Haus der Geister

Frank Goldammer
Historischer Kriminalroman
366 Seiten
erschienen im dtv Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar

Gibt es wirklich Geister

Klappentext:
Im heißen August 1881 werden Kriminalrat Gustav Heller und sein Assistent Schrumm in die alte Villa von Adele Blumfeld gerufen, um den plötzlichen Tod eines Teilnehmers der gerade stattgefundenen Séance aufzuklären. Im Gegensatz zu Schrumm glaubt Heller keine Sekunde an Geister oder die übersinnlichen Kräfte der exzentrischen Gastgeberin. Doch das morbide Haus und vor allem Hermina, das stumme und seit einem Unfall schwer entstellte Dienstmädchen, scheinen ein Geheimnis zu hüten, dem Heller auf den Grund gehen will. Und was hat es mit dem »Roten Verlies« auf sich, von dem immer die Rede ist? Als es zu weiteren mysteriösen Todesfällen in der Villa kommt, nimmt Heller selbst an einer Séance teil und tappt beinahe in eine tödliche Falle …

„Haus der Geister“ ist der 2. Band der Kriminalrat Gustav Heller Reihe von Frank Goldammer.

Der Autor entführt seine Leser*innen nach Dresden in das Jahr 1881.
Im Mittelpunkt steht Gustav Heller, der Großvater von Max Heller aus der Bestseller-Reihe Max Heller.
Gustav Heller ist ein sehr starker Mann mit einem großen Gerechtigkeitsgefühl. Er kann aber auch manchmal ganz schön aufbrausend sein.
Nur sein Assistent Adelbert Schrumm und seine Frau Helene wissen ihn zu nehmen.
Mit seinem Sohn Albert ist er sehr streng. Natürlich möchte er nur das Beste für Albert, aber das erkennt man nicht immer. Seine Tochter Johanna hingegen vergöttert er, was daran liegt, dass Johanna eine angeborene Herzschwäche hat und ihr Zimmer nur selten verlassen kann.

Es fängt damit an, dass Gustav Heller spätabends auf seinem Ritt nach Hause eine Gestalt in weiß sieht. Die weiße Frau, wie sie genannt wird ist eine Geistererscheinung. Doch Gustav Heller glaubt nicht an Geistern. Gerade jetzt bekommt er es mit mehreren Todesfällen, meist Selbstmorde zu tun die alle in Verbindung mit Adele Blumfeld stehen, die in ihrer Villa Séancen abhält. Regelmäßig erscheinen wohl Geister, die Anwesende in den Tod treiben. Gustav Heller versucht hinter das Geheimnis von Adele Blumfeld zu kommen und sie zu überführen. Rätselhaft ist auch die Magd Hermina, die bei Adele Blumfeld lebt. Durch einen Unfall ist ihr Gesicht total entstellt und das Mädchen spricht kein Wort.

Gekonnt hat der Autor die Zeitenwende geschafft und geht jetzt schon mit dem 2. Band seiner neuen Krimireihe zurück zu Gustav Heller.
Auch wenn Gustav Heller etwas schwierig ist, finde ich ihn als Protagonist sehr interessant.
Er hat sehr innovative Gedanken darüber, was die Ermittlungen erleichtern könnte.
Die Polizei und die Spurensicherung waren zu dieser Zeit lange nicht so ausgerüstet wie heute.
Interessant ist auch die Beschreibung von Dresden im Jahr 1881. Die Fortbewegung war, wenn nicht zu Fuß, dann mit Pferd oder Kutsche. Genau wie heute trieb es die Menschen in die Stadt. Dresden wurde immer größer und es gab nicht genug Arbeit für alle. Daher war auch die Armut groß.

Frank Goldammer hat mich wieder einmal mit seiner Geschichte begeistert.
Er beschreibt die Handlungsorte sowie die Zeit der Handlung sehr eingängig. Man kann sich schnell ein Bild davon machen.
Sein Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin.
Als treue Leserin der Max-Heller-Reihe hat mich die Gustav Heller Reihe gleich mit ihrem 1. Band in ihren Bann gezogen.
Ich bin auch bei „Haus der Geister“ wieder schnell tief in die Geschichte eingetaucht.

Jetzt freue ich mich, wenn es einen neuen Fall für den Kriminalrat Gustav Heller geben wird.

Der Schutz der Freundschaft

Ellin Carsta
Historischer Roman
351 Seiten
erschienen bei Tinte & Feder
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an NetGalley für das Rezensionsexemplar

Familiensaga mit Suchtpotenzial

Klappentext:
Bernried am Starnberger See, 1942: Paul-Friedrich von Falkenbach und Wilhelm Lehmann engagieren sich in der Widerstandsgruppe des Kreisauer Kreises. Aber das Risiko ist groß. Was können sie damit wirklich bewirken?

