Die Hamburg-Köln Connection
Esat Batman
Autobiografische Erzählung
372 Seiten
erschienen bei BoD – Books on Demand
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Esat Batman für das Rezensionsexemplar
Einblick in die Rapper-Szene
Klappentext:
Die »Hamburg-Köln-Connection« war Ende der 90er-Jahre eine erfolgreiche Rapper-Gruppe (Label: »HKC«), die auch heute noch aktiv zusammenarbeitet. Die Mitglieder der HKC haben ihren Ursprung in verschiedenen Ländern. In seiner Biografie erzählt der Autor nicht nur von seinen eigenen Erlebnissen in der HKC-Gruppe, sondern auch die von anderen Mitgliedern in dieser Zeit. Er erzählt sehr plastisch den Umgang in der Gruppe untereinander und in der Szene generell, die nicht nur geprägt von Freundschaften, Emotionen, Erfolgen, Misserfolgen und musikalischen Experimenten, sondern vor allem auch von einer unkonventionellen, von Hass, Gewalt, Drogen und Kriminalität geprägten Lebensweise, in der auch Enttäuschung, Trauer und Tod eine nicht unbedeutende Rolle spielt. Im Hauptteil seiner authentischen Erzählung behandelt der Autor die für ihn lebensbedrohlichen Folgen eines Explosionsunglück in einem illegalen Drogenlabor, dass nicht nur seine Karriere als Rap-Musiker beendete, sondern an welchen er noch heute zu leiden hat. Dramatisch, schonungslos direkt und äußerst detailliert seine Erzählung aus dem Krankenhaus und später in der Reha-Klinik, bei dem es für ihn um Leben und Tod geht. Letztlich wird auch ein erschreckendes Bild beschrieben, wie die Umwelt auf ihn und seine heute noch sichtbaren Verletzungen reagiert.
„Die Hamburg-Köln Connection“ von Esat Batman, ist eine Erzählung, die geprägt ist vom Leben des Autors.
Ich muss gestehen, die Rapper-Szene ist nicht meine Welt, doch das Buch von
Esat Batman hat mich angesprochen.
Esat Batman war ein aktives Mitglied der Rapper-Gruppe HKC. Seine Erfahrungen hat er in diesem Buch niedergeschrieben.
Der Autor führt seine Leser*innen gut in die Rapper-Szene ein. Man liest von den Träumen und von Erfolgen, aber man erfährt auch einiges von der Gewalt und Kriminalität und den Drogen.
Eine Explosion illegalen Drogenlabor hat das Leben von Esat Batman mit einem Schlag verändert. Es war nicht nur sein Ende in der Rapper-Szene, der Autor ist heute noch traumatisiert von diesem Erlebnis.
Ich bewundere seinen Mut, den er gefasst hat, um sich das alles von der Seele zu schreiben. Ich hoffe sehr, es hat dem Autor bei der Verarbeitung des Unglücks geholfen und es wird bestimmt vielen helfen die ähnlichen traumatischen Erlebnisse hatten und Mut zusprechen.
Esat Batman hat mir als Nichtkenner der Rapper-Szene das Umfeld gut verständlich nähergebracht. Es geht nicht darum, ob man die Musik mag oder nicht. Es geht darum, die Szene zu kennen, die Träume der jungen Menschen zu verstehen. Doch gibt es in der Szene viele Menschen, die zu Gewalt neigen.
Das Hauptthema in diesem Buch ist die Explosion und ihre Folgen. Der Autor beschreibt schonungslos offen, wie es bei ihm selbst um Leben und Tod ging. Er beschreibt seinen Krankenhausaufenthalt und die spätere Reha.
Seine Biografie ist der Versuch, das Trauma endlich zu verarbeiten.
Ich hoffe sehr für Esat Batman das es ihm ein Stückchen gelungen ist, den Vergessen kann man so ein Schicksal nie.
Der Gedanke anderen Betroffenen mit seiner Geschichte Mut zu machen, finde ich sehr erwähnenswert.
„Die Hamburg-Köln Connection“ ist ein Buch, dass die Leser*innen in die Rapper-Szene eintauchen lässt. Es ist aber auch ein Mutmacher, der zeigt, dass man nach dem tiefsten Tiefpunkt wieder nach oben schwimmen kann.

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