gerichtsmedizinerin, Max ist von der IT-Abteilung von der Kripo und Chandu ist jemand, der gute Verbindungen zum kriminellen Milieu hat. Ihn konnte ich am wenigsten einschätzen was daran liegt, dass mir die Informationen der ersten Bände fehlen.
Meist treffen sie sich abends beim Essen oder zu einem Videochat und besprechen das weitere Vorgehen.
Diese unkonventionelle Art der Ermittlung ist schon etwas unrealistisch.

Der Fall ist gut durchdacht und nimmt unerwartete Wendungen. Die Spannung steigert sich je weiter man liest. Am Ende wird es dann recht turbulent, das Ganze nimmt eine rasante Fahrt auf.
Das Ende ist stimmig, wenn auch für mich unerwartet. Also Spannung bis zum Schluss.

Vergessene Gräber

Leo Born
Thriller
erschienen bei Bastei Lübbe
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an www.lesejury.de für die Leserunde.

Die spannendste Krähe ever

Mehrere Morde an jungen Menschen halten Frankfurt in Atem. Zwischen den Fällen scheint es keinerlei Zusammenhänge zu geben außer, dass alle Opfer jung und erfolgreich sind.
Als der Sohn einer ehemaligen russischen Ballett-Tänzerin verschwindet hat Mara Billinsky das Gefühlt, dass die Mutter mehr weiß als sie zugibt.
Mara und Jan Rosen lassen nicht locker und kommen einem Geheimnis auf die Spur, dass lange zurückliegt.

„Vergessene Gräber“ ist schon der 5. Fall der Mara Billinsky Reihe von Leo Born.
Leo Born ist für mich mittlerweile zu einem Synonym für Spannung geworden. Mit keinem seiner Thriller hat er mich enttäuscht im Gegenteil, die Thriller haben mich regelrecht in Atem gehalten.
Bei dem 5. Band hat der Autor noch einen draufgesetzt, er hat alle Register gezogen und die spannendste Krähe ever veröffentlicht.

Mara Billinsky ist eine etwas eigensinnige Ermittlerin die sich von der Masse an Ermittlern die es in den zahlreichen Krimis und Thrillern gibt deutlich abhebt. Sie hat Ecken und Kanten, ist stur aber vor allem hat sie Biss. Bei ihren Ermittlungen geht sie bis an die Grenze des Erlaubten und manchmal auch darüber hinaus. Aber deswegen lieben wir sie ja auch.
Durch ihr Äußeres, schwarz gefärbtes Haar, mit Kajal schwarz umrandeten Augen, schwarze Kleider und Tattoos stößt sie bei ihren Mitmenschen oft auf Ablehnung.
Auch bei ihrem Chef und den Kollegen wurde sie am Anfang nur belächelt und „Die Krähe“ genannt. Mittlerweile ist der Name zu ihrem Markenzeichen geworden und Mara hat sich ihre Stellung in der Abteilung erkämpft und zwar durch ihre Hartnäckigkeit und ihre Erfolge. Von ihrem Chef Klimmt wird sie mittlerweile geschätzt.
Maras Kollege Jan Rosen steht ihr von Beginn an zur Seite. Der schüchterne und stille Jan Rosen hat eine tolle Entwicklung durchlaufen. In diesem Band wurde ihm ein bisschen mehr Platz eingeräumt, den er sich auch redlich verdient hat.
Leo Born lässt ihn dafür aber auch sehr leiden, hat kein Erbarmen mit Jan.
Weiterhin sind Mara und Jan ein echtes Dreamteam.

Das Ganze spiel in Frankfurt und das ist nicht nur die Stadt von Mara Billinsky sondern auch meine Stadt. Wir leben im gleichen Stadtteil, besuchen die gleichen Kneipen. Es macht einfach Spaß mit Mara durch die Stadt zu streifen.

Für mich ist die Mara Billinsky Reihe die zurzeit beste deutsche Thriller-Reihe.
„Vergessene Gräber“ wird eins meiner Highlights 2020 sein, es ist ohne Zweifel der spannendste Thriller den ich in diesem Jahr in Händen halten durfte.

„Vergessen Gräber“ kann man auch lesen, wenn man die ersten Bände nicht kennt. Aber die Sucht wird nicht lange auf sich warten lassen.

Apfelwein auf Rezept

Andrea Hebeney
Kriminalroman
erschienen im Mainbook Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Ermittlungen zwischen Frankfurt und Koblenz

Jenny Becker, die sympathische Ermittlerin aus Frankfurt verwindet die plötzliche und unerwartete Trennung von ihrem Freund Staatsanwalt Biederkopf nicht.
Jenny fühlt sich nicht mehr in der Lage im Polizeipräsidium in Frankfurt zu arbeiten und dabei Biederkopf täglich über den Weg zu laufen.
Als sich ein Tausch mit einem Kollegen in Koblenz anbietet ergreift sie die Chance und lässt sich dorthin versetzten.
In der Zwischenzeit wird in Frankfurt in den Trümmern des abgebrannten Goetheturms eine Leiche gefunden.
Bei dem Toten handelt es sich um einen unheilbarkranken Krebspatienten.
Auch in Koblenz gibt es einen Toten. Ein berühmter Onkologe, der sich der Krebsforschung verschrieben hat wird tot und ohne Kopf aufgefunden.
Den Kopf wiederrum finden die Kollegen in Frankfurt.
Die Ermittlungen führen das Frankfurter und das Koblenzer Team in die Welt der Gesundheitsindustrie.