Zum ersten Mal kommt ihnen der Gedanke, gemeinsam mit ihren Familien Deutschland zu verlassen. Immerhin haben sie noch immer die Goldbarren in einer geheimen Höhle in der Nähe von Innsbruck versteckt, ein beträchtliches potenzielles Startkapital.

Doch erst mal fokussieren sich Wilhelmine von Falkenbach und ihr Vater wieder auf die Pferdezucht. Dabei wollen sie sicherstellen, dass die Tiere nicht für den Krieg beschlagnahmt werden. Die Nazis schicken einen neuen Inspektor, um die Zwangsarbeiter auf Gut Falkenbach zu überwachen. Er gibt sich überaus menschlich und kommt besonders Wilhelmine schnell näher, aber ist er wirklich vertrauenswürdig?

„Der Schutz der Freundschaft“ ist der 11. Band der Falkenbach Saga von Ellin Carsta.
Die Falkenbach Saga ist für viele Bände angelegt und ich freue mich auf jeden Band aufs Neue.
Jedes Kapitel ist mit einem Gedanken eines Familienmitglieds der Familien Falkenbach oder Lehmann überschrieben. Diese Person steht dann im Mittelpunkt des Kapitels.
Durch die immerwährenden Perspektivwechsel ist die Geschichte so facettenreich und interessant.

Der Krieg schreitet fort. Von Leopold Lehmann und von Gustav von Falkenbach kommen zum Glück Nachrichten von der Front, die sagen, dass es ihnen gut gehe.
Paul-Friedrich von Falkenbach ist immer noch enttäuscht, dass er seinem Sohn die Front nicht ersparen konnte. Ein kleiner Trost ist, dass Gustav als Arzt nicht in der ersten Reihe steht und Kämpfen muss. Auch auf Gut Falkenbach fühlt sich nicht mehr jeder sicher. Paul-Friedrich spielt sogar mit dem Gedanken zusammen mit den Lehmanns auszuwandern. Aber erst einmal stellt er seine Pferdezucht wieder auf die Beine. Wenigstens ein bisschen Normalität, gerade jetzt wo Wilhelmine wieder zu Hause ist

Bei den Lehmanns ist ein neuer Schutzhaftlagerführer eingetroffen. Hauptsturmführer Viktor Sander, er macht einen vernünftigen und sympathischen Eindruck. Trotzdem geht es mir so wie Paul-Friedrich, ich kann ihn nicht richtig einschätzen. Vielleicht ist die Freundlichkeit nur Fassade.

Ellin Carsta erzählt die Geschichte in einem flüssigen und spannenden Schreibstil, sie vermittelt die Atmosphäre, die zu dieser Zeit in Deutschland herrscht sehr gut. Außer der Familie und den Freunden trauen auch die von Falkenbachs und die Lehmanns niemanden so recht.
Das Land ist mitten im Krieg und man spürt deutlich die Auswirkungen, auch wenn es den Familien an nichts mangelt.
Nach außen lassen die Familien von Falkenbach und Lehmann sich nicht anmerken, was sie wirklich vom Krieg und ihren Verursachern halten. Gerade Paul-Friedrich ist immer darauf aus, dass man seine Treue gegenüber Hitler nicht anzweifelt. In der Geschichte bekommt man natürlich die Denkweise der Charaktere mit. Einzig Elisabeth Lehmann scheint eine treue Anhängerin des Führers zu sein.

Die Geschichte ist an einen Zeitpunkt angekommen, wo ich mir Sorgen um die Familien mache. Paul-Friedrich scheint zwar immer bestens informiert zu sein und immer das Ziel zu verfolgen Unheil von den Familien fern zuhalten.
Aber ich denke, es wird immer schwere die Fassade aufrechtzuerhalten.

Auch der 11. Band war wieder sehr spannend erzählt.
Ich hoffe, Ellin Carsta lässt ihre Leser*innen die Familien noch einige Zeit begleiten.

Jetzt fiebere ich schon wieder ganz aufgeregt dem 12. Band „Die Stunde des Widerstands“ der im Mai 2025 erscheinen soll entgegen.

Nacht der Ruinen

Cay Rademacher
Historischer Kriminalroman
423 Seiten
erschienen im Dumont Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Dumont Verlag für das Rezensionsexemplar

Ein interessanter und spannender historischer Kriminalroman

Klappentext:
März 1945: Amerikanische Verbände haben Köln erreicht. Trotz der Durchhalteparolen aus Berlin ist der Widerstand gering, die Stadt wie ausgestorben. Kaum mehr 20.000 Menschen leben in den Trümmern. Doch die Amerikaner erobern nur einen Teil der zerstörten Metropole, denn der Rhein bildet wochenlang die Front. Unlängst wurde die Domstadt noch einmal schwer bombardiert. Ein abgeschossener Pilot stürzte dabei mit seinem Fallschirm mitten hinein ins Chaos und wurde Opfer eines feigen Lynchmords. Nun soll der junge amerikanische Soldat Joe Salmon, eigentlich Joseph Salomon, ein Kölner Jude, der nach der »Reichskristallnacht« mit knapper Not in die USA emigrieren konnte, den Fall klären. Joe sucht den Mörder oder die Mörderin, tatsächlich aber sucht er insgeheim noch zwei andere Menschen, die er einst in der Heimat zurücklassen musste: Jakub und Hilda, seinen besten Freund und die Frau, in die er hoffnungslos verliebt war. Auf verschlungenen Pfaden nähert Joe sich der Lösung des Falls und der eigenen Vergangenheit und begegnet dabei historischen Persönlichkeiten, die im März 1945 in Köln gelebt und gewirkt haben.

„Nacht der Ruinen“ ist ein Kriminalroman, der in den Kriegswirren spielt von Cay Rademacher. Der Autor ist mir durch seine Krimireihe mit dem sympathischen Capitaine Roger Blanc gut bekannt. Auf diesen Krimi war ich sehr gespannt.

Der Handlungsort ist Köln. Die Stadt liegt in Schutt und Asche, kaum noch Menschen leben in der Stadt.

Es sind die letzten Kriegstage, als die Amerikaner versuchen gegen den Widerstand der deutschen Armee anzukämpfen. Ein Pilot wird abgeschossen, kann sich mit einem Fallschirm retten, doch er wird zugleich das Opfer eines Lynchmordes.
Der junge amerikanische Soldat Joe Salmon soll den Mord aufklären. Er ist Jude und stammt aus Köln. Eine schwere Aufgabe für den jungen Mann.
Die Leser*innen begleiten Joe nicht nur bei der Suche nach dem Mörder, sondern auch nach 2 Menschen, die ihm viel bedeutet und die er bei seiner Flucht in die USA in seiner Heimatstadt zurückgelassen hatte.

Cay Rademacher vermittelt die Situation des zerbombten Köln sehr anschaulich. Ich bin ganz tief in die Geschichte eingetaucht, habe das zerbombte Köln vor Augen gehabt und die fetten Ratten habe ich rascheln gehört.
Man erfährt einiges über die für alle schwere Situation . Für die letzten Deutschen die noch in Köln leben genauso wie für die Eroberer. Es ist spannend Joe bei der Suche zu begleiten.
Cay Rademacher hat Charaktere ins Leben gerufen, die auf mich sehr authentisch wirken.
Auch die Handlung wird sehr realistisch wiedergegeben. Der Autor schreibt im Nachwort was Realität ist und was seiner Fantasie entsprungen ist. Ich finde, er hat Realität und Fiktion sehr fein verwoben, dass man es nicht zu trennen vermag.
Die Leser*innen treffen in der Geschichte auf historischen Personen wie George Orwell und Konrad Adenauer was die Geschichte noch realer wirken lässt.

Der Schreibstil von Cay Rademacher ist flüssig, gut verständlich und vor allem fesselnd.
Ich konnte das Buch oft nicht aus der Hand legen.

Mit seinem Kriminalroman “Nacht der Ruinen“ vermittelt Cay Rademacher ein Stück Zeitgeschichte verpackt in einer spannenden Geschichte.

Sophia und die Suche nach Troja

Susanne Lieder
Historischer Roman
357 Seiten
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Die Suche nach Troja

Klappentext:
Sophia ist die Frau, die Engastromenos sich erträumt hat. Sie ist gebildet, teilt seine Leidenschaft für Homer und lässt sich von seinem Forscherdrang anstecken. Ihre gemeinsame Leidenschaft macht sie zu engen Vertrauten, und sie entwickeln eine tiefempfundene Liebe zueinander. Sein Traum wird so zu ihrem gemeinsamen Abenteuer: Sie wollen beweisen, dass es das sagenumwobene Troja wahrhaftig gegeben hat. Voller Begeisterung begleitet Sophia ihren Mann zu Grabungen. Doch die Arbeit ist mühselig, ein größerer Erfolg lässt lange auf sich warten. Dann glaubt Heinrich, auf den Palast des Priamos gestoßen zu sein. Ist damit der lang ersehnte Beweis erbracht?

„Sophia und die Suche nach Troja“ ist die Geschichte einer Liebe und eines großen Abenteuers von Susanne Lieder.