„Apfelwein auf Rezept“ heißt der neue Krimi von Andrea Habeney.
Für mich als Frankfurter Mädchen und Krimifan ist das Buch natürlich ein MUSS.
Ich war am Beginn ganz entsetzt das Jenny Becker Frankfurt verlässt. Die Ermittlungen waren dann aber übergreifend, so dass Jenny in Koblenz wie auch in Frankfurt ermittelt hat.
Der Fall führt in die Welt der Krebsforschung. Als Veterinärin kennt die Autorin sich im Bereich der Medizin natürlich hervorragend aus. So vermittelt sie dem Leser glaubhaft und verständlich was für viele Menschen die Diagnose Krebs bedeutet und die Therapie die durchgeführt werden kann mit Erfolg und Misserfolg.
Wie gewohnt finden auch wieder Frankfurter Originale ihren Weg in das Buch. Diesmal sind es der Goetheturm und das Gemalte Haus.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht verständlich, der Fall spannend und die Ermittlerteams sympathisch.
Der Krimi hat mich gut unterhalten und ich freue mich schon darauf, wenn Jenny Becker und ihr Team wieder ermitteln.

Teufelsbrück Tod

Martin Barkawitz
Kriminalroman
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Martin Barkawitz für das Rezensionsexemplar

Der neue Hamburg-Krimi spannend wie immer

Ein Obdachloser wird tot aufgefunden. Der einzige Hinweis den Hauptkommissarin Heike Stein und ihr Kollege Wilken haben ist eine Siroff Magnum. Eine so teure Uhr kann ein Obdachloser sich ohne Zweifel nicht leisten. Bald kommen die Ermittler einem Geheimnis auf die Spur und es tun sich wahre Abgründe vor ihnen auf.

Dieses Buch habe ich als Vorableseexemplar vom Autor von Martin Barkawitz bekommen.
Wie immer bei Martin Barkawitz ist der Krimi von Beginn an spannend.
Der Autor lässt seinen Leser auch nicht lange auf den ersten Toten warten.
Sein Schreibstil ist spannend und fesselnd, es geht Schlag auf Schlag und man kann das Buch nicht aus der Hand legen.
Der Handlungsort ist Hamburg mit seinen dunklen und seinen luxuriösen Ecken.
„Teufelsbrück Tod“ ist bereits der 25. Band der erfolgreichen und spannenden Heike Stein Reihe und ein MUSS für alle Krimifans.

Enna Andersen und die Tote im Mai

Anna Johannsen
Kriminalroman
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Anna Johannsen für das Rezensionsexemplar

Spannende Ermittlungen

Vor 20 Jahren wurde eine Studentin nach einer Maifeier vermisst und Monate später tot aufgefunden. Der Fall wurde nie geklärt.
Jetzt rollen Enna Andersen und ihr Team, die sich mit sogenannten Cold Cases befassen den Fall neu auf.
Bald bemerken die Ermittler, dass damals etwas oberflächlich gearbeitet wurden, nicht das ganze Umfeld des Opfers befragt wurde.
Als dann ein Zeuge aus dem Umfeld des damaligen Opfers tot aufgefunden wird, ist dem Team klar welche Spuren sie verfolgen müssen.

„Enna Andersen und die Tote im Mai“ ist der 2. Band der neuen Krimireihe von Anna Johannsen.
Mittlerweile hat sich das Team zusammengerauft, obwohl es immer wieder zu Spannungen zwischen Jan Paulsen und Pia Sims kommt.
Das Team kann auch schon erste Erfolge verzeichnen und hat an Beachtung gewonnen.

Die Chefin der Truppe ist Enna Andersen. Sie hat nach dem Unfalltod ihres Mannes ein Jahr pausiert.
Ihre damalige Stelle wurde neu besetzt und somit ist für sie eine neue Abteilung aus dem Boden gestampft worden.
Auch wenn sie immer noch hofft ihre alte Stelle wieder zu bekommen habe ich den Eindruck, sie fühlt sich recht wohl in ihrer Position. Hier kann sie, als alleinerziehende, Familie und Arbeit gut unter einen Hut bringen.
Oberkommissar Jan Paulsen ist ein erfahrener Ermittler mit guter Vernetzung.
Er wurde degradiert und kam so in die Abteilung für Altfälle.
Er liebäugelt immer noch mit einer Rückkehr in seine alte Dienststelle die ihm auch in Aussicht gestellt wird.
Pia Sims ist das Küken in der Truppe.
Auch bei ihr habe ich das Gefühl, dass sie sich in der Abteilung gut eingefunden hat und sich auch wohlfühlt. Sie ist sehr eifrig, lässt allerdings die Fälle zu nahe an sich rankommen.