Sophia Engastromenos war gerade einmal 17 Jahren als ihr Heinrich Schliemann als ihr zukünftiger Ehemann vorgestellt wurde. Schliemann war nicht nur wesentlich älter als Sophia, sondern auch geschieden. Seine erste Ehefrau war Russin und Schliemann konnte trotz der Kinder keine Gemeinsamkeiten mit seiner Ehefrau finden.
Jetzt möchte er wieder heiraten und wünscht sich eine Griechin als Frau. So ist die Wahl auf die junge Sophia gefallen.
Sophia ist eine gebildete junge Frau, liebt Homer genauso wie ihr Ehemann. Zwischen dem Paar entwickeln sich, nach ersten Schwierigkeiten und einigen Auseinandersetzungen Gemeinsamkeiten und eine innige Zuneigung. Sophia lässt sich von Forscherdrang ihres Mannes anstecken und begibt sich mit ihm zusammen auf die Suche nach Troja.

Susanne Lieder zeichnet ein detailliertes Bild von Sophia Schliemann. Dass Sophia einmal in die Geschichte eingehen wird, hat sie zum Zeitpunkt ihrer Heirat nicht gedacht.
Die Autorin lässt die Geschichte langsam angehen. Schliemann ehelicht seine Frau in Athen und das Paar begibt sich auf Hochzeitsreise. Sie sind längere Zeit in Paris, bis sie dann wieder nach Athen zurückkehren. Als Leser*in erfährt man erst einmal einiges über das Paar, begleitet sie bei der Hochzeitsreise. Zu Beginn gibt es oft Streitigkeiten zwischen dem Paar. Bis sich dann die Gemeinsamkeiten finden und der Forscherdrang auf Sophia überspringt.
Im zweiten Teil der Geschichte geht das Abenteuer dann los. Darauf habe ich dann schon gewartet. Es ist spannend zu lesen wie überzeugt Schliemann ist Troja zu finden.
Ich habe das Paar mit großer Freude und mit Spannung begleitet.
Susanne Lieder vermittelt ihren Leser*innen einiges über die Archäologie. Dabei ist ihr Schreibstil flüssig und gut verständlich.
Die Autorin hat mir Sophia, von der ich vorher wenig wusste auf eine tolle Art nähergebracht.

„Sophia und die Suche nach Troja“ ist ein interessanter Historischer Roman der am Anfang ein paar Längen hat mich aber dann doch richtig begeistert hat.

Lebensträume – Ärztin einer neuen Zeit

Svea Lenz
Historischer Roman
601 Seiten
erschienen im Goldmann Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar.

Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg

Klappentext:
Sommer 1961. Vicky und ihr Freund Achim leben in Ostberlin und studieren im Westen Medizin. Als mit dem Mauerbau all ihre Träume über Nacht zu platzen drohen, ergreifen sie die Flucht. Kurz darauf wird Achim verhaftet. Vickys großes Ziel ist die Chirurgie, doch der Berufseinstieg gestaltet sich schwieriger als gedacht. Die Flughafenambulanz in Frankfurt ist eine Notlösung und eine Männerwelt, in der sie sich durchbeißen muss. Zwischen aufregenden Einsätzen und Not-OPs kämpft sie für eine moderne Klinik und wird zur Hausärztin der Frankfurter Halbwelt. Und auch eine neue Liebe scheint auf sie zu warten. Doch Vicky hofft noch immer auf ein Wiedersehen mit Achim.

„Lebensträume“ von Svea Lenz zeigt auf wie der Bau der Mauer Leben verändert hat.

Vicky und ihr Freund Achim haben Lebensträume. Sie leben in Ostberlin und studieren in Westberlin. Doch durch den Bau der Mauer ist das über Nacht nicht mehr möglich. Vicky gelingt die Flucht in den Westen, sie gelangt nach Frankfurt, wo sie an der Flughafenambulanz arbeitet kann. Ihr Traum Chirurgin zu werden ist in weite Ferne gerückt.
Achim hatte nicht so viel Glück, er wurde bei der Flucht verhaftet.

Svea Lenz erzählt die Geschichte sehr authentisch. Handlungsort ist zum großen Teil Frankfurt am Main, meine Heimatstadt. Die Zeit der Handlung wird von der Autorin sehr gut widergespiegelt. Es ist die Zeit des Aufbruchs und der Veränderung. Die Menschen haben den Krieg hinter sich gelassen. Sie wollen wieder leben und was erleben. Die Frauen kämpfen für mehr Freiheit und mehr Rechte.

Die Charaktere, die Svea Lenz ins Leben gerufen hat, sind sympathisch. Vicky ist ein ganz bezaubernder Charakter. Sie ist eine mitfühlende Ärztin und ich habe sie gerne durch die Geschichte begleitet. Ich habe richtig mit Vicky mitgefühlt. Ihr privates Glück habe ich ihr so sehr gewünscht, doch Vicky muss einige Hürden überwinden. Auch ihren Freund Achim kann Vicky nicht vergessen.

Die Autorin hat sich intensiv mit dem Thema Operationen auseinandergesetzt. So sind die Leser*innen bei manchem Notfall hautnah dabei und erleben auch eine OP am Herzen.
Auch die politische Situation im Land bleibt nicht außen vor. In der Geschichte werden die Auschwitzprozesse und auch der Vietnamkrieg, der die Menschen in dieser Zeit beschäftigt hat, erwähnt.

Der Schreibstil von Svea Lenz ist flüssig und gut verständlich. Nach wenigen Seiten bin ich ganz tief in die Geschichte eingetaucht und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

„Lebensträume“ ist ein wahres Lesevergnügen und hat mich tief in der Vergangenheit meiner Heimatstadt blicken lassen.

Goldene Zeiten – Die Münchner Ärztinnen

Ina Bach
Historischer Roman
483 Seiten
erschienen im Goldmann Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar

Kampf gegen die Konventionen

Klappentext:

München 1902: Der Weg zum Medizinstudium ist für die Freundinnen Lulu, Elsa und Fanny steiniger als gedacht, denn das Königreich Bayern stellt sich weiterhin gegen die Zulassung von Frauen an der Universität. Lulu fürchtet außerdem, schon an der ersten Hürde, dem Abitur, zu scheitern. Elsa, die als Wärterin am Kinderspital arbeitet, ergeht es nicht besser: Sie wird von einem jungen Assistenzarzt schikaniert, der sie unbedingt loswerden will. Als dann noch ein alter Verehrer auftaucht, gerät sie immer mehr unter Druck. Und auch Fanny, die sich an der Uni als ihr Zwillingsbruder ausgibt, erkennt, dass sie damit ihrem Traumberuf nur bedingt näher kommt. Trotz allem wollen die drei jungen Frauen nicht aufgeben, denn sie wissen, sie sind dazu geboren, Ärztinnen zu werden!

„Goldene Zeiten“ ist der 2. Band der „Ärztinnen – Saga“ von Ina Bach.
Die Autorin entführt ihre Leser*innen nach München in das Jahr 1902.
Nachdem ich den 1. Band „Goldene Träume“ gelesen habe, musste ich unbedingt wissen wie es mit den 3 Freundinnen weitergeht.

Im Mittelpunkt stehen die drei Frauen Lulu, Elsa und Fanny. Die jungen Frauen sind in ihrer Art recht unterschiedlich, doch eins eint sie, alle drei wollen Medizin studieren.
Die jungen Frauen habe es sich nicht so schwierig vorgestellt Ärztin zu werden. Doch sie müssen gegen eine Männerwelt ankämpfen. Frauen sind in Bayern noch nicht an der Universität zugelassen. Doch die Freundinnen haben nicht vor aufzugeben.
Lulu hat allerdings Angst schon am Abitur zu scheitern. Elsa arbeitet als Wärterin in einem Kinderhospital. Dort muss sie schon die Erfahrung machen, wie manche Männer Frauen im Beruf behandeln. Dabei ist Wärterin ja ein Frauenberuf.
Fanny gibt sich kurzerhand an der Uni als ihren Zwillingsbruder aus. Das verschlaft ihr, zumindest Zutritt in die Universität.

Ina Bach erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht der drei Frauen. Im ersten Band hat man Lulu, Elsa und Fanny ja schon gut kennengelernt.
Durch den Perspektivwechsel ist man den einzelnen Charakter sehr nahe.
Ich habe die drei Frauen schon im ersten Band liebgewonnen. Sie sind liebenswert und wollen für ihre Einstellung kämpfen.
Auch die anderen Charaktere werden gut beschrieben und wirken lebendig.
Es macht Spaß sie durch die Geschichte zu begleiten.

Die Autorin zeigt auf, welche Steine den Frauen in den Weg gelegt wurden. Zur Jahrhundertwende fing es gerade erst an, dass Frauen zum Studium der Medizin zugelassen wurden. In München dauerte es noch ein paar Jahre länger.
So müssen die Frauen einen Kampf ausfechten, wenn sie ihre Träume verwirklichen wollen.

Ina Bach bringt anhand ihrer Protagonistinnen die Stellung der Frau ihren Leser*innen sehr gut näher.
Es ist die Zeit, in der Frauen anfangen um ihre Rechte und ihre Gleichstellung zu kämpfen.
Auch werden die verschiedenen Schichten in der Bevölkerung aufgezeigt.
Ina Bach hat einen angenehmen und fesselnden Schreibstil. Die Sprache hat die Autorin gut der Zeit der Handlung angepasst.
Am Ende finden die Leser*innen noch einige interessanten Notizen der Autorin zu der damaligen Zeit.