Die Ermittler sind mir alle sehr sympathisch. Belastend für Enna ist immer noch der Mord an ihren Eltern. Der Täter wurde mittlerweile aus der Haft entlassen und behauptet immer noch unschuldig zu sein. Hat er wirklich all die Jahre unschuldig im Gefängnis gesessen?
Ich bin mal gespannt ob Enna diesen Fall irgendwann neu aufrollt.

Der Krimi ist spannend von Anfang bis Ende.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen.
Die Einteilung zwischen Ermittlungsarbeit und den Privatleben von Enna ist optimal gelöst. Man lernt Enna auch als Mensch kennen ohne den Fall aus dem Auge zu verlieren. Gerne würde ich noch viele Altfälle mit dem Team lösen.

Kalte Schuld

Leo Born
Kriminalroman
erschienen bei beTHRILLED
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Kurzthriller mit reichlich Spannung

Eine zerstückelte Frauenleiche wird, verteilt auf mehrere Stahltonnen, in Frankfurt auf einem verlassenen Fabrikgelände gefunden.
Schnell ist raus, bei der Leiche handelt es sich um die vor 4 Jahren verschwundenen Annalena.
Damals hat die Suche nach der verschwundenen Frau nichts ergeben.
Jetzt sucht Mara Billinsky ihren Mörder.

„Kalte Schuld“ ist ein Kurzthriller aus der Thriller-Reihe mit Mara Billinsky von Leo Born.
Die Thriller-Reihe ist vom ersten Band an meine Lieblings Thriller-Reihe geworden.
„Kalte Schuld“ kann unabhängig von der Reihenfolge gelesen werden, auch ohne große Vorkenntnisse.
Aber Vorsicht, wer die Thriller-Reihe noch nicht kennt, kann schnell süchtig werden.
Auch ich habe versucht meine Mara-Sucht mit dieser Kurzgeschichte etwas in den Griff zu bekommen um mir die Wartezeit bis zum Band 5 etwas erträglicher zu machen.

Mara Billinsky ist eine etwas eigensinnige Ermittlerin die sich von der Masse an Ermittlern die es in den zahlreichen Krimis und Thrillern gibt deutlich abhebt. Sie hat Ecken und Kanten, ist stur aber vor allem hat sie Biss und ein gutes Bauchgefühl.
Und genau auf das hört sie auch in diesem Thriller ganz gegen die Meinung ihres Chefs Hauptkommissar Klimmt.
Auch Maras Kollege Rosen zweifelt bei diesem Fall manchmal an Maras vorgehen.
Doch steht er wie immer treu an ihrer Seite.
Mara die Krähe, Rosen der Spatz. wie sie von ihren Kollegen genannt werden sind einfach ein Dreamteam.
„Vergessene Gräber“ der 5. Band der Reihe erscheint im Dezember 2020 und ich hoffe, dass ich bis dahin meine Sucht im Griff habe.

Baskische Tragödie

Alexander Oetker
Kriminalroman
erschienen bei Hoffman und Campe
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an www.vorablesen.de für das Rezensionsexemplar.

Vom Jäger zum Gejagten

An den Stränden der Aquitaine werden Drogenpäckchen angespült.
Ein kleiner Junge, der von dem weißen Pulver genascht hat fällt ins Koma.
Commissaire Luc Verlain setzt alles daran um den Fall zu lösen.
Doch dann erreicht ihn eine Nachricht aus dem Baskenland und er macht sich auf den Weg nach Biarritz.
Dort wird er verhaftet, ihm wird Drogenschmuggel und Mord vorgeworfen.
Luc kann fliehen und wird vom Jäger zum Gejagten.

„Baskische Tragödie“ ist mittlerweile schon der 4. Aquitaine Krimi von Alexander Oetker.
In diesem Krimi reist der Leser ins Baskenland. Erst nach Biarritz und dann nach San Sebastian in Spanien. Der Autor behauptet San Sebastian sei eine der schönsten Städte der Welt.
Ich habe auf jeden Fall die Beschreibungen von Alexander Oetker genossen und bin sehr neugierig geworden auf diese Stadt.
Wer die Krimis von Alexander Oetker kennt, weiß wie intensiv seine Beschreibungen der Landschaft und dem Essen sind.

Der Kriminalfall ist diesmal etwas anders aufgebaut als man es von dem Autor gewohnt ist. Es ist ein sehr persönlicher Fall für Luc der von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Luc bekommt ja schon seit dem 1. Krimi rätselhafte Postkarten und Nachrichten. In diesem Buch wird nun das Rätsel gelöst.
Der smarte und sympathische Luc Verlain wird im Baskenland in eine Falle gelockt und wird selbst zum gejagten.
Ihm wird Mord und Drogenhandel vorgeworfen und die gesamte Baskische Polizei sucht nach ihm.
In diesem Buch habe ich des Öfteren um Luc gebangt und mit ihm gezittert.

Der Schreibstil von Alexander Oetker ist fesselnd, seine Krimis haben Spannung die sich durch das ganze Buch zieht.

Auch „Baskische Tragödie“ ist wieder eine glatte Leseempfehlung.