„Goldene Träume“ ist ein interessanter und spannender historischer Roman. Ich freue mich schon auf den 3. Band „Goldene Wege“ der schon im März erscheinen wird.

Das Vermächtnis der Agnes Bernauer

Silke Elzner
Historischer Roman
505 Seiten
erschienen bei Silke Elzner
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Silke Elzner für das Rezensionsexemplar

Eine verhängnisvolle Liebe

Klappentext:
Anno 1428: Auf dem Augsburger Faschingsturnier lernt Prinz Albrecht III. die lebensfrohe Agnes Bernauer kennen. Verzaubert von ihrer außergewöhnlichen Schönheit nimmt er die Baderstochter mit nach München.

Albrechts Vater ist die nicht standesgemäße Liebschaft seines Sohnes ein Dorn im Auge, denn Albrecht weigert sich, eine adlige Braut zu nehmen. Die Zukunft des Herzogtums ist in Gefahr.

Als sich die Konflikte zwischen Vater und Sohn zuspitzen und Albrecht seine Agnes heimlich heiratet, nimmt das Schicksal seinen Lauf.

„Das Vermächtnis der Agnes Bernauer“ von Silke Elzner“, erzählt die Geschichte der Agnes Bernauer die im 15. Jahrhundert gelebt hatte.
Mir war Agnes bisher unbekannt und ich habe mich gefreut in diesem Buch etwas über die Frau zu erfahren.

Agnes entstammt dem einfachen Volk, der Vater war vermutlich Bader, was als unehrenhafter Beruf galt. Als Prinz Albrecht III. Agnes in Augsburg kennenlernt, ist er von ihrer Schönheit verzaubert. Die Beiden treffen sich zum sonntäglichen Spaziergang. Agnes Vater ist erzürnt über das Treffen mit dem Prinzen und es gibt Streit zwischen Agnes und ihrem Vater.
Demzufolge reist die schöne Baderstochter mit dem Prinzen nach München. Dort versteckt er Agnes und überredet seine Mutter Agnes einzustellen. Als der Vater, Herzog Ernst von Bayern-München hinter die heimliche Liebschaft seines Sohnes kommt versucht er alles um das Liebespaar auseinander zubringen. Albrecht soll ein standesgemäßes Mädchen heiraten doch er weigert sich und hält an Agnes fest. Heimlich heiratet das Paar.
Jetzt gibt es nur noch einen Weg das Paar zu trennen.

Die Leser*innen dürfen das Liebespaar einige Jahre begleiten. Beim Lesen bekommt man hautnah mit wie sich die Intrigen gegen Agnes spinnen.

Silke Elzner hat mich mit der Geschichte schon nach wenigen Seiten gefesselt. Ich habe das Buch förmlich verschlungen.
Im Internet habe ich noch einiges über Agnes Bernauer gelesen. Die Frau, die ich vor diesem Buch nicht kannte, hat mich doch sehr interessiert.

Silke Elzner beschreibt die Handlungsorte sehr gut, ich konnte mir alles gut vorstellen. Auch das Leben und Denken im 15. Jahrhundert wird sehr gut vermittelt. Die Kluft zwischen Adel und dem einfachen Volk wird deutlich hervorgehoben.

Es gibt zwar eine Agnes Bernauer Brücke in Straubing, ein Denkmal und sogar eine Agnes Bernauer Torte. Über Agnes selbst ist nicht sehr viel bekannt.
So hat Silke Elzner die historischen Gegebenheiten mit ihrer Vorstellungsgabe zu einer wunderbaren Geschichte verknüpft.

„Das Vermächtnis der Agnes Bernauer“ habe ich mit Begeisterung gelesen. Es wird jetzt schon zu meinen Lesehighlights des Jahres gehören.

Wer aus dem Schatten tritt

Melanie Metzenthin
Historischer Roman
315 Seiten
erschienen bei Tinte & Feder
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an NetGalley Deutschland für das Rezensionsexemplar

Ein wunderschöner Auftakt einer neuen Romanreihe

Klappentext:
Hamburg 1958: Voller Elan tritt die junge Ärztin Renate ihre erste Stelle in der Psychiatrie an. Sie merkt jedoch schnell, dass sie als Frau nicht mit offenen Armen empfangen wird. Durch einen Vorfall in der Klinik lernt sie den charmanten Matthias kennen, der am Anfang seiner Karriere als Profifußballer steht. Sie gehen miteinander aus, aber Renate zögert, sich auf ihn einzulassen.

Allmählich kommen die beiden sich näher und Renate merkt, wie gern sie ihn hat. Ausgerechnet jetzt muss sie sich mehr denn je auf die Arbeit konzentrieren. Ihr Kollege Dr. Lehmann macht ihr das Leben schwer und schließlich droht sogar die Entlassung. Gelingt es ihr, sich zu behaupten?

„Wer aus dem Schatten tritt“ ist der erste Band der neuen Romanreihe „Eine starke Liebe“ von Melanie Metzenthin.

Im Mittelpunkt steht Renate Schwarz. Renate ist 26 Jahre alt und Ärztin. Renates Eltern sind 1943 beim Hamburger Feuersturm ums Leben gekommen. Seither lebt Renate bei ihrem Onkel Heinrich, der sie auch adoptiert hat. Heinrich gehört ein Haus, in dem er im Erdgeschoss seine Arztpraxis hat. Er selber wohnt im 1. Stock und Renate hat mittlerweile im 2. Stock ihre eigene Wohnung.
Auch Renate hat sich den Wunsch Ärztin zu werden erfüllt. Jetzt tritt sie ihre erste Stelle in der Psychiatrie an. Dieser lange gehegte Wunsch, hat sie sogar ihre Beziehung zu ihrem Freund gekostet. Er wollte sie heiraten, wollte aber nicht, dass sie als Ärztin arbeitet. Schon gar nicht in der Psychiatrie.
Diese Ablehnung wird Renate auch in ihrem Berufsleben begleiten. 1950er Jahren wurden Ärztinnen nicht überall akzeptiert. Das Frauenbild zu dieser Zeit ließ gehörig zu Wünschen übrig.

Melanie Metzenthin erzählt die Geschichte sehr authentisch. Die Autorin macht auf den Stand der Frauen in den 1950er Jahren aufmerksam. Besonders als Ärztin und dann auch noch in einer Fachrichtung wurden Frauen von ihren männlichen Kollegen oft nicht akzeptiert. Sie wurden schikaniert und es wurde akribisch darauf geschaut, ob die Frau nicht einen Fehler macht.
Das Frauenbild der 1950er Jahre vermittelt Melanie Metzenthin ihren Leser*innen sehr gut.
Die Charaktere werden sehr gut beschrieben, man kann sie sich gut vorstellen. Renate war mir auf Anhieb sympathisch. Ich habe sie gern begleitet und mich mit ihr gefreut als sie den Fußballer Matthias kennenlernt. Und manchmal war ich richtig wütend auf ihre männlichen Kollegen.

Melanie Metzenthin hat einen flüssigen und fesselnden Schreibstil. Ich habe das Buch zeitweise nicht aus der Hand legen können.

„Wer aus dem Schatten tritt“ habe ich mit großer Freude gelesen. Jetzt bin ich gespannt auf den 2. Band.

Der Geschmack von Freiheit

Ladina Bordoli
Historischer Roman
erschienen im Heyne Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar

Der Traum von der Schokolade

Klappentext:
Vevey am Genfersee, 1861. Es ist bald zehn Jahre her, seit Fanny Caillers Vater gestorben ist: der berühmte Chocolatier François Cailler. Ihre Mutter und ihre Brüder haben das Familienunternehmen übernommen. Obwohl si ch Fanny ebenfalls sehr für die Herstellung von Schokolade interessiert, darf sie nur in der Verpackungsabteilung arbeiten. Als die Dreiundzwanzigjährige den attraktiven Kerzenfabrikanten Daniel Peter kennenlernt, verliebt sie sich sofort und heiratet ihn. Er teilt ihre Leidenschaft für Schokolade. Und so beschließen Fanny und Daniel, ein eigenes Unternehmen zu gründen: Denn die beiden haben eine Idee für eine Zutat, die die Welt der Schokolade für immer verändern soll.

„Der Geschmack von Freiheit“ ist der Auftakt einer neuen Familien-Sage von Ladina Bordoli. Die Autorin hat mich schon mit der Mandelli-Saga begeistert und so nahm ich mit Vorfreude das neue Werk in Angriff.

Die Autorin entführt ihre Leser*innen an den Genfersee in das Jahr 1861. Wir dürfen im 1. Band der Saga die Charaktere bis in das Jahr 1879 begleiten.

Der Vater von Fanny Cailler war der berühmte Chocolatier François Cailler. Er ist vor einiger Zeit gestorben und seit dem führen Fannys Mutter und ihre Brüder das Unternehmen. Fanny, die auch die Schokolade liebt, hätte gerne im Unternehmen mitgearbeitet. Doch weiter als in die Verpackungsabteilung kommt Fanny nicht.
So heiratet sie Kerzenfabrikanten Daniel Peter. Auch Daniel liebt Schokolade. Das Paar beschließt ihr eigenes Schokoladenimperium zu gründen und muss einen steinigen Weg gehen. Aber sie werden die Welt der Schokolade auf den Kopf stellen.

Ladina Bordoli hat mich mit ihrem neuen Roman begeistert.
Fanny und ihre Familie, wie auch Daniel Peter werden sehr gut beschrieben, nach einiger Zeit kam es mir so vor als würde ich sie alle schon lange kennen.
Man spürt auf jeder Seite die Liebe zur Schokolade. Dabei bleibt es natürlich nicht aus, dass ich beim Lesen das eine oder andere Stückchen Schokolade genießen musste.
Für Fanny und Daniel ist es ein weiter Weg zum Erfolg. Es gibt Intrigen und Neid die sie immer wieder zurückwerfen.
Auch bei der Familie Cailler bleiben Schicksalsschläge nicht aus.

Ladina Bordoli erzählt eine fesselnde und interessante Geschichte über Schokolade. Die Autorin hat gute Recherchearbeit geleistet um ihren Leser*innen die Geschichte der Schokoladen-Familie näher zubringen. Dabei verwebt Ladina Bordoli Realität und Fiktion so fein, dass man es nicht mehr zu trennen vermag.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildhaft. Ich konnte mir alles so gut vorstellen.
Die Charaktere sind mir schnell vertraut geworden. Auch über die Erfindung der Milchschokolade kann man einiges Lesen.

„Der Geschmack von Freiheit“ ist ein wunderbarer Auftakt der Reihe „Die Schokoladen-Pionierinnen“. Ich freue mich schon auf den 2. Band „Der Duft von Glück“ der im Dezember erscheinen soll.

Savannah – Erwachen einer neuen Zeit

Malou Wilke
Historischer Roman
538 Seiten
erschienen im dtv Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar.

Es geht aufregend weiter

Klappentext:
1740 hat die deutsche Auswanderin Nellie Großes erreicht: Gemeinsam mit anderen und allen Widerständen zum Trotz ist es ihr gelungen, Savannah zu ihrem neuen Zuhause zu machen. Das Leben in der jungen Siedlung ist hart und entbehrungsreich, geprägt von Kriegen und täglicher Gewalt. Nellie setzt sich für die Schwächsten in der Gemeinschaft ein, die Waisenkinder. Aber ein fanatischer Eiferer wird Leiter des neuen Kinderheimes und droht alles zu zerstören. Unterstützung bekommt Nellie von ihrem Mann Sam, mit dem sie eine Seidenplantage aufbaut. Doch sie ist hin– und hergerissen zwischen ihrer Liebe zu dem verlässlichen Sam und ihren Gefühlen für den geheimnisvollen Geigenbauer Nate. Sie steht vor einer schicksalhaften Entscheidung.

„Savannah: Erwachen einer neuen Zeit ist der zweite Band der Siedler-Saga von Malou Wilke.

Nachdem ich den ersten Band verschlungen habe, war ich sehr neugierig wie es in Savannah weitergeht.
Ich war auch ganz schnell wieder in der Geschichte drin und bin Nellie nur zu gerne gefolgt. Schon im ersten Band habe ich die junge Frau für ihre Stärke bewundert.
Nellie setzt sich für die Schwächsten ein. Mit ihrem Mann zusammen baut sie eine Seidenplantage auf. Doch da ist noch der Geigenbauer Nate und Nellie weiß nicht für wen sie sich entscheiden soll.

Malou Wilke zeichnet ein fesselndes Bild des Lebens in den frühen Tagen der amerikanischen Kolonien. Sie beschreibt die raue Schönheit der Landschaft ebenso eindrucksvoll wie die harten Lebensbedingungen der Siedler. Dabei lässt sie die Leser*innen tief in Nellies Gedanken und Gefühle eintauchen.

Der Roman besticht durch seine lebendige Erzählweise und seine vielschichtigen Charaktere. Nellie ist eine starke und unabhängige Frau, die für ihre Überzeugungen einsteht. Sie ist aber auch verletzlich und muss lernen, mit ihren eigenen Fehlern und Schwächen umzugehen. Aber auch die anderen Charaktere werden gut beschrieben und in Szene gesetzt.

Auch Themen wie indigene Völker und Sklavenhaltung werden in die Geschichte eingestreut.
Dabei bleibt die Autorin neutral und vermittelt keine eigene Meinung. Es war in dieser Zeit leider so und wenn eine Geschichte authentisch sein soll, muss das Thema natürlich angesprochen werden. So arbeitet bei Nellie das Sklavenpaar Grover und Destiny.
Zum Glück geht es ihnen bei Nellie, im Gegensatz zu vielen anderen gut. Ja sie gehören irgendwie zur Familie.

Der Schreibstil von Malou Wilke ist flüssig, fesselnd und gut verständlich.
Ich bin schnell tief in die Geschichte eingetaucht und die Seiten sind nur so dahingeflogen.

„Savannah: Erwachen einer neuen Zeit“ war wieder ein großes Lesevergnügen für mich.